Präsentation
Havířov ist eine Stadt in Tschechien, die sich in der Region des früheren Mähren und Schlesien befindet. Mit einer Bevölkerung von gut 77.000 Einwohnern ist die Stadt die zweitgrößte Stadt in dieser Region. Havířov ist außerdem die jüngste Stadt in Tschechien, denn sie wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und im Jahr 1955 offiziell zu einer Stadt. Havířov wurde dort gebaut, wo es schon vorher einige polnische Siedlungen gegeben hatte. Außerdem leben hier viele Menschen aus der Slowakei, sodass die Stadt ein bunter ethnischer Mix ist. Weil die Stadt so jung ist, sind natürlich auch die Gebäude kaum älter als 60 Jahre. Deshalb ist das Stadtbild vom typisch sozialistischen Realismus-Baustil geprägt. Das Wetter ist gemäßigt mit warmen Sommern und kalten Wintern. Die Landessprache ist Tschechisch und rund 64 % der Bevölkerung fühlen sich als ethnische Tschechen. Die Währung ist die Tschechische Krone und die Zeitzone ist UTC+1 bzw. UTC+2 in der Winterzeit.
Die stadt Havířov gehört zu der region Moravskoslezský kraj, zu der distrikt Karviná und zu der kommune Havířov.
Die stadt zählt Havířov erstreckt sich über 32,07 km² und zälht 78.503 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 2.447,86 Einwohner pro km². Die maximale Höhe ist 260 m.
Die Bürgermeister der stadt Havířov ist Milada Halíková.
Der französische Name der stadt ist Havířov, der spanische Name ist Havířov.
Die Website von Havířov http://www.havirov-city.cz
Points oder Interessen
Sorela ist eine denkmalgeschützte Zone im Herzen von Havířov. Dieser Teil der Stadt wurde in den 1950er Jahren errichtet und spiegelt den sozialistischen Realismus der Sowjetunion perfekt wider. Deshalb wurde der ganze Bereich mit vielen Gebäuden aus dieser Zeit 1992 unter Denkmalschutz gestellt und ist jetzt unter dem Namen Sorela bekannt. In der Zone befinden sich auch ein großer bewaldeter Park namens Stromovka sowie der Lučina-Fluss. Der Park und der Fluss begrenzen die geschützte Zone auf beiden Seiten. Außerdem befinden sich hier ein kleines Stadtschloss sowie die St. Anna-Kirche. Danebenstehen eine Reihe von Wohnhäusern in Sorela. Die Architekten, die die Wohngebäude damals entwarfen, ließen sich bei ihren Entwürfen vom Stil der tschechischen Renaissance inspirieren. So zieren verschiedene Giebel und Formen die Häuser. Eines der bekanntesten Bauwerke in der Sorela-Zone ist das Radost-Kino, das vom Architekten V. Meduna entworfen wurde. Meduna entwarf das Kino als Hommage an die böhmische Renaissance. Auch in historischer Sicht ist das Kino von Bedeutung, denn hier wurde 1955 die Gründungsurkunde unterzeichnet, die Havířov zu einer Stadt machte. Zu den weiteren sehenswerten Gebäuden in der Sorela-Zone gehört auch das Petr-Bezruč-Bürgerzentrum, in dem es ein Puppentheater, ein Restaurant sowie eine kleine Galerie gibt.
Das Mahnmal von Životice ist ein Denkmal in Havířov, das an die tragischen Ereignisse vom 6. August 1944 erinnern soll, die den Einwohnern der Region angetan wurden. An diesem Tag wurden 36 Menschen von der Gestapo ermordet. Das Mahnmal ehrt die Teilnehmer der antifaschistischen Revolte und insbesondere die, die dabei getötet wurden. Im Vorfeld war es zu einer Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der deutschen Gestapo und einigen Freiheitskämpfern in der Region gekommen, in dessen Verlauf drei Männer der Gestapo getötet wurden. Die Gestapo sann auf Rache und ermordete deshalb 36 Menschen in der Region. Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, wurden die Körper der Opfer exhumiert und dort beigesetzt, wo sich jetzt das Mahnmal befindet. Das Mahnmal wurde dann 1949 errichtet und besteht aus einer Statue, die eine Mutter mit ihrem Kind in den Armen zeigt. Die Statue wurde vom Künstler František Swider entworfen. Es gibt außerdem ein kleines Museum in der Nähe, das die Geschichte der Besatzungszeit von 1938 bis 1945 sowie der Revolte in Těšínsko erzählt. Das Mahnmal erinnert bis heute an die Opfer des Attentats von 1944 aber auch an alle Kämpfer des antifaschistischen Widerstands. Adresse: Padlých hrdinů 47.
