Stadt Siófok (Dél-Dunántúl)

ungarn

Präsentation

Budapest mit seinen prächtigen Bauten gilt als das touristische Aushängeschild Ungarns schlechthin, dabei wird oft übersehen, dass es eigentlich der Plattensee, besser bekannt als Balaton ist, welcher im Sommer die Massen aus nah und fern anlockt.
Dies ist nur allzu verständlich. Der größte See Zentraleuropas lockt mit flachem Wasser, was dazu führt, dass er sich im Sommer ausgesprochen schnell erwärmt und somit mitten in Ungarn, ein Land dass sich nicht gerade mit südländischem Klima rühmen kann, ein Badeparadis kreiert. Gerade bei jungen Leuten, die den Urlaub auch mit Party und dem Genuss des ein oder anderen alkoholischen Getränks kombinieren wollen, ist der Balaton schon lange Zeit kein Geheimtip mehr. Wer also mit der Familie reist oder einfach nur seine wohlverdiente Ruhe genießen möchte, der sollte sich vorher gut überlegen, wo er hier seine Zelte niederschlagen mag.
Siofok ist Sitz der Gemeinde und wird von den meisten Touristen besucht. Die Gegebenheiten hinsichtlich der Infrastruktur sind hier perfekt. Doch Siofok und seine Umgebung haben mehr zu bieten als nur Strand und Cocktail Bar.  

Die stadt Siófok gehört zu der region Dél-Dunántúl und zu der grafschaft Somogy.

Die stadt zählt Siófok 24.221 Einwohner (Volkszählung von 2004) hat. Die maximale Höhe ist 124 m.
Der spanische Name ist Siófok.
Der Spitznamen der stadt ist "Capital of Lake Balaton, Summer Capital of Hungary". Die Website von Siófok http://www.siofok.hu

Points oder Interessen

Der Plattensee (Balaton)

Es steht natürlich außerhalb jeglichen Zweifelns, dass die Natur und auch einige Ortschaften der Region interessante Ausflugsziele sind und auch Siofok als Stadt an sich nicht gerade von schlechten Eltern ist, 99 Prozent der Reisenden allerdings aus einem bestimmten Grund hierhin fahren werden: Dem Balaton an sich. Bekannt als Partyort und schlicht als wunderschöner See zum baden und entspannen, fahren jedes Jahr mehr Touristen hierher als in die ungarische Hauptstadt Budapest, welche bereits als Touristenziel nicht gerade unbekannt ist. Die Hälfte der Reisenden stammt dabei aus Ungarn selber und mehr als 50 Prozent der ausländischen Gäste stammt aus Deutschland. Tourismus ist allerdings nicht erst seit dem Fall des eisernen Vorhangs, welcher von Ungarn ja maßgeblich mitverantwortet wurde, ein bedeutender Wirtschaftszweig der Region. Bereits vor den Weltkriegen war der Balaton, immerhin einer der größten Seen in Europa, ein beliebtes Reiseziel und zu sozialistischen Zeiten, reisten viele Einwohner der osteuropäischen Staaten zum Plattensee.
Attraktiv ist der Balaton natürlich für ein erholsames Badeerlebnis, an dem die gesamte Familie partizipieren kann, für Entspannung am Strand, aber auch für ausgiebige Feiererlebnisse jugendlicher Besucher sowie für Wassersport und Angelausflüge. Es wird allerdings schwer hier absolute Abgeschiedenheit zu finden, der Balaton ist nicht Tadschikistan, die touristische Infrastruktur rund um den See ist perfekt ausgebaut und es wird an keinerlei Komfort mangeln, wer einen Abenteuerurlaub sucht, der wird hier allerdings nicht unbedingt zu einhundert Prozent glücklich werden.

