Stadt Kandy (Central)

sri-lanka

Präsentation

Die Stadt Kandy liegt im Inneren Sri Lankas auf einer Höhe von fast 500 Metern über dem Meeresspiegel. Mit etwa 125.000 Einwohnern ist Kandy nach Colombo die zweitgrößte Stadt des Landes. Die alte Stadt zählt seit 1988 zum UNESCO-Welterbe und beherbergt in ihrem Zahntempel eines der wichtigsten Heiligtümer des Buddhismus. Der  tamilische Name Kandy leitet sich vom singhalesischem „Kanda uda rata“ ab und bedeutet Königreich auf dem Berg. Heute wird die Stadt auf Singhalesisch „Maha Nuvara“ (große Stadt) genannt. Das Klima in den Bergen im Zentrum Sri Lankas ist ein tropisches Regenwaldklima und zeichnet sich durch kühlere Temperaturen und höhere Niederschläge im Vergleich zu den Küstenregionen aus. Die trockensten Monate liegen zwischen Dezember und April, während in den Monaten Oktober und November die meisten Niederschläge fallen.  Durchschnittliche Temperaturen liegen bei 23 bis 25 Grad Celsius. Kandy liegt in der Sri Lanka Zeitzone, die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit fünfeinhalb Stunden voraus (UTC+05:30). Die Währung von Sri Lanka ist die Sri-Lanka-Rupie (LKR).

Die stadt Kandy gehört zu der provinz Central und zu der distrikt Kandy.

Die stadt zählt Kandy erstreckt sich über 27 km² und zälht 125.400 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 4.644,44 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 500 m.
Die Bürgermeister der stadt Kandy ist Mahen Ratwatte.
Die Einwohner werden Kandians genannt.. Der französische Name der stadt ist Ville sacrée de Kandy, der englische Name der stadt ist Kandy, der spanische Name ist Ciudad sagrada de Kandy.
Der Spitznamen der stadt ist "Nuwara, Senkadagala" und das Motto der Kandy ist "Loyal and Free".

Points oder Interessen

Der Zahntempel

Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Kandy, die bereits seit Jahrhunderten Pilger und Reisende anzieht, ist der berühmte Zahntempel. Gleich nördlich des Sees gelegen, befindet sich im Tempelinneren die wichtigste Reliquie des Buddhismus, die Sri Lanka zu bieten hat: Ein Zahn Buddhas wird hier in einem Schrein verwahrt. Pilger aus aller Welt besuchen daher Kandy. Dreimal täglich wird der Schrein zur Andacht, zum Gebet und zur Opfergabe geöffnet und steht dann auch Besuchern offen. Allerdings ist der Zahn gut verwahrt in seinem Schrein im ältesten Teil des Tempels, der aus insgesamt sechs kostbaren goldenen Gefäßen verschiedener Größe besteht, die nach dem Prinzip der russischen Puppen ineinander stecken. Zur Andacht dürfen lediglich bedeutende Würdenträger durch die mit Silber beschlagenen Türen ins Innere des Schreins. Andere Gläubige können lediglich einen Blick in das Allerheiligste werfen und ihre Opfergaben wie zum Beispiel Lotosblüten, Reis, Früchte oder Räucherstäbchen darbringen. Der Zahn soll nach der Einäscherung Buddhas in der Asche gelegen haben und gibt dem, der ihn besitzt, der Legende nach das Recht, über das Land zu herrschen. Versteckt im Haar einer Prinzessin soll der Zahn nach Sri Lanka gebracht worden sein. Auch ein interessantes Buddhismus Museum befindet sich im Tempelbezirk.

