Stadt Pec pod Sněžkou (Královéhradecký kraj)

tschechische-republik

Präsentation

Pec pod Sněžkou (auf Deutsch Petzer) ist eine tschechische Kleinstadt im Riesengebirge am Fuße des Berges Sněžka (auf Deutsch Schneekoppe), dem mit 1602 Metern über dem Meeresspiegel höchsten Berg Tschechiens. Die Stadt hat 643 Einwohner und liegt selbst auf 769 Metern Höhe. Zu Pec gehört der Ortsteil Velká Úpa (auf Deutsch Groß Aupa) am kleinen Fluss Úpa, der etwa 300 Einwohner zählt. Gemeinsam bieten die Orte rund 8500 Übernachtungsbetten. Auch im Sommer wird es im Riesengebirge selten richtig heiß: In den Tälern bewegt sich die Durchschnittstemperatur im heißesten Monat Juli zwischen 15 und 18 °C; besonders zum Wandern gelten die Temperaturen als ideal. Im Winter gilt das Riesengebirge als eines der schneesichersten Mittelgebirge Europas, oft fällt auf den Gipfeln der erste Schnee bereits im September, der letzte im Mai: Auf der Schneekoppe schneit es durchschnittlich 170 Tage im Jahr. In Tschechien bezahlt man mit der Tschechischen Krone, abgekürzt CZK oder Kč, die in 100 Heller unterteilt wird. Das Land liegt in der mitteleuropäischen Zeitzone MEZ (UTC+1).

Die stadt Pec pod Sněžkou gehört zu der region Královéhradecký kraj, zu der distrikt Trutnov und zu der kommune Pec pod Sněžkou.

Points oder Interessen

Der Nationalpark Riesengebirge

Rund um Pec pod Sněžkou liegt der Nationalpark Riesengebirge. Hier liegt nicht nur die bekannte Schneekoppe, sondern auch noch einige weitere Berge, die zu den höchsten Gipfeln Tschechiens zählen. Der Brunnenberg (Studniční hora) erreicht 1554 Meter und der Wiesenberg (Luční hora) 1547 Meter. Zahlreiche Wanderwege erschließen das Gebiet. Auch das Tal unterhalb der Schneekoppe, der Riesengrund (Obří důl), zählt heute mit zum tschechischen Riesengebirge-Nationalpark Krkonošský národní park (KRNAP); zusammen mit dem polnischen Nationalpark Riesengebirge stehen weite Teile des Riesengebirges unter Naturschutz und sind zusätzlich als UNESCO-Biosphärenreservat ausgewiesen. Hier findet sich ein einzigartiges Mosaik von Ökosystemen, die ihren Ursprung in der letzten Eiszeit haben. Steile Berghänge und flache Bergkämme, Gebirgswiesen und Moore, seltene Pflanzen wie Moltebeeren oder Edelweiß sowie die alles überragende Schneekoppe laden im Nationalpark zu Ausflügen in die Natur. An Wasserfällen und Aussichtspunkten herrscht bei Wanderungen auf den gut ausgeschilderten Wegen im Nationalpark ebenfalls kein Mangel. An den Berghängen des Nationalparks Riesengebirge kann man zu Fuß gleich vier Vegetationszonen durchqueren. Auf dem Weg von Pec pod Sněžkou hinauf auf die Schneekoppe zum Beispiel wandert man durch Fichten- und Buchenwälder, auf Holzstegen über die Torfmoore, über herrliche Bergwiesen bis hinauf zur Flechtentundra, die sich auf den höchsten Gipfeln des Riesengebirges ausdehnt. Da hier das Wetter auch im Sommer schnell umschlagen kann, sollte man nur gut ausgerüstet auf Wanderschaft gehen.