Siofok Zentrum

Es wird natürlich unglaublich schwer fallen, sich bei einem Aufenthalt in Siofok von dem See an sich loszureißen und sich der Stadt zu widmen. Der See ist einfach zu attraktiv. Dennoch sollte die Umgebung aber unter Augenschein genommen werden, es wird sich lohnen. Aufgrund der Bedeutsamkeit als zentraler Ort am Balaton wird einem die Stadt höchstwahrscheinlich größer vorkommen, als sie mit gerade 25 000 Einwohnern eigentlich ist. Wird dann noch der eben angesprochene Fakt berücksichtigt, dass am Balaton mehr Touristen jährlich ein- und ausgehen als in Budapest und Siofok als Dreh- und Angelpunkt ausgesprochen viele von ihnen sieht, kann man sich vorstellen, was hier im Sommer so los ist, aber zur Beruhigung sei gesagt, dass die vorhandene Infrastruktur dem gewachsen ist und dem Reisenden an nichts fehlen sollte.
Neben Eisdielen, Restaurants und asiatischen Imbissbuden, gibt es aber auch architektorisch etwas zu entdecken. Unumstrittenes Wahrzeichen der Stadt ist der Wasserturm. Dieser steht auf dem Freiheitsplatz im Stadtzentrum und ist mit 45 Metern das höchste Gebäude der Stadt. In den Genuss der Besichtigung und der damit verbundenen Aussicht auf die Stadt kommt der Besucher Siofoks erst seit dem Jahr 2012 wieder. Der exakt 100 Jahre zuvor erbaute Turm sowie das Areal rundherum wurden komplett saniert und quasi neu errichtet. Dafür ist die Besichtigung nun täglich möglich und auf der Spitze des Turms befindet sich ein Restaurant, welches einen konkurrenzlosen Blick über Siofok ermöglicht.

Keszthely

Natürlich ist Siofok mitnichten die einzige Stadt im unmittelbaren Umfeld zum warmen Wasser des Balatons. Dies ist wichtig zu wissen, sind doch viele der Ferienresorts, welche für potentielle Urlauber in Frage kommen, außerhalb der Städte, für Besorgungen des täglichen Bedarfs wie Supermarkt, Tankstelle oder auch notfalls frequentierbare Orte wie die Apotheke oder den Arzt, muss allerdings die Fahrt in die Stadt unternommen werden. Aber auch von der rein pragmatischen Sicht einmal ganz abgesehen, lohnt sich eine Fahrt in den 20 000 Einwohner Ort Keszthely mit Sicherheit.
Wie bereits zuvor angeschnitten, ist der Tourismus am Balaton kein modernes Phänomen, sondern entwickelte sich bereits im 19. Jahrhundert. Hiervon profitierte auch die Entwicklung Keszthelys enorm und bis heute ist Tourismus der unumstritten wichtigste Wirtschaftsfaktor der Stadt. Kennzeichnend hierfür sind die zahlreichen Hotels, Restaurants und Geschäfte im Bereich der Fußgängerzone, welche mit ihrem Angebot auf die zu erwartenden Interessen der Reisenden exakt zugeschnitten sind.
Die Innenstadt sollte aber nicht nur auf die Geschäfte und Konsum reduziert werden, auch der eher alternativ reisende Mensch wird hier aufgrund der barocken Innenstadt mit zahlreichen schön anzusehenden Gebäuden definitiv auf seine Kosten kommen. Der Höhepunkt ist das barocke Schloss. Dieses steht in einem Park im Norden der Stadt und bildet die Form eines U. Seinen Ursprung hat das Schloss im Jahr 1745.

