Präsentation
Kutná-Hora ist eine Stadt in der Tschechischen Republik und liegt in der böhmischen Region. Die Stadt hat eine Bevölkerung von gut 20.000 Einwohnern. Ursprünglich befand sich hier nur ein Zisterzienser-Kloster aus dem Jahr 1142, das Sedlec-Kloster. Als um 1260 deutsche Bergleute kamen, um in der Region Silber abzubauen, wuchs das Kloster zu einer kleinen Stadt heran. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert stand Kutná-Hora in starker Konkurrenz zu Prag hinsichtlich Wirtschaft, Politik und Kultur. Ab dem Ende des 16. Jahrhunderts ging es mit der Stadt aber bergab, nachdem die wichtigste Silbermine geflutet wurde und trotz aller Bemühungen nicht zu retten war. Andere Katastrophen folgten wie die Pest, der dreißigjährige Krieg und ein großes Feuer. Die historische Innenstadt blieb aber trotz allem erhalten und zählt heute als Weltkulturerbe der UNESCO. Der Klima in Kutná-Hora ist gemäßigt mit warmen Sommern und gemäßigten Wintern. Die Zeitzone ist UTC+1 bzw. UTC+2 zur Sommerzeit. Die Landessprache ist Tschechisch und die Währung des Landes ist die Tschechische Krone.
Die stadt Kutná Hora gehört zu der region Středočeský kraj, zu der distrikt Kutná Hora und zu der kommune Hlízov.
Die stadt zählt Kutná Hora erstreckt sich über 33,05 km² und zälht 21.142 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 639,70 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 254 m.
Die Bürgermeister der stadt Kutná Hora ist Ivo Šalátek.
Der französische Name der stadt ist Kutná Hora, der englische Name der stadt ist Kutná Hora, der spanische Name ist Kutná Hora.
Points oder Interessen
Die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers ist eine Kirche nordöstlich von Kutná-Hora und wurde in die Liste der Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Die Architektur ist sowohl von der Gotik als auch vom Barock geprägt und so gilt die Kirche als eines der wichtigsten gotischen Bauwerke Tschechiens. Die Kirche wurde im Jahr 1300 erbaut und war damals eines der ersten Hoch-Gotischen Bauwerke im böhmischen Königreich. An gleicher Stelle befand sich vorher eine ältere Kirche, die Teil des Zisterzienser-Klosters war, das hier 1142 erbaut wurde. 1421 wurde das Kloster von den Hussiten in Brand gesteckt und völlig zerstört. Zwei Jahrhunderte lang blieben nur Ruinen, bis die Kirche um 1700 wiederaufgebaut wurde. Der Entwurf stammte vom Architekten Jan Blažej Santini-Aichel, der für die Mischung aus Gotik und Barock verantwortlich war. Nach 8 Jahren wurde die Kirche schließlich geweiht.
Adresse: Zámecká 279. Website: http://www.ossuary.eu/index.php/en/history-cathedral. Öffnungszeiten: Täglich geöffnet außer am 24. Dezember; von April bis Oktober Montag bis Samstag 9:00 bis 17:00 sowie Sonntag 11:00 bis 17:00, von November bis März Montag bis Samstag 10:00 bis 16:00 und Sonntag 11:00 bis 17:00. Eintritt: Erwachsene 50 CZK, ermäßigt 30 CZK. Der Eintritt zur Schatzkammer kostet pro Person 30 CZK extra.