Eintritt: Erwachsene 1000 RS; Kinder frei Öffnungszeiten: Tempel 5:30 Uhr bis 20 Uhr, Museum 8 Uhr bis 19 Uhr

Das Zahnfestival Esala Perahera

Alljährlich im August erreicht der Kult um den Zahn Buddhas seinen Höhepunkt: Dann findet in Kandy das zehntägige Zahnfestival statt, das stets zum Augustvollmond endet. Während der Esala Perahera wird zwar nicht die echte Zahnreliquie, sondern nur eine Fälschung durch die Straßen getragen, trotzdem aber zieht die faszinierende Prozession alljährlich unzählige Gläubige und Reisende an. Dann herrscht ein ohrenbetäubender Lärm aus Pfiffen und Trommeln und die Gläubigen entzünden Feuer und Fackeln für die allabendliche Zahnprozession. Fünf verschiedene Paraden mit bis zu hundert opulent geschmückten Elefanten gehen von den vier verschiedenen hinduistischen Tempeln der Stadt aus und vereinigen sich schließlich mit der Zahnprozession. Bannerträger und Peitscher gehen der Prozession voraus, um böse Geister vom Weg zu vertreiben. Feuerschlucker und Jongleure gehören ebenso zu dem atemberaubenden Spektakel wie die bodenlangen Seidenroben und die glitzernden Verzierungen und Dekorationen an den Elefanten, die teilweise sogar mit Lichterketten geschmückt sind. Kanonenschüsse kündigen die wichtigsten Momente der Prozession an, so zum Beispiel wenn die Reliquie auf den Rücken des für sie vorgesehenen geschmückten Elefantenbullen gehoben wird. Am letzten Abend der Esala Perahera erreicht das Festival mit der größten und lautesten Prozession seinen Höhepunkt. Am nächsten Tag dann wird mit der Wasserschneidezeremonie bereits das Festival des nächsten Jahres vorbereitet.

Der See

Der See von Kandy ist der Mittelpunkt der Stadt: Ein gemütlicher Spaziergang um den See gehört zu den Highlights einer Reise nach Kandy. Die schönste Strecke liegt am Nordufer rund um den Zahntempel: Hier ist der Weg allein den Fußgängern und Pilgern vorbehalten. Auch ein Bootsverleih befindet sich am See und eine Tour mit dem Ruderboot ist eine der schönsten und entspanntesten Möglichkeiten, Kandy und seinen See zu genießen. Der See wurde im Jahre 1807 für Sri Wickrama Rajasinha angelegt, dem letzten Herrscher des Königreichs Kandy vor der Eroberung durch die britische Kolonialmacht. Zuvor war der See ein Reisfeld – der Raja ließ dann einen Damm anlegen, um trockenen Fußes auf die andere Seite des Tals gelangen zu können. Der entstandene See gefiel dem Raja so gut, dass er ihn weiter vergrößern ließ. Die Insel im See diente dem Raja als Unterkunft für seinen persönlichen Harem. Erst die Briten versahen die Insel mit einer zusätzlichen Schutzmauer und nutzten sie als Waffenlager. Auch das ehemalige königliche Badehaus der Frauen des Rajas ist am Ufer des Sees erhalten geblieben. Der König selbst soll im See zahme Fische gehalten haben, die ihm aus der Hand fraßen. Heute kann man am Ufer des Sees vor allem die kleinen Warane beobachten, die sich hier mitten im Stadtzentrum am Ufer sonnen.

Das Ceylon Tea Museum

Etwa vier Kilometer südlich von Kandy liegt an der Hantane Road die alte Hantane Tee Fabrik aus dem Jahre 1925. Nachdem die Fabrik fast zehn Jahre stillgelegen hatte, wurde sie von der Tee Assoziation Sri Lankas als Museum umgestaltet. Verschiedene Ausstellungsstücke zur Geschichte des Tees und zu bedeutenden Einzelpersonen wie Thomas Lipton oder James Taylor, deren Name heute synonym für Tee steht, ziehen hier die Besucher an. Auch die diversen historischen Verarbeitungswerkzeuge der Ausstellung sind nicht nur für Teetrinker faszinierend. Besonders auf einer geführten Tour in englischer Sprache erfährt man viel Wissenswertes über die lange Geschichte des britischen Nationalgetränks in Sri Lanka. Das Museum erstreckt sich über vier Stockwerke und beinhaltet auch eine Bibliothek und einen Vortragsraum sowie einen Teeladen mit einer Auswahl der besten Teesorten Sri Lankas. Ein Restaurant und Tea Room im obersten Stockwerk bietet die Gelegenheit, sich direkt vor Ort von der Qualität des Sri-Lankischen Tees zu überzeugen und obendrein zum Beispiel bei einem klassischen Afternoon Tea die herrliche Aussicht zurück nach Kandy zu genießen.