Weitere Informationen zum Beispiel unter: www.czechtourism.com/de/c/krkonose-national-park

Pec pod Sněžkou und die Bauden haben eine lange touristische Tradition

Pec pod Sněžkou bietet mit seiner herrlichen Lage ganz am Ende der Landstraße 296 und in einem Tal, das für den Autoverkehr nur von Osten her offen ist, sommers wie winters einen wunderbaren Urlaubsort: Im Sommer wurden das Riesengebirge und besonders Pec pod Sněžkou darum schon im 19. Jahrhundert zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Sommerfrischler; im Winter begannen damals auch bereits erste Pioniere mit dem Wintersport an der Schneekoppe. Besonders die niedrigeren Temperaturen machen das Wandern in den kühlen Wäldern der tieferen Lagen und Täler im Sommer zu einem angenehmen Zeitvertreib. Die für das Riesengebirge typischen Bauden, meist hölzerne Schutzhütten, die ursprünglich im Sommer von Hirten bewohnt wurden, laden vielerorts zur Einkehr entlang des Weges. Mit dem Beginn des Tourismus in der Region wurden sie vielfach bereits im 19. Jahrhundert in Herbergen umgewandelt. Einige von ihnen sind mittlerweile überregional bekannte historische Bauwerke, so die Wiesenbaude (Luční bouda) nahe der polnischen Grenze in Pec pod Sněžkou. Sie steht bereits seit dem 17. Jahrhundert am selben Ort und ist eine der höchstgelegenen Berghütten in Mitteleuropa.  

Hotel Luční bouda, Pec pod Sněžkou 203, 542 21 Pec pod Sněžkou
Website: www.lucnibouda.cz
E-Mail: info@lucnibouda.cz
Telefon: +420 739 077 094
Öffnungszeiten Gastronomie: 8 bis 22 Uhr

Im Sommer Wandern, im Winter Skifahren

Als der höchste Berg Tschechiens ist die Umgebung der Schneekoppe mit ihrer sagenhaften Schneesicherheit schon seit Langem ein beliebtes Ziel bei Alpin-Skitouristen. Nicht nur das wohl bekannteste tschechische Skisportzentrum, Špindlerův Mlýn (Spindlermühle), weniger als eine Autostunde entfernt auf der anderen Seite der Berge gelegen, sondern auch Pec pod Sněžkou selbst kann mit einem ausgezeichneten Skigebiet aufwarten. Beim Skifahren in Pec pod Sněžkou genießt man fast immer einen wunderbaren Panoramablick auf den Hauptkamm des Riesengebirges und die Schneekoppe. Für Skifahrer und Snowboarder finden sich hier perfekt präparierte Pisten aller Schwierigkeitsgrade und auch Langläufer kommen auf den Loipen mit Ausblick voll auf ihre Kosten. Pec pod Sněžkou  allein kann mit mehr als elf Kilometern Piste aufwarten, darunter befinden sich drei leichte, sieben mittlere und eine schwere Piste; auf drei Pisten wird Nachtskilauf angeboten. Ein Snowpark für Snowboarder, Reifentubing oder Bobbahn komplettieren das Angebot in Pec pod Sněžkou. Auch eine Skischule befindet sich vor Ort und Skiservice und Skiverleih versprechen die perfekte Ausrüstung für einen Tag auf Brettern. Zudem haben sich gleich fünf nahe beieinanderliegende Wintersportorte unter dem Namen Černá Hora – Pec zusammengetan und bieten insgesamt 37 Pistenkilometer und 37 Liftanlagen, die alle mit nur einem Skipass zu befahren sind.

Website: www.skipec.com
Preise: In der Hauptsaison 620 CZK für eine Tageskarte Erwachsene

Wie alles begann: Das alte Bergwerk Kovárna

Das historische Bergwerk bei der Kovárna (Bergschmiede) im Riesengrund bietet eine gute Gelegenheit, sich auf die Spuren der Geschichte von Pec pod Sněžkou zu begeben. Der Ort wurde im Jahre 1511 erstmals urkundlich erwähnt, als im Riesengrund (Obří důl), dem Tal unterhalb der Schneekoppe, Eisen- und Kupfererz entdeckt wurde. Eine Siedlung entstand hier erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert war die Hochzeit des Bergbaus, und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dann begannen erste Touristen, die Region für sich zu entdecken. Bis 1959 wurden im Tal Erze abgebaut, vor allem Arsenpyrit und Kupferkies. Innerhalb der 450 Jahre, in denen an der Schneekoppe Bergbau betrieben wurde, wurden Schächte in den Berg getrieben, die insgesamt mehrere hundert Meter lang sind. Seit 2004 kann man durch die alte Schmiede, in der auch die Werkzeuge für die Arbeit unter Tage hergestellt wurden, in die Schächte gelangen. Etwa 250 Meter Schacht sind für Besucher über 12 Jahre mit festem Schuhwerk begehbar. Unter Tage trifft man eine konstante Temperatur von etwa 7 °C und sehr hohe Luftfeuchtigkeit an. Geführte Touren finden nur im Sommer und nach vorheriger telefonischer Anmeldung statt.

