Präsentation
Schlendern Sie durch die ruhigen Kopfsteinpflaster-Straßen, schlürfen Sie einen Kaffee in einem der vielen grünen Parks und mischen Sie sich unter die junge Bevölkerung in Estlands zweitgrößter Stadt. Tartu wurde von der Sowjetisierung, die viele Städte durch die immer gleichen Plattenbauten verschandelt hat, gnädig verschont, sodass die Straßenzüge hier noch immer von eleganten Häusern aus dem 19. Jahrhundert geziert sind, die moderne Kunstgalerien, faszinierende Museen und noble Kaffee-Häuser beherbergen. Tartu ist mit seinen knapp 100.000 Einwohnern eine intellektuelle und idealistische Stadt und die älteste Stadt Estlands. Die gebildeten Einwohner sprechen Estnisch mit Russisch als zweiter Amtssprache für die ältere Bevölkerung, während unter den jungen Leuten auch Englisch verbreitet ist. Seit 2011 hat Estland den Euro als Währung und die Stadt liegt in der Osteuropäischen Zeitzone, UTC+2.
Die stadt Tartu gehört zu der grafschaft Tartumaa und zu der kanton Tartu.
Die stadt zählt Tartu erstreckt sich über 38,8 km² und zälht 103.284 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 2.661,96 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 572 m, die maximale Höhe ist 79 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 572 m.
Die Bürgermeister der stadt Tartu ist Urmas Kruuse (Estonian Reform Party) Auftrag 2007-2013.
Die Einwohner werden Tarbatois genannt. und die Amtssprache der stadt ist Idioma estonio. Der französische Name der stadt ist Tartu, der englische Name der stadt ist Tartu.
Das Motto der Tartu ist "Heade mõtete linn". Die Website von Tartu http://tartu.ee
Points oder Interessen
Die Universität Tartu, gegründet 1632 vom schwedischen König Gustaf Adolf dem Zweiten, ist Estlands berühmtestes Bildungsinstitut und die Studenten machen fast ein Fünftel der Bevölkerung von Tartu aus. Das atemberaubende weiße neo-klassizistische Hauptgebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert, als Verstöße gegen die Universitätsregeln noch etwas strenger als heute bestraft wurden. Studenten, die mit ihrem Verhalten „die öffentliche Moral gestört“ oder ihre ausgeliehenen Bücher nicht rechtzeitig zurückgegeben hatten, wurden prompt in den Knast gesperrt, eine Art Gefängnis für Studenten unter dem Dach. Viele gelangweilte Insassen haben ihrem Unmut freien Lauf gelassen und kindische Botschaften und Bilder an die Wände gemalt, die noch heute zu sehen sind. Das Kunstmuseum der Universität bietet spannende Führungen, bei denen man unter anderem den Knast, das Kunstmuseum und die große Versammlungshalle anschauen kann. Nähere Informationen auf der Website: http://www.ut.ee/artmuseum/ger/for_tourist.html. Adresse: Ülikooli Street 18. Telefon: +372 7 737 5400. Öffnungszeiten des Studenten-Knasts: Montag bis Freitag 11:00 bis 17:00.
