Präsentation
Sopot gilt heute als Inbegriff des polnischen Tourismus. Dies ist allzu begründet, in einem Europa, in dem Urlaube am Mittelmeer und der Adriaküste dominieren, ist die polnische Ostsee noch ein bislang unterschätztes Ziel und somi der perfekt Ort für schöne Strände in einem etwas weniger überlaufenden Ambiente. Aber Vorsicht: Die Besucherzahlen steigen und wer ein letztes Stück Idylle mitnehmen, der sollte Sopot in absehbarer Zeit auf dem Schirm haben. Was einen Urlaub hier besonders reizvoll macht, ist die Tatsache, dass Sopot gemeinsam mit Danzig und Gdynia die so genannte Dreistadt bildet. Während Sopot eher als klassischer Urlaubsort gilt, ist Danzig die perfekte Stadt um auch den kulturellen Durst zu befriedigen. Auch darüber hinaus gibt es hier in der Region zahlreiche Orte, die gerade aus historischer Sicht ungemein interessant sind. Wer also eine Kombination aus entspanntem Strandurlaub und kulturellen Betätigungen sucht, der ist in Sopot perfekt aufgehoben.
Die stadt Sopot gehört zu der provinz Pomorskie und zu der nachbarschaft Sopot.
Die stadt zählt Sopot erstreckt sich über 17,31 km² und zälht 39.836 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 2.301,33 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Sopot ist Jacek Karnowski.
Der französische Name der stadt ist Sopot, der englische Name der stadt ist Sopot.
Das Motto der Sopot ist "Najmniejsze z wielkich miast".
Points oder Interessen
Unter dem Begriff Mole eine Vorstellung zu entwickeln, ist für viele Reisende vielleicht zunächst einmal ein wenig schwierig, ist jene Bezeichnung doch nicht unbedingt weitläufig bekannt. Hier handelt es sich um einen absolut sehenswerten und gleichzeitig auch erlebenswerten Holzsteg, der in die Ostsee führt. Diese Beschreibung alleine wird den potentiell Interessierten nun auch nicht zwangsläufig direkt vom Hocker hauen, gibt es solche Holzstege doch schließlich wie Sand am Meer an jedem kleinen Baggersee.
Im Falle von Sopot sprechen wir allerdings von ganz anderen Maßstäben.
Die Mole besteht aus zwei Teilen, einmal eben dem Holzsteg und einem Platz an Land. Die Brücke ist knapp 512 Meter lang und somit die längste hölzerne Seebrücke in Europa überhaupt. Der Grundstein hierfür wurde im Jahr 1829 gelegt, der erste Steg hatte damals noch die bescheidene Größe von 41 Metern. Im Laufe der Jahre wurde sie etappenweise kontinuierlich ausgebaut und konnte bereits 1910 eine Länge von 315 Metern vorweisen. Neben der klassischen Funktion als Anlegerstelle, erreichte die Mole auch rasch den Status als Veranstaltungsort. Der Platz an Land bewegt sich mit 20 000 Quadratmetern auch in großen Dimensionen. Hier befinden sich ein historischer Brunnen, großzügige Grünflächen und verschiedene gastronomische Angebote. In aller Regelmäßigkeit finden hier diverse Veranstaltungen aus Bereichen wie Sport und Musik statt.
Sopot war schon seit eh und je eines der beliebtesten Ziele für polnische Urlauber. Dies ist nur allzu verständlich, die langen Jahrzehnten der internationalen Isolation Polens durch den Staatssozialismus des eisernen Vorhangs, machte ein freies Reisen quer durch Europa zu den typischen Destinationen des westeuropäischen Tourismus wie Spanien, Italien oder Griechenland praktisch unmöglich und die Menschen nutzten daher umso ausgiebiger die Vorzüge der heimischen Ostsee. Heutzutage hat es sich weitläufig herumgesprochen, dass die polnische Ostseeküste eine herrliche Destination ist und Urlauber aus ganz Europa, besonders aus Deutschland, finden sich hier ein.
Dies ist berechtigt, im Sommerurlaub geht es doch oftmals in erster Linie um den Strandbesuch und der ist in Sopot überaus präsent.