Das Empire-Schloss ist ein kleines Schloss, das im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Wie man aus alten Dokumenten weiß, stand hier vorher bereits eine Festung, die im Jahr 1588 erbaut wurde. Im 18. Jahrhundert wurde die Festung dann abgerissen und das Schloss wurde gebaut. Gemäß der Zeit überwogen die architektonischen Einflüsse des Barock. 1823 wurde das Schloss dann bei einem schweren Brand fast völlig zerstört. Beim Wiederaufbau setzt man auf einen anderen Stil, den Empire-Stil. Um das Schloss herum wurde ein prächtiger Garten angelegt. Bis 1845 wurde das Schloss noch als Wohnsitz genutzt, bis man es nur noch als Verwaltungssitz benutzte. Danach verfiel es zunehmend, bis es 1997 aufwendig restauriert wurde. 1998 wurde es feierlich wiedereröffnet und luxuriös ausgestattet. Jetzt befinden sich hier auch Restaurant, verschiedene Festsäle sowie kleine Konzertsäle. Auch die Gärten um das Schloss herum sind jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich und dienen als öffentlicher Park. Die Einrichtung des Schlosses orientiert sich am Stil der damaligen Zeit mit aristokratischen Möbeln sowie einer Sammlung von Gemälden und historischen Artefakten. Außerdem befindet sich im Schloss eine kleine Bibliothek mit einer Reihe von kostbaren alten Büchern. Der Park hingegen wartet mit verschiedenen exotischen und seltenen Pflanzen auf und ist so auch immer einen Besuch wert.
Karviná ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks in dem sich auch die Stadt Havířov befindet. Die Städte liegen nur 15 km voneinander entfernt. Karviná erlangte vor allem Bedeutung durch den Kohleabbau. Eine Zeit lang war Karviná die wichtigste Region für den Kohlebergbau in ganz Tschechien. Heute hat die Stadt gut 65.000 Einwohner. So wie Havířov ist die Bevölkerung hier sehr gemischt. Ein großer Teil der Bürger hat polnische Wurzeln, viele Slowaken leben hier und es gibt eine deutsche Gemeinde. In jüngster Zeit ist auch eine kleine Gemeinde von Roma hier entstanden. Vor dem 19. Jahrhundert war Karviná nur ein kleines Dorf, das wenig Bedeutung hatte. Als in der Nähe aber Kohle gefunden wurde, wuchs die Stadt rasant, besonders nachdem sie an die Eisenbahn angebunden wurde. Im Zweiten Weltkrieg war Karviná dann lange Zeit unter deutscher Besatzung. Heute spielt die Industrie immer noch eine wichtige Rolle in der Stadt. Karviná hat sich aber auch zu einem Bildungszentrum in der Region gemausert und hat eine Reihe angesehener Schulen. Auch Wellness-Liebhaber kommen gerne hierher, denn das bekannte Darkov-Wellnesscenter wirbt mit prähistorischem Wasser, das noch aus dem Tertiär stammt. Das Wasser ist eine einzigartige Mischung aus Jod- und Brom-Mineralien und ist angeblich besonders heilsam für Menschen, die bei schlechter Gesundheit sind. In der Nähe der Stadt befindet sich außerdem ein großer See, der zum Schwimmen und Bötchen fahren einlädt.
