Points oder Interessen
Die Ruinen von Empúries
Die Ruinen von Empúries am nördlichen Ende von L’Escala gelten als die Hauptsehenswürdigkeit des Ortes: Die ehemalige griechische Kolonie von Empúries geht bis auf die Zeit um etwa 600 vor Christus zurück. Auch zu Zeiten der Römer war Empúries ein wichtiger Ort, der von zahlreichen Schriftstellern als bedeutende Hafenstadt am spanischen Mittelmeer erwähnt wurde. Die alte griechische Stadt war in der Antike in drei Teile geteilt, die Altstadt oder Palaiapolis auf dem Hügel, die Neustadt oder Neapolis und die römische Stadt Emporiae Romanae. Ein archäologischer Park mit angeschlossenem Museum zeigt alle sichtbaren Teile der Ausgrabungen von Empúries. Weitere Fundstücke sind zum Beispiel in den archäologischen Museen von Barcelona und Girona zu sehen. Auch die Hafenanlage mit der sogenannten griechischen Hafenmole nordöstlich der Neapolis direkt am Strand gehört zu den Überbleibseln der Antike in L’Escala.
MAC Empúries, C/Puig i Cadafalch s/n, 17130 Empúries-l’Escala Website: www.mac.cat E-Mail: macempuries.cultura@gencat.cat Telefon: +34 972 770288 Öffnungszeiten: Anfang Oktober bis Mitte November und Mitte Februar bis Ende Mai Montag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Juni bis September bis 20 Uhr, Mitte November bis Mitte Februar Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr Eintritt: 4,50 Euro; Kinder 3,50 Euro; Kinder unter 8 Jahren frei
Das Sardellen- und Salzmuseum von L’Escala
Schon zu Zeiten der Römer war L’Escala-Empúries bekannt für seine Salzfisch-Fabrik. Im wohl einmaligen Sardellen- und Salzmuseum des Ortes dreht sich alles um diese lange Geschichte der Salzfisch-Fabrikation: Beginnend bei der phönizischen Tradition des Haltbarmachens durch Einsalzen über das römische Erbe der Garum-Herstellung (eine römische Spezialität aus gegorenem Fisch) bis hin zur Fischereitradition von L’Escala in der Neuzeit reicht die interessante Ausstellung. Seit dem 16. Jahrhundert bis heute werden in L’Escala Fische in Salz eingelegt – auf eine Weise, die sich seit Beginn der Sardellenherstellung nicht verändert hat. Auch auf die Herkunft des Salzes, seinen Ursprung, seine Verwendung und die verschiedenen erhältlichen Arten geht die Dauerausstellung des Museums ein. Ein hervorragend restauriertes traditionelles Sardinenboot kann in der Ausstellung ebenfalls aus nächster Nähe betrachtet werden. Verschiedene Netzformen und -arten sowie Fischauktionen und Einsalztische werden näher erklärt. Neben der Dauerausstellung finden im Sardellen- und Salzmuseum immer wieder interessante und liebevoll gestaltete Sonderausstellungen statt. Ein deutschsprachiges Begleitheft ist an der Kasse erhältlich.
Museu de l’Anxova i de la Sal, Av. Francesc Macia 1, 17130 L’Escala Website: www.museudelanxovaidelasal.blogspot.com E-Mail: info@anxova-sal.cat Telefon: +34 972 776815 Öffnungszeiten: September bis Juni Dienstag bis Sonntag 10 bis 13 Uhr; Juli und August Montag bis Sonntag 10 bis 13 und 17:30 bis 20 Uhr Entritt: 2 Euro
Das Fischereimuseum Maram
Auch das Fischereimuseum von L’Escala ist einen Abstecher in die lange Fischereitradition des Ortes wert. Hier hat direkt am Hafen von L’Escala die Fischereivereinigung des Ortes eine interessante Ausstellung zum Fisch und der Fischerei an der Costa Brava eingerichtet. Die verschiedenen Fischarten, die Fangmethoden und der Hafen von L’Escala werden genau erklärt – allerdings nur in katalanischer Sprache. Dabei ist das Museum stets bemüht, auch den jüngsten Besuchern die einmalige Unterwasserwelt vor der Küste L’Escalas näher zu bringen – besonders beliebt ist bei den Jüngsten zum Beispiel die faszinierende Ausstellung mit verschiedenen Muschelgehäusen. Bei Voranmeldung ist es auch möglich, an einer geführten Tour durch die Ausstellung teilzunehmen. Ein ganz besonderes Urlaubserlebnis ist es sicherlich auch, auf einem der Fischkutter des Ortes mitzufahren. Nach Voranmeldung ist dies im Sommer ab 7 Uhr morgens für Reisende ab 12 Jahren möglich.