Website: www.pecpodsnezkou.cz
Telefon: +420 499 736 130
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag in den Sommermonaten, nach telefonischer Anmeldung

Ein Ausflug nach Jelenia Góra

Eine knappe Autostunde in Richtung Norden entfernt liegt der polnische Ferienort Jelenia Góra. Hier befindet sich unter anderem auch ein großes Riesengebirgsmuseum. Das Museum beherbergt unter anderem eine der reichhaltigsten Glassammlungen Europas, aber auch Zinngegenstände, Keramik, Trachten, Pfefferkuchenformen, Webstühle und Möbel geben hier einen Einblick in das Leben im Riesengebirge in früheren Jahrhunderten. Jelenia Góra, das frühere Hirschberg, trägt einen roten Hirsch im Wappen und liegt wunderschön in einem Talkessel umgeben von den stattlichen Bergen des Riesengebirges. Der schöne Hauptplatz mit dem Rathaus aus dem 18. Jahrhundert, das durch einen Gang mit den Siebenhäusern verbunden ist, in denen im Mittelalter Händler ihre Waren anboten, bildet das Zentrum der Stadt. Rund um den Platz stehen wunderbar restaurierte Bürgerhäuser mit oft prächtigen Barockdetails an den Giebeln. Die Arkaden im Erdgeschoss schützten einst Waren vor Regen, Schnee oder Sonne; heute locken hier Cafés und Restaurants zur Einkehr. Nach dem Besuch des Museums bietet sich ein Abstecher auf den Kavaliersberg (Wzgórze Kościuszki) an. Der ehemalige Galgenberg ist heute ein Park mit einem geologischen Modell der gesamten Westsudeten. Im Hirschberger Tal rund um Jelenia Góra findet sich eine Vielzahl von Burgen, Schlössern und Herrenhäusern mit oft schönen Gärten oder Parkanlagen, die zu weiteren Besichtigungen einladen.

Weitere Informationen zum Beispiel unter: www.e-riesengebirge.de

Das Postamt auf der Schneekoppe

Hoch oben auf der Schneekoppe befindet sich das höchstgelegene Postamt Tschechiens. Schon im Jahre 1872 entstand auf der Schneekoppe das erste Postamt: In der Preußischen Baude, etwa an der Stelle, wo heute die Polnische Baude steht, entstand damals eine Handelsvertretung der Deutschen Reichspost. Ab 1875 wurde die Post mit dem Stempel „Schneekoppe – Böhmen“ von der k. u. k. Österreichischen Post transportiert. Auch heute noch ist es für viele Besucher etwas ganz Besonderes, von hier oben eine Postkarte abzuschicken. Das mittlerweile neu errichtete tschechische Postamt ist wetterabhängig das ganze Jahr über von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen unter: www.riesengebirge.cz/artikel/das-gebaude-des-tschechischen-postamtes-auf-der-schneekoppe-506.html

Ein Ausflug zur Dolomithöhle von Bozkov

Nur etwas mehr als eine Autostunde von Pec pod Sněžkou entfernt liegt die größte Dolomithöhle Böhmens. Hier findet sich dicht unter der Erdoberfläche ein Labyrinth von Gängen und Grotten mit interessanten Quarzformationen und Tropfsteinschmuck. Auf einem Spaziergang durch die Höhlen geht es vorbei an unterirdischen Seen mit glasklarem Wasser. Besonders der größte unterirdische See Tschechiens, der „Seedom“ in der November-Höhle ist sicherlich diesen Abstecher wert: Für ein ganz besonderes Erlebnis gehen hier bei der Besichtigung die Lichter aus. Insgesamt messen die zwei Höhlensysteme mehr als einen Kilometer Länge; davon sind 350 Meter Besuchern zugänglich.