Balatonfüred

Wer der Ansicht ist, dass bereits der Name Balatonfüred etwas merkwürdig klingt und schwer auszusprechen ist, der sollte sich bereits im Vorfeld eines Ausflugs nach Ungarn mal ein wenig mit der exotischen ungarischen Sprache auseinandersetzen, um einen vollkommenen Kulturschock zu vermeiden. Balatonfüred ist da im Vergleich wirklich noch harmlos. Davon aber mal abgesehen, handelt es sich bei Balatonfüred natürlich nicht nur um ein einfaches Ort, sondern um eine nette 13 000 Seelen Stadt am nördlichen Ufer des Balatons.
Mit seiner Mineralquelle und ausgesprochen angenehmen Klima, zieht der Kurort Reisende verschiedenster Prämissen an. Einerseits natürlich die Kurgäste, welche sich hier Erholung und Genesung wünschen, andererseits Touristen, welche sich eine Ruhepause von ihrem Alltag gönnen wollen und zum dritten natürlich jene Balaton Reisende, die sich nach dem See und einem Urlaub, wie man ihn sich nun einmal so vorstellt, sehnen. Die 50 000 Touristen im Jahr machen die Einheimischen zeitweise zu einer Minderheit in ihrer eigenen Stadt und dementsprechend hat sich auch hier eine touristische Infrastruktur mit Hotels, Restaurants, Shops und allem anderen, was dazu gehört, gebildet. Wer also einen komfortablen Urlaub sucht, mit einem Badezugang und perfekter Infrastruktur, der ist in Balatonfüred mit Sicherheit richtig, wer es lieber etwas weniger touristisch mag, der sollte sich lieber einen anderen Ort am Plattensee suchen.

Veszprem

Eine spontane Assoziation mit der Stadt Veszprem dürfte nur bei den wenigsten Lesern möglich sein, ist die Stadt nördlich des Balatons doch weitläufig eher unbekannt. Dies ist überaus schade, handelt es sich hier doch um eine wahre Perle Ungarns, die noch nicht allzu sehr vom Massentourismus vereinnahmt wurde und gerade deshalb umso mehr eine Reise wert ist. Einigen älteren Semestern vielleicht noch unter dem fast vergessenen deutschsprachigen Namen "Weißbrunn" geläufig, handelt es sich hierbei um eine der ältesten Städte Ungarns, die sich ihren imposanten historischen Stadtkern weitestgehend erhalten konnte. Gerade dieses wunderschöne Stadtbild, die unmittelbare Nähe zum Balaton und der Sitz einer renomierten Universität, machen Veszprem zu einem unheimlich attraktiven Ort.
60 000 Menschen leben hier heute und können mit Fug und Recht stolz auf das Erscheinungsbild der Stadt sein. Dass hier keine funktionale Nachkriegsarchitektur im realsozialistischen Architekturstil entstanden ist, stellt absolut keine Selbstverständlichkeit dar. Zum Ende des zweiten Weltkriegs fanden hier die letzten entscheidenden und leider sehr schweren Kämpfe zwischen der Sowjetunion und dem Deutschen Reich statt, in deren Zuge die Stadt schwer zerstört wurde. Mit Hingabe zum Detail fand zwischen 1945 und 1953 ein Neuaufbau statt, der sich absolut an der originalen Architektur orientierte.

Tihany

Auf den ersten Blick wirkt der Balaton fast schon wie ein künstlich kreiertes Gewässer, so homogen sind seine Strukturen. Bei genauerem Hinsehen ist allerdings festzustellen, dass es eine Halbinsel gibt, die sich in den See hinein streckt und ihn dadurch ein wenig wilder wirken lässt. Diese Halbinsel ist Tihany und sollte nicht verpasst werden. Vom Südufer, also auch Siofok, aus, lässt sich die Insel auch perfekt mit der Autofähre erreichen. In erster Linie ist die Natur hier die Attraktion Nr.1, gerade im Frühjahr erblühen die Blumen in herrlichen Farben und die Lage lässt auch Wassersport perfekt zu. Darüber hinaus gibt es aber auch einige interessante Bauwerke zu bestaunen, wie die Abteikirche, das Klostergebäude und die Kirchenruinen von Ujlak und Apat.

