Präsentation
Nordwestrußland ist aufgeteilt in die Republik Karelien, die Republik Komi, die Oblasten Kaliningrad, Leningrad, Murmansk, Nowgorod, Pskow, Wologda, in den Oblast Archangelsk, sowie in den autonomen Kreis der Nenzen. Die Stadt Sewerodwinsk gehört zum Oblast Archangelsk, der über 413.100 km2 vom Föderationskreis Nordwestrußland ausmacht. Zu dieser Oblast am Weißen Meer gehören auch die Inseln Franz-Josef-Land und Nowaja Semlja. In dieser Gegend sind Diamanten, sowie Erdgas und Erdöl vorhanden. Die zweitgrößte Stadt von Archangelsk, Sewerodwinsk, befindet sich ca. 1000 km von der russischen Hauptstadt Moskau und ca. 40 km vom Verwaltungszentrum Archangelsk entfernt. Sie liegt am Nördlichen Dwina Strom und hatte jahrelang den ersten Handelshafen in Russland. Sewerodwinsk ist das Zentrum der Herstellung von Atom-U-Booten, insgesamt wurden in dieser Stadt ca. 130 Atom-U-Boote gebaut. Die Sewmasch-Werft ist die größte russische Werft, sie arbeitete ein Jahr lang am Bau eines schwimmenden Kernkraftwerkes, allerdings wurden die Arbeiten dann in Sankt Petersburg weitergeführt. Die Swosdotschka Werft ist ebenfalls in dieser russischen Stadt ansässig. Bevor man sich als Tourist auf eigene Faust nach Severodinsk/Sewerodwinsk begibt, sollte man sich vorher unbedingt erkundigen, ob die Stadt noch für Ausländer ohne spezielle Visa gesperrt ist.
Die stadt Severodvinsk gehört zu der distrikt Northwestern, zu der region Arkhangelsk oblast und zu der bereich Severodvinsk.
Die stadt zählt Severodvinsk erstreckt sich über 120,51 km² und zälht 192.353 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 1.596,16 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 3 m.
Die Bürgermeister der stadt Severodvinsk ist Aleksandr Beliaïev.
Der französische Name der stadt ist Severodvinsk, der spanische Name ist Severodvinsk.
Die stadt Severodvinsk wurde 1936 gegründet.
Points oder Interessen
Die Stadt Archangelsk ist das administrative Zentrum von der gleichnamigen Oblast, sie ist eine der wichtigsten Industriestädte was den Föderationskreis Nordwestrußland betrifft. Da sich die Stadt ca. 220 km vom Polarkreis befindet, können sich die Touristen ab Mai bis Ende Juli an den sogenannten Weißen Nächten erfreuen. Bei den Weißen Nächten geht die Sonne fast nicht unter, so dass es auch in der tiefsten Nacht in diesen Breitengebieten noch ziemlich hell ist. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten dieser Industriestadt gehört der Hafen mit drei Anlegestellen, mehrere Papiermühlen, die Sewerodwinsker Brücke, die schöne Dwina Promenade und der über 150 Meter hohe Fernsehsendemast. In der Fußgängerzone gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants, die zum Verbleiben einladen. Das ca. 20 km entfernte Freilichtmuseum Malyje Korely auf einer Fläche von knapp 140 Hektar gehört mit zu den wichtigsten Attraktionen von Archangelsk. Es bietet einen hervorragenden Überblick über die einheimische Volkskunst und den typischen Holzbau der nördlichen Regionen. Im Museum findet man über 100 hölzerne Bauten, darunter historische Kirchen, von denen die Älteste aus dem 16. Jahrhundert stammt. Desweiteren gibt es auf dem Museumsgelände hölzerne Brunnen, Windmühlen, Bauernhütten und Speicher. Die russische Bank brachte vor Jahren zu Ehren des Malyje Korely Museums eine Silbermünze heraus.