Ceylon Tea Museum, Hantane Road, Kandy Website: www.ceylonteamuseum.com E-Mail: ceylonteamuseum@gmail.com Telefon: +94 70 280 3204 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 8:30 bis 16:30 Uhr, Sonntag bis 15:30 Uhr Eintritt: Erwachsene 650 RS, Kinder 300 RS

Cricket in Kandy

Neben einem Besuch der zahlreichen historischen und religiösen Sehenswürdigkeiten der Stadt lohnt sich in Kandy auch der Abstecher zu einem der sportlichen Höhepunkte des Landes: Das Muttiah Muralitharan International Cricket Stadium (auch Pallekele International Cricket Stadium genannt) ist eines der größten und modernsten seiner Art. Bis zu 35.000 Zuschauer finden in dem erst 2009 eingeweihten Stadion Platz, das seit 2010 für die Heimspiele der Sri-Lankischen Cricket Nationalmannschaft genutzt wird. Im Jahre 2011 wurden hier auch Spiele des Cricket World Cup ausgetragen. Das Stadion liegt etwa zehn Kilometer außerhalb von Kandy und ist mit Bus oder Tuk Tuk zu erreichen. Ein Spielplan für das Stadion findet sich unter http://www.cricschedule.com/venue/kandy.php. Auch, wenn man die Spielregeln dieser so britischen Sportart nicht alle kennt, ist es doch interessant, die Atmosphäre bei einem der Spiele von Weltrang aus nächster Nähe erleben zu können. Wie in vielen der ehemals von der britischen Kolonialmacht regierten Länder, ist Cricket in Sri Lanka ein Volkssport: Der Status der Sportart ist in den Ländern des Commonwealth dem Status ähnlich, den der Fußball in Deutschland genießt. Die Spiele können mitunter Tage dauern und es gibt sogar offizielle Mittags- und Teepausen: Ein Cricket Spiel ist ein ganz besonderes Urlaubserlebnis!

Das Nationalmuseum von Kandy

Direkt beim Zahntempel findet sich auch ein weiteres interessantes historisches Gebäude: Hier steht das Nationalmuseum von Kandy. In der ehemaligen Unterkunft der königlichen Konkubinen dreht sich auch heute noch alles um die Zeit des Rajas vor der Eroberung durch die Briten. In der Audienzhalle des Rajas tagte einst das Gericht und hier wurde auch der Vertrag unterschrieben, der das Königreich Kandy den Briten übergab. Auch eine Kopie dieses Vertrags aus dem Jahre 1815 wird in dem Museum ausgestellt. Fast dreißig Jahre lang nahmen die Briten daraufhin auch die Zahnreliquie in Besitz und gaben sie erst zurück, als sie sich der Herrschaft über das damalige Ceylon ganz sicher waren.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 9 bis 17 Uhr Eintritt: 650 RS

Die buddhistischen Klöster von Kandy

Die verschiedenen Viharas oder buddhistischen Klöster der Stadt zählen zu den wichtigsten buddhistischen Klöstern Sri Lankas. Im Asgiriya Maha Viharaya Tempelkomplex zum Beispiel residieren die beiden meistverehrten Mönche der Insel, die gleichzeitig auch Schützer der Zahnreliquie sind. Der Komplex stammt in seinen Ursprüngen aus dem 14. Jahrhundert und liegt an der Wariyapola Sri Sumanga Mawatha im Nordwesten der Stadt. Ein weiteres wichtiges Kloster, das Malwatte Maha Vihara liegt vom Zahntempel aus auf der anderen Seite des Sees. Hier findet sich auch ein interessantes Museum zur Geschichte des Buddhismus. Der imposante Torbogen am Eingang ist allein den Abstecher wert.