Website: www.bozkovske-jeskyne.cz
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, April bis Juni und September bis Oktober von 8 bis 16 Uhr, Juli und August von 7 bis 19 Uhr

Das Jilemnicer Schloss

Auf etwas mehr als halbem Weg zu den Höhlen bietet es sich an, einen Abstecher in die Kleinstadt Jilemnice (Starkenbach) einzuplanen. Der attraktive Hauptplatz mit dem Rathaus und den Arkadengebäuden sowie den berühmten barocken Heiligenstatuen, aber besonders auch das Jilemnicer Schloss sind hier die Hauptsehenswürdigkeiten. Das Schloss stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts erweitert. Heute beherbergt das Schloss ein Museum über das Riesengebirge mit einer Ausstellung zur Geschichte des Skifahrens im Riesengebirge und bietet somit eine gute Gelegenheit, sich auf die Spuren des sagenhaften Riesen Rübezahl zu begeben.  

Website: www.mestojilemnice.cz
E-Mail: kmjilemnice@quick.cz
Telefon: +420 481 543 04
Museum Montags geschlossen

Die Elbquelle Pramen Labe

Sicherlich gehört zu einer Reise ins Riesengebirge auch ein Besuch der Elbquelle, auf Tschechisch Pramen Labe. Auf einer Höhe von 1387 Metern gelegen, ist die Quelle bereits seit 1684 ein Touristenziel, als sie vom Bischof gesegnet wurde. Mehrere Wanderwege führen zur Quelle, die mit einer Mauer mit den 26 Wappen aller Städte, die die Elbe auf ihrem Weg zur Nordsee passiert, verziert ist. Am bequemsten erreicht man die Elbquelle von Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) aus: Von hier aus kann man mit dem Sessellift zum Medvědín gelangen, dann weiter zur Elbfallbaude gehen, Elbfall, Elbquelle und die polnische Grenze erreichen und über den Bergkamm zurück zur Martinsbaude gelangen. Von dort aus kann man zu Fuß oder mit dem Taxi an den Ausgangspunkt zurückkehren.

Siehe www.spindleruv-mlyn.com/cz/spindleruv-mlyn-vylety/pramen-labe

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
CZ
Postleitzahl :
542-21
Breite :
50.69533
Länge :
15.73896
Zeitzone :
Europe/Prague
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

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Wie kommt man hin ?

Die Anreise nach Pec pod Sněžkou und ins Riesengebirge erfolgt am bequemsten mit dem eigenen Auto: Von Berlin aus beträgt die Distanz nur etwa 360 Kilometer, die Reisezeit etwas mehr als vier Stunden. Die Anreise aus dieser Richtung führt am besten über die A15/E36 Richtung Cottbus und weiter über die polnische A18/E40 bis Legnica. Hier biegt man Richtung Süden ab auf die A3, bei Bolkow auf die A5, die man hinter Kamienna Góra verlässt. Hier geht es Richtung Westen auf der 367 und 368 weiter, in Tschechien dann trägt die Straße die Nummer 252; bei der Einmündung in den Riesengrund biegt man rechts auf die 296 ab und erreicht so Pec pod Sněžkou. Der nächstgelegene internationale Flughafen für Pec pod Sněžkou liegt im polnischen Wroclaw in 136 Kilometern Entfernung. Er ist mit dem Auto in etwa zwei Stunden zu erreichen. Der Copernicus Airport Wroclaw (http://airport.wroclaw.pl/en) verbindet die Region vor allem durch die irische Ryanair mit zahlreichen Zielen in Europa. Lufthansa, Eurowings und die polnische Wizz Air bieten weitere Flugziele von Wroclaw aus an. Der Flughafen von Prag Vaclav Havel (www.prg.aero/en) liegt in etwa zweieinhalb Autostunden (184 Kilometern) Entfernung. An beiden Flughäfen finden sich die üblichen Autovermietungen; für Anreise und Ausflüge bietet sich im Riesengebirge ein Urlaub mit Fahrzeug an.

