Points oder Interessen
Ein Spaziergang durch Downtown
Downtown Little Rock und der sogenannte River Market District liegen direkt südlich des Flusses. Hier schlägt das inoffizielle kulturelle Herz der Stadt: Tagsüber werden im Sommer in den beiden Arkaden-Markthallen frische Lebensmittel und in der rund ums Jahr geöffneten Ottenheimer Market Hall nicht nur weitere kulinarische Spezialitäten, sondern auch leckeres Frühstück oder Mittagessen zum Mitnehmen angeboten. Kunstgalerien und Souvenirläden bieten interessante Shopping-Möglichkeiten und verschiedene Museen laden in der Gegend zum Zeitvertreib. Am Flussufer erstreckt sich der attraktive Riverfront Park und die Junction Bridge verbindet hier Little Rock mit North Little Rock. Durch den Riverfront Park kann man schöne Spaziergänge unternehmen: Unter anderem findet man zwischen Junction Bridge und dem Amphitheater beim History Pavilion einen Teil des kleinen Steins, der der Stadt ihren Namen gab. Weitere historische Routen durch den Park und die verschiedenen Spielplätze machen eine oder zwei Stunden hier zu einem Spaß für die ganze Familie. Abends ist Downtown die beste Gegend für Live Musik, Restaurants, Bars und Kneipen. Im River Market Pavilion sowie im Amphitheater im Park finden oft Live-Konzerte statt. Das Riverfest Music Festival im Mai und die Freilichtkinovorführungen im Sommer sind nur zwei der Highlights im River Market District. Die Gegend lässt sich hervorragend mit der Straßenbahn erkunden, die im Zuge der Regenerierung des Stadtteils seit 2004 südlich und nördlich des Flusses verkehrt.
Das Museum of Discovery
Das Arkansas Museum of Discovery ist das historische und Wissenschaftsmuseum der Stadt im Stadtteil Downtown. In der interaktiven Ausstellung kommen nicht nur interessierte Kinder voll auf ihre Kosten. Das Museum ist in einem schönen historischen Gebäude im Stadtteil River Market untergebracht und hat sich zum Ziel gesetzt, Naturwissenschaft und Technik mit Spaß für Besucher jeden Alters zu verbinden. Experimente zum Anfassen aus den Bereichen Elektrizität, Licht und Farbe, Architektur, Roboter und Computer-Technologie, Mensch und Anatomie sowie zur Geschichte von Arkansas werden immer wieder durch verschiedene Sonderausstellungen ergänzt. Für Besucher unter sechs Jahren ist ein ganzer Ausstellungsbereich reserviert: Hier werden die jüngsten Besucher und ihre Betreuer besonders behutsam und liebevoll an wissenschaftliche Themen herangeführt. Für die Jüngsten wird außerdem regelmäßig am Dienstagmorgen ein besonders für kleinere Besucher interessantes Experiment zum Anfassen vorgeführt. Am Nachmittag und am Wochenende bestehen für etwas ältere Besucher im sogenannten Tinkering Studio interessante Experimentiermöglichkeiten. Für Erwachsene verspricht die Vortragsreihe Science after Dark faszinierende Einblicke in die Naturwissenschaften – die keineswegs trocken vorgetragen, sondern lebendig und voller spektakulärer Elemente sind.
Museum of Discovery, 500 President Clinton Ave, Suite 150, Little Rock
Website: www.museumofdiscovery.org
E-Mail: info@museumofdiscovery.org
Telefon: +1 501 396 7050
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 9 bis 17 Uhr, Sonntag 13 bis 17 Uhr Eintritt: Erwachsene 10 USD, Kinder unter 12 Jahren 8 USD, Kinder unter 12 Monaten frei
Das Historic Arkansas Museum
Ebenfalls im Stadtteil Downtown gelegen, bietet das Historic Arkansas Museum faszinierende Einblicke in die Vergangenheit der Stadt. Dabei liegt der Schwerpunkt vor allem auf dem Leben der einfachen Leute und Besucher fühlen sich hier direkt in die Gründungszeit der Stadt versetzt. In interessanten Führungen, die täglich regelmäßig zur vollen Stunde angeboten werden (außer 12 Uhr mittags) kann man vier restaurierte Häuser aus dem frühen 19. Jahrhundert – und meist auch zumindest einen ihrer „Bewohner“ – kennenlernen. Besonders für Kinder sind die originalgetreu kostümierten Südstaatler sicherlich ein aufregendes Erlebnis. Der Hinderliter Grog Shop aus den Jahren 1826 und 1827 ist mittlerweile das älteste Gebäude Little Rocks. Das Blockhaus stand, als es gebaut wurde, im sogenannten Arkansas Territorium an vorderster Front der Expansion der Vereinigten Staaten in Richtung Westen. Weitere Häuser aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigen weitere typische Bau- und Einrichtungsstile der Zeit und geben Einblicke in das tägliche Leben der meist aus Europa zugewanderten Bewohner. Das Historic Arkansas Museum wurde schon im Jahre 1939 ins Leben gerufen. Aufgrund der Arbeit einer einzelnen Frau, Louise Loughborough, wurde der historische Wert der vier ältesten noch erhaltenen Gebäude in Little Rock erkannt und diese geschützt.