Die westlichen Schreine von Kandy

Etwa fünfzehn Kilometer außerhalb der Stadt liegen die sogenannten westlichen Schreine von Kandy, der Tempelkomplex von Gadaladeniya, Lankatilleke und Embekke. Edle Steinfriese und opulente Tür- und Wandgemälde sowie selbstverständlich grandiose goldene Statuen machen diese Tempel so interessant. Der Embekke-Tempel ist bekannt für seine filigranen Holzschnitzereien. Der dem Gott Skanda geweihte Tempel kann mit geschnitzten Holzsäulen mit verschiedenen Darstellungen von Musikern, Tänzern, Soldaten, Kämpfern und wilden Tieren aufwarten. Dabei handelt es sich um Schnitzereien aus dem 14. Jahrhundert. Es lohnt sich, die drei Tempel auf einem Spaziergang miteinander zu verbinden und so auch die schöne Landschaft um Kandy gebührend zu genießen.

Die Knöchelberge

Die Knuckles Mountain Range östlich von Kandy wurde so benannt, weil ihre Bergrücken wie die Knöchel einer Faust aussehen. Die Berge bieten einen idealen Kontrast zum lebhaften Kandy und laden mit ihrer grandiosen Landschaft und den herrlichen Aussichten zu einer Wanderung ein. Hier finden sich Teeplantagen und Dschungel, Reisterrassen und Wasserfälle. Zahlreiche Vogelarten, Echsen und Wasserbüffel können bei einer Wanderung durch die Berge gesichtet werden. Es bietet sich an, schon in Kandy einen Führer für die Anfahrt und die Wanderung zu buchen und eine ein- oder mehrtägige Tour in dem schönen Naturschutzgebiet zu unternehmen. Weitere Informationen siehe www.knucklesrange.com

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Zahlen

Landesvorwahl :
LK
Postleitzahl :
20000
Breite :
7.29640
Länge :
80.63500
Zeitzone :
Asia/Colombo
Zeitzonenbezeichner :
UTC+5:30
Sommerzeit :
N

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Wie kommt man hin ?

Kandy liegt in den Bergen im Landesinneren Sri Lankas, etwa 115 Kilometer östlich der Hauptstadt Colombo. Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen von Colombo, Bandaranaike International Airport (www.airport.lk), der einzige internationale Flughafen des Landes. Der Flughafen bietet Verbindungen in zahlreiche Städte Indiens und ganz Asiens sowie die Möglichkeit, zum Beispiel mit British Airways über London nach Europa zu gelangen. Vom Flughafen aus geht die Weiterreise am bequemstem mit dem Taxi nach Kandy. Die einfache Fahrt dauert etwa drei Stunden, ist aber nur etwas für starke Nerven. Dafür spart man sich den Umweg ins Stadtzentrum von Colombo, den man bei einer Weiterreise mit der Bahn oder dem Bus in Kauf nehmen muss. Mit der Eisenbahn kann man mehrmals täglich bequem von Colombo nach Kandy gelangen. Besonders die Panoramaabteile der ersten Klasse bieten eine wunderbare Aussicht auf die vorbeiziehende Landschaft. Vor Betreten des Zuges muss man am Bahnhof für die Fahrt reservieren. Auch mit dem Reisebus kann man von Colombo aus nach Kandy gelangen. Von vielen wird der Bus nach der Eisenbahn als die zweitbeste Anreisemöglichkeit bezeichnet. Vor Ort in Kandy ist das Tuk Tuk, die motorisierte Rikscha, das beste Fortbewegungsmittel. Viele Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum können gut zu Fuß erkundet werden. Für Exkursionen ins Umland finden sich vor Ort zahlreiche Anbieter, deren Preis-Leistungsverhältnis man aber genau unter die Lupe nehmen sollte, ehe man sich für einen Anbieter entscheidet.

