Points oder Interessen
Das Philbrook Museum of Art
Das Philbrook Museum of Art gilt als das bekannteste und beste Museum des Bundesstaates Oklahoma. Untergebracht in einer Villa aus den 1920er Jahren und inmitten malerischer Gärten gelegen, zieht das Museum durchschnittlich 149.000 Besucher im Jahr an. Die Sammlung amerikanischer Kunst des Museums reicht vom 18. bis ins 21. Jahrhundert und von der frühen kolonialen Epoche über die amerikanischen Impressionisten bis hin zur Santa Fe Colony. Neben den amerikanischen Werken finden sich auch einige sehenswerte europäische Kunstwerke, so zum Beispiel Werke von Bellini oder Picasso. Eine Abteilung mit moderner Kunst aus dem 20. und 21. Jahrhundert, die afrikanische Abteilung, die Sammlung mit Kunstwerken der nordamerikanischen Ureinwohner sowie die asiatische Abteilung sind weitere Highlights. Auch eine Tour der Villa Philbrook selbst sowie der Gärten, die im Stil italienischer Gärten des 16. Jahrhunderts angelegt wurden, ist ein lohnenswerter Zeitvertreib. Das Museum bietet geführte Spaziergänge durch die Gärten sowie einen Audio-Guide zur Geschichte der Villa Philbrook an. Wechselnde Sonderausstellungen ziehen ebenfalls die Besucher an.
Philbrook, 2727 South Rockford Road, Tulsa, OK 74114 Website: www.philbrook.org E-Mail: über Website Telefon: 918 749 7941 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr, Donnerstag bis 20 Uhr, Montag geschlossen Eintritt: Dauerausstellung 9 Dollar
Tulsa – die Stadt des Art Deco
Im Jahre 1901, nur kurz nachdem Tulsa als Stadt anerkannt wurde, entstand der erste Ölförderungsturm in Tulsa. In nur wenigen Jahren entwickelte sich ein regelrechter „oil rush“ und die Bevölkerung der noch jungen Stadt vervielfachte sich schnell. Für einen Großteil des 20. Jahrhunderts galt Tulsa dann als die Ölhauptstadt der Welt und der neu gewonnene Reichtum führte auch zu einem Bauboom im damals beliebten Art Deco Stil. Noch heute ist Tulsa die US-amerikanische Stadt mit den meisten Art Deco Bauten. Verschiedene der älteren Stadtviertel in Downtown oder Midtown sind heute beliebte Reiseziele für Architektur-Fans und die Stadt richtete im Jahre 2001 den internationalen Art Deco Kongress aus. Art Deco Wolkenkratzer wie der 36-stöckige Mid-Continent Tower an der South Boston Avenue, dessen unterste 16 Stockwerke aus dem Jahre 1918 stammen, stehen im sehenswerten sogenannten Oil Capital Historic District. Auch die atemberaubende Boston Avenue Methodist Church oder der Philtower, eines der Wahrzeichen von Tulsa, gelten als Paradeexemplare des amerikanischen Art Deco. Der Oil Capital Historic District liegt im Stadtzentrum und wird begrenzt von East und West 3rd Street im Norden, West 7th Street im Süden, South Cincinnati Avenue im Osten und South Cheyenne Avenue im Westen. Weitere Informationen unter www.tulsapreservationcommission.org.
Die Route 66
Im Jahre 1925 begann der Geschäftsmann Cyrus Avery, der später als der Vater der Route 66 bekannt werden sollte, sich für eine direkte Straßenverbindung zwischen Chicago und Kalifornien zu engagieren. Er gründete die sogenannte U.S. Highway 66 Association in Tulsa. So wurde die Stadt bekannt als der Geburtsort der wohl weltbekannten Route 66. Nach deren Fertigstellung wurde die Stadt in den 1930er Jahren zu einem wichtigen Zwischenstopp entlang der Route 66, die sich über fast 4.000 Kilometer quer durch die USA erstreckte. Erst in den 1950er und 1960er Jahren nahm mit dem Ausbau des amerikanischen Autobahnnetzwerks die Bedeutung der Route 66 wieder ab. Heute kann man der historischen Route 66 wieder folgen und so die amerikanische Straßenromantik aus erster Hand erleben. Einige historische Gebäude in Tulsa erinnern ebenfalls noch an die Zeit der berühmten Überlandstraße. So kann man zum Beispiel noch heute im Cain’s Ballroom an der North Main Street tanzen oder Live-Musik genießen, wie schon Generationen zuvor seit seiner Eröffnung im Jahre 1924. Auch ein Besuch des Autokinos Admiral Twin Drive-In in der East Easton Street bietet noch heute die Gelegenheit, sich auf eine Reise in die Blütezeit der Route 66 zu begeben. Weitere Informationen zum Beispiel unter www.travelok.com.