Folgen Sie der Ülikooli-Straße nördlich der Universität, um die atemberaubende St. Johannes-Kirche (Jaani kirik) zu entdecken, eine fast 700 Jahre alte lutherische Kirche im Gotik-Stil, die vor allem für die wunderschönen Terrakotta-Statuen berühmt ist, die überall am Gebäude angebracht sind. Aufgrund der riesigen Anzahl an Statuen und dem unterschiedlichen Aussehen glauben Historiker, dass die Statuen ursprünglich nach verschiedenen Einwohnern von Tartu angefertigt wurden. Nachdem die Kirche das große Feuer in Tartu von 1775 überlebt hatte, das fast 200 umliegende Gebäude dem Erdboden gleich gemacht hat, wäre die Kirche 1944 von sowjetischen Bomben fast völlig zerstört worden, zusammen mit vielen der Statuen, von denen es früher mehr als tausend gab. Dank der 16-jährigen Restaurierungsarbeiten und zwei neuen Glocken, die nach den beiden Schutzheiligen der Stadt Petrus und Paulus benannt wurden, ist die Kirche jetzt wieder geöffnet. Im Innern zeigen die hohen Backsteinwände immer noch die Spuren der Verwüstung, aber das wunderschöne Licht und die wohl proportionierten Gewölbe hinterlassen beim Besucher ein Gefühl der Hoffnung. Adresse: Jaani 5. Telefon: +372 744 2229. Öffnungszeiten: täglich außer Montags, 10:00 bis 18:00
Tartu ist Estlands wichtigste Bildungsstadt und so verwundert es nicht, dass es hier auch die größte und beeindruckteste Sammlung von Artefakten zur estnischen Kultur gibt, beheimatet im Estnischen Nationalmuseum. Tatsächlich umfasst die Sammlung mehr als zwei Millionen Gegenstände, die einen faszinierenden Einblick in Estlands Geschichte und Kultur erlauben. Dem Erbe des Volkskundlers Jakob Hurt gewidmet, wurden die ersten Gegenstände schon am Ende des 19. Jahrhunderts gesammelt. Das Museum eröffnete dann 1922 und galt mit seinen über die ganze Stadt verteilten Gebäuden rasch als bestes Museum im Land. Kürzlich wurde ein hochmodernes neues Gebäude in Auftrag gegeben, das später einmal das Museum, Konferenzräume sowie ein Kino beherbergen soll und das Nationalmuseum damit ins 21. Jahrhundert bringt. Zu den bemerkenswerten Ausstellungen zählt die Vielfalt typisch estnischer Kostüme und anderer Textilien wie handgewebter Teppiche und wunderschön bestickte Leinentischdecken. Es gibt auch eine beeindruckende Sammlung von verzierten Bierkrügen, die einen Einblick in das Alltagsleben in Estland geben. Adresse: Kuperjanovi Street 9. Telefon: +372 735 0445. Öffnungszeiten: täglich außer Montags 11:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene €2/Kinder €1.5.
Dieser grüne, an einem sanften Hügel gelegene Park mit kleinen Pfaden, die sich malerisch zwischen den Bäumen entlang schlängeln, war einst der Grund, dem Tartu seine Existenz verdankt, denn der Hügel war eine gut zu verteidigende Bastion im 5. und 6. Jahrhundert. Mit seiner Lage direkt neben der Altstadt wird der Hügel jetzt von einer großartigen gotischen Kathedrale, die deutsche Ritter im 13. Jahrhundert gebaut haben sowie von einem alten Observatorium aus dem Jahr 1810 gekrönt. Die Kathedrale ha eine bewegte Geschichte; sie wurde zerstört, geplündert wieder aufgebaut und teilweise als Stall benutzt. Heute beherbergt sie das Museum der Universitätsgeschichte. Eine der Ausstellungen zeigt beispielsweise die Rekonstruktion eines alten Autopsie-Raums und macht deutlich, welche Mühen die Menschen früher auf sich genommen haben, um den menschlichen Körper zu verstehen. Nach dem Besuch des Museums sollte man sich unbedingt Tartus älteste zwei Brücken anschauen, die Engelsbrücke von 1838 sowie die Teufelsbrücke von 1913. Einer lokalen Legende zufolge, soll man sich etwas wünschen, wenn man das erste Mal über die Engelsbrücke geht und dieser Wunsch wird einem erfüllt. Wenn man aber über die Teufelsbrücke geht, sollte man sich lieber nichts wünschen. Man kann den Park kaum übersehen, denn er liegt direkt hinter dem Hauptplatz.
Machen Sie einen Spaziergang durch das bunte und eigenwillige Supilinn, das frühere Armenviertel der Stadt. Als eines der letzten Armenviertel in Europa aus dem 19. Jahrhundert, das noch immer bewohnt wird, hat Supilinn seinen Namen von den Straßen bekommen, die alle nach verschiedenen Suppenzutaten benannt sind. Von Kartoffel zu Erbse, Beere und Melone sind die Straßen oft nicht mehr als kleine Gassen, die in der Vergangenheit oft überflutet wurden, dann das ganze Gebiet befindet sich in tief liegendem Sumpfland. Das hat die Anwohner aber nicht davon abgehalten, eine feierwütige Gemeinschaft zu werden, die bald den Ruf von billigen Frauen und hartem Alkohol erlangte. Nachdem der Stadtteil den Bombenkrieg fast unbeschadet überstanden hat, setzt auch hier langsam der Prozess der Gentrifizierung ein und viele Einwohner von Tartu kaufen sich eines der schönen Holzhäuser und werden Teil der lebendigen Gemeinschaft mit allerlei kulturellen Veranstaltungen wie dem Frühlingsfest. Schlendern Sie durch die engen Gassen, entdecken Sie die kleinen Gärten mit Holzstapeln und der Wäsche, die sich im Wind aufbläht. Supilinn befindet sich direkt nördlich das Stadtzentrums am rechten Ufer des Emajõgi-Flusses; mittlerweile zum Glück durch Schutzmaßnahmen gegen Überflutung geschützt.