Stadt Kandy (Central)

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Die Stadt Kandy liegt im Inneren Sri Lankas auf einer Höhe von fast 500 Metern über dem Meeresspiegel. Mit etwa 125.000 Einwohnern ist Kandy nach Colombo die zweitgrößte Stadt des Landes. Die alte Stadt zählt seit 1988 zum UNESCO-Welterbe und beherbergt in ihrem Zahntempel eines der wichtigsten Heiligtümer des Buddhismus. Der  tamilische Name Kandy leitet sich vom singhalesischem „Kanda uda rata“ ab und bedeutet Königreich auf dem Berg. Heute wird die Stadt auf Singhalesisch „Maha Nuvara“ (große Stadt) genannt. Das Klima in den Bergen im Zentrum Sri Lankas ist ein tropisches Regenwaldklima und zeichnet sich durch kühlere Temperaturen und höhere Niederschläge im Vergleich zu den Küstenregionen aus. Die trockensten Monate liegen zwischen Dezember und April, während in den Monaten Oktober und November die meisten Niederschläge fallen.  Durchschnittliche Temperaturen liegen bei 23 bis 25 Grad Celsius. Kandy liegt in der Sri Lanka Zeitzone, die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit fünfeinhalb Stunden voraus (UTC+05:30). Die Währung von Sri Lanka ist die Sri-Lanka-Rupie (LKR).

Die stadt Kandy gehört zu der provinz Central und zu der distrikt Kandy.

Die stadt zählt Kandy erstreckt sich über 27 km² und zälht 125.400 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 4.644,44 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 500 m.
Die Bürgermeister der stadt Kandy ist Mahen Ratwatte.
Die Einwohner werden Kandians genannt.. Der französische Name der stadt ist Ville sacrée de Kandy, der englische Name der stadt ist Kandy, der spanische Name ist Ciudad sagrada de Kandy.
Der Spitznamen der stadt ist "Nuwara, Senkadagala" und das Motto der Kandy ist "Loyal and Free".

Points oder Interessen

Der Zahntempel

Die wichtigste Sehenswürdigkeit in Kandy, die bereits seit Jahrhunderten Pilger und Reisende anzieht, ist der berühmte Zahntempel. Gleich nördlich des Sees gelegen, befindet sich im Tempelinneren die wichtigste Reliquie des Buddhismus, die Sri Lanka zu bieten hat: Ein Zahn Buddhas wird hier in einem Schrein verwahrt. Pilger aus aller Welt besuchen daher Kandy. Dreimal täglich wird der Schrein zur Andacht, zum Gebet und zur Opfergabe geöffnet und steht dann auch Besuchern offen. Allerdings ist der Zahn gut verwahrt in seinem Schrein im ältesten Teil des Tempels, der aus insgesamt sechs kostbaren goldenen Gefäßen verschiedener Größe besteht, die nach dem Prinzip der russischen Puppen ineinander stecken. Zur Andacht dürfen lediglich bedeutende Würdenträger durch die mit Silber beschlagenen Türen ins Innere des Schreins. Andere Gläubige können lediglich einen Blick in das Allerheiligste werfen und ihre Opfergaben wie zum Beispiel Lotosblüten, Reis, Früchte oder Räucherstäbchen darbringen. Der Zahn soll nach der Einäscherung Buddhas in der Asche gelegen haben und gibt dem, der ihn besitzt, der Legende nach das Recht, über das Land zu herrschen. Versteckt im Haar einer Prinzessin soll der Zahn nach Sri Lanka gebracht worden sein. Auch ein interessantes Buddhismus Museum befindet sich im Tempelbezirk.

