Points oder Interessen
Elva–Fluss
Der schöne Elva-Fluss ist über 70 km lang und entspringt beim Valgjärv See in Polva. Angler schwören auf die zahlreich vorhandenen Bachforellen, die aufgrund der ökologischen Bedingungen hier wirklich sehr reichhaltig vorkommen und normalerweise zwischen Oktober und Januar am laichen sind. Tagsüber sind die Bachforellen am Elva-Fluss vorwiegend im Uferschatten versteckt, ihr Kopf zeigt gegen die Strömung. Der Unterlauf des Elva-Flusses ist für den Durchgang der Fische von entscheidender Bedeutung. Wer aber außer Angeln lieber etwas Abenteuerliches erleben will, kann an diesem Fluss lustige Kanuwanderungen vornehmen, bei denen es allerdings nicht um die Geschwindigkeit geht, sondern um das reine Genießen der wunderschönen Natur. So eine Kanuwanderung dauert einige Stunden und ist selbstverständlich auch für Anfänger und für Kinder geeignet. Am Elva findet man auch sehenswerte historische Wassermühlen, denen man ebenfalls einen Besuch abstatten sollte. Zu den bekanntesten gehören die Mühlen in Palu, Voika, Rundsu und Hellenurme.
Otepää
Die von Elva ca. 60 km entfernte Landgemeinde Otepää liegt in Valga und ist in den baltischen Ländern das absolute Wintersport-Zentrum, sowie die Winterhauptstadt von Estland. Im Prinzip ist Otepää, oder auf Deutsch Odenpäh nur eine kleine paradiesische Stadt, die im Winter unzählige Skiläufer und Snowboardfahrer aus der ganzen Welt anzieht. Im Zentrum Tehvandi trainieren das ganze Jahr über die estnischen Olympia Medaillengewinner, die auch in der Umgebung ihren Wohnort haben. Aber nicht nur im Winter ist ein Aufenthalt in Otepää empfehlenswert. Wer nicht unbedingt auf Sport ausgerichtet ist, kann sich an den zahlreichen Wanderwegen erfreuen, die attraktiven Bademöglichkeiten in den kalten Bergseen ausnützen, oder sich in einfach in einer der ortstypischen Rauchsaunas ausgiebig relaxen. Wer an Mystik glaubt, sollte die bekannte Energiesäule in der Mäe-Straße kennenlernen, die für Gesundheit und positive Energien sorgen soll. Sensitive Menschen die für die unterschiedlichen Energiefelder besonders empfänglich sind, haben den Standort dieser Säule und der vorhandenen Sitzbänke hier festgelegt. Nützliche Informationstafeln sind vorhanden, so dass man sich auch als Laie auf diesem Gebiet von den Energiewundern dieser Säule überzeugen kann.
Tartu
Tartu ist die zweitgrößte Stadt im Land und auch die Älteste, sie hauptsächlich als Universitätsstadt bekannt und wurde im Jahr 1030 das erste Mal urkundlich erwähnt. Die Entfernung von Tartu zur Landeshauptstadt beträgt ca. 200 Kilometer, zu Elva rund 25 km. Hier war früher das sowjetische 331 Kriegsgefangenenlager untergebracht. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in Tartus gehören die schöne Altstadt mit der Johanniskirche und den wichtigen Terrakottafiguren, der Botanische Garten, der Barclay-Park, die Sternwarte, sowie zahlreiche Theater und interessante Ausstellungen. Etwas abseits von Tartu gelegen befindet sich das auffällige Supilinn-Viertel mit schlichten Holzhäusern. Die Straßennamen in diesem Viertel sind nach dem Suppengemüse benannt, wie beispielsweise Kartoffeln, Mohrrüben, Zwiebeln, usw. Von Tartu kommt man dann nach knapp 40 km zum Peipsi Järv, dem größten See des Baltikums. Der Peipussee ist ein sehr beliebter Touristenort zwischen Estland und Russland. Er ist ungefähr siebenmal größer als der Bodensee und gehört Europaweit zu den größten Seen. Obwohl der Peipussee den jährlich steigenden Umweltbelastungen ausgesetzt ist, wird er als äußerst fischreich eingestuft. Seine tiefste Stelle beträgt 15 Meter, ansonsten ist er im Durchschnitt um die 8 Meter tief. Hier fand übrigens im Jahr 1242 die berühmte Schlacht auf dem Eis statt.