Die St. Barbara-Kirche ist eine römisch-katholische Kirche in Kutná-Hora. Die Heilige Barbara gilt als Schutzpatronin der Bergleute und deshalb spielt sie für die Stadt mit ihrer jahrhundertalten Bergbaugeschichte eine wichtige Rolle. Die Kirche der Heiligen Barbara zählt als Weltkulturerbe der UNESCO und gilt auch als eine der bekanntesten gotischen Kirchen Mitteleuropas. Der Bau dauerte Jahrhunderte lang und wurde mehrfach unterbrochen. Während der Hussiten-Kriege ruhte der Bau über 60 Jahre lang. Man fing bereits 1388 mit der Errichtung an und erst 1905 war die Kirche fertig. Der ursprüngliche Entwurf sah eine Kirche vor, die fast doppelt so groß war wie das heutige Bauwerk. Dass die Kirche kleiner wurde als geplant, lag wahrscheinlich daran, dass die Region als Folge versiegender Silberminen zunehmend ärmer wurde. im Jahr 1588 ging dann endgültig das Geld aus und wieder ruhte der Bau der Kirche. Man errichtete nur eine Mauer um die Baustelle und es dauerte fast 300 Jahre bis der Bau 1884 fortgesetzt wurde. Heute können Besucher noch immer die Wandmalereien aus dem Mittelalter betrachten, die verschiedene religiöse Szenen zeigen. Es gibt aber auch Darstellungen des weltlichen Lebens in dieser Bergbau-Stadt.
Website: www.kutna-hora.net/en/barbara.php. Telefon: +420 327 512 115. Öffnungszeiten: November bis März 10:00 bis 16:00; April bis Oktober 9:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene 60 CZK, ermäßigt 40 CZK.
Das Sedlec-Ossarium ist eine einzigartige und faszinierende katholische Kapelle und eine der größten Touristenattraktionen in ganz Tschechien. Es befindet sich in Sedlec, einem Vorort von Kutná-Hora. Ein Ossarium ist eine Stätte, um menschliche Gebeine zur Ruhe zu betten anstatt sie zu begraben. Ossarien wurden früher oft gebaut, wenn es nicht genug Platz zum Begraben der Toten gab. Schätzungen zu Folge befinden sich im Sedlec-Ossarium die Gebeine von 40.000 bis 70.000 Toten und viele Knochen wurden zur Dekoration der Kapelle genutzt, was dem Ort eine morbide Faszination verleiht. Jedes Jahr lockt die Kapelle mehr als 200.000 Besucher aus aller Welt an. Besonders beeindruckend ist der riesige Kronleuchter aus Knochen, der an der Decke der Kapelle hängt. Der Kronleuchter umfasst alle 206 Knochen des menschlichen Körpers zumindest einmal. Der Grund dafür, dass hier so viele Knochen liegen, reicht bis ins Jahr 1278 zurück, als der Abt des Klosters ins Heilige Land reiste und mit Erde aus Golgota zurückkehrte. Er verstreute die Erde auf dem Friedhof von Sedlec und bald schon wollten Menschen aus der ganzen Region hier begraben werden. Als dann in der Mitte des 14. Jahrhunderts viele Menschen als Folge der Pest und der Hussiten-Kriege starben, war kein Platz mehr auf dem Friedhof und so brachte man die Toten ins Kloster.
Website: www.ossuary.eu/index.php. Öffnungszeiten: täglich außer am 24. Dezember; November bis Februar 9:00 bis 16:00; März und Oktober 9:00 bis 17:00; Mai bis September 8:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene 90 CZK, ermäßigt 60 CZK.
Der Italienische Hof ist ein Palast in Kutná-Hora. Er wurde als zentrale Münzprägeanstalt von Prag erbaut und erhielt seinen Namen durch die Italiener, die die führenden Experten bei der Reformierung der Münzprägung waren. Das ursprüngliche Gebäude umfasste die Werkstätten für die Münzhersteller. Die bekanntesten Münzen, die hier hergestellt wurden, waren die Prager Groschen. Diese Reihe von Silbermünzen war im Mittelalter in ganz Mitteleuropa weit verbreitet. Auf der einen Seite der Münzen war auf Lateinisch der folgende Satz geprägt: „Durch die Güte Gottes, König von Böhmen“. Der Italienische Hof war als Zentrum der Geldproduktion für das ganze Königreich extrem wichtig, er war aber auch die Residenz des Königs, wenn er persönlich die Silberminen in Kutná-Hora inspizieren wollte. Später, gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Italienische Hof umgebaut und diente als Sommerresidenz der königlichen Familie. Heute wurde der Palast in ein Museum umgewandelt, das die Geschichte und den Prozess der Münzprägung zeigt. Auch einige Räume wie die Kapelle und der Audienz-Saal sind für die Öffentlichkeit zugänglich.