Eintritt: Erwachsene 1000 RS; Kinder frei Öffnungszeiten: Tempel 5:30 Uhr bis 20 Uhr, Museum 8 Uhr bis 19 Uhr

Das Zahnfestival Esala Perahera

Alljährlich im August erreicht der Kult um den Zahn Buddhas seinen Höhepunkt: Dann findet in Kandy das zehntägige Zahnfestival statt, das stets zum Augustvollmond endet. Während der Esala Perahera wird zwar nicht die echte Zahnreliquie, sondern nur eine Fälschung durch die Straßen getragen, trotzdem aber zieht die faszinierende Prozession alljährlich unzählige Gläubige und Reisende an. Dann herrscht ein ohrenbetäubender Lärm aus Pfiffen und Trommeln und die Gläubigen entzünden Feuer und Fackeln für die allabendliche Zahnprozession. Fünf verschiedene Paraden mit bis zu hundert opulent geschmückten Elefanten gehen von den vier verschiedenen hinduistischen Tempeln der Stadt aus und vereinigen sich schließlich mit der Zahnprozession. Bannerträger und Peitscher gehen der Prozession voraus, um böse Geister vom Weg zu vertreiben. Feuerschlucker und Jongleure gehören ebenso zu dem atemberaubenden Spektakel wie die bodenlangen Seidenroben und die glitzernden Verzierungen und Dekorationen an den Elefanten, die teilweise sogar mit Lichterketten geschmückt sind. Kanonenschüsse kündigen die wichtigsten Momente der Prozession an, so zum Beispiel wenn die Reliquie auf den Rücken des für sie vorgesehenen geschmückten Elefantenbullen gehoben wird. Am letzten Abend der Esala Perahera erreicht das Festival mit der größten und lautesten Prozession seinen Höhepunkt. Am nächsten Tag dann wird mit der Wasserschneidezeremonie bereits das Festival des nächsten Jahres vorbereitet.

Der See

Der See von Kandy ist der Mittelpunkt der Stadt: Ein gemütlicher Spaziergang um den See gehört zu den Highlights einer Reise nach Kandy. Die schönste Strecke liegt am Nordufer rund um den Zahntempel: Hier ist der Weg allein den Fußgängern und Pilgern vorbehalten. Auch ein Bootsverleih befindet sich am See und eine Tour mit dem Ruderboot ist eine der schönsten und entspanntesten Möglichkeiten, Kandy und seinen See zu genießen. Der See wurde im Jahre 1807 für Sri Wickrama Rajasinha angelegt, dem letzten Herrscher des Königreichs Kandy vor der Eroberung durch die britische Kolonialmacht. Zuvor war der See ein Reisfeld – der Raja ließ dann einen Damm anlegen, um trockenen Fußes auf die andere Seite des Tals gelangen zu können. Der entstandene See gefiel dem Raja so gut, dass er ihn weiter vergrößern ließ. Die Insel im See diente dem Raja als Unterkunft für seinen persönlichen Harem. Erst die Briten versahen die Insel mit einer zusätzlichen Schutzmauer und nutzten sie als Waffenlager. Auch das ehemalige königliche Badehaus der Frauen des Rajas ist am Ufer des Sees erhalten geblieben. Der König selbst soll im See zahme Fische gehalten haben, die ihm aus der Hand fraßen. Heute kann man am Ufer des Sees vor allem die kleinen Warane beobachten, die sich hier mitten im Stadtzentrum am Ufer sonnen.

Das Ceylon Tea Museum

Etwa vier Kilometer südlich von Kandy liegt an der Hantane Road die alte Hantane Tee Fabrik aus dem Jahre 1925. Nachdem die Fabrik fast zehn Jahre stillgelegen hatte, wurde sie von der Tee Assoziation Sri Lankas als Museum umgestaltet. Verschiedene Ausstellungsstücke zur Geschichte des Tees und zu bedeutenden Einzelpersonen wie Thomas Lipton oder James Taylor, deren Name heute synonym für Tee steht, ziehen hier die Besucher an. Auch die diversen historischen Verarbeitungswerkzeuge der Ausstellung sind nicht nur für Teetrinker faszinierend. Besonders auf einer geführten Tour in englischer Sprache erfährt man viel Wissenswertes über die lange Geschichte des britischen Nationalgetränks in Sri Lanka. Das Museum erstreckt sich über vier Stockwerke und beinhaltet auch eine Bibliothek und einen Vortragsraum sowie einen Teeladen mit einer Auswahl der besten Teesorten Sri Lankas. Ein Restaurant und Tea Room im obersten Stockwerk bietet die Gelegenheit, sich direkt vor Ort von der Qualität des Sri-Lankischen Tees zu überzeugen und obendrein zum Beispiel bei einem klassischen Afternoon Tea die herrliche Aussicht zurück nach Kandy zu genießen.