Eine der ältesten Städte in Nordwestrußland ist Kargopol ganz in der Nähe vom Latschasee, der für seine Brachsenfische bekannt ist und unter Anglerfreunden zu einem Geheimtipp gehört. Die meisten Fische, die in dieser Region verkauft werden, stammen aus diesem Gewässer. Allerdings ist das Ufer ziemlich sumpfig, weshalb die meisten umliegenden Dörfer sich am Südostende des Sees befinden. Angeblich wurde Kargopol schon im 12. Jahrhundert besiedelt, früher einmal gehörte sie zu den wichtigsten Handelsstädten Russlands aufgrund seiner strategischen Lage an der Handelsroute von Archangelsk nach Moskau. Während des Polnisch-Russischen Krieges war Kargopol eine bedeutende Festungsstadt die nicht nur belagert, sondern auch niedergebrannt wurde. Heute ist die Stadt für ihre wunderschönen traditionellen Tonspielzeuge bekannt, sowie für die herrlichen Kirchen, von denen die Christi-Geburt Kathedrale die älteste ist. Weitere schöne Kirchen sind u.a. die Johannes der Täufer Kirche, die Auferstehungskirche und die Mariä Verkündigungskirche. Die Stadt ist bekannt für die typischen Stein- und Holzkirchen, aber auch die Weißmauer-Baukunst kommt vor allem im Zentrum durch Gebäude aus dem 17. Jahrhundert stark zum Ausdruck. Der Glockenturm mit seinen 60 Metern Höhe und der Kenosero Nationalpark sind weitere Attraktionen von Kargopol und der nächsten Umgebung.
Die russische Inselgruppe besteht aus sechs bewohnten größeren Inseln, Anserski, Bolschoi Solowetzki, Bolschaja Muksalma, Malaja Muksalma, Bolschoi und Malyi Sajats, sowie aus mehreren kleineren Inseln die vorwiegend unbewohnt sind. Sie liegen im Weißen Meer und sind eine der Hauptattraktionen was den russischen Tourismus angeht. Die Halbinsel Kola ist von den Solowezki-Inseln ca. 150 km in nördlicher Richtung entfernt, fast die gleiche Entfernung wie zum Polarkreis. Die erste Besiedlung geht auf Mönche im 13. Jahrhundert zurück, die auf den Inseln ein Kloster bauten. Jahrhunderte später wurde dieses Kloster zu einem wichtigen Staatsgefängnis mit einer Festung umgebaut in der politische Häftlinge untergebracht wurden. Von Lenin wurde ein Arbeitslager eingerichtet in dem sich über 70.000 Gefangene befanden. Das sowjetische Repressionssystem, auch Gulag genannt, bestand aus Verbannungsorten, Straflagern und Zwangsarbeitslager zur physischen Vernichtung der Gegner. Heute sind die Inseln und die Klosteranlagen zum Glück wieder von Mönchen bewohnt. Das gefürchtete Arbeitslager der Gulag ist jetzt eine Marine-Kadetten-Schule. Das Solowezki Kloster gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, es war übrigens eine der Ersten aufgenommenen russischen Stätten. Zur Klosteranlage gehören drei Kathedralen, eine Wassermühle, die Nikolai-Kirche und ein Glockenturm. Die Anlage ist von massiven hohen Mauern umgeben, zu denen insgesamt acht Türme und mehrere Tore gehören. Für Touristen werden sehr interessante Führungen angeboten.