Transport von Pec pod Sněžkou

Anderen Verkehrsmitteln
Hradec Kralove ~50 km

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Pec pod Sněžkou (auf Deutsch Petzer) ist eine tschechische Kleinstadt im Riesengebirge am Fuße des Berges Sněžka (auf Deutsch Schneekoppe), dem mit 1602 Metern über dem Meeresspiegel höchsten Berg Tschechiens. Die Stadt hat 643 Einwohner und liegt selbst auf 769 Metern Höhe. Zu Pec gehört der Ortsteil Velká Úpa (auf Deutsch Groß Aupa) am kleinen Fluss Úpa, der etwa 300 Einwohner zählt. Gemeinsam bieten die Orte rund 8500 Übernachtungsbetten. Auch im Sommer wird es im Riesengebirge selten richtig heiß: In den Tälern bewegt sich die Durchschnittstemperatur im heißesten Monat Juli zwischen 15 und 18 °C; besonders zum Wandern gelten die Temperaturen als ideal. Im Winter gilt das Riesengebirge als eines der schneesichersten Mittelgebirge Europas, oft fällt auf den Gipfeln der erste Schnee bereits im September, der letzte im Mai: Auf der Schneekoppe schneit es durchschnittlich 170 Tage im Jahr. In Tschechien bezahlt man mit der Tschechischen Krone, abgekürzt CZK oder Kč, die in 100 Heller unterteilt wird. Das Land liegt in der mitteleuropäischen Zeitzone MEZ (UTC+1).

Die stadt Pec pod Sněžkou gehört zu der region Královéhradecký kraj, zu der distrikt Trutnov und zu der kommune Pec pod Sněžkou.

Points oder Interessen

Der Nationalpark Riesengebirge

Rund um Pec pod Sněžkou liegt der Nationalpark Riesengebirge. Hier liegt nicht nur die bekannte Schneekoppe, sondern auch noch einige weitere Berge, die zu den höchsten Gipfeln Tschechiens zählen. Der Brunnenberg (Studniční hora) erreicht 1554 Meter und der Wiesenberg (Luční hora) 1547 Meter. Zahlreiche Wanderwege erschließen das Gebiet. Auch das Tal unterhalb der Schneekoppe, der Riesengrund (Obří důl), zählt heute mit zum tschechischen Riesengebirge-Nationalpark Krkonošský národní park (KRNAP); zusammen mit dem polnischen Nationalpark Riesengebirge stehen weite Teile des Riesengebirges unter Naturschutz und sind zusätzlich als UNESCO-Biosphärenreservat ausgewiesen. Hier findet sich ein einzigartiges Mosaik von Ökosystemen, die ihren Ursprung in der letzten Eiszeit haben. Steile Berghänge und flache Bergkämme, Gebirgswiesen und Moore, seltene Pflanzen wie Moltebeeren oder Edelweiß sowie die alles überragende Schneekoppe laden im Nationalpark zu Ausflügen in die Natur. An Wasserfällen und Aussichtspunkten herrscht bei Wanderungen auf den gut ausgeschilderten Wegen im Nationalpark ebenfalls kein Mangel. An den Berghängen des Nationalparks Riesengebirge kann man zu Fuß gleich vier Vegetationszonen durchqueren. Auf dem Weg von Pec pod Sněžkou hinauf auf die Schneekoppe zum Beispiel wandert man durch Fichten- und Buchenwälder, auf Holzstegen über die Torfmoore, über herrliche Bergwiesen bis hinauf zur Flechtentundra, die sich auf den höchsten Gipfeln des Riesengebirges ausdehnt. Da hier das Wetter auch im Sommer schnell umschlagen kann, sollte man nur gut ausgerüstet auf Wanderschaft gehen.

