Points oder Interessen
Das Bečov on Teplá Schloss
Bereits seit dem 11. Jahrhundert gehört dem Lord Osek ein Großteil des Landes, welches die Stadt umgibt. Dies hat er 200 Jahre später mit dem Bau des protzigen Anwesens deutlich präsentiert, denn das Bečov on Teplá Schloss gehört zu den teuersten und zeitgleich schönsten Schlössern der Umgebung. Dafür war auch die Entwicklung in den folgenden zwei Jahrhunderten ausschlaggebend. Denn am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts gehörte dieses extravagante Anwesen der Familie Pluh z Rabstejna. Diese haben ausgiebige Renovierungsarbeiten durchführen lassen und einen weiteren gotischen Anbau in Auftrag gegeben. Außerdem wurden viele kleinere Häuser, die damals als Unterkunft für Gäste dienten, im großflächigen Garten des Anwesens gebaut. Die Familie bewies durchaus Geschmack, wie vor allen an den einzigartigen Gemälden, welche die Wände zieren, deutlich wird. Unterhalb des Schlosses befindet sich ein Château aus dem 18. Jahrhundert, welches deutliche Renaissance-Merkmale aufweist. Das Schloss befindet sich 26km außerhalb des Stadtzentrums. Im Sommer ist es ein guter Anreiz, um sich ein Fahrrad zu mieten und durch die grüne Landschaft, welche die Stadt umgibt, zu radeln. Sollte man mit dem Bus oder Auto anreisen, dann lohnt es sich, bis in die Abendstunden zu warten. Denn dann ist das Schloss romantisch beleuchtet.
Denkmäler
Die Stadt ist reich an Geschichte und viele bekannte Persönlichkeiten haben hier einen Teil ihrer Lebenszeit verbracht. Es lohnt sich, durch die Straßen zu spazieren und die Augen offen zu halten.
Im Folgenden gibt es eine Liste der nennenswertesten Denkmäler.
Bronzestatue von J. Goethe: Zum 100. Todestag von Goethe hat man ihm eine Statue gebaut, die ihn selber auf einer Bank sitzend darstellt. Diese Statue wurde während des Zweiten Weltkriegs zerstört, allerdings befindet sich an exakt selber Stelle seit dem Jahr 1993 ein originalgetreuer Nachbau der Statue.
Karel Kaspar Reitenberger: Der Abt Reitenberger hat die heilende Wirkung der Quellen als Erster erkannt und gilt als Gründer der Stadt, weshalb er sich sein Denkmal redlich verdient hat. Seine Statue steht seit seinem 100. Geburtstag im Jahr 1879 in der Stadt.
Die Büste von Vaclav Skalnik: Vaclav Skalnik hat nahezu alle Parkanlagen der Stadt entworfen und ist dadurch mitverantwortlich für den Wandel der Stadt vom unbedeutenden Dorf zum internationalen Spa Resort.
Goethe und eine Frau: Die Statue, welche Goethe und eine unbekannte Frau darstellt, war ein Geschenk der DDR im Jahr 1975 an die Stadt. Die weibliche Person ist nicht seine Frau, sondern jemand Unbekanntes, und kann symbolisch für die poetische Inspiration verstanden werden.
Naturschutzzonen
Die Natur, welche die Stadt umgibt, gehört zu den schönste und unberührtesten in ganz Tschechien. Damit das so bleibt, steht eine Großzahl der Flächen unter Naturschutz und ist in verschiedene Parks und Gebiete unterteilt. Der Nationalpark Jan Svatos gehört zu den beliebtesten und ist hervorragen geeignet, um einen entspannten Tag in der grünen Natur zu verbringen. Die massiven Svatossky Klippen bilden ein imposantes Bild. Passiert man diese, dann wandern man durch die beeindruckende Schlucht des Ohre-Flusses, in denen sich auch die beiden Ortschaften Loket und Karlovy Vary befinden, und andere international bekannte Spa Resorte sind.
Der Fluss ist vor allem bei Kanufahrern beliebt. Einen weiteren interessanten Tagesausflug stellt das Kladska Moortorf da, welches ebenfalls unweit von Marianske Lazne entfernt liegt. Romantisch im Tal der Berge gelegen, befindet sich ein riesiges Moortorf, dass mit seiner ganz eigenen Flora und Fauna zu begeistern weis. Die 27000km3 Hektarfläche unterteilt sich in fünf einzelne Bereiche und man sollte sich nicht übernehmen und nur 1-2 pro Tag ansteuern. In dem Park kommt eine gewisses Dschungel-Flair auf und es ist ratsam sich nicht zu weit von den ausgewiesenen Wegen zu entfernen.
Die Heilbrunnen
Die Stadt war ein unbedeutendes Dorf und hätte der Karel Kaspar Reitenberger vor knapp 200 Jahren nicht die heilende Wirkung der vielen Quellen, die unter der Stadt liegen, erkannt, dann würde Mariánské Lázně wohl noch heute ein unbedeutendes Dasein fristen. So kam aber alles anders und die romantischen und imposanten historischen Gebäude, welche der Stadt ein exklusives Feeling geben, haben sich perfekt mit den Heilbrunnen ergänzt, weshalb Mariánské Lázně heute zu einer der beliebtesten tschechischen Spa-Reisezielen zählt. Das Besondere sind die unterschiedlichen chemischen Zusammensetzungen der Heilquellen, weil diese eine Vielzahl verschiedener Therapie-Möglichkeiten ermöglichen. Insgesamt zählt die Region über 100 eigenständige Quellen.
