Präsentation
Das schöne Bergland Mogod liegt im nordwestlichen Teil von Tunesien und ist nur ca. 350 Meter hoch, es schließt an das Kroumirie Gebirge an. Dieses Bergland fällt vorwiegend am Weißen Kap, Ras al Abiad, steil ins Mittelmeer. Ras al Abiad liegt ganz in der Nähe von der Hafenstadt Bizerta entfernt, es ist der nördlichste Punkt was das afrikanische Festland betrifft. An den südlichen Ausläufern befindet sich das kleine Dorf Sejnane, bekannt durch die zahlreichen Störche die im Frühling in diese grüne Region zum nisten kommen, sowie durch die hervorragenden Töpfer- und Keramikprodukte. Die ca. 5.000 Einwohner in Sejnane stammen vorwiegend von den Berbern ab, allerdings haben sie ihre Ursprache schon seit Jahrhunderten verloren und sprechen vorwiegend arabisch. Dieser sehenswerte kleine Ort ist allerdings kein typischer Touristenort, denn wie in fast jeder anderen tunesischen Kleinstadt auch, gibt es in Sejnane mehrere Moscheen, zahlreiche Cafés und kleine Geschäfte. Die echte und einzigartige Attraktion in Sejnane sind hier die Frauen, die mit ihren bloßen Händen unglaubliche Töpferwaren herstellen. Mit ihrer traditionellen und vor allem sehr mühsamen Handwerkskunst ernähren diese Frauen ihre Familien. Ihre Werke sind in den berühmtesten Museen ausgestellt. Sejnane ist ca. 120 km von der Landeshauptstadt Tunis, und nur wenige Kilometer von der Hafenstadt Bizerta entfernt.
Points oder Interessen
Die nördlichste Stadt ist Bizerta (oder auf Englisch Bizerte), sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements und auch das Zentrum der nationalen Erdölindustrie. Von Tunis ist sie ca. 65 km entfernt. Schon seit der Zeit der Phönizer ist Bizerta ein wichtiger Handelsstützpunkt und eine bedeutende Hafenstadt mit zwei Innenhäfen, sowie einem miteinander verbundenen Außenhafen. Die Goga Superyacht Marina bietet Liegeplätze für Yachten mit einer Länge von bis zu 110 m. Im Mittelalter gehörte diese sehenswerte Stadt zu einem der zahlreichen kleinen Fürstentümern, in der Neuzeit war sie als Stützpunkt der Korsaren bekannt. Die historische Vergangenheit gibt dieser Stadt einen ganz besonderen Charme. Ein Besuch in der Medina und am alten Hafen sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Die Kasbah mit attraktiven Moscheen und Märkten, das bekannte Spanische Fort, sowie die alten Festungen sind weitere Attraktionen in dieser traditionellen Stadt. Ein Besuch am Fischmarkt ist ebenfalls ein sehr schönes Erlebnis. In Bizerta befindet sich auch der größte Militärflugplatz des Landes. Sie ist die wichtigste Stadt an der wunderschönen Korallenküste, die zu den beliebtesten Touristenzielen in Tunesien gehört. Vor allem die Strände der Corniche und Er-Rimel gehören zu den bekanntesten Badeorten in dieser Region.
Die tunesische Stadt Beja mit ihrem fruchtbaren Boden und der ausgezeichneten geografischen Lage wurde schon von den Römern als sogenanntes goldenes Land beurteilt. Der Ort war auch bei den Phöniziern ein bedeutender Handelsposten durch die Nähe der Berge, sowie durch die Strecken nach Tunis und Karthago. Die Stadt in der Nähe von Sejnane ist von Tunis ca. 100 km entfernt, sie liegt zwischen dem Medjerdah Fluss und dem Mittelmeer vor den Khroumire Gebirgsausläufen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören unter anderen zahlreiche imposante Ruinen der ehemaligen römischen Festungsanlagen, sowie punische Nekropole, die bereits 1887 von den Karthagern ausgegraben wurden, die hier u.a. eine Garnison aufbauten. Die sehenswerte Stadt wurde im Laufe der Jahre mehrmals zerstört, das letzte Mal von Deutschen im Zweiten Weltkrieg. Heute wird in der Gegend vorwiegend Zucker hergestellt. Zu den Attraktionen in Beja gehört unbedingt ein Besuch in der Kasbah, von der man einen herrlichen Ausblick auf das Medjerda-Tal und über die Stadtanlage hat. Die kleinen Geschäfte in den lebhaften Straßen laden zum Bummeln und zum gemütlichen Cafétrinken ein. Sehenswert sind natürlich auch die in der Nähe gelegenen römischen Ruinen, sowie eine Besichtigung der sehr interessanten Höhlenwohnungen im westlichen Teil. Auch die antike Eisenbahnbrücke, eine im Jahr 29 fertiggestellte Bogenbrücke nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt, ist für Touristen empfehlenswert.
