Präsentation
Die Stadt Rostow am Don liegt im Süden Russlands, etwa 45 Kilometer vor der Mündung des Dons in das Asowsche Meer, das ein Nebenmeer des Schwarzen Meers ist. Die etwas mehr als eine Million Einwohner zählende Stadt wird auch das „Tor zum Kaukasus“ genannt und liegt etwa 1100 Kilometer südlich von Moskau. Rostow am Don genießt ein feuchtes Kontinentalklima mit kalten Wintern und langen und warmen Sommern. Durchschnittliche Temperaturen liegen bei -3 °C im Februar und +23 °C im Juli. Die Stadt liegt in der Moskauer Standard-Zeitzone; die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit vier Stunden, der Mitteleuropäischen Zeit drei Stunden voraus (UTC+4 bzw. MEZ+3). In Russland bezahlt man mit dem Rubel, abgekürzt R oder RUB.
Die stadt Rostov-Na-Donu gehört zu der distrikt Southern, zu der region Rostov oblast und zu der bereich Rostov-Na-Donu.
Die Bürgermeister der stadt Rostov-Na-Donu ist Mikhail Chernyshyov.
Die stadt Rostov-Na-Donu wurde 1749 gegründet. Die Website von Rostov-Na-Donu http://www.rostov-gorod.ru
Points oder Interessen
Das Gebietsmuseum der bildenden Künste liegt im historischen Stadtzentrum in der Puschkinskaja Straße, die als eine der schönsten Straßen der Stadt gilt. Die schöne Villa wurde im Jahre 1898 nach Plänen des bekannten Rostower Architekten Doroschenko gebaut und war bis zur Revolution im Besitz der Familie Petrow. Seit den 1950er Jahren ist in der Beletage des Gebäudes eine Ausstellung zur russischen Kunst des 17., 18. und 19. Jahrhunderts untergebracht. Besonders die altrussische Abteilung mit Ikonen der Moskauer Schule gilt als äußerst sehenswert. Auch die weltliche und realistische Malerei Russlands ist mit zahlreichen Ausstellungsstücken vertreten. Besonders stolz ist man auf die Paradeporträts aus dem 18. Jahrhundert und die Porträts und Landschaftsgemälde aus dem 19. Jahrhundert. Auch westliche Kunstwerke aus dem 17. bis 19. Jahrhundert werden in diesem Museum gezeigt und Werke aus allen wichtigen Hauptschulen der Epochen können hier betrachtet werden. So finden sich Werke der italienischen, der holländischen, der flämischen, der französischen und der deutschen Schule sowie des Weiteren orientalische Werke aus China und Japan. Das Museum ist das einzige im Süden Russlands, das mit einer derartigen Vielfalt aufwarten kann. Vorträge und spezielle Veranstaltungen für Kinder ergänzen das Angebot.
Museum der Bildenden Künste, Puschkinskaja Ul. 221, Rostow am Don 344000
Telefon +7 863 2655123
Das Rostower Gebietsheimatkundemuseum in der Bolschaja Sadowaja Straße ist eines der größten Museen der Region. Schon im 19. Jahrhundert wurde erstmals ein Heimatkundemuseum für die Region rund um Rostow am Don angedacht und im Jahre 1910 wurde das erste Museum – damals noch in einem anderen Gebäude – eröffnet. Das Museum zählt mittlerweile mehr als 200.000 Ausstellungsstücke zur Geschichte der Don-Region von der Frühzeit bis zur Gegenwart, darunter kulturhistorische Denkmäler und paläontologische Funde von internationalem Interesse. Alljährlich wird die Sammlung um etwa 4.000 bis 5.000 neue Objekte ergänzt. Das Museum bietet am Samstag und am Sonntag jeweils um 16 Uhr zudem einen historischen Stadtspaziergang durch die großen Gärten des Pokrowski Parks an. Auf diesen Stadtspaziergängen erfahren Einheimische und Besucher Näheres über die Geschichte Rostows am Don als Handelsstadt und über weitere historische Ereignisse. Um Anmeldung unter Telefon +7 863 263 55 72 wird gebeten. Im Dezember findet hier jedes Jahr eine interessante Vortragsreihe statt, in der neueste Forschungsergebnisse der das Museum nutzenden Wissenschaftler vorgestellt und für ein breiteres Publikum aufbereitet werden – allerdings finden diese fast ausschließlich in russischer Sprache statt.