Nur 44km südlich von Tartu liegt inmitten tiefer Wälder, sanfter Hügel und sauberen Flüssen die kleine Stadt Otepää. Hierher kommen die Einheimischen im Sommer, um in der wunderschönen Natur spazieren zu gehen, Fahrrad zu fahren oder schwimmen zu gehen und dabei die traumhaften Landschaften zu erleben. Aber auch im Winter ist hier einiges los, denn Otepääs eigenes Skigebiet hat dem Ort schon den Namen „estnische Alpen“ eingebracht. Der Bus der Linie 71 bringt einen her.
Wenn Otepää die Winterhauptstadt ist, dann ist Pärnu die Sommerhauptstadt Estlands. Die hübschen Sanddünen, wunderschönen weißen Strände und die Party-Atmosphäre in Verbindung mit der Geschichte als Kurstadt, haben Pärnu zu einem beliebten Reiseziel gemacht. Die Universität Tartu hat hier eine Zweigstelle und es gibt jeden Sommer ein Mittelalter-Festival mit Kunst und Handwerk. Pärnu liegt ungefähr 150 km von Tartu entfernt, aber es gibt einen Bus, der einen für rund 10 € herbringt.
Diese winzige Insel im Peipus-See wurde schon im 17. Jahrhundert von einer Gruppe orthodoxer Christen besiedelt, die hier ein einfaches und frommes Leben ohne Einzug ins russische Militär führen wollten. Noch heute sind die meisten Einwohner sehr religiös, leben ein ruhiges Leben in kleinen Holzhäusern und ernähren sich vom Fisch,d en sie selbst fangen und vom Gemüse, das sie in ihren Gärten anbauen. Mit einer Fähre von Tartu Sadam AS gelangt man auf die Insel (http://www.tartusadam.ee/eng).
Hauptstädte können kaum beeindruckender sein als das märchenhafte und atemberaubende Tallinn, das bislang den Touristenströmen entgehen konnte und so seinen alten Charme und seine entspannte Atmosphäre beibehalten hat. Uralte Schlösser, mittelalterliche Kirchen, das lebendige Nachtleben und die Café-Kultur zusammen mit einer lebendigen Musik- Theater und Kunstszene machen Tallinn zu einer der interessantesten Städte Europas. Nehmen Sie einen Bus oder einen Zug aus Tartu, beides kostet weniger als 15 €.
Wie kommt man hin ?
Der Flughafen von Tartu hat nur einen Linienflug, nach Helsinki, und der Shuttle-Bus in die Stadt kostet 4 €. Die meisten Touristen, die mit dem Flugzeug kommen, fliegen ins 180 km entfernte Tallinn oder ins 250 km entfernte Riga. Der Flughafen von Tallinn ist mit einer Expressbus-Linie mit Tartu verbunden, aber man sollte ein Ticket vorher online kaufen. Busse aus Tallinn kosten zwischen 8 € und 11 €; die zweimal täglich fahrenden Busse aus Riga zwischen 15 € und 18 €. Man kann auch die 18-stündige Fahrt mit einem Eurolinebus aus Kiew antreten. Der Bahnhof von Tartu liegt nur einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und bietet jeden Tag mehrere Verbindungen nach Tallinn; die Fahrt dauert zweieinhalb bis dreieinhalb Stunden und kostet 9 € bis 13 €. Es gibt auch eine Zugverbindung nach Pechory in Russland sowie zu anderen europäischen Zielen. Tartu Sadams AS betreibt Fähren auf dem Peipus-See und dem Lämmijäry-See. Innerhalb der Stadt kann man die wunderschöne Altstadt am besten zu Fuß erkunden. Ansonsten gibt es kostengünstige Busse in die nähere Umgebung. Wer sich lieber selbst anstrengen möchte, kann sich auch ein Fahrrad bei Rattarent Tartus leihen.