Örvenves

Wer einen Einblick in das eher ursprüngliche und dörflich geprägte Leben am Balaton erhalten möchte, dem sei ein Ausflug in das beschauliche und liebenswerte Dorf Örvenves ans Herz gelegt. 170 Seelen leben in diesem kleinen Ort am nördlichen Ufer und leben größtenteils wie eh und je vom Weinbau. Na gut, dies wäre nur die halbe Wahrheit, selbstverständlich steht auch die Vermietung von Zimmern an Touristen ganz oben auf der Liste. Hier geht es etwas rustikaler zu als in den modernen Hotelanlagen an anderen Orten, aber ist dafür umso authentischer. Neben dem schönen Strand, der noch nicht in privater Hand ist, sind auch verschiedene Ausflugsziele in der herrlichen Natur in der Umgebung absolut empfehlenswert.

Zanka

Der Name Zanka sollte einen nicht denken lassen, dass es hier eher ungemütlich zugeht, genau das Gegenteil ist der Fall. Entspannung und Erholung werden hier sehr groß geschrieben. Zanka ist eine sehr gute Kompromisslösung zwischen der Abgeschiedenheit eines Dorfs und der bequemen touristischen Infrastruktur einer Stadt wie Siofok. 1000 Menschen leben hier und Gasthäuser gibt es in Hülle und Fülle, darüber hinaus ist es auch möglich ganze Häuser oder Wohnungen zu mieten. Die Infrastruktur ist gut und jeglicher Bedarf des Touristen wird erfüllt. Gleichzeitig ist es aber halt immer noch ein ruhiges Örtchen, welches die Natur direkt vor der Haustür hat und somit zu den verschiedensten Ausflügen einlädt.

Csopak

Csopak ist ebenfalls ein wunderschöner Ort, der einen perfekten Ausgleich zum gängigen Pauschaltourismus am Balaton bietet. So heisst es schließlich immer wieder, dass dieser Ort das präferierte Ziel von Künstlern und Naturliebhabern ist. Warum dem so ist, liegt auf der Hand. Am nördlichen Ufer des Balatons ist Csopak an einem Berghang entstanden und darf sich damit rühmen, die besten Weine der Region zu bieten. Darüber hinaus ist die Natur rundherum absolut sehenswert und bietet sich für einige Ausflüge an, nicht vergessen werden darf dabei natürlich der Balaton an sich, der auch hier alle seine Reize spielen lassen kann. Auch was die Bauwerke betrifft braucht sich Csopak nicht zu verstecken, viele für diese Region typischen volkstümlichen Häuser sind hier zu finden.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
HU
Postleitzahl :
8600
Breite :
46.91523
Länge :
18.07694
Zeitzone :
Europe/Budapest
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

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Wie kommt man hin ?

Siofok ist überaus bequem mit dem Zug zu erreichen. Das Zugnetz in Ungarn ist gut ausgebaut und auch wenn die Züge nicht in so einem extremen Takt wie in Deutschland verkehren, fahren sie in aller Regelmäßigkeit und stellen die mit Abstand bequemste Anreisemöglichkeit dar, von dem eigenen PKW einmal abgesehen. Gerade im Sommer muss allerdings mit Staus gerechnet werden und auch die Mautgebühren auf den ungarischen und österreichischen Autobahnen müssen kalkuliert werden.
Von Deutschland und Österreich aus ist Budapest perfekt mit dem Zug zu erreichen, entweder durchgehend oder mit einem Umstieg in Wien verbunden. Wer früh bucht und ein Europa Spezial abstauben kann, der reist für unter 50 Euro in die ungarische Hauptstadt. Von dort aus kostet es in etwa 10 Euro um mit dem Zug bis Siofok zu reisen. Alternativ ist es möglich mit Wizz Air (z.B. ab Dortmund) oder Easy Jet (ab Berlin) bis Budapest zu fliegen.

Da Siofok an sich keine große Stadt ist, dienen die eigenen Füße oder der Stadtbus als Fortbewegungsmittel. Zudem ist es auch problemlos möglich, ein Auto zu mieten.