Kola am Weißen Meer ist eine Halbinsel die politisch zum Oblast Murmansk gehört. Die Bewohner der Insel setzen sich aus Russen und einem indigenen Volk zusammen, welche Samen genannt werden. Da Kola von zahlreichenden Flüssen durchflossen wird, gibt es hier zahlreiche Fischarten wie beispielsweise Lachse, Hechte und Forellen. Allerdings ist die schöne Halbinsel auch für Umweltverschmutzung bekannt, da sie besonders reichhaltig an Bodenschätzen ist. Den Rekord der tiefsten Bohrung weltweit hat Kola, mit einer Tiefe von 12.262 Metern. Die geologische Bohrung wurde angeblich aus wissenschaftlichen Gründen durchgeführt, sie ist auf einer sowjetischen Briefmarke verewigt: Es heißt, dass beim Bohren deutliche Stimmen aus der Tiefe erklungen sind, weshalb eine Legende kursiert, dass man auf die Hölle gestoßen ist. Der Bohrturm wurde schon vor Jahren wieder abgerissen. Auf der 100.000 km2 großen Halbinsel gibt es auch mehrere Berge, das Keiwy Hochland, Lowosero Tundra und das Chibinen Gebirge, was eine außergewöhnliche Anzahl von Mineralien enthält. Am südlichen Gebirgsrand befindet sich ein Skigebiet, Kirowsk, eine Berbaustadt liegt gleich in der Nähe. Kola wird übrigens auch militärisch genutzt und beherbergt Stationen für Atom-U-Boote. Die 2.500 m lange Kolabucht-Brücke bei Murmansk überquert die Kolabucht, einen über 50 km langen Fjord, und verbindet u.a. den Murmansk Oblast mit NordNorge, dem nördlichsten Teil Norwegens.
Ca. 175 km von Murmansk entfernt liegt die kleine Stadt Kirowsk mit rund 29.000 Einwohnern. Sie befindet sich am Rand des Chibinengebirges und ist ein sehr guter Ausgangspunkt um das Plutongebirge zu erforschen. Was die Touristenattraktionen in dieser Gegend angeht, so ist es vorwiegend als Skigebiet bekannt. Auch gibt es von hier ab interessante Wandertouren. Der Botanische Garten in Kirowsk eignet sich hervorragend, um für vorstehende Touren und Ausflüge positive Energien inmitten einer herrlichen Fauna und Flora aufzutanken. Die Bergbaustadt wurde 1929 gegründet um in der Nähe Mineralien abzubauen, die unter dem Namen Nephelin bekannt sind und dem Quarz ziemlich ähnlich ist. Wer sich näher für dieses Mineral interessiert, sollte dem Historischen Museum von Apatity einen Besuch abstatten. Apatity liegt gleich bei Kirowsk und stellt im Kulturzentrum die hiesigen Mineralien aus. Die Chipinien auf der Kola Halbinsel haben eine kreisrunde Form und sind laut Experten schon seit ca. 362 Mio Jahren entstanden. Der höchste Gipfel ist der Judytschwumtschorr in 1200 Meter Höhe. Die teilweise noch unberührte Natur mit mehreren Seen ist auch ein beliebtes Ziel für Camper, da die nötige Infrastruktur durch Stützpunkte der Bergwacht vorhanden ist. Einer dieser Stützpunkte ist Kuelporr, ca. 25 km von Kirowsk entfernt.
Das Franz-Josef-Land, nach dem österreichischen Kaiser und König von Ungarn, Franz Joseph I benannt, ist eine Inselgruppe im Arktischen Ozean und gehört zur Archangelsk Oblast. Die Zufahrt zur Insel ist hauptsächlich nur mit Eisbrechern möglich, da sie nur wenige Tage, oder mit Glück sogar Wochen, im Sommer eisfrei ist. Trotz der Kälte ist ein Besuch interessant, da hier vorwiegend Seehunde, Walrosse, Polarfüchse und auch Eisbären leben, die auf den Inseln überwintern. Die Inseln sind untereinander durch Buchten und Fjorde getrennt. Nur wenige Kilometer vom Nordpol entfernt liegt der nördlichste Punkt dieser Inselgruppe. Sie ist in der Regel nicht auf dem Landweg zugängig.