Öffnungszeiten: täglich geöffnet außer am 24. Dezember; November bis Februar 10:00 bis 16:00; März und Oktober 10:00 bis 17:00; April bis September 09:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene 105 CZK, ermäßigt 65 CZK, Senioren 85 CZK.
Das Tschechische Silber-Museum befindet sich in einem alten Anwesen. Ursprünglich war Hrádek – oder „das kleine Schloss“ – eine hölzerne Festung. Nach einem großen Feuer in Kutná-Hora, das nicht nur die Festung sondern auch viele historische Dokumente zerstörte, ist auch die genaue Geschichte von Hrádek nur Spekulation. Die Festung wurde als königliche Residenz neu aufgebaut, der König ließ aber auch einige Freunde hier nächtigen, wenn sie in der Gegend waren. Später wurde aus der luxuriösen Residenz dann ein ein Jesuiten-Semnar, dann eine Schule und später eine Ausbildungsstätte für Lehrer. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ die Regierung Tschechiens das Bauwerk dann aufwendig restaurieren, was bis 1996 dauerte. Da öffnete das Tschechische Silber-Museum hier seine Pforten. Zum Museum gehört auch eine Silbermine, die sich zwischen Hrádek und der St.Barbara-Kirche befindet. Sie wurde 1967 gegründet und heute können die Besucher 250 Meter des Tunnels, der zur Drainage der Minen-Tunnel genutzt wurde, besichtigen. Als Besucher bekommt man auch einen Helm und eine Grubenlampe, sodass man sich wie ein echter Bergbauer fühlen kann. Es werden zwei verschiedene Führungen angeboten. Führung 1 heißt „Die Stadt des Silbers“ und zeigt die Geschichte von Hrádek sowie die Bedeutung des Silbers in der Region. Führung 2 heißt „Der Weg des Silbers“ und umfasst eine Führung in die Mine und zeigt verschiedene Werkzeuge, die früher zum Silber-Schürfen benutzt wurden. Die Führung in die Mine ist auf Grund der Temperaturen allerdings nur in den Sommermonaten möglich.
Adresse: Barboská 28. Website: www. cms-kh.cz. Telefon: +420 327 512 159. Öffnungszeiten: geöffnet täglich außer Montag; April bis Oktober 9:00 bis 17:00; Mai, Juni und September 9:00 bis 18:00; Juli und August 10:00 bis 18:00; November 10:00 bis 16:00. Eintritt: Führung 1: Erwachsene 70 CZK, ermäßigt 40 CZK; Führung 2: Erwachsene 120 CZK, ermäßigt 80 CZK.
Die Kirche von St. Jakob ist eine gotische Kirche in Kutná-Hora und zählt zur ikonischen Skyline der Stadt. Die Kirche kann sich auch mit dem Rekord schmücken, die älteste Kirche in Kutná-Hora zu sein. Der Bau begann im Jahr 1330 und wurde 1420 vollendet. Eines der Kennzeichen ist der riesige Kirchturm, der sich 86 Meter in den Himmel emporstreckt. Der ursprüngliche Entwurf sah sogar den Bau von zwei Zwillingstürmen vor. Nachdem der erste Turm aber fertig gestellt war, stellte man fest, dass der Untergrund nicht fest genug war, um einen zweiten Turm dieser Höhe zu errichten, denn der jahrhundertelange Bergbau hat die Standfestigkeit des Bodens geschwächt. Eintritt: Erwachsene 40 CZK, ermäßigt 20 CZK.
Das Jesuitenkolleg von Kutná-Hora wurde kurz nach der Ankunft der Jesuiten im Jahr 1626 erbaut. Die Jesuiten kamen in die Stadt, um die Stadt zum Katholizismus zu bekehren und konzentrierten ihre Bemühungen auf die religiöse Bildung von Kindern. Das Kolleg wurde in der Nähe der St.Barbara-Kirche erbaut und durch eine Brücke mit der Kirche verbunden. Ursprünglich hatte das Bauwerk drei große Türme. Heute stehen davon aber nur noch zwei, denn der mittlere Turm wurde abgerissen, nachdem seine Statik gefährdet war. Heute befindet sich im Jesuitenkolleg eine Kunstgalerie.