Das Schlesische Ostrava-Schloss befindet sich in der Stadt Ostrava, gut 15 km von Havířov entfernt. Es wurde 1280 am Zusammenfluss von Lučina und Ostravice erbaut und diente ursprünglich der Verteidigung das slawischen Siedlungen gegen die bedrohlichen polnischen Nachbarn. Vor dem Bau des Schlosses befand sich hier bereits eine Festung, die zu militärischen Zwecken genutzt wurde. Mit seiner ursprünglich gotischen Architektur und Wänden, die an manchen Stellen zweieinhalb Meter dick und vier Meter hoch sind, wurde das Schloss im Laufe der Zeit immer wieder umgestaltet. 1534 wurde es als Renaissance-Château wieder aufgebaut, brannte aber 1872 nieder, bis es ein zweites Mal wieder aufgebaut wurde. Kürzlich wurde das Schloss erneut restauriert, nachdem der jahrelange Kohleabbau unter dem Schloss zu schweren Schäden und einem Absinken der Fundamente geführt hat. Jetzt steht das Schloss wieder als wichtiges historisches Monument der Stadt. Einige Reste des ursprünglichen Bauwerks wurden erhalten und lassen sich besichtigen. Das Schloss beherbergt außerdem einige Dauerausstellungen, die sich mit der dunkleren Geschichte von Ostrava beschäftigen und einen Einblick in alte Folterwerkzeuge geben. Adresse: Hradní 1, 710 00 Ostrava. Telefon: +420 596 115 967.
Katulas Fachwerkhaus ist eines der ältesten hölzernen Gebäude in der Region von Těšín. Die Hütte wurde 1781 aus Holz und Gips erbaut und ist das letzte noch erhaltene Gebäude, das zu einem früheren Anwesen gehörte. Das Anwesen lag früher da, wo sich heute die Stadt Havířov befindet. Das Fachwerkhaus wurde jetzt zu einem begehbaren Museum gemacht, das den Alltag der Menschen im 19. und 20. Jahrhundert beleuchtet. Zur Inneneinrichtung gehören auch einige Geschirrteile, die aus der örtlichen Töpferei in Bludovice stammen. Keramik aus der Region wurde sehr beliebt, als man hier das typische Design mit bunten Blumen entwickelte. Außerdem befinden sich im Haus viele historische Möbel.
Auch wenn es die Stadt Havířov erst seit dem Zweiten Weltkrieg gibt, befinden sich hier einige sehenswerte historische Kirchen. Eine davon ist die St. Anna-Kirche, die sich in der Nähe des Fryštát-Schlosses befindet. Auch die Kirche wurde im Empire-Stil gebaut. Ende der 1960er wurde das Gebäude erweitert und noch heute ist die Kirche ein toller Anblick. Eine weitere fantastische Kirche ist die evangelisch Kirche an der Selská-Straße, die zwischen 1782 und 1784 im klassizistischen Stil erbaut wurde. Im Innern warten eine Reihe historischer Gemälde auf die Besucher. Auch die St. Markéta-Kirche ist immer einen Besuch wert. Die barocke Kirche wurde zwischen 1786 und 1792 dort erbaut, wo sich vorher bereits eine hölzerne Kirche aus dem 14. Jahrhundert befand.
Der Fluss Lučina fließt genau durch die Stadt Havířov. 1992 wurde er zu einem natürlichen Wahrzeichen erklärt. So stehen die Flussufer heute unter Naturschutz. Das Flussbett der Lučina hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert. Auch der Flussverlauf ist extrem abwechslungsreich. Es gibt Stromschnellen, große Becken sowie langsame Stellen, wo der Fluss sich idyllisch durch Waldlandschaften, Wiesen und Feuchtgebiete voller faszinierender Pflanzen und Tiere schlängelt. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über die gesamte Länge des Flusses innerhalb der Stadt Havířov und umfasst so eine Fläche von über 40 Hektar.
Doly ist ein Stadtteil von Karviná und liegt gut 15 km von Havířov entfernt. Der Stadtteil Doly ist sehr klein und hat nur eine Bevölkerung von 810 Einwohnern. Trotzdem gibt es hier eine echte Attraktion, der in Doly befindet sich die barocke Kirche von St. Peter von Alcantara. Die Kirche wurde im Jahr 1736 erbaut. Weil aber in der Gegend viel Kohle abgebaut wurde, sank irgendwann der Boden ein. Die Kirche neigt sich jetzt 6,9 ° in südlicher Richtung. Auch ist sie insgesamt um fast 40 Meter eingesunken. Heute ist die Kirche ein geschütztes Wahrzeichen und eine anschauliche Erinnerung an die Geschichte des Kohleabbaus. Obwohl sie so schief steht, finden hier noch regelmäßig Gottesdienste auf Tschechisch und Polnisch statt.