Ceylon Tea Museum, Hantane Road, Kandy Website: www.ceylonteamuseum.com E-Mail: ceylonteamuseum@gmail.com Telefon: +94 70 280 3204 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 8:30 bis 16:30 Uhr, Sonntag bis 15:30 Uhr Eintritt: Erwachsene 650 RS, Kinder 300 RS

Cricket in Kandy

Neben einem Besuch der zahlreichen historischen und religiösen Sehenswürdigkeiten der Stadt lohnt sich in Kandy auch der Abstecher zu einem der sportlichen Höhepunkte des Landes: Das Muttiah Muralitharan International Cricket Stadium (auch Pallekele International Cricket Stadium genannt) ist eines der größten und modernsten seiner Art. Bis zu 35.000 Zuschauer finden in dem erst 2009 eingeweihten Stadion Platz, das seit 2010 für die Heimspiele der Sri-Lankischen Cricket Nationalmannschaft genutzt wird. Im Jahre 2011 wurden hier auch Spiele des Cricket World Cup ausgetragen. Das Stadion liegt etwa zehn Kilometer außerhalb von Kandy und ist mit Bus oder Tuk Tuk zu erreichen. Ein Spielplan für das Stadion findet sich unter http://www.cricschedule.com/venue/kandy.php. Auch, wenn man die Spielregeln dieser so britischen Sportart nicht alle kennt, ist es doch interessant, die Atmosphäre bei einem der Spiele von Weltrang aus nächster Nähe erleben zu können. Wie in vielen der ehemals von der britischen Kolonialmacht regierten Länder, ist Cricket in Sri Lanka ein Volkssport: Der Status der Sportart ist in den Ländern des Commonwealth dem Status ähnlich, den der Fußball in Deutschland genießt. Die Spiele können mitunter Tage dauern und es gibt sogar offizielle Mittags- und Teepausen: Ein Cricket Spiel ist ein ganz besonderes Urlaubserlebnis!

Das Nationalmuseum von Kandy

Direkt beim Zahntempel findet sich auch ein weiteres interessantes historisches Gebäude: Hier steht das Nationalmuseum von Kandy. In der ehemaligen Unterkunft der königlichen Konkubinen dreht sich auch heute noch alles um die Zeit des Rajas vor der Eroberung durch die Briten. In der Audienzhalle des Rajas tagte einst das Gericht und hier wurde auch der Vertrag unterschrieben, der das Königreich Kandy den Briten übergab. Auch eine Kopie dieses Vertrags aus dem Jahre 1815 wird in dem Museum ausgestellt. Fast dreißig Jahre lang nahmen die Briten daraufhin auch die Zahnreliquie in Besitz und gaben sie erst zurück, als sie sich der Herrschaft über das damalige Ceylon ganz sicher waren.

Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 9 bis 17 Uhr Eintritt: 650 RS

Die buddhistischen Klöster von Kandy

Die verschiedenen Viharas oder buddhistischen Klöster der Stadt zählen zu den wichtigsten buddhistischen Klöstern Sri Lankas. Im Asgiriya Maha Viharaya Tempelkomplex zum Beispiel residieren die beiden meistverehrten Mönche der Insel, die gleichzeitig auch Schützer der Zahnreliquie sind. Der Komplex stammt in seinen Ursprüngen aus dem 14. Jahrhundert und liegt an der Wariyapola Sri Sumanga Mawatha im Nordwesten der Stadt. Ein weiteres wichtiges Kloster, das Malwatte Maha Vihara liegt vom Zahntempel aus auf der anderen Seite des Sees. Hier findet sich auch ein interessantes Museum zur Geschichte des Buddhismus. Der imposante Torbogen am Eingang ist allein den Abstecher wert.