Am Medjerda-Ufer liegt die malerische Stadt Testour. Sie wurde im 16. Jahrhundert über den Resten vom antiken Ort Tichilla von andalusischen Flüchtlingen errichtet. Die wirklich äußerst reizvolle kleine Stadt ist ideal, um die wunderschöne Natur bei langen Wanderungen oder Spaziergängen zu genießen. Die Innenstadt mit der sehenswerten Großen Moschee mit ihrer Sonnenuhr gehört zu den Hauptattraktionen von Testour. Angeblich ist die Moschee 1630 gebaut worden, sie ist eine Besonderheit des Landes aufgrund der Minarette und der für das Land absolut untypischen Ziegeldacheindeckung. Fast die gesamte Bauweise der wichtigsten Häuser und Straßen wurden nach andalusischem Vorbild errichtet. Am Ufer des Medjerda Flusses befindet sich eine interessante Ruine, die allerdings erst in den letzten zehn Jahren richtig zugeordnet werden konnte. Ein Angestellter einer deutschen Firma stellte fest, dass es sich um die Reste einer römischen Turbinenmühle handelte, und nicht, wie vorher angenommen um eine Anlage zum Bearbeiten der Wolle. Eine ähnliche antike Mühlenanlage befindet sich übrigens in Chimtou, ca. 20 km von Jendouba entfernt und ebenfalls am Medjerda Ufer. Ganz in der Nähe vom wunderschönen Testour liegt Sidi Salem, der größte Stausee Tunesiens, der nicht nur bei den Tunesiern ein sehr beliebter Ausflugs- und Badeort ist.
Am Hang des Dejebel Zaghouan liegt die Stadt Zaghouan, rund 50 km von Tunis entfernt. Hier wurden im Römischen Reich über ein 90 km langes Aquädukt die komplette Provinz und das 60 km entfernte Karthago mit dem lebensnotwendigem Wasser versorgt. Diese Wasserversorgung erfolgte über eine Felsquelle, um die von den Römern ein bedeutender Tempel errichtet wurde. Der Neptuntempel ist schon mehrmals renoviert worden und ist mittlerweile ein sehr beliebtes Ausflugsziel der tunesischen Familien. Der imposante Bau stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 130. Um den Neptuntempel, oder auch als Brunnentempel bekannt, gab es mehrere Nischen mit sehenswerten Skulpturen der Wassergeister und Nymphen. Die Anlage ist vom Stadtzentrum etwa 2 Kilometer entfernt, so dass man auch bequem zu Fuß hinlaufen kann, da der Weg sehr gut beschildert ist und man auf dieser Strecke auch die sehenswerte Altstadt von Zaghouan kennenlernt. Der Spaziergang führt durch ein kleines schönes Tal, das Heiligtum ist schon von weitem zu erkennen. Erstaunlicherweise war das antike Aquädukt noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb. Zaghouan war übrigens im Zweiten Weltkrieg ein französisches Kriegsgefangenenlager und wurde vorwiegend mit deutschen Soldaten besetzt. Das Lager wurde allerdings im Jahr 1945 endgültig aufgelöst.