Das Tulsa Air and Space Museum
Im Air and Space Museum von Tulsa finden sich Ausstellungsstücke und interaktive Stationen aus der gesamten Luftfahrtgeschichte der Stadt. Angefangen bei ersten Ballonflügen bis hin zu Oklahomas Beiträgen zur internationalen Raumstation findet sich hier viel Wissenswertes für die ganze Familie. Besonders die Flugsimulatoren und anderen Mitmach-Stationen sowie die gut erklärten wissenschaftlichen Experimente zum Thema sind bei Kindern beliebt. Geführte Touren für Besucher ab 5 Jahren bieten zum Beispiel Gelegenheiten, das Cockpit eines echten Kampfjets einmal von innen kennenzulernen oder bei der Mission Control des Space Shuttle mitzuwirken. Der rekonstruierte Art-Deco Flughafen Tulsas aus den 1930er Jahren und ein original Doppeldeckerflugzeug versprechen eine Reise in die Vergangenheit. Auch die Rolle Tulsas im Flugzeugbau des zweiten Weltkriegs wird im Museum anschaulich erklärt. Im Planetarium werden verschiedene 45-minütige Shows zu den Themen Astronomie und Universum gezeigt. Stets wird auch der Sternenhimmel des Tages erklärt und auf momentan interessante astronomische Ereignisse eingegangen.
Tulsa Air and Space Museum and Planetarium, 3624 N 74th Ave, Tulsa, OK 74115 Website: www.tulsaairandspacemuseum.com E-Mail: info@tulsamuseum.org Telefon: 918 834 9900 Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10 bis 16 Uhr, Planetarium 11 bis 15 Uhr Eintritt für das Museum und eine Veranstaltung im Planetarium: Erwachsene 15 Dollar, unter 18 Jahre 10 Dollar, Kinder unter 5 Jahren freier Eintritt
Der Zoo von Tulsa
Der Zoo von Tulsa verspricht ebenfalls einen interessanten und abwechslungsreichen Tag nicht nur für Familien mit Kindern. Auf einer Fläche von 34 Hektar finden sich hier im Mohawk Park, einem der größten Stadtparks der USA, zahlreiche naturnahe und großzügige Gehege mit amerikanischen, asiatischen und afrikanischen Wildtieren. Ein exotischer Regenwald unter Dach mit Faultieren, Affen, Schlangen und Piranhas sowie frei fliegenden Vögeln verspricht ein außergewöhnliches Zoo-Erlebnis. Das Schimpansen-Gehege zeichnet sich ebenfalls durch seine Größe und die artgerechte Einrichtung aus. Der Zoo ist Mitglied bei diversen Zucht- und Tierschutzprogrammen und möchte auch mit dem Streichelzoo besonders jüngere Besucher für die Tierwelt und den Tierschutz interessieren. Ein täglich wechselnder Veranstaltungskalender bietet die Gelegenheit, die Tierpfleger verschiedener Arten sowie ihre Schützlinge näher kennenzulernen. Mit der Safari-Bahn können Besucher bequem rund um den Zoo gelangen und auch eine Fahrt mit dem Tier-Karussell ist bei jüngeren Besuchern beliebt. Am Wochenende besteht zwischen März und Oktober außerdem die Gelegenheit, den Zoo aus einer ganz neuen Perspektive zu entdecken und eine Runde auf dem Rücken eines Kamels zu drehen.