Natürlich bedingt das Klima in Polen, dass die Badesaison bedeutend kürzer ist, als in anderen Teilen der Welt, doch gerade im August und im frühen September, kann das Wasser durchaus herrliche Temperaturen vorweisen. Sollte es mit den Temperaturen dann doch nicht so klappen, wie man es sich im Vorfeld erwünscht hat, bieten sich immer noch ausgiebige Spaziergänge bei romantischem Ambiente oder die Suche nach Bernstein an, welches ab und an angespült wird. Die Sopoter Prommenade ist überaus lang und bei einem Spaziergang durch die Stadt entwickelt mancher Besucher zeitweilen das Gefühl, dass der Strand so gut wie die gesamte Stadt einnimmt.
Zudem ist der Strand auch ein perfekter Ort, um sich auf den Abend einzustimmen und andere Menschen zu treffen. Der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit ist in Polen zwar verboten, hier wird aber zumeist großzügig hinüber weggesehen.
Die Danziger Bucht, auf polnisch "Zatoka Gdanska" ist quasi die Heimatstätte von Sopot, Danzig und Gdingen. Sie zu besuchen ist einerseits absolutes Pflichtprogramm bei einem Besuch in Sopot, andererseits lässt es sich sozusagen auch gar nicht vermeiden, da die Stadt unmittelbar an der Danziger Bucht liegt, die ihr einen einzigartigen Charme vermittelt.
Bei Danzig mündet die Weichsel in die Bucht, ein geschichtsträchtiger Fluss, nicht zuletzt aufgrund des assoziierten "Wunder von der Weichsel", als die polnischen Truppen im Krieg gegen die junge Sowjetunion unter Lenin, deren Divisionen vollkommen überraschend schlagen konnten und somit eine Art Insel des historischen polnischen Selbstbewusstseins kreierten, sehr entscheidend in einem Land, dessen Geschichte aus vielen negativen Höhepunkten der Invasionen und Fremdherrschaften besteht.
Die Danziger Bucht war aber auch selber Schauplatz schicksalsträchtiger historischer Entwicklungen. Als das Deutsche Reich unter Adolf Hitler 1939 die Westerplatte in der Bucht unter Beschuss nahm, begann der Angriff auf Polen, was schlussendlich als Beginn des zweiten Weltkriegs gewertet wird.
Heutzutage erinnert nicht mehr viel an die Tatsache, dass dieser Ort einst ein historisches Pulverfass war. Die großzügigen Strände erfüllen jeden Wunsch an einen Urlaubsort. Einerseits Ruhe, Abgeschiedenheit und traumhaftes Wasser, zudem alles in einem ausgesprochen gepflegtem Zustand, andererseits sind auch Discotheken, Restaurants und Cocktail Bars vorhanden, so dass auch der Spass nicht zu kurz kommt.
Zwar ist Sopot der beliebteste Zielort hinsichtlich Strandbesuche und Urlaubsressorts, was den kulturellen Aspekt einer Reise in die "Trojmiasto" betrifft, führt aber kein Weg an Danzig, auf polnisch Gdansk, vorbei.
Trotz der traurigen Tatsache, dass Danzig über lange Zeit hinweg, als Zankapfel in den Interessenskonflikt zwischen Deutschland und Polen geriet und auch die Kriege des vergangenen Jahrhunderts nicht spurlos an der Stadt vorbei gingen (im Gegenteil, der zweite Weltkrieg nahm hier seinen Lauf...), besitzt die Stadt heute noch eine atemberaubende Bausubstanz.
Mit seinen 500 000 Einwohnern weist Danzig ein noch eher überschaubares Zentrum auf, das dafür aber umso mehr vor Sehenswürdigkeiten nahezu aus allen Nähten zu platzen scheint. Zu den berühmtesten Wahrzeichen der Stadt zählt sicherlich die Danziger Marienkirche, welche zu den größten Backsteinkirchen der Welt zählt und auch in Europa zu den größten Kirchen überhaupt gerechnet wird. Um diese Superlative mit Zahlen zu untermauern: Die Länge des Gotteshauses beträgt beachtliche 105 Meter und bei Bedarf können bis zu 25 000 Menschen in der Marienkirche Platz finden. Welch ein Glück möchte man meinen, dass für europäische Verhältnisse die Besucherzahlen in Kirchen in Polen noch recht hoch sind.