Stadt Siófok (Dél-Dunántúl)

ungarn

Präsentation

Budapest mit seinen prächtigen Bauten gilt als das touristische Aushängeschild Ungarns schlechthin, dabei wird oft übersehen, dass es eigentlich der Plattensee, besser bekannt als Balaton ist, welcher im Sommer die Massen aus nah und fern anlockt.
Dies ist nur allzu verständlich. Der größte See Zentraleuropas lockt mit flachem Wasser, was dazu führt, dass er sich im Sommer ausgesprochen schnell erwärmt und somit mitten in Ungarn, ein Land dass sich nicht gerade mit südländischem Klima rühmen kann, ein Badeparadis kreiert. Gerade bei jungen Leuten, die den Urlaub auch mit Party und dem Genuss des ein oder anderen alkoholischen Getränks kombinieren wollen, ist der Balaton schon lange Zeit kein Geheimtip mehr. Wer also mit der Familie reist oder einfach nur seine wohlverdiente Ruhe genießen möchte, der sollte sich vorher gut überlegen, wo er hier seine Zelte niederschlagen mag.
Siofok ist Sitz der Gemeinde und wird von den meisten Touristen besucht. Die Gegebenheiten hinsichtlich der Infrastruktur sind hier perfekt. Doch Siofok und seine Umgebung haben mehr zu bieten als nur Strand und Cocktail Bar.  

Die stadt Siófok gehört zu der region Dél-Dunántúl und zu der grafschaft Somogy.

Die stadt zählt Siófok 24.221 Einwohner (Volkszählung von 2004) hat. Die maximale Höhe ist 124 m.
Der spanische Name ist Siófok.
Der Spitznamen der stadt ist "Capital of Lake Balaton, Summer Capital of Hungary". Die Website von Siófok http://www.siofok.hu

Points oder Interessen

Der Plattensee (Balaton)

Es steht natürlich außerhalb jeglichen Zweifelns, dass die Natur und auch einige Ortschaften der Region interessante Ausflugsziele sind und auch Siofok als Stadt an sich nicht gerade von schlechten Eltern ist, 99 Prozent der Reisenden allerdings aus einem bestimmten Grund hierhin fahren werden: Dem Balaton an sich. Bekannt als Partyort und schlicht als wunderschöner See zum baden und entspannen, fahren jedes Jahr mehr Touristen hierher als in die ungarische Hauptstadt Budapest, welche bereits als Touristenziel nicht gerade unbekannt ist. Die Hälfte der Reisenden stammt dabei aus Ungarn selber und mehr als 50 Prozent der ausländischen Gäste stammt aus Deutschland. Tourismus ist allerdings nicht erst seit dem Fall des eisernen Vorhangs, welcher von Ungarn ja maßgeblich mitverantwortet wurde, ein bedeutender Wirtschaftszweig der Region. Bereits vor den Weltkriegen war der Balaton, immerhin einer der größten Seen in Europa, ein beliebtes Reiseziel und zu sozialistischen Zeiten, reisten viele Einwohner der osteuropäischen Staaten zum Plattensee.
Attraktiv ist der Balaton natürlich für ein erholsames Badeerlebnis, an dem die gesamte Familie partizipieren kann, für Entspannung am Strand, aber auch für ausgiebige Feiererlebnisse jugendlicher Besucher sowie für Wassersport und Angelausflüge. Es wird allerdings schwer hier absolute Abgeschiedenheit zu finden, der Balaton ist nicht Tadschikistan, die touristische Infrastruktur rund um den See ist perfekt ausgebaut und es wird an keinerlei Komfort mangeln, wer einen Abenteuerurlaub sucht, der wird hier allerdings nicht unbedingt zu einhundert Prozent glücklich werden.

