Points oder Interessen
Religiöse Gebäude
Zu den Sehenswürdigkeiten von Fulpmes gehört zum Beispiel die barocke Pfarrkirche zum Heiligen Vitus. Sie wurde 1747 von dem Pfarrer und Architekten Franz de Paula Penz errichtet. Der Rokoko-Stuck wurde von dem österreichischen Stuckateur Anton Gigl hinzugefügt. Die Außenfassade trägt ein Fresko, das den Kirchpatron darstellt und auch die Decke im Inneren ist von wunderbaren Deckengemälden geschmückt. Außerdem gibt es im Inneren mehrere schöne Skulpturen zu sehen. Die Kirche befindet sich in der Bahnhofstraße. Die Rokoko-Filialkirche zur Heiligen Margarethe ist von außen recht schlicht gehalten, bietet im Inneren jedoch mit ihren wunderschönen Gemälden einen sehr reizvollen Anblick. Sie wurde ebenfalls 1747 erbaut, musste jedoch 1883 komplett restauriert werden, das sie durch die Überflutung des Retzbaches starke Schäden davongetragen hatte. Der Widum in Fulpmes, ein Pfarrhof mit drei Stockwerken, wurde ebenfalls von Franz de Paula Penz erbaut. „Widum“ kommt aus der Rechtssprache des Mittelalters und bedeutet „gewidmetes Gut“ – in Tirol und Südtirol ist dies die typische Bezeichnung für einen Pfarrhof. Das Gebäude befindet sich in der Bahnhofstraße.
Weitere Gebäude und Monumente
Sehr schön anzusehen ist zum Beispiel auch das „Kranerhaus“, dessen Fenster hübsch verziert sind. Es wurde 1755 am Kirchplatz erbaut. Auch ein imposantes Kriegerdenkmal steht hier am Kirchplatz. In der Riehlstraße steht das traditionelle Denkmal „Schmid in Eisen“, das von dem Bildhauer Ludwig Penz errichtet wurde. Das Monument ist eine Nachahmung eines anderen Werkes: Des „Wehrmannes“ von Fulpmes. In der Nähe der Bahnhofstraße 22 gibt es außerdem einen schönen Bildstock, der den Heiligen Johannes Nepomuk darstellt. Medraz hat zum einen eine nette Holzbrücke mit dem Namen „Ruetz-Brücke“ im Auenweg, zum anderen einen hübschen Floriani-Brunnen in der Deniflestraße zu bieten.
Museen
In Fulpmes gibt es zwei sehr interessante Museen. Das Schmiedemuseum informiert über die lange Schmiedetradition in Fulpmes. Man baute bis in das 16. Jahrhundert hinein in dem Schlick-Tal Eisenerz ab. Im Museum werden originale Werkzeuge aus dem 19. Jahrhundert, Urkunden sowie Schmiedebeispiele ausgestellt, die die Entwicklung des Schmiedens deutlich machen. Hauptsehenswürdigkeiten sind die Riedlschmiede, zu der eine aus dem Jahr 1816 stammende Schleifmaschine gehört, und ein sehr gut erhaltener Schmiedehammer von 1836. Eine Holzplastik, der „Fulpmer Schmied“, gehört ebenfalls zu den Hauptattraktionen des Museums. Sie wurde von dem Bildhauer Ludwig Penz erschaffen; er war maßgeblich an der Entwicklung der Bildhauerei in Tirol beteiligt. Das Museum liegt im Riedlhaus in der Fachschulgasse 4 und hat im Sommer immer mittwochs von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Im Winter ist es geschlossen. Der Eintritt kostet ca. 2 Euro pro Person. Auch das Krippenmuseum im Zentrum des Dorfes ist einen Besuch wert. Es befindet sich im „Platzwirt-Haus“, einem 500 Jahre alten Gebäude in der Bahnhofstraße 11 und beherbergt viele wertvolle Krippen. Zu sehen sind unter anderem künstlersiche und begehbare Krippen, „Gucklock“-Krippen und ein Kirchenkrippen-Labyrinth. Man lernt außerdem einiges über die Entstehung der Krippentradition, Techniken und Krippenbergbau, eine Form des Landschaftsbaus. Das Museum hat Mittwoch bis Sonntag geöffnet, der Eintritt kostet etwa 5 Euro für Erwachsene und 2,50 Euro für Kinder.