Dennoch kann die Frage, welches denn nun DAS bautechnische Aushängeschild Danzigs ist, nicht eindeutig beantwortet werden. Starke Konkurrenz findet die Marienkirche in Form des Krantors. Hierbei handelt es sich um ein Stadttor, welches aus Backstein und Holz erbaut wurde. Nicht nur optisch stellt es einen prallen Blickfang dar, es hatte durchaus auch seine funktionale Berechtigung, da das Tor auch als Kran fungierte. Glücklicherweise wurde der Krantor nach den Beschädigungen des zweiten Weltkriegs wieder restauriert. Exemplarisch für die Hülle und Fülle an sehenswerten Orten sei noch genannt, dass im Stadtbereich gleich zwei Rathäuser zu finden sind, einmal das Rechtsstädtische Rathaus, dann noch das Altstädtische Rathaus.
Bei einem Besuch der Trojmiasto darf natürlich auch ein Besuch in Gdingen, auf polnisch Gdynia, nicht fehlen. Ähnlich wie Danzig ist die Stadt auch historisch sehr spannend, wenngleich die Geschichte eine vollkommen andere ist. Gdynia war vor 100 Jahren noch ein relativ kleiner Ort neben der bedeutsamen Großstadt Danzig und der kaschubischen Hochburg Sopot, profitierte dann aber, so zynisch es auch klingen mag, von der Entwicklung Polens zwischen den Weltkriegen. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs wurde durch die Siegermächte ein unabhängiges Polen gewährleistet, Danzig allerdings wurde zur freien Reichsstadt. Um einen Ostseezugang Polens zu ermöglichen, entstand der so genannte polnische Korridor und Gdynia wurde zur bedeutsamen Hafenstadt, erhielt 1926 Stadtrecht und war weniger als 10 Jahre später bereits Großstadt.
Dementsprechend fehlt Gdynia naturgemäß die historische Bausubstanz, durch die Danzig derart besticht. Nichtdestotrotz gibt es in Gdynia einiges zu entdecken, gerade wer sich für die Architektur der Epoche des Wachstums der Stadt interessiert, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Eine konkretere Vorstellung lässt sich vielleicht entwicklen wenn man sich die Tatsache vor Augen führt, dass das schleswig-holsteinische Kiel die Partnerstadt von Gdynia ist, welche als Hafenstadt strukturell sehr gut vergleichbar ist.
Die Marienburg liegt etwa 60 Kilometer südlich von Sopot, am Fluss Weichsel bei der Stadt Malbork. Es handelt sich um eine bedeutsame historische Ordensburg, die fast 150 Jahre lang, von 1309 bis 1454 der Sitz der Hochmeister des Deutschen Ordens war. Beeindruckend ist der wunderschöne Bau vor allem auch durch die Dimension seiner Größe, handelt es sich bei der Marienburg doch um den größten Backsteinbau in ganz Europa. Wer sich also für Backsteinbauten begeistern kann, der ist in dieser Region mit der Marienburg und der Danziger Marienkirche bestens ausgefüllt. Der Bau besteht aus drei Teilen, einem Vorschloss, einem Mittelschloss und dem Hochschloss. Nach den Zerstörungen im zweiten Weltkrieg, kümmerte sich der polnische Staat um die Restaurierung und als Standort für Museen ist die Marienburg heute auch wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Anzahl an Touristen ist beachtlich und seit 1997 gehört die Marienburg auch zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Besucher Sopots, die nicht nur am Strand liegen oder in einer Bar relaxen wollen und sich vielmehr auch für Geschichte interessieren, sollten unbedingt die Westerplatte besuchen. Hierbei handelt es sich um eine sandige und mit Wald bewachsene Halbinsel in der Danziger Bucht. Mit dem Beschuss durch die deutschen Truppen im September 1939 begann hier der zweite Weltkrieg. Hieran erinnert ein 1966 errichtetes Denkmal zu Ehren der polnischen Soldaten, welche damals die Westerplatte verteidigten. Das Monument ist 23 Meter hoch und besteht aus 236 Granitblöcken aus einem Steinbruch.