Historic Arkansas Museum, 200 E. Third Street, Little Rock
Website: www.historicarkansas.org
E-Mail: info@historicarkansas.org
Telefon: +1 501 324 9351
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag 9 bis 17 Uhr, Sonntag 13 bis 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene 2,50 USD Kinder 1 USD
Das Quapaw Quarter
Etwa einen Kilometer weiter südlich liegt der historische Stadtteil Quapaw Quarter. Seinen Namen erhielt das Viertel allerdings erst in den 1960er Jahren – zu Ehren eines Indianerstammes, der Jahrhunderte zuvor in der Gegend gelebt hatte. Das ganze Viertel ist übersät mit großen und kleinen Häusern aus dem 19. Jahrhundert: Mehr als 200 von ihnen sind im US-amerikanischen nationalen Verzeichnis historischer Stätten registriert. Rund um die offizielle Residenz des Gouverneurs von Arkansas lohnt sich ein Spaziergang durch das Wohnviertel mit seinen verschiedenen Villen und Häusern. Auch die Gouverneursresidenz, in der schon Präsident Clinton in seiner Zeit als Gouverneur wohnte, ist zu besichtigen und lohnt einen Abstecher. Das im Jahre 1950 im Kolonialstil errichtete Gebäude kann nach telefonischer Anmeldung Dienstag morgens oder Donnerstag nachmittags auf einer Führung kennengelernt werden (siehe www.arkansasgovernorsmansion.com/tours.html). Ebenfalls südlich des Wilbur D. Mills Freeway liegt der Mount Holly Cemetary. Hier wurden zahlreiche wichtige historische Persönlichkeiten beerdigt, unter anderem zehn ehemalige Gouverneure des Staates, Richter, Bürgermeister und Senatoren. Entsprechend opulent und interessant sind die Grabsteine und Krypten gestaltet. So ist ein Spaziergang über diesen Friedhof, der bereits als die „Westminster Abbey von Arkansas“ bezeichnet wurde, ein interessantes Erlebnis. Alljährlich kurz vor Halloween finden hier zudem „Tales of the Crypt“ genannte Führungen statt und Theaterstudenten stellen bei Kerzenlicht Szenen aus dem Leben Verstorbener dar.
Das Arkansas Arts Center
Das Arkansas Arts Center ist die größte kulturelle Einrichtung des US-Bundesstaats. Im MacArthur Park gelegen, wurde das Kunstmuseum im Jahre 1960 gegründet, geht aber auf den bereits 1914 ins Leben gerufenen Fine Arts Club of Arkansas und ein früheres Museum zurück. Neben einer Dauerausstellung finden sich im Arts Center unter anderem auch eine Kunstbibliothek sowie Klassenräume für Kunsterziehung und Besuchergruppen. In der Museum School ist es zum Beispiel möglich, Kurse oder Workshops zu verschiedenen Stilen für Erwachsene oder Kinder zu besuchen. Das angegliederte Kindertheater bietet ebenfalls Workshops und Kurse sowie Vorstellungen von beliebten Stücken, die jeweils Freitagabend und Samstag- und Sonntagnachmittag stattfinden. Die Dauerausstellung legt einen Schwerpunkt auf Zeichnungen und zeigt Werke von amerikanischen und europäischen Meistern von der Renaissance bis hin zur Gegenwart. Hier finden sich unter anderem Zeichnungen von Rubens, Rembrandt, van Gogh, O’Keeffe oder Pollock. Besonders groß ist die Sammlung von Werken des französischen Künstlers des Neo-Impressionismus Paul Signac: In der Signac-Abteilung finden sich insgesamt 139 Zeichnungen und Aquarelle des Malers. Gemälde und Skulpturen weiterer bekannter Künstler sowie eine Design-Sammlung mit modernen und zeitgenössischen Werken sind weitere Schwerpunkte.