Ganz in der Nähe von der algerischen Grenze befindet sich die kleine Stadt Tabarka, die in der Umgangssprache auch nur Barga genannt wird. Die Entfernung zu Tunis beträgt ca. 170 km. Das Fischerdorf ganz in der Nähe von Sejnane ist hauptsächlich für die wunderschönen Korallenbänke bekannt und zählt schon seit Jahren bei den Schnorchler und Tauchern als Geheimtipp. Aufgrund des ganzjährigen angenehmen Klimas, der Gebirgsregion im Hinterland, sowie den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Stadt und der näheren Umgebung ist Tabarka eines der beliebtesten Urlaubsgebiete in Tunesien. Ein Flughafen ist nur 10 km von diesem touristisch erschlossenen Gebiet entfernt. Der 18 Loch-Golfplatz auf rund 110 Hektar gehört mit zu den schönsten des Landes, mit einer ungewöhnlichen Mischung aus Sanddünen, Pinienwälder und Teichen. Besucher und Urlauber finden hier teilweise noch unbekannte und einsame Strände, eines der exklusivsten Hotels von Tunesien, Tauchtouren durch die Korallenriffe, sowie unzählige Angebote für Reittouren und intensive Wanderungen durch die Korkeichenwälder. Besondere Highlights in Tabarka sind auch das World-Music-Festival, sowie das internationale Jazz-Festival. Zu beiden Veranstaltungen finden sich weltbekannte Künstler ein. Die Tabarka Insel ist über einen Damm mit der Stadt verbunden. Ein Ausflug auf die historische Lomellini-Festung, die sich auf der Insel befindet, ist ein weiteres empfehlenswertes Ausflugsziel.
Die antike Stadt Utica ist rund 30 km von der Landeshauptstadt Tunis und von Bizerte entfernt. Sie sollte bei einem Aufenthalt in Sejnane auf jeden Fall besucht werden, denn bei diesem tunesischen Ort handelt es sich um die älteste phönizische Stadt. Das Gründungsdatum geht bis auf das Jahr 1100 v. Chr. zurück. Die Gegend vom ehemaligen römischen Hafen liegt heute über 10 km im Landesinneren. Die Ruinen befinden sich auf einem niedrigen Hügel, der sich aus mehreren römischen Villen und einem öffentlichen Badekomplex zusammensetzt. Die Mauern zeigen noch heute die Reste von wunderschönen Bodenmosaiken. Die prächtigen Säulen und ein Brunnen in Schildkrötenform bieten einzigartige Fotomotive.
Ghar El Melh, auch bekannt unter dem Namen Porto Farina ist eine wunderschöne Küstenstadt und war vor Jahren ein bedeutender Piratenstützpunt, der von dem berühmten Robert Blake im Jahr 1655 zerstört wurde. Ein Großteil der Stadt wurde 1832 bei einer Explosion von einem riesengroßen Arsenal eines maltesischen Piraten ebenfalls zerstört. Obwohl der Ort wieder aufgebaut wurde, ist es heute eigentlich nur ein überaus sehenswertes kleines Bauerndorf. Raf Raf liegt auf einer Hügelkuppe und ist gleichfalls ein malerisches Dorf, sowie ein sehr bekannter Badeort in dieser landschaftlich sehr schönen Gegend. Hier sollte man unbedingt den ortstypischen Muskatwein probieren.
Ganz in der Nähe von Sejnane und Bizerta liegt der wunderschöne Nationalpark Ichkeul. Der Park ist 12.600 Hektar groß und gehört schon seit Jahren zum UNESCO-Weltnaturerbe. Vor Jahren zog sich das Gewässer über ganz Nordafrika hin. Vor dem See wird heute die Wasserversorgung für die umliegende Bevölkerung gestaut. Allerdings leidet der Ichkeul See unter einem hohen Salzvorkommen. Das sehenswerte Feuchtgebiet ist das Winterquartier für Hunderttausende von Zugvögeln, darunter rosafarbene Flamingos, Störche, Reiher, Enten und Gänse. Naturliebhaber kommen im Ichkeul Natinalpark voll auf ihre Kosten. Zu den beliebtesten Aktivitäten gehören lange Wanderungen und Spazierfahrten.