Weitere Informationen zum Beispiel unter: www.czechtourism.com/de/c/krkonose-national-park

Pec pod Sněžkou und die Bauden haben eine lange touristische Tradition

Pec pod Sněžkou bietet mit seiner herrlichen Lage ganz am Ende der Landstraße 296 und in einem Tal, das für den Autoverkehr nur von Osten her offen ist, sommers wie winters einen wunderbaren Urlaubsort: Im Sommer wurden das Riesengebirge und besonders Pec pod Sněžkou darum schon im 19. Jahrhundert zu einem beliebten Ziel für Wanderer und Sommerfrischler; im Winter begannen damals auch bereits erste Pioniere mit dem Wintersport an der Schneekoppe. Besonders die niedrigeren Temperaturen machen das Wandern in den kühlen Wäldern der tieferen Lagen und Täler im Sommer zu einem angenehmen Zeitvertreib. Die für das Riesengebirge typischen Bauden, meist hölzerne Schutzhütten, die ursprünglich im Sommer von Hirten bewohnt wurden, laden vielerorts zur Einkehr entlang des Weges. Mit dem Beginn des Tourismus in der Region wurden sie vielfach bereits im 19. Jahrhundert in Herbergen umgewandelt. Einige von ihnen sind mittlerweile überregional bekannte historische Bauwerke, so die Wiesenbaude (Luční bouda) nahe der polnischen Grenze in Pec pod Sněžkou. Sie steht bereits seit dem 17. Jahrhundert am selben Ort und ist eine der höchstgelegenen Berghütten in Mitteleuropa.  

Hotel Luční bouda, Pec pod Sněžkou 203, 542 21 Pec pod Sněžkou
Website: www.lucnibouda.cz
E-Mail: info@lucnibouda.cz
Telefon: +420 739 077 094
Öffnungszeiten Gastronomie: 8 bis 22 Uhr

Im Sommer Wandern, im Winter Skifahren

Als der höchste Berg Tschechiens ist die Umgebung der Schneekoppe mit ihrer sagenhaften Schneesicherheit schon seit Langem ein beliebtes Ziel bei Alpin-Skitouristen. Nicht nur das wohl bekannteste tschechische Skisportzentrum, Špindlerův Mlýn (Spindlermühle), weniger als eine Autostunde entfernt auf der anderen Seite der Berge gelegen, sondern auch Pec pod Sněžkou selbst kann mit einem ausgezeichneten Skigebiet aufwarten. Beim Skifahren in Pec pod Sněžkou genießt man fast immer einen wunderbaren Panoramablick auf den Hauptkamm des Riesengebirges und die Schneekoppe. Für Skifahrer und Snowboarder finden sich hier perfekt präparierte Pisten aller Schwierigkeitsgrade und auch Langläufer kommen auf den Loipen mit Ausblick voll auf ihre Kosten. Pec pod Sněžkou  allein kann mit mehr als elf Kilometern Piste aufwarten, darunter befinden sich drei leichte, sieben mittlere und eine schwere Piste; auf drei Pisten wird Nachtskilauf angeboten. Ein Snowpark für Snowboarder, Reifentubing oder Bobbahn komplettieren das Angebot in Pec pod Sněžkou. Auch eine Skischule befindet sich vor Ort und Skiservice und Skiverleih versprechen die perfekte Ausrüstung für einen Tag auf Brettern. Zudem haben sich gleich fünf nahe beieinanderliegende Wintersportorte unter dem Namen Černá Hora – Pec zusammengetan und bieten insgesamt 37 Pistenkilometer und 37 Liftanlagen, die alle mit nur einem Skipass zu befahren sind.

Website: www.skipec.com
Preise: In der Hauptsaison 620 CZK für eine Tageskarte Erwachsene