Rund 70 Kilometer östlich von Sopot, bereits in der Woiwodschaft Masuren, liegt die beschauliche 120 000 Einwohner Stadt Elblag, auch unter dem deutschen Namen Elbling geläufig. Vor langer Zeit gehörte die Stadt zu den wichtigsten Zentren des östlichen Mitteleuropas, war sie neben Torun und Danzig immerhin eine der Hansestädte des heutigen Polens, was auf einen erheblichen Wohlstand und flurierenden Handel zur damaligen Zeit hinweist. Hieran erinnern natürlich auch diverse Sehenswürdigkeiten im Stadtkern wie die ehemalige Stadtpfarrkirche St.Nikolai, welche der heute Dom zu Sankt Nikolaus ist. Dies ist nur eines der zahlreichen interessanten Bauwerke, zu denen auch die Ruinen des alten Dominikanerklosters oder die ehemalige Mennoitenkirche zählen, in der sich heute eine Kunstgallerie befindet.
Von Sopot und Danzig aus fahren mehrmals täglich Busse nach Elblag.
Es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass viele Reisende in der Region rund um die Trojmiasto auch mit Interesse an den Wurzeln ihrer Vorfahren herkommen. Dies ist verständlich, wurden schließlich nach dem zweiten Weltkrieg abertausende Menschen deutscher Herkunft von hier vertrieben. Aus diesem Kontext heraus bietet es sich auch an Ostpreußen zu besuchen, dessen historische Hauptstadt seit Ende des zweiten Weltkriegs allerdings zu Russland gehört. Trotz der geringen Distant von rund 170 Kilometern ist der interessierte Reisende allerdings vor einige logistische Probleme gestellt, die einer langfristigen Planung benötigen. Aufgrund der immer noch bestehenden Visapflicht für Russland ist ein spontaner Besuch in der Oblast Kaliningrad somit leider immer noch undenkbar.
Auch im Vorfeld ist die Erteilung eines russischen Visums mit einigen bürokratischen Hürden verbunden, so dass es sehr zu empfehlen ist, hier ein Reisebüro oder eine spezialisierte Agentur zur Rate zu ziehen.
Wie kommt man hin ?
Von Deutschland aus ist es möglich bequem mit der Bahn nach Sopot zu reisen. Da die Euro City Züge nach Polen von Berlin aus verkehren, ist es zunächst notwendig nach Berlin zu reisen. Von hier fährt täglich ein Euro Coty nach Danzig, der auch in Sopot hält. Aber auch darüber hinaus gibt es mehrmals am Tag Verbindungen, die einen Umstieg in Poznan beinhalten. Im Zweistundentakt führt einen der Euro City, welcher zwischen Berlin und Warschau verkehrt, dort hin.
Ebenso bequem, aber weniger umweltschonend, ist die Anreise per Flugzeug. Der Lech Walesa Flughafen in Danzig ist nur rund 10 Kilometer vom Stadtzentrum Sopots entfernt. Gleich mehrere günstige Airlines fliegen diesen Flughafen an, so z.B. Air Berlin von Berlin aus, Ryanair ab Bremen, Frankfurt-Hahn oder Eindhoven (bietet sich bei einer Anreise von NRW aus an), sowie die ungarische Low Cost Airline WizzAir ab Dortmund, Köln und Lübeck. Vom Flughafen aus fahren lokale Busse für einen geringen Unkostenbeitrag direkt in die umliegenden Städte.
Das Reisen vor Ort gestaltet sich auch denkbar unkompliziert. Die drei Städte verfügen über ein gemeinsames Nahverkehrsnetz, der Zug SMK verbindet Sopot mit den beiden Nachbarstädten, eine einfache Fahrkarte ist mit etwa einem Euro durchaus erschwinglich. Innerhalb von Sopot ist es möglich sämtliche Strecken per Fuß abzudecken, dies gilt natürlich insbesondere für die essentiellen Strandspaziergänge.