Weitere Informationen über das Museum, Kosten: 68 Euro pro Person. Maram – Centre d’interpretació del peix, Port Pesquer s/n, 17130 L’Escala Website: www.maram.cat E-Mail: info@maram.cat Telefon: +34 972 77 1666 Öffnungszeiten: Juni bis September Dienstag bis Freitag 10 bis 13 und 18 bis 21 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 13 Uhr; Mitte September bis Mai Dienstag bis Freitag 10 bis 13 Uhr, Samstag und Sonntag 11 bis 13 Uhr Eintritt: 2 Euro
Die Strände von L’Escala
Die herrliche Bucht von Roses, die sich von Roses im Norden bis hinunter nach L’Escala erstreckt ist seit langem bekannt als eine der besten Badegegenden an der Costa Brava. Hier erscheint die sogenannte „wilde Küste“ Kataloniens teilweise gebändigt und besticht durch schöne Strände, Surf- und Tauchgelegenheiten: Der Tramontana beschert hier im Frühjahr und Herbst den Windsurfern oft bis zu acht Beaufort und das eigens vor der Küste versunkene Wrack bietet den Tauchern beste Erkundungsmöglichkeiten. Familien mit Kindern finden an den Sandstränden direkt vor Ort alles, was das Urlauberherz begehrt. Der zentrale Stadtstrand Riells und der kleine Strand direkt in der Altstadt bieten Erfrischungsmöglichkeiten bei einem Stadtbummel. Der Strand an der Montgo Bucht etwas südlich von L’Escala ist auch bekannt als Tauchparadies – schon ein Ausflug mit Schnorchel und Taucherbrille ist hier lohnenswert. Mehrere schöne kleine Buchten finden sich nördlich von L’Escala in Richtung Sant Martí: Hier liegen mit El Moll Grec, Platja de Les Muscleres, Platja del Portitxol und Platja del Rec del Molli die wohl schönsten Badebuchten der Gegend. Noch weiter nördlich erstreckt sich schließlich der schier endlose Sandstrand von Sant Martí d’Empúries, der über fast zehn Kilometer bis hin zum benachbarten Sant Pere Pescador und der Flussmündung inmitten der Roses Bucht reicht.
Ein Tag in Girona
Bei einer Reise an die Costa Brava sollte sicherlich auch ein Besuch der Stadt Girona eingeplant werden: Der mittelalterliche Ortskern der Stadt gilt als einer der schönsten Spaniens. Von L’Escala aus ist Girona mit dem Auto in etwa vierzig Minuten zu erreichen und auch mit dem Bus ist die Stadt gut als Ziel für einen Tagesausflug geeignet. Neben einem Bummel durch die Altstadt bietet Girona zahlreiche weitere Sehenswürdigkeiten und Museen: Sowohl die Kathedrale als auch das sehenswerte Benediktiner-Kloster bieten einige architektonische Highlights: Der romanische Kreuzgang der Kathedrale zum Beispiel stammt aus dem 12. Jahrhundert und das Kirchenschiff der Kathedrale ist mit einer Breite von 23 Metern das zweitgrößte aller christlichen Kirchen. Die arabischen Bäder der Stadt stammen aus der Zeit um 1200 und sind ein weiteres romanisches Highlight Gironas. Auch das jüdische Museum und das ehemalige jüdische Viertel der Stadt sind einen Abstecher wert. Besonders gut lassen sich die Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten bei einem Spaziergang entlang der mittelalterlichen Stadtmauer genießen: Mehrere Aufgänge führen hinauf zur Stadtmauer, darunter einer direkt bei den arabischen Bädern. Verschiedene Museen laden zu Besichtigungen: Neben Kunst-, archäologischem und historischem Museum findet sich auch zum Beispiel das interessante Museum des Kinos, das mit verschiedenen Ausstellungen zu optischen Phänomenen von den Anfängen des Films bis hin zu optischen Illusionen und Schattenspielen jüngere Besucher in seinen Bann zieht.