Menzel Jemil gehört noch mit zu Bizerte, hier befindet sich einer der schönsten Strände Tunesiens, der Remel Strand. Übersetzt bedeutet der Name auf Deutsch „die schöne Herberge“. Dieser nennenswerte Ort ist hauptsächlich durch seine Industriezone mit zahlreichen nationalen und internationalen Unternehmen bekannt, als bedeutender Militärstützpunkt, sowie durch den paradiesischen Strand. Von dieser Küstenstadt aus hat man eine wunderschöne Panoramaaussicht auf die umliegenden grünen Wälder des Foret du Remsel, der sich für Wanderungen und Spaziergänge hervorragend eignet. Menzel Jemil ist von der Hauptstadt Tunis aus über die P8 nach Bizerte gut zu erreichen.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Bus: Von Tunis aus gibt es regelmäßige Busverbindungen vom Bab Saadoun Busbahnhof nach Bizerta, die nächst gelegene größere Stadt zu Sejnane. Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde, von dort kommt man entweder mit einer Sammeltaxe oder mit einer Linienbusverbindung nach Sejnane.
Mit dem Zug: Zwei mal täglich bestehen Zugverbindungen von Tunis nach Bizerte, allerdings dauert die Zugfahrt rund das Doppelte als mit dem Bus.
Mit dem Auto: Die A2 Autobahn führt von Tunis nach Bizerte, von dort sind es dann noch ca. 15 Minuten mit dem Auto nach Sejnane.
Mit dem Flugzeug: Der nächstgelegene Flughafen zu Sejnane ist der Aéroport International de Tunis-Carthage, von dort sind es ca. 65 km nach Sejnane. Bizerte hat zwar einen Flughafen, aber der Sidi Ahmed ist eine Militärbase. Eine Alternative ist gegebenenfalls auch der internationale Flughafen Tabarka-Aïn Draham, ca. 10 km von Tabarka entfernt. Von beiden Flughäfen aus bestehen gute Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Bizerta.
Mit dem Schiff: In Bizerta gibt es mehrere Häfen, so dass man auch mit dem Schiff von Tunis oder anderen größeren Hafenstädten nach Bizerta kommt. Fährverbindungen nach Tunis gibt es über Genf, Neapel, La Spezia und Marseille, die Fahrzeit beträgt je nach Abfahrtsort ca. 24 Stunden.
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Das schöne Bergland Mogod liegt im nordwestlichen Teil von Tunesien und ist nur ca. 350 Meter hoch, es schließt an das Kroumirie Gebirge an. Dieses Bergland fällt vorwiegend am Weißen Kap, Ras al Abiad, steil ins Mittelmeer. Ras al Abiad liegt ganz in der Nähe von der Hafenstadt Bizerta entfernt, es ist der nördlichste Punkt was das afrikanische Festland betrifft. An den südlichen Ausläufern befindet sich das kleine Dorf Sejnane, bekannt durch die zahlreichen Störche die im Frühling in diese grüne Region zum nisten kommen, sowie durch die hervorragenden Töpfer- und Keramikprodukte. Die ca. 5.000 Einwohner in Sejnane stammen vorwiegend von den Berbern ab, allerdings haben sie ihre Ursprache schon seit Jahrhunderten verloren und sprechen vorwiegend arabisch. Dieser sehenswerte kleine Ort ist allerdings kein typischer Touristenort, denn wie in fast jeder anderen tunesischen Kleinstadt auch, gibt es in Sejnane mehrere Moscheen, zahlreiche Cafés und kleine Geschäfte. Die echte und einzigartige Attraktion in Sejnane sind hier die Frauen, die mit ihren bloßen Händen unglaubliche Töpferwaren herstellen. Mit ihrer traditionellen und vor allem sehr mühsamen Handwerkskunst ernähren diese Frauen ihre Familien. Ihre Werke sind in den berühmtesten Museen ausgestellt. Sejnane ist ca. 120 km von der Landeshauptstadt Tunis, und nur wenige Kilometer von der Hafenstadt Bizerta entfernt.
