Points oder Interessen
Hortobagy Nationalpark
Der Hortobagy Nationalpark, auf deutsch „Puszta“ genannt, beginnt nicht weit von Berettyoujfalu entfernt. Das gesamte Gebiet ist von unendlich scheinenden Steppenlandschaften bedeckt, wo man wunderbare Wanderungen, Ritte mit dem Pferd oder Fahrradtouren unternehmen und so die atemberaubende Landschaft hautnah erleben kann. Die geologische Formation der Puszta erfolgte über viele Jahrhunderte durch Wind und Wasser; Tisza und Körös sind dabei die größten Flüsse in dem Gebiet. In der Region findet man unter anderem wilde Graurinder und Zackelschafe, aber auch viele andere Tier- und Vogelarten. So gibt es beispielsweise auch Kraniche, Moorenten, Seeadler und Rotfußfalken. Das Flesich der Graurinder ist eine der Spezialitäten des Puszta Gebietes. Aber auch die Zeugnisse der menschlichen Besiedelung in dem Nationalpark sind spannende Sehenswürdigkeiten: So stößt man unter anderem an vielen Orten auf traditionelle Ziehbrunnen und für die Region typische Gehöfte. Bekannt ist vor allem eine Steinbrücke, welche aus neun Bögen aufgebaut ist und deshalb als „Brücke mit neun Öffnungen“ bekannt ist. Zum Schutzgebiet wurde der Nationalpark 1973 erklärt; er bedeckt eine Fläche von etwa 82 000 Hektar und ist somit der größte Nationalpark von Ungarn. Er erhielt auch schon mehrere Auszeichnungen; so ist er seit 1979 UNESCO Biosphärenreservat und seit 1999 UNESCO Weltnaturerbe.
Architektur
Wenn man von der Hauptstraße aus nach Berettyoujfalu hinein fährt, so kommt man an dem stark zerfallenen Herpaly Kloster vorbei. Es wurde während des Krieges schwer beschädigt, aber der südliche Turm des Gebäudekomplexes ist auch heute noch äußerst eindrucksvoll. Das romanische Kloster wurde während der Arpad Ära im 12. oder 13. Jahrhundert erbaut und hatte drei Schiffe. Betrieben wurde es von benediktinischen Mönchen, die zu dieser Zeit intellektuell und kulturell hochaktiv waren. In einem Umkreis von etwa 20 m² um das Kloster herum gibt es so einige spannende kulturelle Monumente zu entdecken. In der Stadt selbst gibt es zwei wunderschöne protestantische Kirchen. In einer der Kirchen, welche 1817 erbaut wurde, befindet sich eine hübsche Orgel, die der Komponist Franz Liszt einst persönlich spielte. Die katholische Kirche der Stadt bietet wundervolle bunte Glasfenster und großartige Gemälde. Auch hat Berettyoujfalu einige hübsche öffentliche Plätze zu bieten, außerdem viele verschiedene kulturelle Denkmäler, Statuen und grüne Parks. Auch viel Kunst gibt es zu entdecken und viele Unterhaltungsmöglichkeiten sind geboten. Im Stadtzentrum kann man die verschiedensten architektonischen Stile betrachten und auch der Geschäftsbezirk ist sehr interessant zu sehen. Berettyoujfalu hat desweiteren einige verschiedene Schulen zu bieten.