Taagepera
Das kleine Dorf Taagepera hat nur um die 200 Einwohner und ist hauptsächlich für das schlossartige Gutshaus im Jugendstil bekannt. Angeblich wurde das Schloss noch vor dem Livländischen Krieg gebaut, der Ortsname leitete sich vom Stackelberger Adelsgeschlecht ab. Es ist mit über 70 Räumen im englischen Stil mit Ledersofas, dunkler Holzverkleidung und eleganten Glasvitrinen ausgestattet, die fast alle unterschiedliche Tapeten und große Kamine haben. Das Herrenhaus ist heute im Privatbesitz und ist hauptsächlich auf Veranstaltungen und als Luxushotel ausgerichtet. Vor allem Hochzeiten gehören mit zu den beliebtesten Events im Herrenhaus. Wer nicht unbedingt auf sein Urlaubsbudget achten muss, kann im Schloss Taagepera übernachten, im Restaurant exklusiv essen gehen, sowie auch an organisierten Jagdtouren teilnehmen. In den Wäldern findet man nicht nur kleineres Wild, sondern auch Rehe und Elche, Wildschweine, Wölfe und sogar noch Luchse. Zum Anwesen gehören gute Wanderwege, ein Aussichtsturm, sowie gute Parkmöglichkeiten.
Kloster Padise
Das Kloster in Harju wurde 1317 mit der Erlaubnis Erik VI (dänischer König von 1286-1319) gegründet und 1343 in der berühmten St. Georgs-Nacht niedergebrannt. Bei diesem Bauernaufstand wurden mehrere Ritter und Mönche getötet. Der komplette Ausbau des Padise Kloster war 1448 vollendet, zu diesem Zeitpunkt verfügte es über große Ländereien in Finnland und in Estland. Allerdings wurde es nach der Reformation durch den Deutschen Orden wieder aufgelöst. Die ehemalige Zisterzienserabtei ist ruinös erhalten. Die Kirchenglocke des Klosters Padise stammt noch aus dem 14. Jahrhundert und ist die älteste im ganzen Land. Der Kirchensaal ist eine wichtige kulturelle Konzertstätte aufgrund der ausgezeichneten Akustik. Das Kloster ist rund um die Uhr geöffnet, der Eintritt ist hier kostenlos. In diesem Erholungsgebiet gibt es übrigens auch einen Picknickplatz, so dass man einen Besuch im historischen Padise Kloster doppelt genießen kann. Man kann von Kallaste aus Wandertouren zum Kloster unternehmen, und unterwegs die Wälder und den Burgberg näher kennenlernen.
Verevi Badesee
Der See Verevi mitten in der Stadt Elva ist rund um die Uhr geöffnet und natürlich im Sommer die Hauptattraktion der Stadt. Am schön angelegten Strand gibt es für die Kinder einen getrennten Badebereich, für besonders mutige Wassersportler ist sogar ein Springturm vorhanden. Der Eintritt ist an diesem Badestrand kostenlos, er ist mit WCs, einem Kinderspielplatz, sowie mit guten Parkmöglichkeiten ausgestattet, so dass man dort einen unbeschwerten Aufenthalt an der frischen Luft und im sauberen klaren Wasser des Verevi Sees genießen kann.
Der Domberg
Der Domberg war bis 1877 eine getrennte Stadt und gilt als Wahrzeichen von Tallinn. Hier steht das Castrum Danorum, die Burg Tallinn, aus dem 13. Jahrhundert. Der Wehrturm wurde zwischen 1360 und 1370 gebaut und ist auch unter dem Namen Langer Hermann bekannt. Eine steile Treppe führt auf die Aussichtsplattform, von der man eine hervorragende Panoramaaussicht über die Stadt hat. Um die ehemalige Kirche herum wurde Anfang des 19. Jahrhunderts ein Park angelegt, der ein sehr populärer Treffpunkt für Touristen und die Einwohner ist.
Die Tallinner Altstadt
Die Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und sollte bei einem Aufenthalt in Estland unbedingt besichtigt werden. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist die schöne Stadtmauer, von der heute noch 26 Türme und eine über einen Kilometer lange Mauer vorhanden sind. Der stärkste Kanonenturm vom gesamten Baltikum ist Kiek in de Kök aus dem 15. Jahrhundert. Weitere Attraktionen sind der Talliner Dom, die Alexander-Newski-Kathedrale, sowie das Haus der Schwarzen-Häupter-Bruderschaft, die in Europa einzigartig war.
Tartu Maraton
Der Tartu Maraton ist einer der insgesamt sechzehn Läufe und wird an diesem Ort schon seit 1960 veranstaltet. Ursprünglich ging es damals von Tartu nach Otepää, aber seit einigen Jahren verläuft die Strecke von Otepää bis nach Elva. Der Tartu Maraton wird von Jahr zu Jahr immer belieber, was an den hohen Teilnehmerzahlen, mehr als dreitausend, ersichtlich ist. Außer dem Skilauf gibt es noch das Tartu Radrennen, Nordic Walking, sowie das Tartu Rattamaraton, ein Mountainbike-Rennen.