Points oder Interessen
Die nördlichste Stadt ist Bizerta (oder auf Englisch Bizerte), sie ist die Hauptstadt des gleichnamigen Gouvernements und auch das Zentrum der nationalen Erdölindustrie. Von Tunis ist sie ca. 65 km entfernt. Schon seit der Zeit der Phönizer ist Bizerta ein wichtiger Handelsstützpunkt und eine bedeutende Hafenstadt mit zwei Innenhäfen, sowie einem miteinander verbundenen Außenhafen. Die Goga Superyacht Marina bietet Liegeplätze für Yachten mit einer Länge von bis zu 110 m. Im Mittelalter gehörte diese sehenswerte Stadt zu einem der zahlreichen kleinen Fürstentümern, in der Neuzeit war sie als Stützpunkt der Korsaren bekannt. Die historische Vergangenheit gibt dieser Stadt einen ganz besonderen Charme. Ein Besuch in der Medina und am alten Hafen sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen. Die Kasbah mit attraktiven Moscheen und Märkten, das bekannte Spanische Fort, sowie die alten Festungen sind weitere Attraktionen in dieser traditionellen Stadt. Ein Besuch am Fischmarkt ist ebenfalls ein sehr schönes Erlebnis. In Bizerta befindet sich auch der größte Militärflugplatz des Landes. Sie ist die wichtigste Stadt an der wunderschönen Korallenküste, die zu den beliebtesten Touristenzielen in Tunesien gehört. Vor allem die Strände der Corniche und Er-Rimel gehören zu den bekanntesten Badeorten in dieser Region.
Die tunesische Stadt Beja mit ihrem fruchtbaren Boden und der ausgezeichneten geografischen Lage wurde schon von den Römern als sogenanntes goldenes Land beurteilt. Der Ort war auch bei den Phöniziern ein bedeutender Handelsposten durch die Nähe der Berge, sowie durch die Strecken nach Tunis und Karthago. Die Stadt in der Nähe von Sejnane ist von Tunis ca. 100 km entfernt, sie liegt zwischen dem Medjerdah Fluss und dem Mittelmeer vor den Khroumire Gebirgsausläufen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten gehören unter anderen zahlreiche imposante Ruinen der ehemaligen römischen Festungsanlagen, sowie punische Nekropole, die bereits 1887 von den Karthagern ausgegraben wurden, die hier u.a. eine Garnison aufbauten. Die sehenswerte Stadt wurde im Laufe der Jahre mehrmals zerstört, das letzte Mal von Deutschen im Zweiten Weltkrieg. Heute wird in der Gegend vorwiegend Zucker hergestellt. Zu den Attraktionen in Beja gehört unbedingt ein Besuch in der Kasbah, von der man einen herrlichen Ausblick auf das Medjerda-Tal und über die Stadtanlage hat. Die kleinen Geschäfte in den lebhaften Straßen laden zum Bummeln und zum gemütlichen Cafétrinken ein. Sehenswert sind natürlich auch die in der Nähe gelegenen römischen Ruinen, sowie eine Besichtigung der sehr interessanten Höhlenwohnungen im westlichen Teil. Auch die antike Eisenbahnbrücke, eine im Jahr 29 fertiggestellte Bogenbrücke nur wenige Kilometer von der Stadt entfernt, ist für Touristen empfehlenswert.
Am Medjerda-Ufer liegt die malerische Stadt Testour. Sie wurde im 16. Jahrhundert über den Resten vom antiken Ort Tichilla von andalusischen Flüchtlingen errichtet. Die wirklich äußerst reizvolle kleine Stadt ist ideal, um die wunderschöne Natur bei langen Wanderungen oder Spaziergängen zu genießen. Die Innenstadt mit der sehenswerten Großen Moschee mit ihrer Sonnenuhr gehört zu den Hauptattraktionen von Testour. Angeblich ist die Moschee 1630 gebaut worden, sie ist eine Besonderheit des Landes aufgrund der Minarette und der für das Land absolut untypischen Ziegeldacheindeckung. Fast die gesamte Bauweise der wichtigsten Häuser und Straßen wurden nach andalusischem Vorbild errichtet. Am Ufer des Medjerda Flusses befindet sich eine interessante Ruine, die allerdings erst in den letzten zehn Jahren richtig zugeordnet werden konnte. Ein Angestellter einer deutschen Firma stellte fest, dass es sich um die Reste einer römischen Turbinenmühle handelte, und nicht, wie vorher angenommen um eine Anlage zum Bearbeiten der Wolle. Eine ähnliche antike Mühlenanlage befindet sich übrigens in Chimtou, ca. 20 km von Jendouba entfernt und ebenfalls am Medjerda Ufer. Ganz in der Nähe vom wunderschönen Testour liegt Sidi Salem, der größte Stausee Tunesiens, der nicht nur bei den Tunesiern ein sehr beliebter Ausflugs- und Badeort ist.