Wie kommt man hin ?
Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, kann am besten den Flughafen in Tschechiens Hauptstadt Prag nutzen, den Václav-Havel-Flughafen (www.prg.aero). Der Flughafen bietet Flüge zu einer Vielzahl von Zielen in Europa, aber auch anderen Teilen der Welt. Der Flughafen liegt gut 380 km von Havířov entfernt. Da Tschechien mitten in Europa liegt, kann man aber auch gut auf dem Landweg anreisen. Es gibt verschiedene Fernbuss-Verbindungen aus europäischen Städten. Insbesondere in der Hauptsaison von Juni bis September fahren viele Busse täglich nach Tschechien ab. In der Nebensaison sind die Verbindungen seltener. Ansonsten kann man auch bequem mit dem Zug anreisen. Tschechien ist an das europäische Netz von Schnellzügen gut angebunden, sodass man aus den Nachbarländern Deutschland, Polen und Österreich schnell und komfortabel anreisen kann. Bei internationalen Fahrten muss man die Fahrkarte allerdings im Voraus kaufen. Viele internationale Züge sind außerdem reservierungspflichtig. Innerhalb des Landes sind Busse die schnellste und günstigste Möglichkeit, um herum zu kommen. Viele Busse bieten allerdings am Wochenende nur einen eingeschränkten Fahrplan an. Die Fahrpläne der Busse findet man auf der Website www.idos.cz. Auch innerhalb Tschechiens kommt man gut mit Zügen voran. Ansonsten bietet es sich natürlich an, mit dem eignen PKW anzureisen, sodass man etwas unabhängiger ist oder sich vor Ort ein Auto zu leihen.
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Havířov ist eine Stadt in Tschechien, die sich in der Region des früheren Mähren und Schlesien befindet. Mit einer Bevölkerung von gut 77.000 Einwohnern ist die Stadt die zweitgrößte Stadt in dieser Region. Havířov ist außerdem die jüngste Stadt in Tschechien, denn sie wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und im Jahr 1955 offiziell zu einer Stadt. Havířov wurde dort gebaut, wo es schon vorher einige polnische Siedlungen gegeben hatte. Außerdem leben hier viele Menschen aus der Slowakei, sodass die Stadt ein bunter ethnischer Mix ist. Weil die Stadt so jung ist, sind natürlich auch die Gebäude kaum älter als 60 Jahre. Deshalb ist das Stadtbild vom typisch sozialistischen Realismus-Baustil geprägt. Das Wetter ist gemäßigt mit warmen Sommern und kalten Wintern. Die Landessprache ist Tschechisch und rund 64 % der Bevölkerung fühlen sich als ethnische Tschechen. Die Währung ist die Tschechische Krone und die Zeitzone ist UTC+1 bzw. UTC+2 in der Winterzeit.
Die stadt Havířov gehört zu der region Moravskoslezský kraj, zu der distrikt Karviná und zu der kommune Havířov.
Die stadt zählt Havířov erstreckt sich über 32,07 km² und zälht 78.503 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 2.447,86 Einwohner pro km². Die maximale Höhe ist 260 m.
Die Bürgermeister der stadt Havířov ist Milada Halíková.
Der französische Name der stadt ist Havířov, der spanische Name ist Havířov.