Die westlichen Schreine von Kandy

Etwa fünfzehn Kilometer außerhalb der Stadt liegen die sogenannten westlichen Schreine von Kandy, der Tempelkomplex von Gadaladeniya, Lankatilleke und Embekke. Edle Steinfriese und opulente Tür- und Wandgemälde sowie selbstverständlich grandiose goldene Statuen machen diese Tempel so interessant. Der Embekke-Tempel ist bekannt für seine filigranen Holzschnitzereien. Der dem Gott Skanda geweihte Tempel kann mit geschnitzten Holzsäulen mit verschiedenen Darstellungen von Musikern, Tänzern, Soldaten, Kämpfern und wilden Tieren aufwarten. Dabei handelt es sich um Schnitzereien aus dem 14. Jahrhundert. Es lohnt sich, die drei Tempel auf einem Spaziergang miteinander zu verbinden und so auch die schöne Landschaft um Kandy gebührend zu genießen.

Die Knöchelberge

Die Knuckles Mountain Range östlich von Kandy wurde so benannt, weil ihre Bergrücken wie die Knöchel einer Faust aussehen. Die Berge bieten einen idealen Kontrast zum lebhaften Kandy und laden mit ihrer grandiosen Landschaft und den herrlichen Aussichten zu einer Wanderung ein. Hier finden sich Teeplantagen und Dschungel, Reisterrassen und Wasserfälle. Zahlreiche Vogelarten, Echsen und Wasserbüffel können bei einer Wanderung durch die Berge gesichtet werden. Es bietet sich an, schon in Kandy einen Führer für die Anfahrt und die Wanderung zu buchen und eine ein- oder mehrtägige Tour in dem schönen Naturschutzgebiet zu unternehmen. Weitere Informationen siehe www.knucklesrange.com

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Kandy liegt in den Bergen im Landesinneren Sri Lankas, etwa 115 Kilometer östlich der Hauptstadt Colombo. Der nächstgelegene Flughafen ist der Flughafen von Colombo, Bandaranaike International Airport (www.airport.lk), der einzige internationale Flughafen des Landes. Der Flughafen bietet Verbindungen in zahlreiche Städte Indiens und ganz Asiens sowie die Möglichkeit, zum Beispiel mit British Airways über London nach Europa zu gelangen. Vom Flughafen aus geht die Weiterreise am bequemstem mit dem Taxi nach Kandy. Die einfache Fahrt dauert etwa drei Stunden, ist aber nur etwas für starke Nerven. Dafür spart man sich den Umweg ins Stadtzentrum von Colombo, den man bei einer Weiterreise mit der Bahn oder dem Bus in Kauf nehmen muss. Mit der Eisenbahn kann man mehrmals täglich bequem von Colombo nach Kandy gelangen. Besonders die Panoramaabteile der ersten Klasse bieten eine wunderbare Aussicht auf die vorbeiziehende Landschaft. Vor Betreten des Zuges muss man am Bahnhof für die Fahrt reservieren. Auch mit dem Reisebus kann man von Colombo aus nach Kandy gelangen. Von vielen wird der Bus nach der Eisenbahn als die zweitbeste Anreisemöglichkeit bezeichnet. Vor Ort in Kandy ist das Tuk Tuk, die motorisierte Rikscha, das beste Fortbewegungsmittel. Viele Sehenswürdigkeiten im Stadtzentrum können gut zu Fuß erkundet werden. Für Exkursionen ins Umland finden sich vor Ort zahlreiche Anbieter, deren Preis-Leistungsverhältnis man aber genau unter die Lupe nehmen sollte, ehe man sich für einen Anbieter entscheidet.