Siofok Zentrum

Es wird natürlich unglaublich schwer fallen, sich bei einem Aufenthalt in Siofok von dem See an sich loszureißen und sich der Stadt zu widmen. Der See ist einfach zu attraktiv. Dennoch sollte die Umgebung aber unter Augenschein genommen werden, es wird sich lohnen. Aufgrund der Bedeutsamkeit als zentraler Ort am Balaton wird einem die Stadt höchstwahrscheinlich größer vorkommen, als sie mit gerade 25 000 Einwohnern eigentlich ist. Wird dann noch der eben angesprochene Fakt berücksichtigt, dass am Balaton mehr Touristen jährlich ein- und ausgehen als in Budapest und Siofok als Dreh- und Angelpunkt ausgesprochen viele von ihnen sieht, kann man sich vorstellen, was hier im Sommer so los ist, aber zur Beruhigung sei gesagt, dass die vorhandene Infrastruktur dem gewachsen ist und dem Reisenden an nichts fehlen sollte.
Neben Eisdielen, Restaurants und asiatischen Imbissbuden, gibt es aber auch architektorisch etwas zu entdecken. Unumstrittenes Wahrzeichen der Stadt ist der Wasserturm. Dieser steht auf dem Freiheitsplatz im Stadtzentrum und ist mit 45 Metern das höchste Gebäude der Stadt. In den Genuss der Besichtigung und der damit verbundenen Aussicht auf die Stadt kommt der Besucher Siofoks erst seit dem Jahr 2012 wieder. Der exakt 100 Jahre zuvor erbaute Turm sowie das Areal rundherum wurden komplett saniert und quasi neu errichtet. Dafür ist die Besichtigung nun täglich möglich und auf der Spitze des Turms befindet sich ein Restaurant, welches einen konkurrenzlosen Blick über Siofok ermöglicht.

Keszthely

Natürlich ist Siofok mitnichten die einzige Stadt im unmittelbaren Umfeld zum warmen Wasser des Balatons. Dies ist wichtig zu wissen, sind doch viele der Ferienresorts, welche für potentielle Urlauber in Frage kommen, außerhalb der Städte, für Besorgungen des täglichen Bedarfs wie Supermarkt, Tankstelle oder auch notfalls frequentierbare Orte wie die Apotheke oder den Arzt, muss allerdings die Fahrt in die Stadt unternommen werden. Aber auch von der rein pragmatischen Sicht einmal ganz abgesehen, lohnt sich eine Fahrt in den 20 000 Einwohner Ort Keszthely mit Sicherheit.
Wie bereits zuvor angeschnitten, ist der Tourismus am Balaton kein modernes Phänomen, sondern entwickelte sich bereits im 19. Jahrhundert. Hiervon profitierte auch die Entwicklung Keszthelys enorm und bis heute ist Tourismus der unumstritten wichtigste Wirtschaftsfaktor der Stadt. Kennzeichnend hierfür sind die zahlreichen Hotels, Restaurants und Geschäfte im Bereich der Fußgängerzone, welche mit ihrem Angebot auf die zu erwartenden Interessen der Reisenden exakt zugeschnitten sind.
Die Innenstadt sollte aber nicht nur auf die Geschäfte und Konsum reduziert werden, auch der eher alternativ reisende Mensch wird hier aufgrund der barocken Innenstadt mit zahlreichen schön anzusehenden Gebäuden definitiv auf seine Kosten kommen. Der Höhepunkt ist das barocke Schloss. Dieses steht in einem Park im Norden der Stadt und bildet die Form eines U. Seinen Ursprung hat das Schloss im Jahr 1745.

