Präsentation
Gerade jüngere Touristen ignorieren die Schweiz gerne bei ihren Reiseplanungen, wirkt das hohe Preisniveau doch schon präventiv abschreckend für diejenigen, die unterwegs ein wenig auf ihr Budget achten müssen. Gleichzeitig ist bei Reisenden, welche sich in die Schweiz aufmachen, die Stadt Zürich sehr beliebt und Basel wird oftmals wenig Beachtung geschenkt. Wenngleich die Faktoren schon durchaus verständlich sind, bleiben sie trotzdem schade. Basel ist eine echte Perle, wunderschön und malerisch am Rhein gelegen, unmittelbar im Länderdreieck mit Deutschland und Frankreich gelegen, bietet sie eine angenehme Atmosphäre und wirklich sehr viel für das Auge. Die im folgenden Artikel geschilderten Details sollten hoffentlich dabei helfen, Überzeugungsarbeit für Basel zu leisten und um Geld zu sparen, müssen halt Butterbrote von daheim mitgebracht werden.
Die stadt Bâle gehört zu der kanton Bâle-Campagne, zu der distrikt Arlesheim und zu der bezirk Münchenstein.
Points oder Interessen
Basler Münster Eines der berühmtesten Gebäude der Stadt, welches somit unwillkürlich in den Mittelpunkt des Interesses eines jeden Basel-Reisenden rücken wird, ist das Basler Münster. Sein charakteristisches Erscheinungsbild mit dem roten Sandstein, den farbigen Ziegeln, den beiden markanten Kirchentürmen und der Lage in der Nähe des Rheins, machen das Münster vielleicht zum Wahrzeichen der Stadt schlechthin. Etwas weniger ultimativ ausgedrückt lässt sich aber definitiv festhalten, dass das gesamte Stadtbild unmittelbar durch den Charme des Basler Münster geprägt und definiert wird.
Bis es soweit war, musste allerdings viel Wasser durch den Rhein fließen. Getreu dem Motto "Gut Ding will Weile haben", dauerte der komplette Aufbau des Münster gleich mehrere Jahrhunderte und vollzog sich zwischen den Jahren 1019 und 1500. Die lange Zeitspanne ermöglichte auch den Einfluss verschiedener Epochen, so dass die ehemalige Bischofskirche im gotischen und romanischen Stil errichtet wurde.
Wer sich von außen an dem prächtigen Bau satt gesehen hat, dem sei ans Herz gelegt, sich ins Innere zu begeben und in sportlicher Manier die 115 Stufen zur Turmspitze auf sich zu nehmen, um von dort einen wunderbaren Ausblick über die Basler Altstadt genießen zu können, die schließlich auch fernab vom Münster einiges für den Besucher zu bieten hat.
Wunderschön ist auch das Umfeld, direkt vor dem Gebäude liegt der gleichnamige Münsterplatz, der selber bereits eine Sehenswürdigkeit an sich darstellt, ist er doch umgeben von vielen alten spätmittelalterlichen Fachwerkhäusern.
Geöffnet ist das Münster täglich zwischen 11 und 16 Uhr (Sonntags ab 11.30) und der Eintritt ist frei.
Ob das Basler Münster nun das Wahrzeichen Nr. 1 der Stadt Basel ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, gibt es mit dem altehrwürdigen Rathaus doch einen starken Mitbewerber. Nun, es gibt schwerere Schicksale für eine Stadt.
Das Rathaus war einst ein feierlicher Bau anlässlich des Anschlusses Basels an die Eidgenossenschaft. Hiervon euphorisiert wurde geklotzt statt gekleckert und mit dem Rathaus ein großer Repräsentationsbau geschaffen. Zwischen 1501 und 1514 wurde es aus rotem Sandstein erbaut. Ort und Stelle wurden mit Bedacht gewählt, befand sich hier seit dem Jahr 1290 bereits das historische Rathaus ("Richthaus") der Stadt, welches allerdings im 14. Jahrhundert durch ein gravierendes Erdbeben zerstört wurde. Die Überreste des alten Rathauses dienten sozusagen als Fundament, um welches herum der neue Prachtbau errichtet wurde. Nach der Ergänzung mit verschiedenen Elementen der Epochen Gotik und Renaissance mit drei Eingangsbögen und einem goldenen Türmchen in der Fassade gelang das Projekt "Repräsentationsbau" auf beeindruckende Art und Weise und ist heute noch der imposanteste Blickfang am Basler Marktplatz.