Kultur in der Region
Das Komitat Hajdu-Bihar hat kulturell so einiges zu bieten. Traditionell gehörte das Komitat den Heiducken, die Stephan Bocskai im Jahr 1605 hier ansiedelte, damit sie die Grenze gegen die Osmanen verteidigten. Der Verwaltungsbezirk hat unter anderem viele interessante Museen zu bieten. So lohnt sich zum Beispiel ein Besuch in dem Dorfmuseum Bagamer; es trägt den Namen „Falumuzeum“. In Berettyoujfalu selbst gibt es das Bihar Museum, in dem man viel über die Geschichte der Region lernt. Es ist Teil des Nadanyi Zoltan Kulturzentrums, wo man historische und ethnografische Ausstellungsstücke der Bewohner der Region sehen kann. Außerdem gibt es temporäre und ständige Kunstausstellungen zu besichtigen. Das Museum informiert beispielsweise aber auch über György Tardy, welcher eine bedeutende Persönlichkeit der Stadt zwischen den beiden Weltkriegen war. Auch das Ferenc Karacs Museum in Püspökladany ist äußerst sehenswert. Desweiteren gibt es mehrere bedeutende historische Ausgrabungsstätten. Eine der wichtigsten Ausgrabungsstätten ist Herpaly Földvarhalom. Am Fluss Berettyo wurden die Überreste einer neolithischen Siedlung aufgedeckt, welche um 4 900 bis 4 500 vor Christus bestand. Sie lag unter mehreren Schichten späterer Siedlungen begraben. Die herausragendsten Funde waren zweistöckige Häuser, die aus der Jungsteinzeit stammten. In diesen Häusern wurden sehr viele Haushaltsgeräte und Werkzeuge entdeckt, außerdem Gefäße in verschiedenen Größen. Manche dieser Fundstücke sind im Bihar Museum ausgestellt.
Unterkünfte
Ein empfehlenswertes Hotel ist beispielsweise das „Angela Hotel“ in der Kossuth utca 51. Es liegt nur ca. 1 km vom Thermalpark entfernt und bietet wunderbar eingerichtete Zimmer mit Bad, Fernseher und einer Minibar. Die Zimmer sind außerdem mit Klimaanlage ausgestattet und überall im Haus steht kostenloses WLan zur Verfügung. Frühstück wird auf das Zimmer gebracht In dem dazugehörigen Restaurant kann man zudem hervorragendes Mittag- und Abendessen genießen. Im Außenbereich gibt es eine große Terasse, die auf einen hübschen Garten hinaus schaut. Für Kinder ist ein Spielplatz geboten; Kinder sind wärmstens empfohlen. Es stehen desweiteren kostenlose Parkplätze zur Verfügung und die Rezeption hat 24 Stunden am Tag geöffnet. Einchecken kann man ab 14:00 Uhr, Auscheckzeit ist um 10:00 Uhr. Ein weiteres gutes Hotel ist das „Katalin Motel & Etterem“ in der Kiraly hago ut 22. Man bekommt kostenloses WLan, Parkplätze und Fahrradverleih geboten. Die Zimmer, die ein eigenes Bad besitzen, stellen auch einen Fernseher. Es gibt einen kleinen Garten, eine Terasse und einen Spielplatz für die Kleinen. Desweiteren gibt es eine Tischtennisplatte. In dem dazugehörigen Restaurant kann man leckere typisch ungarische Gerichte probieren. Frühstück bekommt man im Zimmer. Einchecken kann man ab 12:00 Uhr, abreisen muss man bis 10:00 Uhr.
Bihar Thermal Park
Einen wunderbar entspannten Tag kann man im Bihar Thermal Park verbringen. Das erste Schwimmbecken, das offiziell als Heilwasserbecken anerkannt wurde, wurde schon 1927 eingerichtet. Im Laufe der Jahrzehnte wurden weitere Becken hinzugefügt, manche davon im Außenbereich, manche im Innenbereich des Schwimmbades. Seit 1995 gibt es einen künstlichen Strand und auch verschiedene therapeutische Massagebehandlungen werden angeboten. Regelmäßig durchgeführte Massagen können die Flexibilität und Belastbarkeit von Muskeln und Gelenken wiederherstellen. Für die Kleinen stehen ein Baby- und Kinderschwimmbecken und ein Spielplatz im Außenbereich zur Verfügung. Eine finnische Sauna, welche in einem Temperaturbereich von 80°C bis 110°C gehalten wird, rundet das Programm ab. Aus den Thermalquellen, die sich ganz in der Nähe des Wellness Bades befindet, strömt 63°C heißes Wasser, dem heilende Wirkung zugesprochen wird, beispielsweise bei Rheuma oder degenarativen Muskelkrankheiten. Das Wasser wurde 1997 offiziell als Heilwasser anerkannt. Es werden desweiteren Wassersportkurse angeboten, welche für Patienten geeignet sind, die degenerierende Gelenkprobleme an Wirbelsäule, Schulter, Hüfte oder Knie haben. Auch bei Osteoporose der Wirbelsäule sind diese Kurse zu empfehlen – da die Bewegung unter Wasser stattfindet, belasten sie die schmerzenden Gelenke nicht. Die Kurse finden in kleinen Gruppen und unter Anleitung eines professionellen Physiotherapisten statt.