Öffnungszeiten: täglich außer Montag 10:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene 60-120 CZK, ermäßigt 30-60 CZK.
Die Kirche von St. Johannes von Nepomuk schmückt sich mit dem Titel der einzigen Barock-Kirche in ganz Kutná-Hora. Sie wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts vom bekannten Architekten Kilián Ignác Dientzenhofer erbaut. Der Anlass war die Kanonisierung vom heiligen Johannes von Nepomuk, einem tschechischen Heiligen, der auf Befehl von König Wenzel gefoltert und ertränkt wurde. Auslöser dafür war wahrscheinlich, dass er die Beichte der Königin abnahm und dem König später keine Auskunft über den Inhalt geben wollte. Darüber war der König so erbost, dass er den Priester umbringen ließ. Die Kirche wird noch heute für Gottesdienste genutzt, es finden dort aber auch Konzerte und Kunstausstellungen statt.
Eintritt: Erwachsene 30 CZK, ermäßigt 15 CZK.
Die Ruthard-Gasse ist eine kleine Straße aus Kopfsteinpflaster und führt an der alten Stadtmauer entlang. Früher diente die Gasse als Verbindung zwischen dem Hrádek-Anwesen, der St. Jakob-Kirche sowie dem Italienischen Hof. Der Name der Straße stammt von der wohlhabenden Familie Ruthard, die hier vor langer Zeit lebte und im 14. Jahrhundert großen Einfluss in der Stadt hatte. Der Legende nach erlaubte Jiri Ruthard, der Vater der Familie, seiner Tochter Rozina nicht zu heiraten, weil er geizig war und sich die Kosten für die Hochzeit sparen wollte. Stattdessen sperrte er sie in den Keller, wo sie verhungerte. Später soll Rozina dann als Geist wiedergekehrt sein, um Rache an ihrer Familie zu nehmen. Tatsächlich stürzte das Haus der Familie 1648 ein und begrub 15 Menschen unter sich.
Wie kommt man hin ?
Wer mit dem Flugzeug anreist, fliegt am besten in die Hauptstadt Prag zum Václav-Havel-Flughafen. Von dort aus gehen Flüge zu vielen europäischen und interkontinentalen Zielen. Kutná-Hora liegt knapp 80 km von Prag entfernt. Es gibt regelmäßige Züge, die die Hauptstadt mit den zwei Bahnhöfen in Kutná-Hora verbinden. Die Zugfahrt dauert ungefähr eine Stunde und 15 Minuten und kostet 104 CZK pro Person. Wer in der Gruppe reist, profitiert von einem Gruppenrabatt. Eine weitere Option, um von Prag nach Kutná-Hora zu gelangen, ist mit dem Bus. Diese Fahrt dauert ungefähr 100 Minuten und kostet 70 CZK. Kutná-Hora selbst ist relativ klein und hat nur einen Durchmesser von gut drei Kilometern. Man kommt also auch gut zu Fuß voran. Ansonsten gibt es den öffentlichen Nahverkehr mit mehreren Buslinien, die die Sehenswürdigkeiten der Stadt verbinden. Eine Fahrt kostet 9 CZK und die meisten Busse fahren halbstündig. Es gibt auch einen privaten Minibus speziell für Touristen, der für 35 CZK pro Person vom Bahnhof über das Ossarium zur St. Barbara-Kirche fährt. Nahverkehrszüge verbinden die beiden Bahnhöfe miteinander. Taxis gibt es in der Stadt nicht so viele, aber wenn man Glück hat, findet man eins am Bahnhof oder an den Sehenswürdigkeiten. Die Taxis sind im Allgemeinen für faire Preise und zuverlässige Fahrer bekannt.