Eine Besichtigung ist Werktags möglich, jedoch nicht am Wochenende. Die Öffnungszeiten liegen zwischen 7 und 18 Uhr, allerdings muss die Mittagspause zwischen 12 und 13.30 bedacht werden. Der Eintritt ist frei, so dass einem gemütlichen Besuch wahrlich nichts im Wege stehen dürfte.
In der Liste altehrwürdiger Gebäude in Basel hat auch der Spiesshof am Heuberg einen besonderen Rang, gilt er doch als das ungekrönt schönste Gebäude Basels aus der Zeit der Renaissance. Zugehörig zum Stift St. Leonhard gab es einst fünf einzelne Gebäude, eines davon wurde auf den Namen "Zum Spiess" getauft und fungierte quasi als Hauptgebäude, so dass sein Name gleich das ganze Kollektiv prägte. Der Basler Hermann von Leymen brachte im Jahr 1388 einen Großteil davon in seinen Besitz und verband die einzelnen Gebäude zu einem großen. Es sollte allerdings noch fast 200 Jahre dauern, bis dem Spiesshof zu dem heutigen Ruhm verholfen wurde. Johann von Brügge, der als protestantischer Glaubensflüchtling nach Basel kam, erwarb das Gebäude und auf ihn und seine Nachfahren, welche im Anschluss Besitzer des Spiesshofs waren, geht der Annahme nach der Renaissanceflügel zurück. Nach zahlreichen Besitzerwechseln, wurde die bewegte Geschichte im Jahr 1853 etwas nüchterner, als nämlich die Schweizer Eisenbahn, die SBB, das Gebäude kaufte. Bis ins Jahr 2008 war der Spiesshof fortan Sitz einiger Abteilungen der SBB, u.a. der Materialwirtschaft. Dennoch war auch die SBB daran interessiert, das Gebäude nicht verfallen zu lassen und so fanden von den Achtziger Jahren bis ins 21. Jahrhundert hinein umfangreiche Restaurationen an der Außenfassade statt.
Glücklicherweise ist es auch heute noch möglich den Spiesshof zu besichtigen, der Eintritt ist wie im Münster und im Rathaus auch hier unentgeldlich.
Auf den ersten Blick mag es verwunderlich scheinen, wie denn nun der Zoo in diese Liste von bislang nur historischen Gebäuden passt. Der ein oder andere Reisende mag sich aber sicherlich auch mal eine Auszeit vom mittelalterlichen Sightseeing gönnen und ist hier im Basler Zoo, einem der bedeutsamsten in Europa, sicherlich gut aufgehoben.
Der Zoo befindet sich Viertel Bachletten, direkt am Fluss Birsig gelegen. Die Gründung geht auf das Jahr 1874 zurück und somit darf sich der Zoo rühmen, der älteste seiner Art in der Schweiz zu sein. Die letzten Statistiken über den Tierbestand stammen von 2011, dort wurden 7011 Tiere aus 619 Arten gezählt. Seinen Ruf über die Schweizer Landesgrenzen hinaus erarbeitete sich der Basler Zoo in erster Linie auch durch diverse Erfolge bei der Zucht akut vom Aussterben bedrohter Tierarten wie dem Flachlandgorilla, dem Zwergflusspferd oder dem Panzernashorn. Neben aktuell laufenden Projekten wie dem Afrikahaus oder dem Elefantenhaus, gibt es für die Zukunft weitere Expansionspläne, so soll z.B. der große Pandabär in den Zoo einziehen, welche nur in extrem wenigen Zoos außerhalb ihrer chinesischen Heimat vertreten sind.