Arkansas Arts Center, 9th and Commerce/MacArthur Park, P.O.Box 2137, Little Rock
Website: www.arkarts.com
E-Mail: info@arkansasartscenter.org
Telefon: +1 501 372 4000
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 11 bis 17 Uhr
Eintritt: frei
Das U-Boot USS Razorback
Im Arkansas Inland Maritime Museum findet sich eine seltene Gelegenheit, ein amerikanisches U-Boot aus dem 2. Weltkrieg zu besichtigen. Die USS Razorback war 25 Jahre für die amerikanische Marine und weitere 30 Jahre für die türkische Marine unterwegs, ehe sie ihren Weg nach Little Rock fand. Nun liegt sie als Museumsschiff im Maritime Museum von North Little Rock und bietet Kindergruppen sogar die Gelegenheit, auf ihr zu übernachten.
Arkansas Inland Maritime Museum, 120 Riverfront Park Drive, North Little Rock
Website: www.aimmuseum.org
Telefon: +1 501 371 8320
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonntag 13 bis 17 Uhr, letzte Führung um 16:30 Uhr
Eintritt: Erwachsene 6 USD Kinder 4 USD
Der Hot Springs National Park
Durch die zentrale Lage von Little Rock mitten in Arkansas sind viele Ausflugsziele im Bundesstaat schnell zu erreichen. So auch der Hot Springs National Park. Bei der Stadt Hot Springs, etwa eine Autostunde von Little Rock entfernt, gelegen, ist der Park sowohl der älteste als auch der kleinste Nationalpark der USA. Heißes Quellwasser tritt hier aus dem Hot Spring Mountain und wird seit dem beginnenden 19. Jahrhundert in Becken gesammelt. Aussichtsturm, alte Badehäuser und Becken ziehen auch heute noch zahlreiche Besucher an. Außerdem kann man hier immer noch im heißen Quellwasser baden: Entweder wie Anno Dazumal in Einzelbadewannen oder wie in einem modernen Wellness-Tempel in schönen Hot Tubs und Pools. Weitere Informationen unter www.nps.gov/hosp
Sportmöglichkeiten in Little Rock
Vor allem für Golfer, die auch im Urlaub einmal den Schläger schwingen möchten, ist Little Rock eine gute Wahl. Hier finden sich einige der besten Golfplätze von Arkansas. Städtische und andere öffentliche Golfplätze machen den Sport hier weniger elitär als anderswo und in direkter Nähe der Stadt liegen Dutzende verschiedener Plätze. Arkansas wird aber auch „The Natural State“ genannt und bietet auch Outdoor-Sportlern beste Möglichkeiten. Ob Angeln, Wandern, Jagen, Klettern oder Geocachen, hier kommt jeder auf seine Kosten. Wasserfälle und Flüsse bieten Gelegenheiten zum Raften oder Kajakfahren; Segler und andere Wassersportler finden auf den umliegenden Seen beste Voraussetzungen für ihren Sport. Weitere Informationen unter www.arkansas.com/outdoors
Die Höhlenwelt von Arkansas
Etwa zwei Autostunden nördlich von Little Rock liegen die Arkansas Ozark Mountains: unberührte Wälder, Flüsse und Seen in einer Landschaft, die sich bis in den Nachbarstaat Missouri erstreckt und zu ausgedehnten Wanderungen einlädt. Unter der Oberfläche findet sich hier eine faszinierende Höhlenwelt mit unterirdischen Seen und Wasserläufen, Fossilien, Stalagtiten und Stalagmiten. Verschiedene atemberaubende Höhlen bieten Führungen oder „Wild Caving“ an. Insgesamt wurden beinahe 2000 Höhlen im Norden von Arkansas gezählt; acht davon werden privat betrieben und können besichtigt werden. Die Blanchard Springs Caverns in Mountain View zum Beispiel werden vom U.S. Forest Service verwaltet und bieten ein wirklich einmaliges Urlaubserlebnis: Touren verschiedener Schwierigkeitsgrade unter der Erde führen zu den schönsten Stellen.
Website: www.blanchardsprings.org
Telefon: +1 870 757 2211
Eintritt: ab 10 USD
Redakteur :
Anne Chabot