Wintersport
Das „Schlick“ ist im Winter bei Ski- und Snowboardfahrern äußerst beliebt. Schon ab November kann man hier in dem auf 1600 bis 2000 Metern Höhe gelegenen Hochtal Ski-Fahren; auch Langlaufen wird gerne betrieben. In der Gegend gibt es insgesamt vier verschiedene Ski-Gebiete mit etwa 150km an Pisten; 40 Lifte laufen auf Hochbetrieb, um die Schneebegeisterten den Berg hinauf zu bringen. Allein neun dieser Lifte befinden sich in dem Skigebiet „Schlick 2000“ bei Fulpmes. Die Gondel bringt den Besucher innerhalb weniger Minuten zur Bergstation „Kreuzjoch“, von wo aus sich ein atemberaubender Ausblick eröffnet. Zu sehen sind unter anderem die Kalkkögeln, die Dolomiten von Nordtirol, das Inn- und Stubaital. Auf dem Stubaier Gletscher kann man außerdem das ganze Jahr über fahren. In der mittleren Station des „Schlick 2000“ gibt es eine Kinderstation, wo die Kleinen kompetent umsorgt und mit einem bunten Programm unterhalten werden. Hier kann man seine Kinder Donnerstag bis Freitag von 9:30 Uhr bis 16:00 Uhr unterbringen; auch für Mittagessen ist gesorgt. Das Talloipennetz von Stupai hat seinen Beginn in Fulpmes; es bietet 68km an Loipen und eine bezaubernde Landschaft. Auch 40km an Höhenloipen sind geboten. In Fulpmes befindet sich außerdem ein Kunsteislaufplatz, der überdacht ist und den Besucher zum Schlittschuhlaufen einlädt.
Abenteuerpark
Der Abenteuerpark in Fulpmes ist der größten Hochseilgarten von Tirol. Man hat die Auswahl zwischen 13 verschiedenen Parcours, die insgesamt 130 Übungen bieten. Hier kann man, anders als in andere Hochseilgärten, ohne Zeitlimit klettern. Geboten wird außerdem ein besonderer Teampark, der für Teambuilding- und Teamgeist-Ausflüge gebucht werden kann. Auch Lehrpfade, die über die hier beheimateten Tiere und Pflanzen informiert, sind vorhanden. Für Kinder, die noch zu jung zum Klettern sind, gibt es einen großen Spielplatz. Außerdem kann man an einer Feuerstelle Kochen und Grillen. Für die Sicherheit der Kletternden ist gesorgt: Der Waldseilgarten ist TÜV-geprüft und die Sicherheitsbestimmungen werden strikt eingehalten. Eingerichtet wurde der Park 2006.
Innsbruck
Innsbruck, die Hauptstadt Tirols, befindet sich nur etwa 20 Autominuten von Fulpmes entfernt; die beiden Städte sind über die sogenannte „Stubaitalbahn“ miteinander verbunden. Das Suffix „-bruck“ kommt von dem deutschen Wort „Brücke“, sodass man zu der Namensableitung „Brücke über den Inn“ kommt; besagte Brücke ist eine beliebte Sehenswürdigkeit der Stadt. Bekannt ist sie unter anderem als Wintersportzentrum; 1964 und 1976 fanden hier die Olympischen Winterspiele, 1984 und 1988 die Paralymischen Winterspiele statt. Da Innsbruck in einem Tal gelegen ist, ist es von einem wunderschönen Bergpanorama umgeben. Die Stadt hat eine Menge sehenswerter Monumente, Kirchen und weltliche Gebäude, Parks und interessante Museen zu bieten. Einen Besuch wert ist unter anderem der Botanische Garten der Universität Innsbruck; in den Gewächshäusern werden viele verschiedene Pflanzenarten vorgestellt, zum Beispiel Orchideen, tropische Pflanzen, Farne und Sukkulenten. Der Eintritt zum Garten ist kostenlos. Ebenfalls sehenswert ist das Schloss Ambrass, eine Burg, die während der Renaissance gebaut wurde.