Der Zooli, wie er in Basel genannt wird, ist im ganzen Jahr geöffnet und öffnet seine Tore stets um 8 Uhr. Zwischen November und Februar schließt er um 17.30 Uhr, im März & April, sowie im September und Oktober um 18 Uhr, in der Hauptsaison zwischen Mai und August um 18.30. Aufgrund seiner zentralen Lage ist der Zoo von der Altstadt aus fußläufig bequem erreichbar, die Straßenbahnlinien 10 und 17 fahren allerdings bei Bedarf direkt zur Haltestelle Zoo. Der Eintrittspreis liegt für Erwachsene bei 18 CHF, für Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren bei 12 CHF und für Kinder bei 7 CHF. Reduzierte Preise gelten am Montag.
Die Rheinbrücke in der Basler Altstadt kann auf eine stolze Vergangenheit zurück blicken. Für einen langen Zeitraum war sie die einige feste Überbrückung über den Rhein zwischen Nordsee und Bodensee und ist somit gleichbedeutend auch der älteste noch existierende Übergang über den Rhein überhaupt.
Basel wusste den im 13. Jahrhundert einsetzenden Handel für sich zu nutzen und wurde zu einer wohlhabenden Stadt, welche eine für damalige Verhältnisse sehr luxoriöse und aufwändige feste Installation einer Brücke zuließ. Fürstbischof Heinrich von Thun veranlasste den Bau der Brücke, welche teilweise aus Holz und aus Stein bestand. Hierdurch entstand eine Verbindung zwischen dem historischen Großbasel und dem Dorf Kleinbasel, welches sich anno dazumal noch im Entstehungsprozess befand. Die Existenz dieser Brücke trug einiges bei zum sich weiter prosperierend entwickelnden Aufschwung Basels, dessen Reichtum sich wie bereits geschildert auch bald im imposanten Stadtbild manifestieren sollte. Zur Verdeutlichung und Zelebrierung der Verbindung wurde 1392 eine kleine Kapelle, im feinsten lokalen Dialekt "Käppelijoch" genannt, auf der Brücke installiert. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Brücke durch einen neuen, vollständig aus Stein bestehenden, Bau ersetzt. Dabei wurde detailgetreu gearbeitet, die Brückenkapelle ersetzt und auch sonst im Sinne des existierenden Stadtbild gehandelt. Die Brücke ist heute ein wunderschöner Blickfang und gilt als Musterbeispiel für Brückenbau in der Schweiz.
Ein Musterbeispiel für die wunderschönen und verträumten Gassen in der Basler Altstadt ist die Augustinergasse. Hauptsächlich sind hier Privathäuser beheimatet, alle in durchaus pompösen Zustand, das Auge wird wohin es nur blicken kann mit Gotik und Renaissance verwöhnt. Basel, wie es leibt und lebt. Der berühmte Basiliskenbrunnen (siehe nächster Abschnitt) ist ebenfalls in der Augustinergasse zu finden, genauso wie eines der ältesten Schweizer Museumshäuser überhaupt. Dieser eher als klassizistisch zu definierende Bau gibt heute gleich zwei Museen seine Heimat, dem Naturhistorischen Museum, sowie dem Museum der Kulturen. Ein wenig Neid kommt schon auf, bedenkt man beim Betrachten der gotischen und barocken Privathäuser, mit welch exklusiver Wohnlage deren Bewohner täglich verwöhnt werden.
Typisch für das Stadtbild Basels sind seine Basiliskenbrunnen. In etwa 30 solcher Exemplare sind in der Stadt verteilt zu finden. Hierbei handelt es sich um grüne Brunnen mit einem Basilisk der Stadt. Ursprung dessen war ein ausgeschriebener Wettbewerb hinsichtlich der Gestaltung eines Stadtbrunnens in den 1880er Jahren. Der Schuldirektor Wilhelm Bubeck gewann damals den Wettbewerb mit seinem Entwurf, der sich um ein Basilik, dem Wappen der Stadt Basel, drehte. Auf Anhieb wurden 19 Stück in der Stadt verteilt aufgebaut, später folgten gar 30 weitere, von denen allerdings so manche bis heute auch wieder verschwunden sind. Eine interessante Anekdote in diesem Zusammenhang ist, dass alle Brunnen Richtung Rhein zeigen, außer jener gegenüber des Münsters, damit Touristen auf ihren Fotos den Kopf und nicht den Rücken im Bilde haben.