Am Hang des Dejebel Zaghouan liegt die Stadt Zaghouan, rund 50 km von Tunis entfernt. Hier wurden im Römischen Reich über ein 90 km langes Aquädukt die komplette Provinz und das 60 km entfernte Karthago mit dem lebensnotwendigem Wasser versorgt. Diese Wasserversorgung erfolgte über eine Felsquelle, um die von den Römern ein bedeutender Tempel errichtet wurde. Der Neptuntempel ist schon mehrmals renoviert worden und ist mittlerweile ein sehr beliebtes Ausflugsziel der tunesischen Familien. Der imposante Bau stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 130. Um den Neptuntempel, oder auch als Brunnentempel bekannt, gab es mehrere Nischen mit sehenswerten Skulpturen der Wassergeister und Nymphen. Die Anlage ist vom Stadtzentrum etwa 2 Kilometer entfernt, so dass man auch bequem zu Fuß hinlaufen kann, da der Weg sehr gut beschildert ist und man auf dieser Strecke auch die sehenswerte Altstadt von Zaghouan kennenlernt. Der Spaziergang führt durch ein kleines schönes Tal, das Heiligtum ist schon von weitem zu erkennen. Erstaunlicherweise war das antike Aquädukt noch bis Anfang des 20. Jahrhunderts in Betrieb. Zaghouan war übrigens im Zweiten Weltkrieg ein französisches Kriegsgefangenenlager und wurde vorwiegend mit deutschen Soldaten besetzt. Das Lager wurde allerdings im Jahr 1945 endgültig aufgelöst.
Ganz in der Nähe von der algerischen Grenze befindet sich die kleine Stadt Tabarka, die in der Umgangssprache auch nur Barga genannt wird. Die Entfernung zu Tunis beträgt ca. 170 km. Das Fischerdorf ganz in der Nähe von Sejnane ist hauptsächlich für die wunderschönen Korallenbänke bekannt und zählt schon seit Jahren bei den Schnorchler und Tauchern als Geheimtipp. Aufgrund des ganzjährigen angenehmen Klimas, der Gebirgsregion im Hinterland, sowie den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in der Stadt und der näheren Umgebung ist Tabarka eines der beliebtesten Urlaubsgebiete in Tunesien. Ein Flughafen ist nur 10 km von diesem touristisch erschlossenen Gebiet entfernt. Der 18 Loch-Golfplatz auf rund 110 Hektar gehört mit zu den schönsten des Landes, mit einer ungewöhnlichen Mischung aus Sanddünen, Pinienwälder und Teichen. Besucher und Urlauber finden hier teilweise noch unbekannte und einsame Strände, eines der exklusivsten Hotels von Tunesien, Tauchtouren durch die Korallenriffe, sowie unzählige Angebote für Reittouren und intensive Wanderungen durch die Korkeichenwälder. Besondere Highlights in Tabarka sind auch das World-Music-Festival, sowie das internationale Jazz-Festival. Zu beiden Veranstaltungen finden sich weltbekannte Künstler ein. Die Tabarka Insel ist über einen Damm mit der Stadt verbunden. Ein Ausflug auf die historische Lomellini-Festung, die sich auf der Insel befindet, ist ein weiteres empfehlenswertes Ausflugsziel.
Die antike Stadt Utica ist rund 30 km von der Landeshauptstadt Tunis und von Bizerte entfernt. Sie sollte bei einem Aufenthalt in Sejnane auf jeden Fall besucht werden, denn bei diesem tunesischen Ort handelt es sich um die älteste phönizische Stadt. Das Gründungsdatum geht bis auf das Jahr 1100 v. Chr. zurück. Die Gegend vom ehemaligen römischen Hafen liegt heute über 10 km im Landesinneren. Die Ruinen befinden sich auf einem niedrigen Hügel, der sich aus mehreren römischen Villen und einem öffentlichen Badekomplex zusammensetzt. Die Mauern zeigen noch heute die Reste von wunderschönen Bodenmosaiken. Die prächtigen Säulen und ein Brunnen in Schildkrötenform bieten einzigartige Fotomotive.