Die Stadt Kem ist der ideale Ausgangspunkt um die Solowezki Inseln kennenzulernen. Hier verläuft auch die Murmanbahn. Petrosawodsk ist ca. 434 km von Kem entfernt. Sie gehört zu den ältesten Städten was den russischen Norden angeht und liegt am Fluss Kem, der in das Weiße Meer mündet. Bis in das 19. Jahrhundert gehörten die Jagd und die Fischerei zum Haupterwerb der Bewohner, heute lebt die Stadt vorwiegend von den ansässigen Wasserkraftwerken, sowie von der Holzverarbeitung und der Forstwirtschaft. Zu den bedeutendsten Attraktionen von Kem zählen die 1711 gebaute Holzkirche, eine schöne Kathedrale und zahlreiche historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert.
Mirny ist von der Stadt Archangelsk ca. 300 km entfernt und ist eine sogenannte geschlossene Stadt, d.h. dass es für dieses Gebiet Aufenthalts- und Reiseeinschränkungen gibt. Der Grund hierfür ist das nahegelegene Plessezk, ein in den 50er Jahren errichteter Raketenstartplatz. Von diesem Ort aus werden Aufklärungssatelliten und zivile Satelliten gestartet. Die Stadt Mirny wurde jahrelang geheim gehalten und erst 1983 durch eine Publikation in der russischen Tageszeitung Prwada bekannt. Mittlerweile leben hier über 30.000 Menschen, die meisten von ihnen sind in Plessezk beschäftigt. Ganz in der Nähe, im Ort Plessezk gibt es einen Bahnhof und einen regionalen Flughafen, zu denen Busanbindungen vorhanden sind.
Die Stadt Pinega in Archangelsk lebt hauptsächlich vom Tourismus und der Holzindustrie. Im 19. Jahrhundert spielten in dieser Gegend die Jagd und der Fischfang am Pinega Fluss eine wichtige Rolle. Die Stadt war schon im 18. Jahrhundert ein bekannter Verbannungsort und Exil von zahlreichen russischen Persönlichkeiten. Der bedeutendste war sicherlich Wassili Wassiljewitch Golizyn, führender Politiker und Geliebter der Zarin Sofia, die bis 1689 Russland regierte. Sein Grab befindet sich im Kloster der Heiligen Jungfrau zu Krasnoborsk. Das über 50.000 Hektar große Naturreservat ist auch einen Besuch wert, da sich hier zahlreiche interessante Höhlen befinden.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Bus: In Archangelsk gibt es ausgezeichnete Busverbindungen, so dass man von Moskau oder von Sankt Petersburg direkt mit dem Bus fahren kann. Vom Archangelsker Busbahnhof kann man nach Sewerodwinsk, sowie in die umliegenden Orte und Städte mit dem Omnibus fahren.
Mit dem Zug: Die einzige Zugverbindung in Severodwinsk geht über die 41 km lange Strecke der Kudemskaja Schmalspurbahn die an fünf Wochentagen verkehrt. Von Moskau aus gibt es direkte Verbindungen nach Murmansk, Kotlas, Maloschuika, Onega und Njandoma.
Mit dem Auto: Moskau ist von Severodvinsk ca. 1260 km entfernt, die Stadt ist über die M8 Fernstraße gut zu erreichen, sie ist die einzige Verbindung was Fernstraßen zwischen Archangelsk und Zentralrussland angeht.
Mit dem Flugzeug: In Archangelsk gibt es zwei Flughäfen, ein internationaler Airport ist der Flughafen Talagi, der sich ca. 10 km vom Stadtzentrum befindet. Waskowo ist ein Binnenflughafen. Vom Flughafen aus kann man die ca. 35 km nach Severodvinsk entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto fahren.
Mit dem Schiff: Es bestehen auf jeden Fall regelmäßige Schiffverbindungen nach Archangelsk, einem der wichtigsten Binnenhäfen. Man sollte sich allerdings vor Ort erkundigen, ob es einen Passagierverkehr zum Hafen in Severodvinsk gibt, da es sich teilweise um militärisches Gebiet handelt.