Bereits im Jahr 1460 wurde die Universität zu Basel gegründet und hat somit den Status der ältesten Hochschule der Schweiz inne. Am Petersplatz befindet sich das Hauptgebäude, auf dessen Gelände sich auch der wunderschöne botanische Garten der Universität befindet. Dieser geht auf das Jahr 1589 zurück und gehört zu den ältesten botanischen Gärten weltweit. Weltruf erlangte die Universität Basel natürlich auch mittels der Menschen, welcher im Laufe der Geschichte mit ihr verbunden waren. Zu nennen wären hierbei der Philosoph Friedrich Nietzsche und Erasmus von Rotterdam. Sehr beeindruckend ist darüber hinaus auch die hauseigene Bibliothek der Universität, welche eine hohe Reputation in der gesamten Schweiz besitzt.
Last but not least, gilt es das Spalentor als eine der Sehenswürdigkeiten zu erwähnen, die kein Reisender bei einem Besuch der Stadt Basel verpassen sollte. Es ist ein ehemaliges Stadttor, eines von drei noch existierenden und war früher in die Basler Stadtmauer integriert. Heute gilt es als das schönste, wenn nicht gar als eines der schönsten europäischen Stadttore überhaupt und steht nach einer Restaurierung unter Denkmalschutz. Das es dazu überhaupt noch kommen konnte, ist durchaus bemerkenswert, hat doch das Erdbeben im Oktober 1356 kaum mehr als Schutt und Asche vom Spalentor hinterlasen. Der Wiederaufbau gelang mehr als gut und der wunderschöne Anblick begründet in erster Linie auf den quadratischen Mittelturm mit dem interessant gestalteten Dach und den zwei schmalen Rundtürmen.
Wie kommt man hin ?
Die Anreise per Flugzeug ist unproblematisch und gleich bei der Landung wird der Reisende mit einem internationalen Novum konfroniert: Einem drei-nationalen Flughafen, direkt im Länderdreieck Schweiz/Deutschland/Frankreich gelegen und nur wenige Kilometer von den Toren der Stadt entfernt. Internationale Flüge in alle Himmelsrichtungen sind hier mit allen großen europäischen Airlines wie SwissAir, AirFrance oder Lufthansa möglich. Im Low Cost Airline Sektor bietet EasyJet ein recht umfangreiches Flugnetz, unter anderem auch nach Berlin an.
Die Zugverbindungen innerhalb der Schweiz sind zwar recht kostspielig, aber in Hülle und Fülle vorhanden. Andere große Städte im Land wie Zürich und Bern werden von der SBB im 30 Minuten Takt bedient. Schnellzüge der Deutschen Bahn verkehren in die meisten großen deutschen Städte und mittels Nachtzug können auch weiter entfernte Destinationen wie Kopenhagen, Amsterdam, Brüssel oder sogar Moskau erreicht werden. Möglich ist übrigens eine günstige Anreise von Deutschland aus mittels der so genannten Ländertickets. Diese Gruppentickets für Regionalzüge gelten auch bis zum "Badischen Bahnhof", der zwar zu Basel gehört, aber formal zum Netz der Deutschen Bahn gehört.
Innerhalb der Stadt ist es üblich, die meisten Distanzen zu Fuß zu absolvieren, ist doch die Altstadt einerseits sehr verwinkelt und andererseits recht überschaubar. Natürlich kann aber auch auf ein zufriedenstellendes Straßenbahnnetz zurück gegriffen werden, eine Tageskarte kostet 8 CHF.
