Points oder Interessen
Die Pisten von Nendaz
Das Skigebiet von Nendaz liegt im Herzen der Region 4 Vallées und hat sowohl Anfängern als auch fortgeschrittenen Skifahrern und Snowboardern Einiges zu bieten. Insgesamt finden sich in der Region mehr als 400 Pistenkilometer und über 90 Liftanlagen, die alle miteinander verbunden sind oder mit dem Skibus bequem erreicht werden können. Die Bergbahnen Télénendaz geben Auskunft über Pisten und Langlaufloipen in Nendaz und in der gesamten Region. Der Skibus verkehrt täglich ab 8:10 Uhr und bis 18:00 Uhr (letzte Abfahrt Siviez) etwa alle zwanzig Minuten zwischen Nendaz und Sieviez. Für Inhaber eines Liftpasses ist er kostenlos, Fahrkarten erhält man an den Kassen der Bergbahnen. Weitere Pendelbusse fahren zwischen den anderen Orten der 4 Vallées Skiregion hin und her und auch spezielle Fahrten zu den Langlaufloipen werden angeboten. Anfänger und Skifahrer, die ihre Technik verbessern wollen, sind in den fünf Skischulen von Nendaz in den Orten Haute-Nendaz und Siviez bestens aufgehoben (siehe www.nendaz.ch/tourism/lessons-1096.html).
Bergbahnen Nendaz: Télénendaz SA, 1997 Nendaz
Website: www.telenendaz.ch
E-Mail: info@telenendaz.ch
Telefon: +41 27 289 5200
Öffnungszeiten: Dezember bis Anfang Mai täglich 8:30 bis 16:30 Uhr
Liftpässe: 4 Vallées Tageskarte 70 Euro, Jugend 60 Euro, Kinder 32 Euro (7-Tageskarte 402/342/201 Euro), Familientarife ab 3 zahlenden Personen
Nendaz im Sommer – ein Paradies für Wanderer und Mountainbiker
Die Sonnenterrasse von Nendaz hoch über dem Rhône-Tal bietet von ihrer Höhe von etwa 1300 bis 1400 Metern aus eine herrliche Aussicht auf die Berner, die Walliser und die Waadtländer Alpen sowie auch hinunter in die Ebene. Der kleine Dorfkern des alten Walliser Dorfs mit seinen Scheunen, Speichern und Wohnhäusern strahlt immer noch einen traditionellen Charme aus und die modernen Bergbahnen machen hier im Sommer Wanderungen auch hoch in den Alpen zu einem erreichbaren Vergnügen, das auch für Nicht-Alpinisten geeignet ist. Nach einer Fahrt mit der Seilbahn ins Gletschergebiet auf dem Mont Fort kann man zum Beispiel eine fantastische Aussicht auf zwanzig Viertausender genießen, darunter das Matterhorn und der Mont Blanc. Insgesamt erstreckt sich das Wanderwegenetz rund um Nendaz über etwa 250 Kilometer, die von den Hochalpen bis hinunter in die Obstplantagen im Tal reichen. Rund um Nendaz liegt eines der größten Obstanbaugebiete der Schweiz mit vor allem Himbeer- und Aprikosenpflanzungen, und so bietet Nendaz unter anderem auch interessante Themenwanderwege zum Obstanbau. Mountainbiker kommen bei einem Urlaub in Nendaz im Sommer ebenfalls voll auf ihre Kosten: Mehr als 200 Kilometer abwechslungsreicher Mountainbike-Trails bieten Touren für jeden Geschmack. Die Bergbahnen machen auch reine Downhill-Touren möglich. Verschiedene Mountainbike-Streckenbeschreibungen unter www.velo-explorer.ch/be-f/tours/nendaz/dindex.htm
Die Suonen von Nendaz
Eine ganz besondere landschaftsbauliche Eigenheit im Wallis sind sie sogenannten Suonen, auf Französisch „bisses“. Rund um Nendaz finden sich gleich acht dieser alten Kanäle, die zur Bewässerung der Obstplantagen im trockenen Wallis angelegt wurden, und so wird das Gebiet um Nendaz auch als „Tal der Suonen“ bezeichnet. Die Kanäle sind manchmal als steiniges Wasserbett in die Felswand gehauen, manchmal in den Boden gegraben und manchmal wird das Wasser auch durch einen Kanal aus Metall oder Schiefer geleitet. Auch Wasserkreuzungen wurden eingebaut, an denen mit Schiebern die Flussrichtung reguliert werden kann. Die Suonen bestehen in der Region um Nendaz schon seit dem 15. Jahrhundert und bewässern