Präsentation
Nordwestrußland ist aufgeteilt in die Republik Karelien, die Republik Komi, die Oblasten Kaliningrad, Leningrad, Murmansk, Nowgorod, Pskow, Wologda, in den Oblast Archangelsk, sowie in den autonomen Kreis der Nenzen. Die Stadt Sewerodwinsk gehört zum Oblast Archangelsk, der über 413.100 km2 vom Föderationskreis Nordwestrußland ausmacht. Zu dieser Oblast am Weißen Meer gehören auch die Inseln Franz-Josef-Land und Nowaja Semlja. In dieser Gegend sind Diamanten, sowie Erdgas und Erdöl vorhanden. Die zweitgrößte Stadt von Archangelsk, Sewerodwinsk, befindet sich ca. 1000 km von der russischen Hauptstadt Moskau und ca. 40 km vom Verwaltungszentrum Archangelsk entfernt. Sie liegt am Nördlichen Dwina Strom und hatte jahrelang den ersten Handelshafen in Russland. Sewerodwinsk ist das Zentrum der Herstellung von Atom-U-Booten, insgesamt wurden in dieser Stadt ca. 130 Atom-U-Boote gebaut. Die Sewmasch-Werft ist die größte russische Werft, sie arbeitete ein Jahr lang am Bau eines schwimmenden Kernkraftwerkes, allerdings wurden die Arbeiten dann in Sankt Petersburg weitergeführt. Die Swosdotschka Werft ist ebenfalls in dieser russischen Stadt ansässig. Bevor man sich als Tourist auf eigene Faust nach Severodinsk/Sewerodwinsk begibt, sollte man sich vorher unbedingt erkundigen, ob die Stadt noch für Ausländer ohne spezielle Visa gesperrt ist.
Die stadt Severodvinsk gehört zu der distrikt Northwestern, zu der region Arkhangelsk oblast und zu der bereich Severodvinsk.
Die stadt zählt Severodvinsk erstreckt sich über 120,51 km² und zälht 192.353 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 1.596,16 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 3 m.
Die Bürgermeister der stadt Severodvinsk ist Aleksandr Beliaïev.
Der französische Name der stadt ist Severodvinsk, der spanische Name ist Severodvinsk.
Die stadt Severodvinsk wurde 1936 gegründet.
Points oder Interessen
Die Stadt Archangelsk ist das administrative Zentrum von der gleichnamigen Oblast, sie ist eine der wichtigsten Industriestädte was den Föderationskreis Nordwestrußland betrifft. Da sich die Stadt ca. 220 km vom Polarkreis befindet, können sich die Touristen ab Mai bis Ende Juli an den sogenannten Weißen Nächten erfreuen. Bei den Weißen Nächten geht die Sonne fast nicht unter, so dass es auch in der tiefsten Nacht in diesen Breitengebieten noch ziemlich hell ist. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten dieser Industriestadt gehört der Hafen mit drei Anlegestellen, mehrere Papiermühlen, die Sewerodwinsker Brücke, die schöne Dwina Promenade und der über 150 Meter hohe Fernsehsendemast. In der Fußgängerzone gibt es zahlreiche Cafés und Restaurants, die zum Verbleiben einladen. Das ca. 20 km entfernte Freilichtmuseum Malyje Korely auf einer Fläche von knapp 140 Hektar gehört mit zu den wichtigsten Attraktionen von Archangelsk. Es bietet einen hervorragenden Überblick über die einheimische Volkskunst und den typischen Holzbau der nördlichen Regionen. Im Museum findet man über 100 hölzerne Bauten, darunter historische Kirchen, von denen die Älteste aus dem 16. Jahrhundert stammt. Desweiteren gibt es auf dem Museumsgelände hölzerne Brunnen, Windmühlen, Bauernhütten und Speicher. Die russische Bank brachte vor Jahren zu Ehren des Malyje Korely Museums eine Silbermünze heraus.