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Kutná-Hora ist eine Stadt in der Tschechischen Republik und liegt in der böhmischen Region. Die Stadt hat eine Bevölkerung von gut 20.000 Einwohnern. Ursprünglich befand sich hier nur ein Zisterzienser-Kloster aus dem Jahr 1142, das Sedlec-Kloster. Als um 1260 deutsche Bergleute kamen, um in der Region Silber abzubauen, wuchs das Kloster zu einer kleinen Stadt heran. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert stand Kutná-Hora in starker Konkurrenz zu Prag hinsichtlich Wirtschaft, Politik und Kultur. Ab dem Ende des 16. Jahrhunderts ging es mit der Stadt aber bergab, nachdem die wichtigste Silbermine geflutet wurde und trotz aller Bemühungen nicht zu retten war. Andere Katastrophen folgten wie die Pest, der dreißigjährige Krieg und ein großes Feuer. Die historische Innenstadt blieb aber trotz allem erhalten und zählt heute als Weltkulturerbe der UNESCO. Der Klima in Kutná-Hora ist gemäßigt mit warmen Sommern und gemäßigten Wintern. Die Zeitzone ist UTC+1 bzw. UTC+2 zur Sommerzeit. Die Landessprache ist Tschechisch und die Währung des Landes ist die Tschechische Krone.
Die stadt Kutná Hora gehört zu der region Středočeský kraj, zu der distrikt Kutná Hora und zu der kommune Hlízov.
Die stadt zählt Kutná Hora erstreckt sich über 33,05 km² und zälht 21.142 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 639,70 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 254 m.
Die Bürgermeister der stadt Kutná Hora ist Ivo Šalátek.
Der französische Name der stadt ist Kutná Hora, der englische Name der stadt ist Kutná Hora, der spanische Name ist Kutná Hora.
Points oder Interessen
Die Kirche des Heiligen Johannes des Täufers ist eine Kirche nordöstlich von Kutná-Hora und wurde in die Liste der Weltkulturerbe der UNESCO aufgenommen. Die Architektur ist sowohl von der Gotik als auch vom Barock geprägt und so gilt die Kirche als eines der wichtigsten gotischen Bauwerke Tschechiens. Die Kirche wurde im Jahr 1300 erbaut und war damals eines der ersten Hoch-Gotischen Bauwerke im böhmischen Königreich. An gleicher Stelle befand sich vorher eine ältere Kirche, die Teil des Zisterzienser-Klosters war, das hier 1142 erbaut wurde. 1421 wurde das Kloster von den Hussiten in Brand gesteckt und völlig zerstört. Zwei Jahrhunderte lang blieben nur Ruinen, bis die Kirche um 1700 wiederaufgebaut wurde. Der Entwurf stammte vom Architekten Jan Blažej Santini-Aichel, der für die Mischung aus Gotik und Barock verantwortlich war. Nach 8 Jahren wurde die Kirche schließlich geweiht.
Adresse: Zámecká 279. Website: http://www.ossuary.eu/index.php/en/history-cathedral. Öffnungszeiten: Täglich geöffnet außer am 24. Dezember; von April bis Oktober Montag bis Samstag 9:00 bis 17:00 sowie Sonntag 11:00 bis 17:00, von November bis März Montag bis Samstag 10:00 bis 16:00 und Sonntag 11:00 bis 17:00. Eintritt: Erwachsene 50 CZK, ermäßigt 30 CZK. Der Eintritt zur Schatzkammer kostet pro Person 30 CZK extra.