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Schlendern Sie durch die ruhigen Kopfsteinpflaster-Straßen, schlürfen Sie einen Kaffee in einem der vielen grünen Parks und mischen Sie sich unter die junge Bevölkerung in Estlands zweitgrößter Stadt. Tartu wurde von der Sowjetisierung, die viele Städte durch die immer gleichen Plattenbauten verschandelt hat, gnädig verschont, sodass die Straßenzüge hier noch immer von eleganten Häusern aus dem 19. Jahrhundert geziert sind, die moderne Kunstgalerien, faszinierende Museen und noble Kaffee-Häuser beherbergen. Tartu ist mit seinen knapp 100.000 Einwohnern eine intellektuelle und idealistische Stadt und die älteste Stadt Estlands. Die gebildeten Einwohner sprechen Estnisch mit Russisch als zweiter Amtssprache für die ältere Bevölkerung, während unter den jungen Leuten auch Englisch verbreitet ist. Seit 2011 hat Estland den Euro als Währung und die Stadt liegt in der Osteuropäischen Zeitzone, UTC+2.
Die stadt Tartu gehört zu der grafschaft Tartumaa und zu der kanton Tartu.
Die stadt zählt Tartu erstreckt sich über 38,8 km² und zälht 103.284 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 2.661,96 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 572 m, die maximale Höhe ist 79 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 572 m.
Die Bürgermeister der stadt Tartu ist Urmas Kruuse (Estonian Reform Party) Auftrag 2007-2013.
Die Einwohner werden Tarbatois genannt. und die Amtssprache der stadt ist Idioma estonio. Der französische Name der stadt ist Tartu, der englische Name der stadt ist Tartu.
Das Motto der Tartu ist "Heade mõtete linn". Die Website von Tartu http://tartu.ee
Points oder Interessen
Die Universität Tartu, gegründet 1632 vom schwedischen König Gustaf Adolf dem Zweiten, ist Estlands berühmtestes Bildungsinstitut und die Studenten machen fast ein Fünftel der Bevölkerung von Tartu aus. Das atemberaubende weiße neo-klassizistische Hauptgebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert, als Verstöße gegen die Universitätsregeln noch etwas strenger als heute bestraft wurden. Studenten, die mit ihrem Verhalten „die öffentliche Moral gestört“ oder ihre ausgeliehenen Bücher nicht rechtzeitig zurückgegeben hatten, wurden prompt in den Knast gesperrt, eine Art Gefängnis für Studenten unter dem Dach. Viele gelangweilte Insassen haben ihrem Unmut freien Lauf gelassen und kindische Botschaften und Bilder an die Wände gemalt, die noch heute zu sehen sind. Das Kunstmuseum der Universität bietet spannende Führungen, bei denen man unter anderem den Knast, das Kunstmuseum und die große Versammlungshalle anschauen kann. Nähere Informationen auf der Website: http://www.ut.ee/artmuseum/ger/for_tourist.html. Adresse: Ülikooli Street 18. Telefon: +372 7 737 5400. Öffnungszeiten des Studenten-Knasts: Montag bis Freitag 11:00 bis 17:00.