Eine der ältesten Städte in Nordwestrußland ist Kargopol ganz in der Nähe vom Latschasee, der für seine Brachsenfische bekannt ist und unter Anglerfreunden zu einem Geheimtipp gehört. Die meisten Fische, die in dieser Region verkauft werden, stammen aus diesem Gewässer. Allerdings ist das Ufer ziemlich sumpfig, weshalb die meisten umliegenden Dörfer sich am Südostende des Sees befinden. Angeblich wurde Kargopol schon im 12. Jahrhundert besiedelt, früher einmal gehörte sie zu den wichtigsten Handelsstädten Russlands aufgrund seiner strategischen Lage an der Handelsroute von Archangelsk nach Moskau. Während des Polnisch-Russischen Krieges war Kargopol eine bedeutende Festungsstadt die nicht nur belagert, sondern auch niedergebrannt wurde. Heute ist die Stadt für ihre wunderschönen traditionellen Tonspielzeuge bekannt, sowie für die herrlichen Kirchen, von denen die Christi-Geburt Kathedrale die älteste ist. Weitere schöne Kirchen sind u.a. die Johannes der Täufer Kirche, die Auferstehungskirche und die Mariä Verkündigungskirche. Die Stadt ist bekannt für die typischen Stein- und Holzkirchen, aber auch die Weißmauer-Baukunst kommt vor allem im Zentrum durch Gebäude aus dem 17. Jahrhundert stark zum Ausdruck. Der Glockenturm mit seinen 60 Metern Höhe und der Kenosero Nationalpark sind weitere Attraktionen von Kargopol und der nächsten Umgebung.
Die russische Inselgruppe besteht aus sechs bewohnten größeren Inseln, Anserski, Bolschoi Solowetzki, Bolschaja Muksalma, Malaja Muksalma, Bolschoi und Malyi Sajats, sowie aus mehreren kleineren Inseln die vorwiegend unbewohnt sind. Sie liegen im Weißen Meer und sind eine der Hauptattraktionen was den russischen Tourismus angeht. Die Halbinsel Kola ist von den Solowezki-Inseln ca. 150 km in nördlicher Richtung entfernt, fast die gleiche Entfernung wie zum Polarkreis. Die erste Besiedlung geht auf Mönche im 13. Jahrhundert zurück, die auf den Inseln ein Kloster bauten. Jahrhunderte später wurde dieses Kloster zu einem wichtigen Staatsgefängnis mit einer Festung umgebaut in der politische Häftlinge untergebracht wurden. Von Lenin wurde ein Arbeitslager eingerichtet in dem sich über 70.000 Gefangene befanden. Das sowjetische Repressionssystem, auch Gulag genannt, bestand aus Verbannungsorten, Straflagern und Zwangsarbeitslager zur physischen Vernichtung der Gegner. Heute sind die Inseln und die Klosteranlagen zum Glück wieder von Mönchen bewohnt. Das gefürchtete Arbeitslager der Gulag ist jetzt eine Marine-Kadetten-Schule. Das Solowezki Kloster gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe, es war übrigens eine der Ersten aufgenommenen russischen Stätten. Zur Klosteranlage gehören drei Kathedralen, eine Wassermühle, die Nikolai-Kirche und ein Glockenturm. Die Anlage ist von massiven hohen Mauern umgeben, zu denen insgesamt acht Türme und mehrere Tore gehören. Für Touristen werden sehr interessante Führungen angeboten.