Wie alles begann: Das alte Bergwerk Kovárna

Das historische Bergwerk bei der Kovárna (Bergschmiede) im Riesengrund bietet eine gute Gelegenheit, sich auf die Spuren der Geschichte von Pec pod Sněžkou zu begeben. Der Ort wurde im Jahre 1511 erstmals urkundlich erwähnt, als im Riesengrund (Obří důl), dem Tal unterhalb der Schneekoppe, Eisen- und Kupfererz entdeckt wurde. Eine Siedlung entstand hier erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert war die Hochzeit des Bergbaus, und in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts dann begannen erste Touristen, die Region für sich zu entdecken. Bis 1959 wurden im Tal Erze abgebaut, vor allem Arsenpyrit und Kupferkies. Innerhalb der 450 Jahre, in denen an der Schneekoppe Bergbau betrieben wurde, wurden Schächte in den Berg getrieben, die insgesamt mehrere hundert Meter lang sind. Seit 2004 kann man durch die alte Schmiede, in der auch die Werkzeuge für die Arbeit unter Tage hergestellt wurden, in die Schächte gelangen. Etwa 250 Meter Schacht sind für Besucher über 12 Jahre mit festem Schuhwerk begehbar. Unter Tage trifft man eine konstante Temperatur von etwa 7 °C und sehr hohe Luftfeuchtigkeit an. Geführte Touren finden nur im Sommer und nach vorheriger telefonischer Anmeldung statt.

Website: www.pecpodsnezkou.cz
Telefon: +420 499 736 130
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag in den Sommermonaten, nach telefonischer Anmeldung

Ein Ausflug nach Jelenia Góra

Eine knappe Autostunde in Richtung Norden entfernt liegt der polnische Ferienort Jelenia Góra. Hier befindet sich unter anderem auch ein großes Riesengebirgsmuseum. Das Museum beherbergt unter anderem eine der reichhaltigsten Glassammlungen Europas, aber auch Zinngegenstände, Keramik, Trachten, Pfefferkuchenformen, Webstühle und Möbel geben hier einen Einblick in das Leben im Riesengebirge in früheren Jahrhunderten. Jelenia Góra, das frühere Hirschberg, trägt einen roten Hirsch im Wappen und liegt wunderschön in einem Talkessel umgeben von den stattlichen Bergen des Riesengebirges. Der schöne Hauptplatz mit dem Rathaus aus dem 18. Jahrhundert, das durch einen Gang mit den Siebenhäusern verbunden ist, in denen im Mittelalter Händler ihre Waren anboten, bildet das Zentrum der Stadt. Rund um den Platz stehen wunderbar restaurierte Bürgerhäuser mit oft prächtigen Barockdetails an den Giebeln. Die Arkaden im Erdgeschoss schützten einst Waren vor Regen, Schnee oder Sonne; heute locken hier Cafés und Restaurants zur Einkehr. Nach dem Besuch des Museums bietet sich ein Abstecher auf den Kavaliersberg (Wzgórze Kościuszki) an. Der ehemalige Galgenberg ist heute ein Park mit einem geologischen Modell der gesamten Westsudeten. Im Hirschberger Tal rund um Jelenia Góra findet sich eine Vielzahl von Burgen, Schlössern und Herrenhäusern mit oft schönen Gärten oder Parkanlagen, die zu weiteren Besichtigungen einladen.

Weitere Informationen zum Beispiel unter: www.e-riesengebirge.de

Das Postamt auf der Schneekoppe

Hoch oben auf der Schneekoppe befindet sich das höchstgelegene Postamt Tschechiens. Schon im Jahre 1872 entstand auf der Schneekoppe das erste Postamt: In der Preußischen Baude, etwa an der Stelle, wo heute die Polnische Baude steht, entstand damals eine Handelsvertretung der Deutschen Reichspost. Ab 1875 wurde die Post mit dem Stempel „Schneekoppe – Böhmen“ von der k. u. k. Österreichischen Post transportiert. Auch heute noch ist es für viele Besucher etwas ganz Besonderes, von hier oben eine Postkarte abzuschicken. Das mittlerweile neu errichtete tschechische Postamt ist wetterabhängig das ganze Jahr über von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Weitere Informationen unter: www.riesengebirge.cz/artikel/das-gebaude-des-tschechischen-postamtes-auf-der-schneekoppe-506.html

Ein Ausflug zur Dolomithöhle von Bozkov

Nur etwas mehr als eine Autostunde von Pec pod Sněžkou entfernt liegt die größte Dolomithöhle Böhmens. Hier findet sich dicht unter der Erdoberfläche ein Labyrinth von Gängen und Grotten mit interessanten Quarzformationen und Tropfsteinschmuck. Auf einem Spaziergang durch die Höhlen geht es vorbei an unterirdischen Seen mit glasklarem Wasser. Besonders der größte unterirdische See Tschechiens, der „Seedom“ in der November-Höhle ist sicherlich diesen Abstecher wert: Für ein ganz besonderes Erlebnis gehen hier bei der Besichtigung die Lichter aus. Insgesamt messen die zwei Höhlensysteme mehr als einen Kilometer Länge; davon sind 350 Meter Besuchern zugänglich.