so seit langem die Felder und Plantagen des Tals. Nachdem sie viele Jahre lang beinahe in Vergessenheit geraten waren, wurden sie in den letzten Jahren wieder aufwendig restauriert und in Betrieb genommen und erfreuen sich großer Beliebtheit. Zahlreiche Wanderwege führen entlang der verschiedenen Suonen des Tals; der Weg an der Bisse du Milieu führt mitten hinein ins Dorfzentrum und gilt als einer der beliebtesten, er ist gut zu begehen und auch Jogger benutzen den Weg im Sommer gern. Die Bisse Vieux ist an einigen Stellen steil in den Felsen gehauen und bietet einen etwas abenteuerlicheren Spaziergang. Die beiden Wege entlang der Suonen können miteinander zu einer etwa 13 Kilometer langen Wanderung verbunden werden. Weitere Informationen unter: www.valais.ch/de/Home-Sommer/Wandern/Wandervorschlaege/Wandervorschlag-Land-Suonen-Nendaz.html
Ein Ausflug nach Sion (Sitten)
Die schöne Hauptstadt des Schweizer Kantons Wallis, Sion, liegt in nur etwa zwölf Kilometern Entfernung von Nendaz und bietet sich jederzeit für eine Besichtigung an. Unter den vier Schlössern und Schlossruinen von Sion ist zum Beispiel die imposante mittelalterliche Festung rund um die Basilika von Valère das ganze Jahr über geöffnet. Die Besonderheit der Stadt sind die mitten in die Landschaft ragenden Hügel. Ihretwegen haben sich hier schon vor Jahrhunderten Menschen angesiedelt, die auf den Hügeln bald Verteidigungsanlagen und Burgen anlegten. Die Schlösser gehören zu den Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt. Aber auch ein selbstgeführter Spaziergang durch die Stadt, der auf etwas mehr als zwei Kilometern an 14 interessanten Punkten mit Illustrationstafeln zur Geschichte der Hauptstadt des Wallis und zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt, ist ein lohnender Zeitvertreib in Sion. Wer es gerne noch genauer wissen möchte, kann an einer der Stadtführungen teilnehmen, die auch zum Beispiel in Kombination mit einem Raclette-Abend oder anderen Walliser Spezialitäten angeboten werden.
Office du Tourisme de Sion, Place de la Planta 2, 1950 Sion
Website: www.siontourisme.ch
E-Mail: Kontakt über Website
Telefon: +41 27 327 77 27
Öffnungszeiten Tourist Information: Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr und 13:30 bis 18 Uhr, Samstag 9 bis 12:30 Uhr, im Sommer auch am Sonntag
Rund um Nendaz liegen zahlreiche weitere Ausflugsziele
Direkt hinter den Bergen Mont Fort und Rosablanche liegt der bis vor wenigen Jahren höchste Stausee der Welt, der Lac des Dix. Die erste Staumauer von Grande Dixence wurde in den Jahren 1926 bis 1934 errichtet und heute erhebt sich die Gewichtsstaumauer auf bis eine Höhe von 285 Metern und wird nur von der Xiaowan Talsperre in China um sieben Meter übertroffen. Von Mitte Juni bis Ende September werden geführte Besichtigungen mit Licht und Tonschau durch das Innere der Staumauer angeboten. Nähere Informationen finden sich unter www.grande-dixence.ch/energie/wasserkraft/wallis/staumauer-grande-dixence.html. Wem der Sinn statt nach gewaltiger Technik nach Wellness und Entspannung steht, den zieht es von Sion aus in die entgegengesetzte Richtung nach Saillon-les-Bains. Etwa dreißig Kilometer von Nendaz entfernt liegt hier im Rhône-Tal ein hübsches kleines Dorf mit römischer Vergangenheit und einem schönen Thermalbad. 2013 wurde Saillon sogar zum schönsten Dorf der Westschweiz gekürt. Die Thermen von Saillon lassen keine Wellnesswünsche offen. Ein 120 Meter langer Thermalfluss mit Wassergrotte, Strömung und Kneippanlage, drei verschiedene Bäder, Wohlfühlhütten mit Hamam und Sauna sowie zahlreiche Wellness-Anwendungen lassen hier Urlauberherzen höherschlagen.