Folgen Sie der Ülikooli-Straße nördlich der Universität, um die atemberaubende St. Johannes-Kirche (Jaani kirik) zu entdecken, eine fast 700 Jahre alte lutherische Kirche im Gotik-Stil, die vor allem für die wunderschönen Terrakotta-Statuen berühmt ist, die überall am Gebäude angebracht sind. Aufgrund der riesigen Anzahl an Statuen und dem unterschiedlichen Aussehen glauben Historiker, dass die Statuen ursprünglich nach verschiedenen Einwohnern von Tartu angefertigt wurden. Nachdem die Kirche das große Feuer in Tartu von 1775 überlebt hatte, das fast 200 umliegende Gebäude dem Erdboden gleich gemacht hat, wäre die Kirche 1944 von sowjetischen Bomben fast völlig zerstört worden, zusammen mit vielen der Statuen, von denen es früher mehr als tausend gab. Dank der 16-jährigen Restaurierungsarbeiten und zwei neuen Glocken, die nach den beiden Schutzheiligen der Stadt Petrus und Paulus benannt wurden, ist die Kirche jetzt wieder geöffnet. Im Innern zeigen die hohen Backsteinwände immer noch die Spuren der Verwüstung, aber das wunderschöne Licht und die wohl proportionierten Gewölbe hinterlassen beim Besucher ein Gefühl der Hoffnung. Adresse: Jaani 5. Telefon: +372 744 2229. Öffnungszeiten: täglich außer Montags, 10:00 bis 18:00
Tartu ist Estlands wichtigste Bildungsstadt und so verwundert es nicht, dass es hier auch die größte und beeindruckteste Sammlung von Artefakten zur estnischen Kultur gibt, beheimatet im Estnischen Nationalmuseum. Tatsächlich umfasst die Sammlung mehr als zwei Millionen Gegenstände, die einen faszinierenden Einblick in Estlands Geschichte und Kultur erlauben. Dem Erbe des Volkskundlers Jakob Hurt gewidmet, wurden die ersten Gegenstände schon am Ende des 19. Jahrhunderts gesammelt. Das Museum eröffnete dann 1922 und galt mit seinen über die ganze Stadt verteilten Gebäuden rasch als bestes Museum im Land. Kürzlich wurde ein hochmodernes neues Gebäude in Auftrag gegeben, das später einmal das Museum, Konferenzräume sowie ein Kino beherbergen soll und das Nationalmuseum damit ins 21. Jahrhundert bringt. Zu den bemerkenswerten Ausstellungen zählt die Vielfalt typisch estnischer Kostüme und anderer Textilien wie handgewebter Teppiche und wunderschön bestickte Leinentischdecken. Es gibt auch eine beeindruckende Sammlung von verzierten Bierkrügen, die einen Einblick in das Alltagsleben in Estland geben. Adresse: Kuperjanovi Street 9. Telefon: +372 735 0445. Öffnungszeiten: täglich außer Montags 11:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene €2/Kinder €1.5.
Dieser grüne, an einem sanften Hügel gelegene Park mit kleinen Pfaden, die sich malerisch zwischen den Bäumen entlang schlängeln, war einst der Grund, dem Tartu seine Existenz verdankt, denn der Hügel war eine gut zu verteidigende Bastion im 5. und 6. Jahrhundert. Mit seiner Lage direkt neben der Altstadt wird der Hügel jetzt von einer großartigen gotischen Kathedrale, die deutsche Ritter im 13. Jahrhundert gebaut haben sowie von einem alten Observatorium aus dem Jahr 1810 gekrönt. Die Kathedrale ha eine bewegte Geschichte; sie wurde zerstört, geplündert wieder aufgebaut und teilweise als Stall benutzt. Heute beherbergt sie das Museum der Universitätsgeschichte. Eine der Ausstellungen zeigt beispielsweise die Rekonstruktion eines alten Autopsie-Raums und macht deutlich, welche Mühen die Menschen früher auf sich genommen haben, um den menschlichen Körper zu verstehen. Nach dem Besuch des Museums sollte man sich unbedingt Tartus älteste zwei Brücken anschauen, die Engelsbrücke von 1838 sowie die Teufelsbrücke von 1913. Einer lokalen Legende zufolge, soll man sich etwas wünschen, wenn man das erste Mal über die Engelsbrücke geht und dieser Wunsch wird einem erfüllt. Wenn man aber über die Teufelsbrücke geht, sollte man sich lieber nichts wünschen. Man kann den Park kaum übersehen, denn er liegt direkt hinter dem Hauptplatz.
Machen Sie einen Spaziergang durch das bunte und eigenwillige Supilinn, das frühere Armenviertel der Stadt. Als eines der letzten Armenviertel in Europa aus dem 19. Jahrhundert, das noch immer bewohnt wird, hat Supilinn seinen Namen von den Straßen bekommen, die alle nach verschiedenen Suppenzutaten benannt sind. Von Kartoffel zu Erbse, Beere und Melone sind die Straßen oft nicht mehr als kleine Gassen, die in der Vergangenheit oft überflutet wurden, dann das ganze Gebiet befindet sich in tief liegendem Sumpfland. Das hat die Anwohner aber nicht davon abgehalten, eine feierwütige Gemeinschaft zu werden, die bald den Ruf von billigen Frauen und hartem Alkohol erlangte. Nachdem der Stadtteil den Bombenkrieg fast unbeschadet überstanden hat, setzt auch hier langsam der Prozess der Gentrifizierung ein und viele Einwohner von Tartu kaufen sich eines der schönen Holzhäuser und werden Teil der lebendigen Gemeinschaft mit allerlei kulturellen Veranstaltungen wie dem Frühlingsfest. Schlendern Sie durch die engen Gassen, entdecken Sie die kleinen Gärten mit Holzstapeln und der Wäsche, die sich im Wind aufbläht. Supilinn befindet sich direkt nördlich das Stadtzentrums am rechten Ufer des Emajõgi-Flusses; mittlerweile zum Glück durch Schutzmaßnahmen gegen Überflutung geschützt.