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Sopot gilt heute als Inbegriff des polnischen Tourismus. Dies ist allzu begründet, in einem Europa, in dem Urlaube am Mittelmeer und der Adriaküste dominieren, ist die polnische Ostsee noch ein bislang unterschätztes Ziel und somi der perfekt Ort für schöne Strände in einem etwas weniger überlaufenden Ambiente. Aber Vorsicht: Die Besucherzahlen steigen und wer ein letztes Stück Idylle mitnehmen, der sollte Sopot in absehbarer Zeit auf dem Schirm haben. Was einen Urlaub hier besonders reizvoll macht, ist die Tatsache, dass Sopot gemeinsam mit Danzig und Gdynia die so genannte Dreistadt bildet. Während Sopot eher als klassischer Urlaubsort gilt, ist Danzig die perfekte Stadt um auch den kulturellen Durst zu befriedigen. Auch darüber hinaus gibt es hier in der Region zahlreiche Orte, die gerade aus historischer Sicht ungemein interessant sind. Wer also eine Kombination aus entspanntem Strandurlaub und kulturellen Betätigungen sucht, der ist in Sopot perfekt aufgehoben.
Die stadt Sopot gehört zu der provinz Pomorskie und zu der nachbarschaft Sopot.
Die stadt zählt Sopot erstreckt sich über 17,31 km² und zälht 39.836 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 2.301,33 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Sopot ist Jacek Karnowski.
Der französische Name der stadt ist Sopot, der englische Name der stadt ist Sopot.
Das Motto der Sopot ist "Najmniejsze z wielkich miast".
Points oder Interessen
Unter dem Begriff Mole eine Vorstellung zu entwickeln, ist für viele Reisende vielleicht zunächst einmal ein wenig schwierig, ist jene Bezeichnung doch nicht unbedingt weitläufig bekannt. Hier handelt es sich um einen absolut sehenswerten und gleichzeitig auch erlebenswerten Holzsteg, der in die Ostsee führt. Diese Beschreibung alleine wird den potentiell Interessierten nun auch nicht zwangsläufig direkt vom Hocker hauen, gibt es solche Holzstege doch schließlich wie Sand am Meer an jedem kleinen Baggersee.
Im Falle von Sopot sprechen wir allerdings von ganz anderen Maßstäben.
Die Mole besteht aus zwei Teilen, einmal eben dem Holzsteg und einem Platz an Land. Die Brücke ist knapp 512 Meter lang und somit die längste hölzerne Seebrücke in Europa überhaupt. Der Grundstein hierfür wurde im Jahr 1829 gelegt, der erste Steg hatte damals noch die bescheidene Größe von 41 Metern. Im Laufe der Jahre wurde sie etappenweise kontinuierlich ausgebaut und konnte bereits 1910 eine Länge von 315 Metern vorweisen. Neben der klassischen Funktion als Anlegerstelle, erreichte die Mole auch rasch den Status als Veranstaltungsort. Der Platz an Land bewegt sich mit 20 000 Quadratmetern auch in großen Dimensionen. Hier befinden sich ein historischer Brunnen, großzügige Grünflächen und verschiedene gastronomische Angebote. In aller Regelmäßigkeit finden hier diverse Veranstaltungen aus Bereichen wie Sport und Musik statt.
Sopot war schon seit eh und je eines der beliebtesten Ziele für polnische Urlauber. Dies ist nur allzu verständlich, die langen Jahrzehnten der internationalen Isolation Polens durch den Staatssozialismus des eisernen Vorhangs, machte ein freies Reisen quer durch Europa zu den typischen Destinationen des westeuropäischen Tourismus wie Spanien, Italien oder Griechenland praktisch unmöglich und die Menschen nutzten daher umso ausgiebiger die Vorzüge der heimischen Ostsee. Heutzutage hat es sich weitläufig herumgesprochen, dass die polnische Ostseeküste eine herrliche Destination ist und Urlauber aus ganz Europa, besonders aus Deutschland, finden sich hier ein.
Dies ist berechtigt, im Sommerurlaub geht es doch oftmals in erster Linie um den Strandbesuch und der ist in Sopot überaus präsent.