Website: www.bozkovske-jeskyne.cz
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, April bis Juni und September bis Oktober von 8 bis 16 Uhr, Juli und August von 7 bis 19 Uhr

Das Jilemnicer Schloss

Auf etwas mehr als halbem Weg zu den Höhlen bietet es sich an, einen Abstecher in die Kleinstadt Jilemnice (Starkenbach) einzuplanen. Der attraktive Hauptplatz mit dem Rathaus und den Arkadengebäuden sowie den berühmten barocken Heiligenstatuen, aber besonders auch das Jilemnicer Schloss sind hier die Hauptsehenswürdigkeiten. Das Schloss stammt aus dem 16. Jahrhundert und wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts erweitert. Heute beherbergt das Schloss ein Museum über das Riesengebirge mit einer Ausstellung zur Geschichte des Skifahrens im Riesengebirge und bietet somit eine gute Gelegenheit, sich auf die Spuren des sagenhaften Riesen Rübezahl zu begeben.  

Website: www.mestojilemnice.cz
E-Mail: kmjilemnice@quick.cz
Telefon: +420 481 543 04
Museum Montags geschlossen

Die Elbquelle Pramen Labe

Sicherlich gehört zu einer Reise ins Riesengebirge auch ein Besuch der Elbquelle, auf Tschechisch Pramen Labe. Auf einer Höhe von 1387 Metern gelegen, ist die Quelle bereits seit 1684 ein Touristenziel, als sie vom Bischof gesegnet wurde. Mehrere Wanderwege führen zur Quelle, die mit einer Mauer mit den 26 Wappen aller Städte, die die Elbe auf ihrem Weg zur Nordsee passiert, verziert ist. Am bequemsten erreicht man die Elbquelle von Špindlerův Mlýn (Spindlermühle) aus: Von hier aus kann man mit dem Sessellift zum Medvědín gelangen, dann weiter zur Elbfallbaude gehen, Elbfall, Elbquelle und die polnische Grenze erreichen und über den Bergkamm zurück zur Martinsbaude gelangen. Von dort aus kann man zu Fuß oder mit dem Taxi an den Ausgangspunkt zurückkehren.

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Die Anreise nach Pec pod Sněžkou und ins Riesengebirge erfolgt am bequemsten mit dem eigenen Auto: Von Berlin aus beträgt die Distanz nur etwa 360 Kilometer, die Reisezeit etwas mehr als vier Stunden. Die Anreise aus dieser Richtung führt am besten über die A15/E36 Richtung Cottbus und weiter über die polnische A18/E40 bis Legnica. Hier biegt man Richtung Süden ab auf die A3, bei Bolkow auf die A5, die man hinter Kamienna Góra verlässt. Hier geht es Richtung Westen auf der 367 und 368 weiter, in Tschechien dann trägt die Straße die Nummer 252; bei der Einmündung in den Riesengrund biegt man rechts auf die 296 ab und erreicht so Pec pod Sněžkou. Der nächstgelegene internationale Flughafen für Pec pod Sněžkou liegt im polnischen Wroclaw in 136 Kilometern Entfernung. Er ist mit dem Auto in etwa zwei Stunden zu erreichen. Der Copernicus Airport Wroclaw (http://airport.wroclaw.pl/en) verbindet die Region vor allem durch die irische Ryanair mit zahlreichen Zielen in Europa. Lufthansa, Eurowings und die polnische Wizz Air bieten weitere Flugziele von Wroclaw aus an. Der Flughafen von Prag Vaclav Havel (www.prg.aero/en) liegt in etwa zweieinhalb Autostunden (184 Kilometern) Entfernung. An beiden Flughäfen finden sich die üblichen Autovermietungen; für Anreise und Ausflüge bietet sich im Riesengebirge ein Urlaub mit Fahrzeug an.

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