In der Stadt selber sind es 40 Quellen, die alle natürlichen Ursprungs sind. Mittlerweile hat man über vielen der Quellen Pavillons aufgebaut, die deutlich zum Stadtbild beitragen. Andere Quellen sind an Spas angeschlossen. Alle therapeutischen Quellen sind kalte Quellen, das heißt, dass die Wassertemperatur zwischen sieben und zehn Grad Celsius liegt. Sie zeichnen sich durch einen hohen Bestandteil an Eisen aus und die Vielzahl dieser Quellen in unmittelbarer Nähe gleich einem physischen Wunder. Oftmals werden die Quellen auch zum Inhalieren und Baden genutzt.
Die Kirchen und Klöster
Die vielen historischen Kirchen tragen zweifelsfrei zu dem romantischen Ambiente der Stadt bei. Es würde den Rahmen sprengen alle aufzulisten, aber es gibt einige, die wir an Ihnen an dieser Stelle gerne präsentieren und dies es zu Besuch lohnt.
Die Römisch-Katholische Kirche der Jungfrau Maria: Diese Kirche, welcher der Jungfrau Maria gewidmet ist, wurde in den Jahren 1844 bis 1848 erbaut. Der Architekt der Römisch-Katholischen Kirche der Jungfrau Maria war der Bayer Johann Gottfried Gutensohn, der eine wahrlich besondere Kirche an diesem Ort erschaffen hat.
Die Kirche St. Anthony von Padua: Diese Kirche sieht von außen nicht ganz so spektakulär aus, dafür ist die St. Anthony von Padua Kirche einer der ältesten. Der Bau geht auf das Jahr 1790 zurück und an Weihnachten im selben Jahr wurde dort die erste Messe gehalten.
St. Anna Kiche: Die St. Anna Kirche gilt als wichtigstes historisches Gebäude der Nachbarstadt Velka Hledsebe.
Das Tepla Kloster: Das Tepla Kloster ist sicherlich das spektakulärste aller Gebäude. Die Geschichte dieses Klosters geht bis auf das Jahr 1193 zurück, als es von Squire Hronata gegründet wurde und im römisch-gothischen Baustil erbaut wurde.
Der Singende Brunnen
Der Singende Brunnen gilt als einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt und ist ein beliebtes Postkartenmotiv. Der runde Pool verfügt über einen Durchmesser von 18 Metern und enthält zehn separate Wassersysteme, die insgesamt 250 Wasserdüsen, von denen einige eine Höhe von bis zu 6 Metern erreichen. Das Lichtsystem wurde von dem akademischen Architekten Pavel Misik extra für diesen Brunnen entworfen und zeichnet sich durch seine Kreativität aus, wodurch sich dieser Brunnen deutlich von normalen Brunnen abhebt. Untermalt wird das Wasser- und Lichtspiel mit Musikeinlagen. Dieses Spektakel findet mehrmals täglich zu stets unterschiedlichen Zeiten statt.
Das Loket Schloss
Der Ort Loket befindet sich 44km von Mariánské Lázně und wäre vermutlich nur einer von vielen tschechischen Dörfern, wäre da nicht sein historisches Schloss. Dies soll nicht heißen, dass Loket an sich wenig sehenswert ist, sondern schlicht die Schönheit dieses Schlosses hervorheben. Das Schloss wurde von einem der tschechischen Könige im 13. Jahrhundert gegründet und wurde bekannt als der Ort, den dem John von Luxemburg seinen Sohn und zukünftigen Herrscher, eingesperrt hatte. Die romainsche Architektur des Schlosses ist bezaubernd und macht es leicht für den Besucher ins Schwärmen zu geraten und sich in längst vergessene Epochen hinein zuversetzen.
Cheb
Nur 31km von Mariánské Lázně liegt die Stadt Cheb, welche eine der am weitest entwickelten Städte in Tschechien ist. Die touristische Infrastruktur der Stadt ist spitze, was wenig verwunderlich ist, wenn man sich die lange List der unzähligen Sehenswürdigkeiten, welche es in der Stadt gibt, anschaut. Vor allem für Touristen, für die Tschechien Neuland ist und neben den Aufenthalten in den Resorts noch nicht viel gesehen haben, ist Cheb eine gute Gelegenheit um sich langsam an dieses interessante Land heran zutasten. Die meisten Attraktionen sind zweisprachig, sprich auch in Englisch ausgezeichnet und auch viele der Restaurantbesucher sprechen fließend Englisch.
Salzhöhlen
Der Besuch einer Salzhöhle gehört eigentlich zu jedem Besuch der Stadt dazu und ist ein Erlebnis der ganz besonderen Art. Tief unter der Erde, umgeben von einer dicken Salzschicht, herrscht ein besonderes Mikroklima, das am ehesten mit dem Ozean zu vergleichen ist. Die Luft enthält verschiedene Jode, welche sehr gesund für den Körper sind. Daher ist es nicht nur sehr entspannend eine Zeit lang auf der Liege die Stille zu genießen, sondern auch äußerst gesund. Es gibt eine Vielzahl verschiedener Höhlen und viele von ihnen befinden sich in den großen Hotels.
Redakteur :
Anne Chabot