Natürlich bedingt das Klima in Polen, dass die Badesaison bedeutend kürzer ist, als in anderen Teilen der Welt, doch gerade im August und im frühen September, kann das Wasser durchaus herrliche Temperaturen vorweisen. Sollte es mit den Temperaturen dann doch nicht so klappen, wie man es sich im Vorfeld erwünscht hat, bieten sich immer noch ausgiebige Spaziergänge bei romantischem Ambiente oder die Suche nach Bernstein an, welches ab und an angespült wird. Die Sopoter Prommenade ist überaus lang und bei einem Spaziergang durch die Stadt entwickelt mancher Besucher zeitweilen das Gefühl, dass der Strand so gut wie die gesamte Stadt einnimmt.
Zudem ist der Strand auch ein perfekter Ort, um sich auf den Abend einzustimmen und andere Menschen zu treffen. Der Konsum von Alkohol in der Öffentlichkeit ist in Polen zwar verboten, hier wird aber zumeist großzügig hinüber weggesehen.
Die Danziger Bucht, auf polnisch "Zatoka Gdanska" ist quasi die Heimatstätte von Sopot, Danzig und Gdingen. Sie zu besuchen ist einerseits absolutes Pflichtprogramm bei einem Besuch in Sopot, andererseits lässt es sich sozusagen auch gar nicht vermeiden, da die Stadt unmittelbar an der Danziger Bucht liegt, die ihr einen einzigartigen Charme vermittelt.
Bei Danzig mündet die Weichsel in die Bucht, ein geschichtsträchtiger Fluss, nicht zuletzt aufgrund des assoziierten "Wunder von der Weichsel", als die polnischen Truppen im Krieg gegen die junge Sowjetunion unter Lenin, deren Divisionen vollkommen überraschend schlagen konnten und somit eine Art Insel des historischen polnischen Selbstbewusstseins kreierten, sehr entscheidend in einem Land, dessen Geschichte aus vielen negativen Höhepunkten der Invasionen und Fremdherrschaften besteht.
Die Danziger Bucht war aber auch selber Schauplatz schicksalsträchtiger historischer Entwicklungen. Als das Deutsche Reich unter Adolf Hitler 1939 die Westerplatte in der Bucht unter Beschuss nahm, begann der Angriff auf Polen, was schlussendlich als Beginn des zweiten Weltkriegs gewertet wird.
Heutzutage erinnert nicht mehr viel an die Tatsache, dass dieser Ort einst ein historisches Pulverfass war. Die großzügigen Strände erfüllen jeden Wunsch an einen Urlaubsort. Einerseits Ruhe, Abgeschiedenheit und traumhaftes Wasser, zudem alles in einem ausgesprochen gepflegtem Zustand, andererseits sind auch Discotheken, Restaurants und Cocktail Bars vorhanden, so dass auch der Spass nicht zu kurz kommt.
Zwar ist Sopot der beliebteste Zielort hinsichtlich Strandbesuche und Urlaubsressorts, was den kulturellen Aspekt einer Reise in die "Trojmiasto" betrifft, führt aber kein Weg an Danzig, auf polnisch Gdansk, vorbei.
Trotz der traurigen Tatsache, dass Danzig über lange Zeit hinweg, als Zankapfel in den Interessenskonflikt zwischen Deutschland und Polen geriet und auch die Kriege des vergangenen Jahrhunderts nicht spurlos an der Stadt vorbei gingen (im Gegenteil, der zweite Weltkrieg nahm hier seinen Lauf...), besitzt die Stadt heute noch eine atemberaubende Bausubstanz.
Mit seinen 500 000 Einwohnern weist Danzig ein noch eher überschaubares Zentrum auf, das dafür aber umso mehr vor Sehenswürdigkeiten nahezu aus allen Nähten zu platzen scheint. Zu den berühmtesten Wahrzeichen der Stadt zählt sicherlich die Danziger Marienkirche, welche zu den größten Backsteinkirchen der Welt zählt und auch in Europa zu den größten Kirchen überhaupt gerechnet wird. Um diese Superlative mit Zahlen zu untermauern: Die Länge des Gotteshauses beträgt beachtliche 105 Meter und bei Bedarf können bis zu 25 000 Menschen in der Marienkirche Platz finden. Welch ein Glück möchte man meinen, dass für europäische Verhältnisse die Besucherzahlen in Kirchen in Polen noch recht hoch sind.