Hinaus aufs Meer
Direkt vom Hafen von L’Escala aus bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, die schöne Küstenlandschaft der Costa Brava auch vom Meer aus zu genießen. Creuers Marenostrum zum Beispiel bietet in den Sommermonaten verschiedene Bootsausflüge für jeden Geschmack an. Durch Fenster unter der Wasserlinie kann man dabei die Artenvielfalt im hiesigen Mittelmeer aus nächster Nähe beobachten. Auch Fahrten zu abgelegenen Badebuchten, zu Felsen- und Schmugglerhöhlen oder nach Cadaques werden angeboten. Zudem besteht die Möglichkeit im Urlaub in L’Escala einmal selbst das Hochseeangeln zu versuchen.
Creuers Marenostrum, c/ Maranges 3, 17130 L‘Escala Website: www.creuers-marenostrum.com E-Mail: creuers@creuers-marenostrum.com Telefon: +34 972 773 797
Wassersport in L’Escala
Ob Segeln, Windsurfen, Katamaransegeln oder Wasserski- und Wakeboardfahren, bei einer Reise nach L’Escala kann man alle diese Wassersportarten ausüben oder neu erlernen. Die Wassersportschule Funtastic direkt am Hafen von L’Escala bietet Privat- oder Gruppenunterricht sowie fünfstündige Kurzkurse und acht- oder mehrstündige Kurse in den verschiedensten Sportarten. Auch Fahrten mit dem Bananenboot sowie PADI-zertifizierte Tauchkurse werden von der Schule angeboten. In den meisten Sportarten besteht die Möglichkeit, an einem Schnupperkurs teilzunehmen, bevor man sich für einen längeren Kurs anmeldet. Die Sportschule bietet außerdem Seekayaks für die Erkundung der Buchten südlich von L’Escala zur Miete an.
Website: www.funtastic-emporda.com E-Mail: info@funtastic-emporda.com Telefon: +34 639313138
Stand Up Paddle in L’Escala
Auch wer im Urlaub einmal die neue Trendsportart Stand Up Paddle oder SUP ausprobieren möchte, ist in L’Escala richtig: Direkt vom Strand von Montgo aus kann man stehend die einmalige Küstenlandschaft rund um den Strand erkunden. Einführungskurse und weiterführende Kurse für Stand Up Paddler mit Vorkenntnissen sowie geführte Expeditionen zu den schönsten Orten entlang der Küste werden von Cala Montgo SUP in den Sommermonaten angeboten. Erfahrene Paddler können hier auch einfach ein Board und Paddel mieten und auf eigene Faust die Küste erkunden.
Cala Montgo Stand Up Paddle, Platja de Montgo s/n, 17130 L’Escala Website: www.calamontgosup.com Telefon: +34 695 121572
Zahlreiche weitere Ausflugsziele bieten sich von L’Escala aus an
Die Costa Brava ist unter anderem auch bekannt als Heimat von Salvador Dalí. Der berühmte Heimatort des Künstlers Figueres liegt nur knappe dreißig Kilometer nördlich von L’Escala und bietet mit dem sehenswerten Teatre-Museu Dalí ein surrealistisches Gesamtkunstwerk der Extraklasse: Das Museum ist weitaus mehr als eine reine Gemäldegalerie und bietet zahlreiche interessante Überraschungen. Weitere Dalí-Sehenswürdigkeiten an der Costa Brava sind zum Beispiel das Wohnhaus des Künstlers bei Cadaques oder das Schloss in Púbol, das Dalí einst seiner Frau Gala schenkte. So wird diese Gegend auch als das Dalí-Dreieck bezeichnet und zieht alljährlich zahlreiche Fans des surrealistischen Künstlers an.
Redakteur :
Anne Chabot