Ghar El Melh, auch bekannt unter dem Namen Porto Farina ist eine wunderschöne Küstenstadt und war vor Jahren ein bedeutender Piratenstützpunt, der von dem berühmten Robert Blake im Jahr 1655 zerstört wurde. Ein Großteil der Stadt wurde 1832 bei einer Explosion von einem riesengroßen Arsenal eines maltesischen Piraten ebenfalls zerstört. Obwohl der Ort wieder aufgebaut wurde, ist es heute eigentlich nur ein überaus sehenswertes kleines Bauerndorf. Raf Raf liegt auf einer Hügelkuppe und ist gleichfalls ein malerisches Dorf, sowie ein sehr bekannter Badeort in dieser landschaftlich sehr schönen Gegend. Hier sollte man unbedingt den ortstypischen Muskatwein probieren.
Ganz in der Nähe von Sejnane und Bizerta liegt der wunderschöne Nationalpark Ichkeul. Der Park ist 12.600 Hektar groß und gehört schon seit Jahren zum UNESCO-Weltnaturerbe. Vor Jahren zog sich das Gewässer über ganz Nordafrika hin. Vor dem See wird heute die Wasserversorgung für die umliegende Bevölkerung gestaut. Allerdings leidet der Ichkeul See unter einem hohen Salzvorkommen. Das sehenswerte Feuchtgebiet ist das Winterquartier für Hunderttausende von Zugvögeln, darunter rosafarbene Flamingos, Störche, Reiher, Enten und Gänse. Naturliebhaber kommen im Ichkeul Natinalpark voll auf ihre Kosten. Zu den beliebtesten Aktivitäten gehören lange Wanderungen und Spazierfahrten.
Menzel Jemil gehört noch mit zu Bizerte, hier befindet sich einer der schönsten Strände Tunesiens, der Remel Strand. Übersetzt bedeutet der Name auf Deutsch „die schöne Herberge“. Dieser nennenswerte Ort ist hauptsächlich durch seine Industriezone mit zahlreichen nationalen und internationalen Unternehmen bekannt, als bedeutender Militärstützpunkt, sowie durch den paradiesischen Strand. Von dieser Küstenstadt aus hat man eine wunderschöne Panoramaaussicht auf die umliegenden grünen Wälder des Foret du Remsel, der sich für Wanderungen und Spaziergänge hervorragend eignet. Menzel Jemil ist von der Hauptstadt Tunis aus über die P8 nach Bizerte gut zu erreichen.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Bus: Von Tunis aus gibt es regelmäßige Busverbindungen vom Bab Saadoun Busbahnhof nach Bizerta, die nächst gelegene größere Stadt zu Sejnane. Die Fahrt dauert ca. 1 Stunde, von dort kommt man entweder mit einer Sammeltaxe oder mit einer Linienbusverbindung nach Sejnane.
Mit dem Zug: Zwei mal täglich bestehen Zugverbindungen von Tunis nach Bizerte, allerdings dauert die Zugfahrt rund das Doppelte als mit dem Bus.
Mit dem Auto: Die A2 Autobahn führt von Tunis nach Bizerte, von dort sind es dann noch ca. 15 Minuten mit dem Auto nach Sejnane.
Mit dem Flugzeug: Der nächstgelegene Flughafen zu Sejnane ist der Aéroport International de Tunis-Carthage, von dort sind es ca. 65 km nach Sejnane. Bizerte hat zwar einen Flughafen, aber der Sidi Ahmed ist eine Militärbase. Eine Alternative ist gegebenenfalls auch der internationale Flughafen Tabarka-Aïn Draham, ca. 10 km von Tabarka entfernt. Von beiden Flughäfen aus bestehen gute Verbindungen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nach Bizerta.
Mit dem Schiff: In Bizerta gibt es mehrere Häfen, so dass man auch mit dem Schiff von Tunis oder anderen größeren Hafenstädten nach Bizerta kommt. Fährverbindungen nach Tunis gibt es über Genf, Neapel, La Spezia und Marseille, die Fahrzeit beträgt je nach Abfahrtsort ca. 24 Stunden.