Präsentation
Gerade jüngere Touristen ignorieren die Schweiz gerne bei ihren Reiseplanungen, wirkt das hohe Preisniveau doch schon präventiv abschreckend für diejenigen, die unterwegs ein wenig auf ihr Budget achten müssen. Gleichzeitig ist bei Reisenden, welche sich in die Schweiz aufmachen, die Stadt Zürich sehr beliebt und Basel wird oftmals wenig Beachtung geschenkt. Wenngleich die Faktoren schon durchaus verständlich sind, bleiben sie trotzdem schade. Basel ist eine echte Perle, wunderschön und malerisch am Rhein gelegen, unmittelbar im Länderdreieck mit Deutschland und Frankreich gelegen, bietet sie eine angenehme Atmosphäre und wirklich sehr viel für das Auge. Die im folgenden Artikel geschilderten Details sollten hoffentlich dabei helfen, Überzeugungsarbeit für Basel zu leisten und um Geld zu sparen, müssen halt Butterbrote von daheim mitgebracht werden.
Die stadt Bâle gehört zu der kanton Bâle-Campagne, zu der distrikt Arlesheim und zu der bezirk Münchenstein.
Points oder Interessen
Basler Münster Eines der berühmtesten Gebäude der Stadt, welches somit unwillkürlich in den Mittelpunkt des Interesses eines jeden Basel-Reisenden rücken wird, ist das Basler Münster. Sein charakteristisches Erscheinungsbild mit dem roten Sandstein, den farbigen Ziegeln, den beiden markanten Kirchentürmen und der Lage in der Nähe des Rheins, machen das Münster vielleicht zum Wahrzeichen der Stadt schlechthin. Etwas weniger ultimativ ausgedrückt lässt sich aber definitiv festhalten, dass das gesamte Stadtbild unmittelbar durch den Charme des Basler Münster geprägt und definiert wird.
Bis es soweit war, musste allerdings viel Wasser durch den Rhein fließen. Getreu dem Motto "Gut Ding will Weile haben", dauerte der komplette Aufbau des Münster gleich mehrere Jahrhunderte und vollzog sich zwischen den Jahren 1019 und 1500. Die lange Zeitspanne ermöglichte auch den Einfluss verschiedener Epochen, so dass die ehemalige Bischofskirche im gotischen und romanischen Stil errichtet wurde.
Wer sich von außen an dem prächtigen Bau satt gesehen hat, dem sei ans Herz gelegt, sich ins Innere zu begeben und in sportlicher Manier die 115 Stufen zur Turmspitze auf sich zu nehmen, um von dort einen wunderbaren Ausblick über die Basler Altstadt genießen zu können, die schließlich auch fernab vom Münster einiges für den Besucher zu bieten hat.
Wunderschön ist auch das Umfeld, direkt vor dem Gebäude liegt der gleichnamige Münsterplatz, der selber bereits eine Sehenswürdigkeit an sich darstellt, ist er doch umgeben von vielen alten spätmittelalterlichen Fachwerkhäusern.
Geöffnet ist das Münster täglich zwischen 11 und 16 Uhr (Sonntags ab 11.30) und der Eintritt ist frei.
Ob das Basler Münster nun das Wahrzeichen Nr. 1 der Stadt Basel ist, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, gibt es mit dem altehrwürdigen Rathaus doch einen starken Mitbewerber. Nun, es gibt schwerere Schicksale für eine Stadt.
Das Rathaus war einst ein feierlicher Bau anlässlich des Anschlusses Basels an die Eidgenossenschaft. Hiervon euphorisiert wurde geklotzt statt gekleckert und mit dem Rathaus ein großer Repräsentationsbau geschaffen. Zwischen 1501 und 1514 wurde es aus rotem Sandstein erbaut. Ort und Stelle wurden mit Bedacht gewählt, befand sich hier seit dem Jahr 1290 bereits das historische Rathaus ("Richthaus") der Stadt, welches allerdings im 14. Jahrhundert durch ein gravierendes Erdbeben zerstört wurde. Die Überreste des alten Rathauses dienten sozusagen als Fundament, um welches herum der neue Prachtbau errichtet wurde. Nach der Ergänzung mit verschiedenen Elementen der Epochen Gotik und Renaissance mit drei Eingangsbögen und einem goldenen Türmchen in der Fassade gelang das Projekt "Repräsentationsbau" auf beeindruckende Art und Weise und ist heute noch der imposanteste Blickfang am Basler Marktplatz.