Bains de Saillon SA, Route du Centre Thermal 16, 1913 Saillon
Website: www.bainsdesaillon.ch
E-Mail: info@bainsdesaillon.ch Telefon: +41 27 602 1111
Öffnungszeiten: Thermalpark täglich 8 bis 21 Uhr
Eintritt: je nach Anwendung verschieden
Nendaz wird im Juli zur Hauptstadt des Alphorns
Jeden Sommer wird in Nendaz dieses Schweizer Nationalinstrument drei Tage lang gefeiert. Dann findet hier das internationale Alphornfestival mit mehr als einhundert Alphornbläsern statt. Auch Einführungen in das Alphornblasen oder der Besuch eines Alphorn-Herstellers sind in Nendaz möglich – nicht nur im Sommer. Der „Eidgenössische Jodlerverband“ fördert seit mehr als hundert Jahren die Alphorntradition durch Kurse. So kann man lernen, dass neben Material, Dicke und Krümmung auch die Lippenspannung entscheidend ist, um dem Alphorn einen schönen Ton zu entlocken.
Alphorn-Hersteller siehe www.cor-des-alpes.ch. Website: www.nendazcordesalpes.ch
E-Mail: contact@nendazcordesalpes.ch
Telefon: +41 27 289 5589
Öffnungszeiten Festival: ein langes Wochenende (Freitag bis Sonntag) Ende Juli; Kurse auch im Frühling und Herbst
Auch spektakulären Sport findet man in Nendaz
Weitere Höhepunkte des Veranstaltungskalenders von Nendaz sind zum Beispiel der Grand Raid Marathon im August oder das Gitarren-Festival im Juli und August. Der Grand Raid Marathon ist bekannt als das längste und härteste – und, wie viele sagen, auch das schönste – Mountainbike-Rennen der Welt. Seit 1990 findet das Rennen alljährlich in der Ski-Region 4 Vallées statt und in Nendaz liegt einer der zwei Starts des Rennens, für eine Tour von „nur“ 93 Kilometern – im Gegensatz zum Start in Verbier, für ein Rennen von 125 Kilometern und mehr als 5000 zu bewältigenden Höhenmetern: den Grand Raid.
Website: www.grand-raid.ch
E-Mail: info@grand-raid.ch
Öffnungszeiten: An einem Wochenende Ende August
Den Grand Raid selbst erfahren
Nur extrem gut trainierte Mountainbiker sollten sich an diese wohl härteste Strecke der Welt wagen – und auch an das Material werden einige Anforderungen gestellt. Die Tour führt von Verbier auf fast 1400 Metern bis nach Grimentz auf 1564 Metern und legt insgesamt mehr als 4500 Höhenmeter auf der 131 Kilometer langen Strecke zurück. Die Trails lassen sich nur in den Monaten Juni bis Oktober befahren und man sollte sich vor dem Start noch einmal bei der Tourist Information erkundigen, ob alle Trails wirklich geöffnet sind.
Verbier St-Bernard, Place Centrale 2, Verbier
Website: www.verbier.ch
E-Mail: info@verbier.ch
Telefon: +41 27 775 3888
Die berühmte Haute Route
Auch andere Extremsportler treibt es sommers wie winters in Wallis: Hoch über dem Tal von Nendaz zieht seit mehr als einhundert Jahren eine der wohl berühmtesten Skitouren der Welt Bergsteiger und Skitourengeher in ihren Bann: Die Haute Route von Chamonix bis Zermatt wurde schon Mitte des 19. Jahrhunderts von Mitgliedern des britischen Alpine Clubs als Sommerroute entdeckt. Sie gilt als Königsdisziplin der Alpinisten. Für die gesamte Strecke benötigen Bergsteiger im Sommer mindestens zwölf Tage, Skihochtourengeher mindestens sieben Tage: Schon im Jahre 1903 wurde der Weg erstmals auf Skiern zurückgelegt. Eine ausführliche Beschreibung der Haute Route findet sich unter www.alpenverein.de/chameleon/public/10604/panorama_0201_unterwegs_hauteroute_10604.pdf
Redakteur :
Marion Rouillot