Balatonfüred

Wer der Ansicht ist, dass bereits der Name Balatonfüred etwas merkwürdig klingt und schwer auszusprechen ist, der sollte sich bereits im Vorfeld eines Ausflugs nach Ungarn mal ein wenig mit der exotischen ungarischen Sprache auseinandersetzen, um einen vollkommenen Kulturschock zu vermeiden. Balatonfüred ist da im Vergleich wirklich noch harmlos. Davon aber mal abgesehen, handelt es sich bei Balatonfüred natürlich nicht nur um ein einfaches Ort, sondern um eine nette 13 000 Seelen Stadt am nördlichen Ufer des Balatons.
Mit seiner Mineralquelle und ausgesprochen angenehmen Klima, zieht der Kurort Reisende verschiedenster Prämissen an. Einerseits natürlich die Kurgäste, welche sich hier Erholung und Genesung wünschen, andererseits Touristen, welche sich eine Ruhepause von ihrem Alltag gönnen wollen und zum dritten natürlich jene Balaton Reisende, die sich nach dem See und einem Urlaub, wie man ihn sich nun einmal so vorstellt, sehnen. Die 50 000 Touristen im Jahr machen die Einheimischen zeitweise zu einer Minderheit in ihrer eigenen Stadt und dementsprechend hat sich auch hier eine touristische Infrastruktur mit Hotels, Restaurants, Shops und allem anderen, was dazu gehört, gebildet. Wer also einen komfortablen Urlaub sucht, mit einem Badezugang und perfekter Infrastruktur, der ist in Balatonfüred mit Sicherheit richtig, wer es lieber etwas weniger touristisch mag, der sollte sich lieber einen anderen Ort am Plattensee suchen.

Veszprem

Eine spontane Assoziation mit der Stadt Veszprem dürfte nur bei den wenigsten Lesern möglich sein, ist die Stadt nördlich des Balatons doch weitläufig eher unbekannt. Dies ist überaus schade, handelt es sich hier doch um eine wahre Perle Ungarns, die noch nicht allzu sehr vom Massentourismus vereinnahmt wurde und gerade deshalb umso mehr eine Reise wert ist. Einigen älteren Semestern vielleicht noch unter dem fast vergessenen deutschsprachigen Namen "Weißbrunn" geläufig, handelt es sich hierbei um eine der ältesten Städte Ungarns, die sich ihren imposanten historischen Stadtkern weitestgehend erhalten konnte. Gerade dieses wunderschöne Stadtbild, die unmittelbare Nähe zum Balaton und der Sitz einer renomierten Universität, machen Veszprem zu einem unheimlich attraktiven Ort.
60 000 Menschen leben hier heute und können mit Fug und Recht stolz auf das Erscheinungsbild der Stadt sein. Dass hier keine funktionale Nachkriegsarchitektur im realsozialistischen Architekturstil entstanden ist, stellt absolut keine Selbstverständlichkeit dar. Zum Ende des zweiten Weltkriegs fanden hier die letzten entscheidenden und leider sehr schweren Kämpfe zwischen der Sowjetunion und dem Deutschen Reich statt, in deren Zuge die Stadt schwer zerstört wurde. Mit Hingabe zum Detail fand zwischen 1945 und 1953 ein Neuaufbau statt, der sich absolut an der originalen Architektur orientierte.

Tihany

Auf den ersten Blick wirkt der Balaton fast schon wie ein künstlich kreiertes Gewässer, so homogen sind seine Strukturen. Bei genauerem Hinsehen ist allerdings festzustellen, dass es eine Halbinsel gibt, die sich in den See hinein streckt und ihn dadurch ein wenig wilder wirken lässt. Diese Halbinsel ist Tihany und sollte nicht verpasst werden. Vom Südufer, also auch Siofok, aus, lässt sich die Insel auch perfekt mit der Autofähre erreichen. In erster Linie ist die Natur hier die Attraktion Nr.1, gerade im Frühjahr erblühen die Blumen in herrlichen Farben und die Lage lässt auch Wassersport perfekt zu. Darüber hinaus gibt es aber auch einige interessante Bauwerke zu bestaunen, wie die Abteikirche, das Klostergebäude und die Kirchenruinen von Ujlak und Apat.