Nur 44km südlich von Tartu liegt inmitten tiefer Wälder, sanfter Hügel und sauberen Flüssen die kleine Stadt Otepää. Hierher kommen die Einheimischen im Sommer, um in der wunderschönen Natur spazieren zu gehen, Fahrrad zu fahren oder schwimmen zu gehen und dabei die traumhaften Landschaften zu erleben. Aber auch im Winter ist hier einiges los, denn Otepääs eigenes Skigebiet hat dem Ort schon den Namen „estnische Alpen“ eingebracht. Der Bus der Linie 71 bringt einen her.
Wenn Otepää die Winterhauptstadt ist, dann ist Pärnu die Sommerhauptstadt Estlands. Die hübschen Sanddünen, wunderschönen weißen Strände und die Party-Atmosphäre in Verbindung mit der Geschichte als Kurstadt, haben Pärnu zu einem beliebten Reiseziel gemacht. Die Universität Tartu hat hier eine Zweigstelle und es gibt jeden Sommer ein Mittelalter-Festival mit Kunst und Handwerk. Pärnu liegt ungefähr 150 km von Tartu entfernt, aber es gibt einen Bus, der einen für rund 10 € herbringt.
Diese winzige Insel im Peipus-See wurde schon im 17. Jahrhundert von einer Gruppe orthodoxer Christen besiedelt, die hier ein einfaches und frommes Leben ohne Einzug ins russische Militär führen wollten. Noch heute sind die meisten Einwohner sehr religiös, leben ein ruhiges Leben in kleinen Holzhäusern und ernähren sich vom Fisch,d en sie selbst fangen und vom Gemüse, das sie in ihren Gärten anbauen. Mit einer Fähre von Tartu Sadam AS gelangt man auf die Insel (http://www.tartusadam.ee/eng).
Hauptstädte können kaum beeindruckender sein als das märchenhafte und atemberaubende Tallinn, das bislang den Touristenströmen entgehen konnte und so seinen alten Charme und seine entspannte Atmosphäre beibehalten hat. Uralte Schlösser, mittelalterliche Kirchen, das lebendige Nachtleben und die Café-Kultur zusammen mit einer lebendigen Musik- Theater und Kunstszene machen Tallinn zu einer der interessantesten Städte Europas. Nehmen Sie einen Bus oder einen Zug aus Tartu, beides kostet weniger als 15 €.
Wie kommt man hin ?
Der Flughafen von Tartu hat nur einen Linienflug, nach Helsinki, und der Shuttle-Bus in die Stadt kostet 4 €. Die meisten Touristen, die mit dem Flugzeug kommen, fliegen ins 180 km entfernte Tallinn oder ins 250 km entfernte Riga. Der Flughafen von Tallinn ist mit einer Expressbus-Linie mit Tartu verbunden, aber man sollte ein Ticket vorher online kaufen. Busse aus Tallinn kosten zwischen 8 € und 11 €; die zweimal täglich fahrenden Busse aus Riga zwischen 15 € und 18 €. Man kann auch die 18-stündige Fahrt mit einem Eurolinebus aus Kiew antreten. Der Bahnhof von Tartu liegt nur einen Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und bietet jeden Tag mehrere Verbindungen nach Tallinn; die Fahrt dauert zweieinhalb bis dreieinhalb Stunden und kostet 9 € bis 13 €. Es gibt auch eine Zugverbindung nach Pechory in Russland sowie zu anderen europäischen Zielen. Tartu Sadams AS betreibt Fähren auf dem Peipus-See und dem Lämmijäry-See. Innerhalb der Stadt kann man die wunderschöne Altstadt am besten zu Fuß erkunden. Ansonsten gibt es kostengünstige Busse in die nähere Umgebung. Wer sich lieber selbst anstrengen möchte, kann sich auch ein Fahrrad bei Rattarent Tartus leihen.