Die Website von Havířov http://www.havirov-city.cz
Points oder Interessen
Sorela ist eine denkmalgeschützte Zone im Herzen von Havířov. Dieser Teil der Stadt wurde in den 1950er Jahren errichtet und spiegelt den sozialistischen Realismus der Sowjetunion perfekt wider. Deshalb wurde der ganze Bereich mit vielen Gebäuden aus dieser Zeit 1992 unter Denkmalschutz gestellt und ist jetzt unter dem Namen Sorela bekannt. In der Zone befinden sich auch ein großer bewaldeter Park namens Stromovka sowie der Lučina-Fluss. Der Park und der Fluss begrenzen die geschützte Zone auf beiden Seiten. Außerdem befinden sich hier ein kleines Stadtschloss sowie die St. Anna-Kirche. Danebenstehen eine Reihe von Wohnhäusern in Sorela. Die Architekten, die die Wohngebäude damals entwarfen, ließen sich bei ihren Entwürfen vom Stil der tschechischen Renaissance inspirieren. So zieren verschiedene Giebel und Formen die Häuser. Eines der bekanntesten Bauwerke in der Sorela-Zone ist das Radost-Kino, das vom Architekten V. Meduna entworfen wurde. Meduna entwarf das Kino als Hommage an die böhmische Renaissance. Auch in historischer Sicht ist das Kino von Bedeutung, denn hier wurde 1955 die Gründungsurkunde unterzeichnet, die Havířov zu einer Stadt machte. Zu den weiteren sehenswerten Gebäuden in der Sorela-Zone gehört auch das Petr-Bezruč-Bürgerzentrum, in dem es ein Puppentheater, ein Restaurant sowie eine kleine Galerie gibt.
Das Mahnmal von Životice ist ein Denkmal in Havířov, das an die tragischen Ereignisse vom 6. August 1944 erinnern soll, die den Einwohnern der Region angetan wurden. An diesem Tag wurden 36 Menschen von der Gestapo ermordet. Das Mahnmal ehrt die Teilnehmer der antifaschistischen Revolte und insbesondere die, die dabei getötet wurden. Im Vorfeld war es zu einer Auseinandersetzung zwischen Mitgliedern der deutschen Gestapo und einigen Freiheitskämpfern in der Region gekommen, in dessen Verlauf drei Männer der Gestapo getötet wurden. Die Gestapo sann auf Rache und ermordete deshalb 36 Menschen in der Region. Als der Zweite Weltkrieg zu Ende war, wurden die Körper der Opfer exhumiert und dort beigesetzt, wo sich jetzt das Mahnmal befindet. Das Mahnmal wurde dann 1949 errichtet und besteht aus einer Statue, die eine Mutter mit ihrem Kind in den Armen zeigt. Die Statue wurde vom Künstler František Swider entworfen. Es gibt außerdem ein kleines Museum in der Nähe, das die Geschichte der Besatzungszeit von 1938 bis 1945 sowie der Revolte in Těšínsko erzählt. Das Mahnmal erinnert bis heute an die Opfer des Attentats von 1944 aber auch an alle Kämpfer des antifaschistischen Widerstands. Adresse: Padlých hrdinů 47.
Das Empire-Schloss ist ein kleines Schloss, das im 18. Jahrhundert erbaut wurde. Wie man aus alten Dokumenten weiß, stand hier vorher bereits eine Festung, die im Jahr 1588 erbaut wurde. Im 18. Jahrhundert wurde die Festung dann abgerissen und das Schloss wurde gebaut. Gemäß der Zeit überwogen die architektonischen Einflüsse des Barock. 1823 wurde das Schloss dann bei einem schweren Brand fast völlig zerstört. Beim Wiederaufbau setzt man auf einen anderen Stil, den Empire-Stil. Um das Schloss herum wurde ein prächtiger Garten angelegt. Bis 1845 wurde das Schloss noch als Wohnsitz genutzt, bis man es nur noch als Verwaltungssitz benutzte. Danach verfiel es zunehmend, bis es 1997 aufwendig restauriert wurde. 1998 wurde es feierlich wiedereröffnet und luxuriös ausgestattet. Jetzt befinden sich hier auch Restaurant, verschiedene Festsäle sowie kleine Konzertsäle. Auch die Gärten um das Schloss herum sind jetzt für die Öffentlichkeit zugänglich und dienen als öffentlicher Park. Die Einrichtung des Schlosses orientiert sich am Stil der damaligen Zeit mit aristokratischen Möbeln sowie einer Sammlung von Gemälden und historischen Artefakten. Außerdem befindet sich im Schloss eine kleine Bibliothek mit einer Reihe von kostbaren alten Büchern. Der Park hingegen wartet mit verschiedenen exotischen und seltenen Pflanzen auf und ist so auch immer einen Besuch wert.