Kola am Weißen Meer ist eine Halbinsel die politisch zum Oblast Murmansk gehört. Die Bewohner der Insel setzen sich aus Russen und einem indigenen Volk zusammen, welche Samen genannt werden. Da Kola von zahlreichenden Flüssen durchflossen wird, gibt es hier zahlreiche Fischarten wie beispielsweise Lachse, Hechte und Forellen. Allerdings ist die schöne Halbinsel auch für Umweltverschmutzung bekannt, da sie besonders reichhaltig an Bodenschätzen ist. Den Rekord der tiefsten Bohrung weltweit hat Kola, mit einer Tiefe von 12.262 Metern. Die geologische Bohrung wurde angeblich aus wissenschaftlichen Gründen durchgeführt, sie ist auf einer sowjetischen Briefmarke verewigt: Es heißt, dass beim Bohren deutliche Stimmen aus der Tiefe erklungen sind, weshalb eine Legende kursiert, dass man auf die Hölle gestoßen ist. Der Bohrturm wurde schon vor Jahren wieder abgerissen. Auf der 100.000 km2 großen Halbinsel gibt es auch mehrere Berge, das Keiwy Hochland, Lowosero Tundra und das Chibinen Gebirge, was eine außergewöhnliche Anzahl von Mineralien enthält. Am südlichen Gebirgsrand befindet sich ein Skigebiet, Kirowsk, eine Berbaustadt liegt gleich in der Nähe. Kola wird übrigens auch militärisch genutzt und beherbergt Stationen für Atom-U-Boote. Die 2.500 m lange Kolabucht-Brücke bei Murmansk überquert die Kolabucht, einen über 50 km langen Fjord, und verbindet u.a. den Murmansk Oblast mit NordNorge, dem nördlichsten Teil Norwegens.
Ca. 175 km von Murmansk entfernt liegt die kleine Stadt Kirowsk mit rund 29.000 Einwohnern. Sie befindet sich am Rand des Chibinengebirges und ist ein sehr guter Ausgangspunkt um das Plutongebirge zu erforschen. Was die Touristenattraktionen in dieser Gegend angeht, so ist es vorwiegend als Skigebiet bekannt. Auch gibt es von hier ab interessante Wandertouren. Der Botanische Garten in Kirowsk eignet sich hervorragend, um für vorstehende Touren und Ausflüge positive Energien inmitten einer herrlichen Fauna und Flora aufzutanken. Die Bergbaustadt wurde 1929 gegründet um in der Nähe Mineralien abzubauen, die unter dem Namen Nephelin bekannt sind und dem Quarz ziemlich ähnlich ist. Wer sich näher für dieses Mineral interessiert, sollte dem Historischen Museum von Apatity einen Besuch abstatten. Apatity liegt gleich bei Kirowsk und stellt im Kulturzentrum die hiesigen Mineralien aus. Die Chipinien auf der Kola Halbinsel haben eine kreisrunde Form und sind laut Experten schon seit ca. 362 Mio Jahren entstanden. Der höchste Gipfel ist der Judytschwumtschorr in 1200 Meter Höhe. Die teilweise noch unberührte Natur mit mehreren Seen ist auch ein beliebtes Ziel für Camper, da die nötige Infrastruktur durch Stützpunkte der Bergwacht vorhanden ist. Einer dieser Stützpunkte ist Kuelporr, ca. 25 km von Kirowsk entfernt.
Das Franz-Josef-Land, nach dem österreichischen Kaiser und König von Ungarn, Franz Joseph I benannt, ist eine Inselgruppe im Arktischen Ozean und gehört zur Archangelsk Oblast. Die Zufahrt zur Insel ist hauptsächlich nur mit Eisbrechern möglich, da sie nur wenige Tage, oder mit Glück sogar Wochen, im Sommer eisfrei ist. Trotz der Kälte ist ein Besuch interessant, da hier vorwiegend Seehunde, Walrosse, Polarfüchse und auch Eisbären leben, die auf den Inseln überwintern. Die Inseln sind untereinander durch Buchten und Fjorde getrennt. Nur wenige Kilometer vom Nordpol entfernt liegt der nördlichste Punkt dieser Inselgruppe. Sie ist in der Regel nicht auf dem Landweg zugängig.