Die St. Barbara-Kirche ist eine römisch-katholische Kirche in Kutná-Hora. Die Heilige Barbara gilt als Schutzpatronin der Bergleute und deshalb spielt sie für die Stadt mit ihrer jahrhundertalten Bergbaugeschichte eine wichtige Rolle. Die Kirche der Heiligen Barbara zählt als Weltkulturerbe der UNESCO und gilt auch als eine der bekanntesten gotischen Kirchen Mitteleuropas. Der Bau dauerte Jahrhunderte lang und wurde mehrfach unterbrochen. Während der Hussiten-Kriege ruhte der Bau über 60 Jahre lang. Man fing bereits 1388 mit der Errichtung an und erst 1905 war die Kirche fertig. Der ursprüngliche Entwurf sah eine Kirche vor, die fast doppelt so groß war wie das heutige Bauwerk. Dass die Kirche kleiner wurde als geplant, lag wahrscheinlich daran, dass die Region als Folge versiegender Silberminen zunehmend ärmer wurde. im Jahr 1588 ging dann endgültig das Geld aus und wieder ruhte der Bau der Kirche. Man errichtete nur eine Mauer um die Baustelle und es dauerte fast 300 Jahre bis der Bau 1884 fortgesetzt wurde. Heute können Besucher noch immer die Wandmalereien aus dem Mittelalter betrachten, die verschiedene religiöse Szenen zeigen. Es gibt aber auch Darstellungen des weltlichen Lebens in dieser Bergbau-Stadt.
Website: www.kutna-hora.net/en/barbara.php. Telefon: +420 327 512 115. Öffnungszeiten: November bis März 10:00 bis 16:00; April bis Oktober 9:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene 60 CZK, ermäßigt 40 CZK.
Das Sedlec-Ossarium ist eine einzigartige und faszinierende katholische Kapelle und eine der größten Touristenattraktionen in ganz Tschechien. Es befindet sich in Sedlec, einem Vorort von Kutná-Hora. Ein Ossarium ist eine Stätte, um menschliche Gebeine zur Ruhe zu betten anstatt sie zu begraben. Ossarien wurden früher oft gebaut, wenn es nicht genug Platz zum Begraben der Toten gab. Schätzungen zu Folge befinden sich im Sedlec-Ossarium die Gebeine von 40.000 bis 70.000 Toten und viele Knochen wurden zur Dekoration der Kapelle genutzt, was dem Ort eine morbide Faszination verleiht. Jedes Jahr lockt die Kapelle mehr als 200.000 Besucher aus aller Welt an. Besonders beeindruckend ist der riesige Kronleuchter aus Knochen, der an der Decke der Kapelle hängt. Der Kronleuchter umfasst alle 206 Knochen des menschlichen Körpers zumindest einmal. Der Grund dafür, dass hier so viele Knochen liegen, reicht bis ins Jahr 1278 zurück, als der Abt des Klosters ins Heilige Land reiste und mit Erde aus Golgota zurückkehrte. Er verstreute die Erde auf dem Friedhof von Sedlec und bald schon wollten Menschen aus der ganzen Region hier begraben werden. Als dann in der Mitte des 14. Jahrhunderts viele Menschen als Folge der Pest und der Hussiten-Kriege starben, war kein Platz mehr auf dem Friedhof und so brachte man die Toten ins Kloster.
Website: www.ossuary.eu/index.php. Öffnungszeiten: täglich außer am 24. Dezember; November bis Februar 9:00 bis 16:00; März und Oktober 9:00 bis 17:00; Mai bis September 8:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene 90 CZK, ermäßigt 60 CZK.
Der Italienische Hof ist ein Palast in Kutná-Hora. Er wurde als zentrale Münzprägeanstalt von Prag erbaut und erhielt seinen Namen durch die Italiener, die die führenden Experten bei der Reformierung der Münzprägung waren. Das ursprüngliche Gebäude umfasste die Werkstätten für die Münzhersteller. Die bekanntesten Münzen, die hier hergestellt wurden, waren die Prager Groschen. Diese Reihe von Silbermünzen war im Mittelalter in ganz Mitteleuropa weit verbreitet. Auf der einen Seite der Münzen war auf Lateinisch der folgende Satz geprägt: „Durch die Güte Gottes, König von Böhmen“. Der Italienische Hof war als Zentrum der Geldproduktion für das ganze Königreich extrem wichtig, er war aber auch die Residenz des Königs, wenn er persönlich die Silberminen in Kutná-Hora inspizieren wollte. Später, gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Italienische Hof umgebaut und diente als Sommerresidenz der königlichen Familie. Heute wurde der Palast in ein Museum umgewandelt, das die Geschichte und den Prozess der Münzprägung zeigt. Auch einige Räume wie die Kapelle und der Audienz-Saal sind für die Öffentlichkeit zugänglich.