Eine Besichtigung ist Werktags möglich, jedoch nicht am Wochenende. Die Öffnungszeiten liegen zwischen 7 und 18 Uhr, allerdings muss die Mittagspause zwischen 12 und 13.30 bedacht werden. Der Eintritt ist frei, so dass einem gemütlichen Besuch wahrlich nichts im Wege stehen dürfte.
In der Liste altehrwürdiger Gebäude in Basel hat auch der Spiesshof am Heuberg einen besonderen Rang, gilt er doch als das ungekrönt schönste Gebäude Basels aus der Zeit der Renaissance. Zugehörig zum Stift St. Leonhard gab es einst fünf einzelne Gebäude, eines davon wurde auf den Namen "Zum Spiess" getauft und fungierte quasi als Hauptgebäude, so dass sein Name gleich das ganze Kollektiv prägte. Der Basler Hermann von Leymen brachte im Jahr 1388 einen Großteil davon in seinen Besitz und verband die einzelnen Gebäude zu einem großen. Es sollte allerdings noch fast 200 Jahre dauern, bis dem Spiesshof zu dem heutigen Ruhm verholfen wurde. Johann von Brügge, der als protestantischer Glaubensflüchtling nach Basel kam, erwarb das Gebäude und auf ihn und seine Nachfahren, welche im Anschluss Besitzer des Spiesshofs waren, geht der Annahme nach der Renaissanceflügel zurück. Nach zahlreichen Besitzerwechseln, wurde die bewegte Geschichte im Jahr 1853 etwas nüchterner, als nämlich die Schweizer Eisenbahn, die SBB, das Gebäude kaufte. Bis ins Jahr 2008 war der Spiesshof fortan Sitz einiger Abteilungen der SBB, u.a. der Materialwirtschaft. Dennoch war auch die SBB daran interessiert, das Gebäude nicht verfallen zu lassen und so fanden von den Achtziger Jahren bis ins 21. Jahrhundert hinein umfangreiche Restaurationen an der Außenfassade statt.
Glücklicherweise ist es auch heute noch möglich den Spiesshof zu besichtigen, der Eintritt ist wie im Münster und im Rathaus auch hier unentgeldlich.
Auf den ersten Blick mag es verwunderlich scheinen, wie denn nun der Zoo in diese Liste von bislang nur historischen Gebäuden passt. Der ein oder andere Reisende mag sich aber sicherlich auch mal eine Auszeit vom mittelalterlichen Sightseeing gönnen und ist hier im Basler Zoo, einem der bedeutsamsten in Europa, sicherlich gut aufgehoben.
Der Zoo befindet sich Viertel Bachletten, direkt am Fluss Birsig gelegen. Die Gründung geht auf das Jahr 1874 zurück und somit darf sich der Zoo rühmen, der älteste seiner Art in der Schweiz zu sein. Die letzten Statistiken über den Tierbestand stammen von 2011, dort wurden 7011 Tiere aus 619 Arten gezählt. Seinen Ruf über die Schweizer Landesgrenzen hinaus erarbeitete sich der Basler Zoo in erster Linie auch durch diverse Erfolge bei der Zucht akut vom Aussterben bedrohter Tierarten wie dem Flachlandgorilla, dem Zwergflusspferd oder dem Panzernashorn. Neben aktuell laufenden Projekten wie dem Afrikahaus oder dem Elefantenhaus, gibt es für die Zukunft weitere Expansionspläne, so soll z.B. der große Pandabär in den Zoo einziehen, welche nur in extrem wenigen Zoos außerhalb ihrer chinesischen Heimat vertreten sind.