Die Stadt Kem ist der ideale Ausgangspunkt um die Solowezki Inseln kennenzulernen. Hier verläuft auch die Murmanbahn. Petrosawodsk ist ca. 434 km von Kem entfernt. Sie gehört zu den ältesten Städten was den russischen Norden angeht und liegt am Fluss Kem, der in das Weiße Meer mündet. Bis in das 19. Jahrhundert gehörten die Jagd und die Fischerei zum Haupterwerb der Bewohner, heute lebt die Stadt vorwiegend von den ansässigen Wasserkraftwerken, sowie von der Holzverarbeitung und der Forstwirtschaft. Zu den bedeutendsten Attraktionen von Kem zählen die 1711 gebaute Holzkirche, eine schöne Kathedrale und zahlreiche historische Gebäude aus dem 18. Jahrhundert.
Mirny ist von der Stadt Archangelsk ca. 300 km entfernt und ist eine sogenannte geschlossene Stadt, d.h. dass es für dieses Gebiet Aufenthalts- und Reiseeinschränkungen gibt. Der Grund hierfür ist das nahegelegene Plessezk, ein in den 50er Jahren errichteter Raketenstartplatz. Von diesem Ort aus werden Aufklärungssatelliten und zivile Satelliten gestartet. Die Stadt Mirny wurde jahrelang geheim gehalten und erst 1983 durch eine Publikation in der russischen Tageszeitung Prwada bekannt. Mittlerweile leben hier über 30.000 Menschen, die meisten von ihnen sind in Plessezk beschäftigt. Ganz in der Nähe, im Ort Plessezk gibt es einen Bahnhof und einen regionalen Flughafen, zu denen Busanbindungen vorhanden sind.
Die Stadt Pinega in Archangelsk lebt hauptsächlich vom Tourismus und der Holzindustrie. Im 19. Jahrhundert spielten in dieser Gegend die Jagd und der Fischfang am Pinega Fluss eine wichtige Rolle. Die Stadt war schon im 18. Jahrhundert ein bekannter Verbannungsort und Exil von zahlreichen russischen Persönlichkeiten. Der bedeutendste war sicherlich Wassili Wassiljewitch Golizyn, führender Politiker und Geliebter der Zarin Sofia, die bis 1689 Russland regierte. Sein Grab befindet sich im Kloster der Heiligen Jungfrau zu Krasnoborsk. Das über 50.000 Hektar große Naturreservat ist auch einen Besuch wert, da sich hier zahlreiche interessante Höhlen befinden.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Bus: In Archangelsk gibt es ausgezeichnete Busverbindungen, so dass man von Moskau oder von Sankt Petersburg direkt mit dem Bus fahren kann. Vom Archangelsker Busbahnhof kann man nach Sewerodwinsk, sowie in die umliegenden Orte und Städte mit dem Omnibus fahren.
Mit dem Zug: Die einzige Zugverbindung in Severodwinsk geht über die 41 km lange Strecke der Kudemskaja Schmalspurbahn die an fünf Wochentagen verkehrt. Von Moskau aus gibt es direkte Verbindungen nach Murmansk, Kotlas, Maloschuika, Onega und Njandoma.
Mit dem Auto: Moskau ist von Severodvinsk ca. 1260 km entfernt, die Stadt ist über die M8 Fernstraße gut zu erreichen, sie ist die einzige Verbindung was Fernstraßen zwischen Archangelsk und Zentralrussland angeht.
Mit dem Flugzeug: In Archangelsk gibt es zwei Flughäfen, ein internationaler Airport ist der Flughafen Talagi, der sich ca. 10 km vom Stadtzentrum befindet. Waskowo ist ein Binnenflughafen. Vom Flughafen aus kann man die ca. 35 km nach Severodvinsk entweder mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Auto fahren.
Mit dem Schiff: Es bestehen auf jeden Fall regelmäßige Schiffverbindungen nach Archangelsk, einem der wichtigsten Binnenhäfen. Man sollte sich allerdings vor Ort erkundigen, ob es einen Passagierverkehr zum Hafen in Severodvinsk gibt, da es sich teilweise um militärisches Gebiet handelt.