Öffnungszeiten: täglich geöffnet außer am 24. Dezember; November bis Februar 10:00 bis 16:00; März und Oktober 10:00 bis 17:00; April bis September 09:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene 105 CZK, ermäßigt 65 CZK, Senioren 85 CZK.
Das Tschechische Silber-Museum befindet sich in einem alten Anwesen. Ursprünglich war Hrádek – oder „das kleine Schloss“ – eine hölzerne Festung. Nach einem großen Feuer in Kutná-Hora, das nicht nur die Festung sondern auch viele historische Dokumente zerstörte, ist auch die genaue Geschichte von Hrádek nur Spekulation. Die Festung wurde als königliche Residenz neu aufgebaut, der König ließ aber auch einige Freunde hier nächtigen, wenn sie in der Gegend waren. Später wurde aus der luxuriösen Residenz dann ein ein Jesuiten-Semnar, dann eine Schule und später eine Ausbildungsstätte für Lehrer. Nach dem Zweiten Weltkrieg ließ die Regierung Tschechiens das Bauwerk dann aufwendig restaurieren, was bis 1996 dauerte. Da öffnete das Tschechische Silber-Museum hier seine Pforten. Zum Museum gehört auch eine Silbermine, die sich zwischen Hrádek und der St.Barbara-Kirche befindet. Sie wurde 1967 gegründet und heute können die Besucher 250 Meter des Tunnels, der zur Drainage der Minen-Tunnel genutzt wurde, besichtigen. Als Besucher bekommt man auch einen Helm und eine Grubenlampe, sodass man sich wie ein echter Bergbauer fühlen kann. Es werden zwei verschiedene Führungen angeboten. Führung 1 heißt „Die Stadt des Silbers“ und zeigt die Geschichte von Hrádek sowie die Bedeutung des Silbers in der Region. Führung 2 heißt „Der Weg des Silbers“ und umfasst eine Führung in die Mine und zeigt verschiedene Werkzeuge, die früher zum Silber-Schürfen benutzt wurden. Die Führung in die Mine ist auf Grund der Temperaturen allerdings nur in den Sommermonaten möglich.
Adresse: Barboská 28. Website: www. cms-kh.cz. Telefon: +420 327 512 159. Öffnungszeiten: geöffnet täglich außer Montag; April bis Oktober 9:00 bis 17:00; Mai, Juni und September 9:00 bis 18:00; Juli und August 10:00 bis 18:00; November 10:00 bis 16:00. Eintritt: Führung 1: Erwachsene 70 CZK, ermäßigt 40 CZK; Führung 2: Erwachsene 120 CZK, ermäßigt 80 CZK.
Die Kirche von St. Jakob ist eine gotische Kirche in Kutná-Hora und zählt zur ikonischen Skyline der Stadt. Die Kirche kann sich auch mit dem Rekord schmücken, die älteste Kirche in Kutná-Hora zu sein. Der Bau begann im Jahr 1330 und wurde 1420 vollendet. Eines der Kennzeichen ist der riesige Kirchturm, der sich 86 Meter in den Himmel emporstreckt. Der ursprüngliche Entwurf sah sogar den Bau von zwei Zwillingstürmen vor. Nachdem der erste Turm aber fertig gestellt war, stellte man fest, dass der Untergrund nicht fest genug war, um einen zweiten Turm dieser Höhe zu errichten, denn der jahrhundertelange Bergbau hat die Standfestigkeit des Bodens geschwächt. Eintritt: Erwachsene 40 CZK, ermäßigt 20 CZK.
Das Jesuitenkolleg von Kutná-Hora wurde kurz nach der Ankunft der Jesuiten im Jahr 1626 erbaut. Die Jesuiten kamen in die Stadt, um die Stadt zum Katholizismus zu bekehren und konzentrierten ihre Bemühungen auf die religiöse Bildung von Kindern. Das Kolleg wurde in der Nähe der St.Barbara-Kirche erbaut und durch eine Brücke mit der Kirche verbunden. Ursprünglich hatte das Bauwerk drei große Türme. Heute stehen davon aber nur noch zwei, denn der mittlere Turm wurde abgerissen, nachdem seine Statik gefährdet war. Heute befindet sich im Jesuitenkolleg eine Kunstgalerie.