Dennoch kann die Frage, welches denn nun DAS bautechnische Aushängeschild Danzigs ist, nicht eindeutig beantwortet werden. Starke Konkurrenz findet die Marienkirche in Form des Krantors. Hierbei handelt es sich um ein Stadttor, welches aus Backstein und Holz erbaut wurde. Nicht nur optisch stellt es einen prallen Blickfang dar, es hatte durchaus auch seine funktionale Berechtigung, da das Tor auch als Kran fungierte. Glücklicherweise wurde der Krantor nach den Beschädigungen des zweiten Weltkriegs wieder restauriert. Exemplarisch für die Hülle und Fülle an sehenswerten Orten sei noch genannt, dass im Stadtbereich gleich zwei Rathäuser zu finden sind, einmal das Rechtsstädtische Rathaus, dann noch das Altstädtische Rathaus.
Bei einem Besuch der Trojmiasto darf natürlich auch ein Besuch in Gdingen, auf polnisch Gdynia, nicht fehlen. Ähnlich wie Danzig ist die Stadt auch historisch sehr spannend, wenngleich die Geschichte eine vollkommen andere ist. Gdynia war vor 100 Jahren noch ein relativ kleiner Ort neben der bedeutsamen Großstadt Danzig und der kaschubischen Hochburg Sopot, profitierte dann aber, so zynisch es auch klingen mag, von der Entwicklung Polens zwischen den Weltkriegen. Nach dem Ende des ersten Weltkriegs wurde durch die Siegermächte ein unabhängiges Polen gewährleistet, Danzig allerdings wurde zur freien Reichsstadt. Um einen Ostseezugang Polens zu ermöglichen, entstand der so genannte polnische Korridor und Gdynia wurde zur bedeutsamen Hafenstadt, erhielt 1926 Stadtrecht und war weniger als 10 Jahre später bereits Großstadt.
Dementsprechend fehlt Gdynia naturgemäß die historische Bausubstanz, durch die Danzig derart besticht. Nichtdestotrotz gibt es in Gdynia einiges zu entdecken, gerade wer sich für die Architektur der Epoche des Wachstums der Stadt interessiert, wird hier voll auf seine Kosten kommen. Eine konkretere Vorstellung lässt sich vielleicht entwicklen wenn man sich die Tatsache vor Augen führt, dass das schleswig-holsteinische Kiel die Partnerstadt von Gdynia ist, welche als Hafenstadt strukturell sehr gut vergleichbar ist.
Die Marienburg liegt etwa 60 Kilometer südlich von Sopot, am Fluss Weichsel bei der Stadt Malbork. Es handelt sich um eine bedeutsame historische Ordensburg, die fast 150 Jahre lang, von 1309 bis 1454 der Sitz der Hochmeister des Deutschen Ordens war. Beeindruckend ist der wunderschöne Bau vor allem auch durch die Dimension seiner Größe, handelt es sich bei der Marienburg doch um den größten Backsteinbau in ganz Europa. Wer sich also für Backsteinbauten begeistern kann, der ist in dieser Region mit der Marienburg und der Danziger Marienkirche bestens ausgefüllt. Der Bau besteht aus drei Teilen, einem Vorschloss, einem Mittelschloss und dem Hochschloss. Nach den Zerstörungen im zweiten Weltkrieg, kümmerte sich der polnische Staat um die Restaurierung und als Standort für Museen ist die Marienburg heute auch wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Anzahl an Touristen ist beachtlich und seit 1997 gehört die Marienburg auch zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Besucher Sopots, die nicht nur am Strand liegen oder in einer Bar relaxen wollen und sich vielmehr auch für Geschichte interessieren, sollten unbedingt die Westerplatte besuchen. Hierbei handelt es sich um eine sandige und mit Wald bewachsene Halbinsel in der Danziger Bucht. Mit dem Beschuss durch die deutschen Truppen im September 1939 begann hier der zweite Weltkrieg. Hieran erinnert ein 1966 errichtetes Denkmal zu Ehren der polnischen Soldaten, welche damals die Westerplatte verteidigten. Das Monument ist 23 Meter hoch und besteht aus 236 Granitblöcken aus einem Steinbruch.