Tulsa Zoo, 6421 East 36th Street North, Tulsa, OK 74115 Website: www.tulsazoo.org E-Mail: info@tulsazoo.org Telefon: 918 669 6602 Öffnungszeiten: täglich 9 bis 17 Uhr Eintritt: Erwachsene 10 Dollar, Kinder bis 11 Jahre 6 Dollar
Weitere Museen der Stadt
Tulsa kann noch mit einigen weiteren Museen und Besucherattraktionen aufwarten: Neben dem Philbrook Museum gilt so zum Beispiel auch das Gilcrease Museum als äußerst sehenswert. Hier findet sich die größte und umfangreichste Sammlung von Werken und Ausstellungsstücken über den amerikanischen Westen. Im Sherwin Miller Museum of Jewish Art wird die größte Sammlung von Judaika im Westen der Vereinigten Staaten ausgestellt. Auch das Museum der Tulsa Historical Society, die Oklahoma Jazz Hall of Fame oder das Greenwood Center zur afro-amerikanischen Geschichte und Kultur der Stadt sind einen Abstecher wert. Das neueste Museum Tulsas ist das erst 2013 eröffnete Woody Guthrie Center mit persönlichen Ausstellungsstücken und Originalmusiken des Künstlers sowie dem umfangreichen Woody Guthrie Archiv.
Die öffentlichen Parks der Stadt
Die schönen Parks der Stadt Tulsa laden nicht nur zum Wandern, Spazieren, Joggen, Mountainbiken oder Reiten ein, sondern ziehen auch Pflanzenfans und Interessierte in den Botanischen Garten der Stadt. Der Woodwark Park im Stadtzentrum erstreckt sich über eine Fläche von 18 Hektar und beinhaltet unter anderem einen Rosengarten mit mehr als 250 Arten und 6.000 Pflanzen sowie den Linnaeus Garten, in dem man sich über die neuesten Methoden bei der Gemüsezucht und in anderen Gartenbereichen informieren kann. Die Tulsa River Parks erstrecken sich über etwa 16 Kilometer entlang des Flusses und reichen vom Stadtzentrum bis zur Jenks Bridge. Spielplätze und Trails für verschiedene Sportarten durchziehen die Parks. Im Süden Tulsas liegt die Turkey Mountain Urban Wilderness Area mit weiteren etwa 70 Trailkilometern.
Tulsa für Golfer
Amerikanischen Golfern ist Tulsa schon seit langem ein Begriff: Der erstklassige Southern Hills Country Club war bereits mehrfach Austragungsort der U.S. Open und der PGA Championships. Aber auch Laien und Neulinge haben bei einem Golf Urlaub in Tulsa ihren Spaß: Rund um die Stadt finden sich zahlreiche Golf- und Country Clubs, in denen man auch im Urlaub nach Herzenslust den Golfschläger schwingen kann. Klassisch amerikanische Parklandschaften mit malerischen Wasserhindernissen ziehen hier die Golfer an. Im Lafortune Park Golf Club zum Beispiel findet sich nicht nur ein 18 Loch Championship Platz, sondern auch ein 18 Loch Par 3 Platz für Eilige (siehe www.lafortunegolfclub.com).
Ein Ausflug nach Oklahoma City
Die Stadt Oklahoma liegt nur etwa eineinhalb Stunden westlich von Tulsa. Als Hauptstadt des Bundesstaats kann Oklahoma City zum Beispiel mit dem State Capitol aufwarten. Die Altstadt Bricktown entlang des North Canadian Rivers ist mit ihren Wassertaxis, Restaurants und Cafés ein beliebtes Ziel bei einem Besuch der Stadt. Auch Oklahoma City hat einen bekannten Zoo und sehenswerte Museen. Neben dem Kunstmuseum ist sicherlich das osteologische Museum eine interessante und etwas makabre Kuriosität: Hier werden mehr als 300 verschiedene Tierskelette sowie hunderte verschiedener Schädel ausgestellt. Das osteologische Museum ist das einzige Museum seiner Art in den Vereinigten Staaten.
Redakteur :
Marion Rouillot