Oradea
Etwa 40 km von Berettyoujfalu entfernt liegt Oradea, das auf Deutsch „Großwardein“ genannt wird. Umgangssprachlich wird es manchmal auch als „Varad“ bezeichnet. Sie wird vom Fluss Crisul Repede in zwei Hälften geteilt und ist in mehrere Hügel eingebettet. Die Architektur ist eine Mischung aus Gebäuden der kommunistischen Ära und wunderschöne historische Gebäude der österreichisch-ungarischen Zeit. Außer einer großen Anzahl an barocken Gebäuden gibt es auch viele des Art Nouveau Stils. Die Stadt ist außerdem höchst repräsentativ für die rumänische Architektur um 1900. Sehr sehenswert ist beispielsweise das eindrucksvolle Rathaus, außerdem der barocke Palast von Oradea. Es gibt auch viele Kirchen und drei Synagogen.
Debrecen
Debrecen liegt ca. 40 km von Berettyoujfalu entfernt. Der Name kommt aus dem Türkischen und bedeutet „leben“ oder „sich bewegen“. Sie ist die zweitgrößte Stadt in Ungarn. Während der Revolution, die im Jahr 1848 stattfand, und gegen Ende des Zweiten Weltkriegs fungierte Debrecen als Hauptstadt Ungarns. Die Stadt wurde 1235 das erste Mal erwähnt. Äußerst sehenswert ist zum Beispiel die protestantische Reformierte Großkirche von Debrecen, welche 1805 bis 1824 erbaut wurde und im neoklassizistischen Stil gehalten ist. Debrecen wird außerdem oft als „Museumsstadt“ bezeichnet, da es hier sehr viele interessante Museen gibt. Lohnenswert ist zum Beispiel das Deri-Museum.
Budapest
Die Hauptstadt von Ungarn, Budapest, befindet sich etwa 270 km von Berettyoujfalu entfernt. Mit etwa 1,74 Millionen Bewohnern ist Budapest auch die größte Stadt Ungarns. Bekannt sind beispielsweise der „Platz der Helden“ und die wunderschönen Gebiete am Ufer der Donau; beide Bereiche gehören zum UNESCO Weltkulturerbe. Auch die Buda-Festung steht auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes; sie wurde 1265 errichtet und war einst die Residenz ungarischer Könige. Desweiteren ist die 1872 eingerichtete Andrassy Allee einen Besuch wert. Sie ist von wunderschönen Häusern im Neorenaissance-Stil und eindrucksvollen Villen gesäumt. In der Stadt findet man außerdem die zweitgrößte Synagoge weltweit.
Hajduszoboszlo
Hajduszoboszlo liegt etwa 35 km von Berettyoujfalu. Hier wohnen etwa 24 000 Leute. Bekannt ist die Stadt für ihr großes Kur- und Thermalbad, welche die größte Kurfreibadanlage Ungarns ist. Das 73°C heiße Thermalwasser wurde 1925 entdeckt; es soll für viele Beschwerden und Leiden heilsam sein. So soll es beispielsweise auf rheumatische Probleme, Unfruchtbarkeit und Hautkrankheiten lindernd wirken. Das Bad bietet außerdem Physiotherapie an. Aber nicht nur das Thermalbad ist einen Besuch wert – Hajduszoboszlo bietet auch viele wunderschöne Kirchen, so zum Beispiel eine griechisch-katholische Kirche aus dem Jahr 1994, welche eine Mischung aus barocken und modernen architektonischen Elementen trägt. Desweiteren ist die römisch-katholische St. Ladislaus Kirche sehr hübsch.