Rund 70 Kilometer östlich von Sopot, bereits in der Woiwodschaft Masuren, liegt die beschauliche 120 000 Einwohner Stadt Elblag, auch unter dem deutschen Namen Elbling geläufig. Vor langer Zeit gehörte die Stadt zu den wichtigsten Zentren des östlichen Mitteleuropas, war sie neben Torun und Danzig immerhin eine der Hansestädte des heutigen Polens, was auf einen erheblichen Wohlstand und flurierenden Handel zur damaligen Zeit hinweist. Hieran erinnern natürlich auch diverse Sehenswürdigkeiten im Stadtkern wie die ehemalige Stadtpfarrkirche St.Nikolai, welche der heute Dom zu Sankt Nikolaus ist. Dies ist nur eines der zahlreichen interessanten Bauwerke, zu denen auch die Ruinen des alten Dominikanerklosters oder die ehemalige Mennoitenkirche zählen, in der sich heute eine Kunstgallerie befindet.
Von Sopot und Danzig aus fahren mehrmals täglich Busse nach Elblag.
Es lässt sich nicht von der Hand weisen, dass viele Reisende in der Region rund um die Trojmiasto auch mit Interesse an den Wurzeln ihrer Vorfahren herkommen. Dies ist verständlich, wurden schließlich nach dem zweiten Weltkrieg abertausende Menschen deutscher Herkunft von hier vertrieben. Aus diesem Kontext heraus bietet es sich auch an Ostpreußen zu besuchen, dessen historische Hauptstadt seit Ende des zweiten Weltkriegs allerdings zu Russland gehört. Trotz der geringen Distant von rund 170 Kilometern ist der interessierte Reisende allerdings vor einige logistische Probleme gestellt, die einer langfristigen Planung benötigen. Aufgrund der immer noch bestehenden Visapflicht für Russland ist ein spontaner Besuch in der Oblast Kaliningrad somit leider immer noch undenkbar.
Auch im Vorfeld ist die Erteilung eines russischen Visums mit einigen bürokratischen Hürden verbunden, so dass es sehr zu empfehlen ist, hier ein Reisebüro oder eine spezialisierte Agentur zur Rate zu ziehen.
Wie kommt man hin ?
Von Deutschland aus ist es möglich bequem mit der Bahn nach Sopot zu reisen. Da die Euro City Züge nach Polen von Berlin aus verkehren, ist es zunächst notwendig nach Berlin zu reisen. Von hier fährt täglich ein Euro Coty nach Danzig, der auch in Sopot hält. Aber auch darüber hinaus gibt es mehrmals am Tag Verbindungen, die einen Umstieg in Poznan beinhalten. Im Zweistundentakt führt einen der Euro City, welcher zwischen Berlin und Warschau verkehrt, dort hin.
Ebenso bequem, aber weniger umweltschonend, ist die Anreise per Flugzeug. Der Lech Walesa Flughafen in Danzig ist nur rund 10 Kilometer vom Stadtzentrum Sopots entfernt. Gleich mehrere günstige Airlines fliegen diesen Flughafen an, so z.B. Air Berlin von Berlin aus, Ryanair ab Bremen, Frankfurt-Hahn oder Eindhoven (bietet sich bei einer Anreise von NRW aus an), sowie die ungarische Low Cost Airline WizzAir ab Dortmund, Köln und Lübeck. Vom Flughafen aus fahren lokale Busse für einen geringen Unkostenbeitrag direkt in die umliegenden Städte.
Das Reisen vor Ort gestaltet sich auch denkbar unkompliziert. Die drei Städte verfügen über ein gemeinsames Nahverkehrsnetz, der Zug SMK verbindet Sopot mit den beiden Nachbarstädten, eine einfache Fahrkarte ist mit etwa einem Euro durchaus erschwinglich. Innerhalb von Sopot ist es möglich sämtliche Strecken per Fuß abzudecken, dies gilt natürlich insbesondere für die essentiellen Strandspaziergänge.