Karviná ist die Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks in dem sich auch die Stadt Havířov befindet. Die Städte liegen nur 15 km voneinander entfernt. Karviná erlangte vor allem Bedeutung durch den Kohleabbau. Eine Zeit lang war Karviná die wichtigste Region für den Kohlebergbau in ganz Tschechien. Heute hat die Stadt gut 65.000 Einwohner. So wie Havířov ist die Bevölkerung hier sehr gemischt. Ein großer Teil der Bürger hat polnische Wurzeln, viele Slowaken leben hier und es gibt eine deutsche Gemeinde. In jüngster Zeit ist auch eine kleine Gemeinde von Roma hier entstanden. Vor dem 19. Jahrhundert war Karviná nur ein kleines Dorf, das wenig Bedeutung hatte. Als in der Nähe aber Kohle gefunden wurde, wuchs die Stadt rasant, besonders nachdem sie an die Eisenbahn angebunden wurde. Im Zweiten Weltkrieg war Karviná dann lange Zeit unter deutscher Besatzung. Heute spielt die Industrie immer noch eine wichtige Rolle in der Stadt. Karviná hat sich aber auch zu einem Bildungszentrum in der Region gemausert und hat eine Reihe angesehener Schulen. Auch Wellness-Liebhaber kommen gerne hierher, denn das bekannte Darkov-Wellnesscenter wirbt mit prähistorischem Wasser, das noch aus dem Tertiär stammt. Das Wasser ist eine einzigartige Mischung aus Jod- und Brom-Mineralien und ist angeblich besonders heilsam für Menschen, die bei schlechter Gesundheit sind. In der Nähe der Stadt befindet sich außerdem ein großer See, der zum Schwimmen und Bötchen fahren einlädt.
Das Schlesische Ostrava-Schloss befindet sich in der Stadt Ostrava, gut 15 km von Havířov entfernt. Es wurde 1280 am Zusammenfluss von Lučina und Ostravice erbaut und diente ursprünglich der Verteidigung das slawischen Siedlungen gegen die bedrohlichen polnischen Nachbarn. Vor dem Bau des Schlosses befand sich hier bereits eine Festung, die zu militärischen Zwecken genutzt wurde. Mit seiner ursprünglich gotischen Architektur und Wänden, die an manchen Stellen zweieinhalb Meter dick und vier Meter hoch sind, wurde das Schloss im Laufe der Zeit immer wieder umgestaltet. 1534 wurde es als Renaissance-Château wieder aufgebaut, brannte aber 1872 nieder, bis es ein zweites Mal wieder aufgebaut wurde. Kürzlich wurde das Schloss erneut restauriert, nachdem der jahrelange Kohleabbau unter dem Schloss zu schweren Schäden und einem Absinken der Fundamente geführt hat. Jetzt steht das Schloss wieder als wichtiges historisches Monument der Stadt. Einige Reste des ursprünglichen Bauwerks wurden erhalten und lassen sich besichtigen. Das Schloss beherbergt außerdem einige Dauerausstellungen, die sich mit der dunkleren Geschichte von Ostrava beschäftigen und einen Einblick in alte Folterwerkzeuge geben. Adresse: Hradní 1, 710 00 Ostrava. Telefon: +420 596 115 967.
Katulas Fachwerkhaus ist eines der ältesten hölzernen Gebäude in der Region von Těšín. Die Hütte wurde 1781 aus Holz und Gips erbaut und ist das letzte noch erhaltene Gebäude, das zu einem früheren Anwesen gehörte. Das Anwesen lag früher da, wo sich heute die Stadt Havířov befindet. Das Fachwerkhaus wurde jetzt zu einem begehbaren Museum gemacht, das den Alltag der Menschen im 19. und 20. Jahrhundert beleuchtet. Zur Inneneinrichtung gehören auch einige Geschirrteile, die aus der örtlichen Töpferei in Bludovice stammen. Keramik aus der Region wurde sehr beliebt, als man hier das typische Design mit bunten Blumen entwickelte. Außerdem befinden sich im Haus viele historische Möbel.