Der Zooli, wie er in Basel genannt wird, ist im ganzen Jahr geöffnet und öffnet seine Tore stets um 8 Uhr. Zwischen November und Februar schließt er um 17.30 Uhr, im März & April, sowie im September und Oktober um 18 Uhr, in der Hauptsaison zwischen Mai und August um 18.30. Aufgrund seiner zentralen Lage ist der Zoo von der Altstadt aus fußläufig bequem erreichbar, die Straßenbahnlinien 10 und 17 fahren allerdings bei Bedarf direkt zur Haltestelle Zoo. Der Eintrittspreis liegt für Erwachsene bei 18 CHF, für Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren bei 12 CHF und für Kinder bei 7 CHF. Reduzierte Preise gelten am Montag.
Die Rheinbrücke in der Basler Altstadt kann auf eine stolze Vergangenheit zurück blicken. Für einen langen Zeitraum war sie die einige feste Überbrückung über den Rhein zwischen Nordsee und Bodensee und ist somit gleichbedeutend auch der älteste noch existierende Übergang über den Rhein überhaupt.
Basel wusste den im 13. Jahrhundert einsetzenden Handel für sich zu nutzen und wurde zu einer wohlhabenden Stadt, welche eine für damalige Verhältnisse sehr luxoriöse und aufwändige feste Installation einer Brücke zuließ. Fürstbischof Heinrich von Thun veranlasste den Bau der Brücke, welche teilweise aus Holz und aus Stein bestand. Hierdurch entstand eine Verbindung zwischen dem historischen Großbasel und dem Dorf Kleinbasel, welches sich anno dazumal noch im Entstehungsprozess befand. Die Existenz dieser Brücke trug einiges bei zum sich weiter prosperierend entwickelnden Aufschwung Basels, dessen Reichtum sich wie bereits geschildert auch bald im imposanten Stadtbild manifestieren sollte. Zur Verdeutlichung und Zelebrierung der Verbindung wurde 1392 eine kleine Kapelle, im feinsten lokalen Dialekt "Käppelijoch" genannt, auf der Brücke installiert. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die Brücke durch einen neuen, vollständig aus Stein bestehenden, Bau ersetzt. Dabei wurde detailgetreu gearbeitet, die Brückenkapelle ersetzt und auch sonst im Sinne des existierenden Stadtbild gehandelt. Die Brücke ist heute ein wunderschöner Blickfang und gilt als Musterbeispiel für Brückenbau in der Schweiz.
Ein Musterbeispiel für die wunderschönen und verträumten Gassen in der Basler Altstadt ist die Augustinergasse. Hauptsächlich sind hier Privathäuser beheimatet, alle in durchaus pompösen Zustand, das Auge wird wohin es nur blicken kann mit Gotik und Renaissance verwöhnt. Basel, wie es leibt und lebt. Der berühmte Basiliskenbrunnen (siehe nächster Abschnitt) ist ebenfalls in der Augustinergasse zu finden, genauso wie eines der ältesten Schweizer Museumshäuser überhaupt. Dieser eher als klassizistisch zu definierende Bau gibt heute gleich zwei Museen seine Heimat, dem Naturhistorischen Museum, sowie dem Museum der Kulturen. Ein wenig Neid kommt schon auf, bedenkt man beim Betrachten der gotischen und barocken Privathäuser, mit welch exklusiver Wohnlage deren Bewohner täglich verwöhnt werden.
Typisch für das Stadtbild Basels sind seine Basiliskenbrunnen. In etwa 30 solcher Exemplare sind in der Stadt verteilt zu finden. Hierbei handelt es sich um grüne Brunnen mit einem Basilisk der Stadt. Ursprung dessen war ein ausgeschriebener Wettbewerb hinsichtlich der Gestaltung eines Stadtbrunnens in den 1880er Jahren. Der Schuldirektor Wilhelm Bubeck gewann damals den Wettbewerb mit seinem Entwurf, der sich um ein Basilik, dem Wappen der Stadt Basel, drehte. Auf Anhieb wurden 19 Stück in der Stadt verteilt aufgebaut, später folgten gar 30 weitere, von denen allerdings so manche bis heute auch wieder verschwunden sind. Eine interessante Anekdote in diesem Zusammenhang ist, dass alle Brunnen Richtung Rhein zeigen, außer jener gegenüber des Münsters, damit Touristen auf ihren Fotos den Kopf und nicht den Rücken im Bilde haben.