Örvenves

Wer einen Einblick in das eher ursprüngliche und dörflich geprägte Leben am Balaton erhalten möchte, dem sei ein Ausflug in das beschauliche und liebenswerte Dorf Örvenves ans Herz gelegt. 170 Seelen leben in diesem kleinen Ort am nördlichen Ufer und leben größtenteils wie eh und je vom Weinbau. Na gut, dies wäre nur die halbe Wahrheit, selbstverständlich steht auch die Vermietung von Zimmern an Touristen ganz oben auf der Liste. Hier geht es etwas rustikaler zu als in den modernen Hotelanlagen an anderen Orten, aber ist dafür umso authentischer. Neben dem schönen Strand, der noch nicht in privater Hand ist, sind auch verschiedene Ausflugsziele in der herrlichen Natur in der Umgebung absolut empfehlenswert.

Zanka

Der Name Zanka sollte einen nicht denken lassen, dass es hier eher ungemütlich zugeht, genau das Gegenteil ist der Fall. Entspannung und Erholung werden hier sehr groß geschrieben. Zanka ist eine sehr gute Kompromisslösung zwischen der Abgeschiedenheit eines Dorfs und der bequemen touristischen Infrastruktur einer Stadt wie Siofok. 1000 Menschen leben hier und Gasthäuser gibt es in Hülle und Fülle, darüber hinaus ist es auch möglich ganze Häuser oder Wohnungen zu mieten. Die Infrastruktur ist gut und jeglicher Bedarf des Touristen wird erfüllt. Gleichzeitig ist es aber halt immer noch ein ruhiges Örtchen, welches die Natur direkt vor der Haustür hat und somit zu den verschiedensten Ausflügen einlädt.

Csopak

Csopak ist ebenfalls ein wunderschöner Ort, der einen perfekten Ausgleich zum gängigen Pauschaltourismus am Balaton bietet. So heisst es schließlich immer wieder, dass dieser Ort das präferierte Ziel von Künstlern und Naturliebhabern ist. Warum dem so ist, liegt auf der Hand. Am nördlichen Ufer des Balatons ist Csopak an einem Berghang entstanden und darf sich damit rühmen, die besten Weine der Region zu bieten. Darüber hinaus ist die Natur rundherum absolut sehenswert und bietet sich für einige Ausflüge an, nicht vergessen werden darf dabei natürlich der Balaton an sich, der auch hier alle seine Reize spielen lassen kann. Auch was die Bauwerke betrifft braucht sich Csopak nicht zu verstecken, viele für diese Region typischen volkstümlichen Häuser sind hier zu finden.

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UTC+1
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Siofok ist überaus bequem mit dem Zug zu erreichen. Das Zugnetz in Ungarn ist gut ausgebaut und auch wenn die Züge nicht in so einem extremen Takt wie in Deutschland verkehren, fahren sie in aller Regelmäßigkeit und stellen die mit Abstand bequemste Anreisemöglichkeit dar, von dem eigenen PKW einmal abgesehen. Gerade im Sommer muss allerdings mit Staus gerechnet werden und auch die Mautgebühren auf den ungarischen und österreichischen Autobahnen müssen kalkuliert werden.
Von Deutschland und Österreich aus ist Budapest perfekt mit dem Zug zu erreichen, entweder durchgehend oder mit einem Umstieg in Wien verbunden. Wer früh bucht und ein Europa Spezial abstauben kann, der reist für unter 50 Euro in die ungarische Hauptstadt. Von dort aus kostet es in etwa 10 Euro um mit dem Zug bis Siofok zu reisen. Alternativ ist es möglich mit Wizz Air (z.B. ab Dortmund) oder Easy Jet (ab Berlin) bis Budapest zu fliegen.

Da Siofok an sich keine große Stadt ist, dienen die eigenen Füße oder der Stadtbus als Fortbewegungsmittel. Zudem ist es auch problemlos möglich, ein Auto zu mieten.