Auch wenn es die Stadt Havířov erst seit dem Zweiten Weltkrieg gibt, befinden sich hier einige sehenswerte historische Kirchen. Eine davon ist die St. Anna-Kirche, die sich in der Nähe des Fryštát-Schlosses befindet. Auch die Kirche wurde im Empire-Stil gebaut. Ende der 1960er wurde das Gebäude erweitert und noch heute ist die Kirche ein toller Anblick. Eine weitere fantastische Kirche ist die evangelisch Kirche an der Selská-Straße, die zwischen 1782 und 1784 im klassizistischen Stil erbaut wurde. Im Innern warten eine Reihe historischer Gemälde auf die Besucher. Auch die St. Markéta-Kirche ist immer einen Besuch wert. Die barocke Kirche wurde zwischen 1786 und 1792 dort erbaut, wo sich vorher bereits eine hölzerne Kirche aus dem 14. Jahrhundert befand.
Der Fluss Lučina fließt genau durch die Stadt Havířov. 1992 wurde er zu einem natürlichen Wahrzeichen erklärt. So stehen die Flussufer heute unter Naturschutz. Das Flussbett der Lučina hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert. Auch der Flussverlauf ist extrem abwechslungsreich. Es gibt Stromschnellen, große Becken sowie langsame Stellen, wo der Fluss sich idyllisch durch Waldlandschaften, Wiesen und Feuchtgebiete voller faszinierender Pflanzen und Tiere schlängelt. Das Naturschutzgebiet erstreckt sich über die gesamte Länge des Flusses innerhalb der Stadt Havířov und umfasst so eine Fläche von über 40 Hektar.
Doly ist ein Stadtteil von Karviná und liegt gut 15 km von Havířov entfernt. Der Stadtteil Doly ist sehr klein und hat nur eine Bevölkerung von 810 Einwohnern. Trotzdem gibt es hier eine echte Attraktion, der in Doly befindet sich die barocke Kirche von St. Peter von Alcantara. Die Kirche wurde im Jahr 1736 erbaut. Weil aber in der Gegend viel Kohle abgebaut wurde, sank irgendwann der Boden ein. Die Kirche neigt sich jetzt 6,9 ° in südlicher Richtung. Auch ist sie insgesamt um fast 40 Meter eingesunken. Heute ist die Kirche ein geschütztes Wahrzeichen und eine anschauliche Erinnerung an die Geschichte des Kohleabbaus. Obwohl sie so schief steht, finden hier noch regelmäßig Gottesdienste auf Tschechisch und Polnisch statt.
Wie kommt man hin ?
Wer mit dem Flugzeug anreisen möchte, kann am besten den Flughafen in Tschechiens Hauptstadt Prag nutzen, den Václav-Havel-Flughafen (www.prg.aero). Der Flughafen bietet Flüge zu einer Vielzahl von Zielen in Europa, aber auch anderen Teilen der Welt. Der Flughafen liegt gut 380 km von Havířov entfernt. Da Tschechien mitten in Europa liegt, kann man aber auch gut auf dem Landweg anreisen. Es gibt verschiedene Fernbuss-Verbindungen aus europäischen Städten. Insbesondere in der Hauptsaison von Juni bis September fahren viele Busse täglich nach Tschechien ab. In der Nebensaison sind die Verbindungen seltener. Ansonsten kann man auch bequem mit dem Zug anreisen. Tschechien ist an das europäische Netz von Schnellzügen gut angebunden, sodass man aus den Nachbarländern Deutschland, Polen und Österreich schnell und komfortabel anreisen kann. Bei internationalen Fahrten muss man die Fahrkarte allerdings im Voraus kaufen. Viele internationale Züge sind außerdem reservierungspflichtig. Innerhalb des Landes sind Busse die schnellste und günstigste Möglichkeit, um herum zu kommen. Viele Busse bieten allerdings am Wochenende nur einen eingeschränkten Fahrplan an. Die Fahrpläne der Busse findet man auf der Website www.idos.cz. Auch innerhalb Tschechiens kommt man gut mit Zügen voran. Ansonsten bietet es sich natürlich an, mit dem eignen PKW anzureisen, sodass man etwas unabhängiger ist oder sich vor Ort ein Auto zu leihen.