Bereits im Jahr 1460 wurde die Universität zu Basel gegründet und hat somit den Status der ältesten Hochschule der Schweiz inne. Am Petersplatz befindet sich das Hauptgebäude, auf dessen Gelände sich auch der wunderschöne botanische Garten der Universität befindet. Dieser geht auf das Jahr 1589 zurück und gehört zu den ältesten botanischen Gärten weltweit. Weltruf erlangte die Universität Basel natürlich auch mittels der Menschen, welcher im Laufe der Geschichte mit ihr verbunden waren. Zu nennen wären hierbei der Philosoph Friedrich Nietzsche und Erasmus von Rotterdam. Sehr beeindruckend ist darüber hinaus auch die hauseigene Bibliothek der Universität, welche eine hohe Reputation in der gesamten Schweiz besitzt.
Last but not least, gilt es das Spalentor als eine der Sehenswürdigkeiten zu erwähnen, die kein Reisender bei einem Besuch der Stadt Basel verpassen sollte. Es ist ein ehemaliges Stadttor, eines von drei noch existierenden und war früher in die Basler Stadtmauer integriert. Heute gilt es als das schönste, wenn nicht gar als eines der schönsten europäischen Stadttore überhaupt und steht nach einer Restaurierung unter Denkmalschutz. Das es dazu überhaupt noch kommen konnte, ist durchaus bemerkenswert, hat doch das Erdbeben im Oktober 1356 kaum mehr als Schutt und Asche vom Spalentor hinterlasen. Der Wiederaufbau gelang mehr als gut und der wunderschöne Anblick begründet in erster Linie auf den quadratischen Mittelturm mit dem interessant gestalteten Dach und den zwei schmalen Rundtürmen.
Wie kommt man hin ?
Die Anreise per Flugzeug ist unproblematisch und gleich bei der Landung wird der Reisende mit einem internationalen Novum konfroniert: Einem drei-nationalen Flughafen, direkt im Länderdreieck Schweiz/Deutschland/Frankreich gelegen und nur wenige Kilometer von den Toren der Stadt entfernt. Internationale Flüge in alle Himmelsrichtungen sind hier mit allen großen europäischen Airlines wie SwissAir, AirFrance oder Lufthansa möglich. Im Low Cost Airline Sektor bietet EasyJet ein recht umfangreiches Flugnetz, unter anderem auch nach Berlin an.
Die Zugverbindungen innerhalb der Schweiz sind zwar recht kostspielig, aber in Hülle und Fülle vorhanden. Andere große Städte im Land wie Zürich und Bern werden von der SBB im 30 Minuten Takt bedient. Schnellzüge der Deutschen Bahn verkehren in die meisten großen deutschen Städte und mittels Nachtzug können auch weiter entfernte Destinationen wie Kopenhagen, Amsterdam, Brüssel oder sogar Moskau erreicht werden. Möglich ist übrigens eine günstige Anreise von Deutschland aus mittels der so genannten Ländertickets. Diese Gruppentickets für Regionalzüge gelten auch bis zum "Badischen Bahnhof", der zwar zu Basel gehört, aber formal zum Netz der Deutschen Bahn gehört.
Innerhalb der Stadt ist es üblich, die meisten Distanzen zu Fuß zu absolvieren, ist doch die Altstadt einerseits sehr verwinkelt und andererseits recht überschaubar. Natürlich kann aber auch auf ein zufriedenstellendes Straßenbahnnetz zurück gegriffen werden, eine Tageskarte kostet 8 CHF.