Kufstein
Kufstein ist eine Stadt mit etwa 17 388 Bewohnern, die eine bunte Mischung von Gegensätzen zu bieten hat: Eine atemberaubende Landschaft, bestehend aus Wäldern, Seen, Wiesen und dem Bergmassivs des Kaisergebirges, gemischt mit jahrhundertealter Tradition und einer malerischen Altstadt. Aufgrund ihrer Lage am Fluss Inn war sie schon lange ein wichtiges Zentrum für den Handel. Im Mittelpunkt steht die Festung Kufstein, die zum ersten Mal im Jahr 1205 als „Castrum Caofstein“ schriftlich erwähnt wurde. Der wichtigste Turm ist der eindrucksvolle „Kaiserturm“, der 1518 bis 1522 erbaut wurde. Besonders bekannt ist die Festung für die Heidenorgel, die vor allem durch ihre Größe beeindruckt. Die älteste Kirche ist die Sankt-Vitus-Kirche; sie wurde 1390 bis 1420 in typisch gotischem Stil erbaut. 1660 bis 1661 wurde sie in eine barocke Kirche umgewandelt.
Neustift
Das kleine Städtchen Neustift liegt nur etwa 4km von Fulpmes entfernt und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel. 4 510 Menschen leben hier. Neustift ein wunderbarer Ausganspunkt für Skifahrer, Bergsteiger und Naturbegeisterte, die die umliegende Natur erleben wollen. Außerdem bietet das Dorf Tradition und wunderschöne Architektur; sehenswert ist zum Beispiel die Sankt-Georgskirche. An dem Ort, wo die Kirche heute steht, stand zuvor eine Kirche aus dem 16. Jahrhundert; da diese bei einem Brand 1772 dem Erdboden gleichgemacht wurde, errichtete Franz de Paula Penz wenige Jahre später die heutige Sankt-Georgskirche. Von außen ist sie recht schlicht, innen aber sehr eindrucksvoll eingerichtet und von Fresken bekannter Künstler verziert. Ein für Tirol typisches Forsthaus stellt Kulturgut früherer Zeiten aus, zum Beispiel Werkzeuge, landwirtschaftliche Geräte, Fotos und Haushaltsgeräte. Das Museum hat von Juni bis September dienstags und freitags jeweils von 14:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet etwa 2,50 Euro.
Telfes
Auch das charismatische Dorf Telfes befindet sich unweit Fulpmes. Es wird von ca. 1450 Menschen bewohnt und bietet sonniges Wetter und eine atemberaubende Berg- und Wiesenlandschaft. Außerdem findet man hier unvergleichlich schöne Lärchenwälder. Die Natur lässt sich unter anderem über einen der Mountainbike-Wege erkunden. Auch Paragliden und Drachenfliegen sind hier äußerst beliebt und bieten spektakuläre Panoramen. Es gibt unter anderem ein Schwimmbad mit Sauna, ein Tenniscamp und einen spannenden Greifvogelpark, wo spekatkuläre Flugvorführungen stattfinden. 1990 und 1996 fand hier die Berglauf-Welteisterschaft statt, 2009 die Berglauf-Europameisterschaft. Das Dorf an sich ist von einer Vielzahl verschiedener Rosenarten geziert, die in den verschiedensten Farben blühen und einen wunderbaren Duft verbreiten.
Redakteur :
Anne Chabot