Öffnungszeiten: täglich außer Montag 10:00 bis 18:00. Eintritt: Erwachsene 60-120 CZK, ermäßigt 30-60 CZK.
Die Kirche von St. Johannes von Nepomuk schmückt sich mit dem Titel der einzigen Barock-Kirche in ganz Kutná-Hora. Sie wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts vom bekannten Architekten Kilián Ignác Dientzenhofer erbaut. Der Anlass war die Kanonisierung vom heiligen Johannes von Nepomuk, einem tschechischen Heiligen, der auf Befehl von König Wenzel gefoltert und ertränkt wurde. Auslöser dafür war wahrscheinlich, dass er die Beichte der Königin abnahm und dem König später keine Auskunft über den Inhalt geben wollte. Darüber war der König so erbost, dass er den Priester umbringen ließ. Die Kirche wird noch heute für Gottesdienste genutzt, es finden dort aber auch Konzerte und Kunstausstellungen statt.
Eintritt: Erwachsene 30 CZK, ermäßigt 15 CZK.
Die Ruthard-Gasse ist eine kleine Straße aus Kopfsteinpflaster und führt an der alten Stadtmauer entlang. Früher diente die Gasse als Verbindung zwischen dem Hrádek-Anwesen, der St. Jakob-Kirche sowie dem Italienischen Hof. Der Name der Straße stammt von der wohlhabenden Familie Ruthard, die hier vor langer Zeit lebte und im 14. Jahrhundert großen Einfluss in der Stadt hatte. Der Legende nach erlaubte Jiri Ruthard, der Vater der Familie, seiner Tochter Rozina nicht zu heiraten, weil er geizig war und sich die Kosten für die Hochzeit sparen wollte. Stattdessen sperrte er sie in den Keller, wo sie verhungerte. Später soll Rozina dann als Geist wiedergekehrt sein, um Rache an ihrer Familie zu nehmen. Tatsächlich stürzte das Haus der Familie 1648 ein und begrub 15 Menschen unter sich.
Wie kommt man hin ?
Wer mit dem Flugzeug anreist, fliegt am besten in die Hauptstadt Prag zum Václav-Havel-Flughafen. Von dort aus gehen Flüge zu vielen europäischen und interkontinentalen Zielen. Kutná-Hora liegt knapp 80 km von Prag entfernt. Es gibt regelmäßige Züge, die die Hauptstadt mit den zwei Bahnhöfen in Kutná-Hora verbinden. Die Zugfahrt dauert ungefähr eine Stunde und 15 Minuten und kostet 104 CZK pro Person. Wer in der Gruppe reist, profitiert von einem Gruppenrabatt. Eine weitere Option, um von Prag nach Kutná-Hora zu gelangen, ist mit dem Bus. Diese Fahrt dauert ungefähr 100 Minuten und kostet 70 CZK. Kutná-Hora selbst ist relativ klein und hat nur einen Durchmesser von gut drei Kilometern. Man kommt also auch gut zu Fuß voran. Ansonsten gibt es den öffentlichen Nahverkehr mit mehreren Buslinien, die die Sehenswürdigkeiten der Stadt verbinden. Eine Fahrt kostet 9 CZK und die meisten Busse fahren halbstündig. Es gibt auch einen privaten Minibus speziell für Touristen, der für 35 CZK pro Person vom Bahnhof über das Ossarium zur St. Barbara-Kirche fährt. Nahverkehrszüge verbinden die beiden Bahnhöfe miteinander. Taxis gibt es in der Stadt nicht so viele, aber wenn man Glück hat, findet man eins am Bahnhof oder an den Sehenswürdigkeiten. Die Taxis sind im Allgemeinen für faire Preise und zuverlässige Fahrer bekannt.