Rostower Gebietshistorisches Museum, Ul. Bolschaja Sadowaja 79, 344006 Rostow am Don
Website: www.rostovmuseum.ru
E-Mail: museum-romk@yandex.ru
Telefon: +7 863 240 5213
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Neben der Besichtigung Hauptstraße der Stadt, der Bolschaja Sadowaja Straße, mit ihren schönen Villen und Palästen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die mittlerweile von Banken, dem Museum und der Stadtverwaltung genutzt werden, ist sicherlich auch ein Spaziergang entlang des Dons eines der Highlights einer Reise nach Rostow. Der Fluss ist die Lebensader von Rostow, der die Stadt mit dem Asowschen Meer, dem Schwarzen Meer und auch mit der Wolga und dem Kaspischen Meer verbindet. Letzteres erst seit 1952 über den 101 Kilometer langen Wolga-Don-Kanal. Der Don teilt die Stadt in zwei Teile: Entlang der Nordseite finden sich an seiner Uferpromenade Sitzgelegenheiten und Straßenmusikanten, Blumenbeete und schattenspendende Bäume. So ist die Uferpromenade zu einem vielbesuchten Ort unter den Einheimischen ebenso wie unter den Besuchern der Stadt geworden. Zahlreiche Cafés laden hier zur Einkehr und bieten fangfrischen Fisch und andere Spezialitäten an. Statuen und Denkmäler säumen das Ufer: So steht hier zum Beispiel die Statue der Rostowchanka, die mit ihrem flatternden Haar als „junges Mädchen von Rostow“ die Schönheit aller Frauen der Stadt symbolisieren soll. An der Südseite des Flusses finden sich große Hafenbecken sowie weiter östlich einige kleine Sandstrände, an denen die Rostower sich in den Sommermonaten auch zur Erfrischung ins Wasser wagen.
Die Parallelstraße zur Prachtstraße Bolschaja Sadowaja Ulitsa ist die Puschkinskaja Straße, die als die wohl schönste Straße Rostows am Don gilt. Entlang der schön mit gelben und roten Steinen gepflasterten Fußwege finden sich in der wärmeren Jahreszeit farbenfrohe Blumenbeete, die mit ihren bunten Blüten das Stadtbild verschönern. Ein Denkmal für den Dichter Puschkin, der der Straße seinen Namen gab, zeigt nicht nur den Schriftsteller selbst, sondern stellt auch Szenen aus seinen Werken und seinem Leben dar: Im fein gearbeiteten schmiedeeisernen Globus gibt es viele verschiedene Szenen zu entdecken und zahlreiche weitere Denkmäler und Statuen säumen den weiteren Weg. Die Puschkinskaja Ulitsa führt hinein in den Maxim Gorki Park, der ebenfalls zum Spazieren oder zum Ausruhen auf einer der Bänke einlädt. Am Eingang findet sich ein Hinweisschild, das das genaue Stadtzentrum markiert und die Entfernung der Stadt zu Paris und New York angibt. Entlang der Puschkinskaja Ulitsa finden sich nicht nur hervorragenden Möglichkeiten, das lokale Stadtleben Revue passieren zu lassen, auf den Spuren der russischen Literatur zu wandeln oder sich auf einer der Bänke auszuruhen, sondern es laden auch zahlreiche Cafés und Kiosks zum Verweilen oder zum Kauf von Eis oder anderen Snacks zum Verzehr unterwegs. Auch zahlreiche Buchläden und Wi-Fi Hotspots finden sich hier.
Die orthodoxe Kathedrale der Stadt, die der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet ist, wurde im Jahre 1860 nach Plänen des Architekten Konstantin Andrejewitsch Thon errichtet. Thon galt als prägend für den neobyzantinischen Baustil mit seinen zahlreichen Rundbögen, Gewölben und Kuppelbauten. So zieren auch die Kathedrale von Rostow am Don weithin sichtbare goldene Kuppeltürme. Zuvor entwarf Thon unter anderem den großen Kremlpalast sowie die Christ der Erlöser Kathedrale in Moskau und schuf so eine neue Mode in der Architektur, die sich auch in andere Landesteile ausweitete. An Stelle der neuen Kathedrale stand zuvor eine kleinere Kirche, die sich im 19. Jahrhundert mitten im damaligen Stadtzentrum befand, aber der Gemeinde nicht mehr ausreichend Platz bot. So wurde die neue Kathedrale gebaut und im Jahre 1885 folgte ein neuer Glockenturm nach Plänen des Architekten Anton Championi, der von den Handeltreibenden der Stadt gespendet wurde. Der Turm wurde während des Kriegs zerstört und erst 1999 im Original wieder aufgebaut. Vor der Kathedrale steht ein Denkmal für den bekannten Rostower Kleriker des 17. und 18. Jahrhunderts Dimitri Donskoi, der Autor mehrerer wichtiger religiöser Werke zur Zeit Peters des Großen war.
Die orthodoxe Kathedrale steht an der Stanislawski Straße Nr. 58
Telefon: +7 863 266 55 48
Von der Uferpromenade aus lohnt es sich, mit einem der weißen Ausflugsschiffe eine Fahrt auf dem Fluss selbst zu unternehmen. Vom Fluss aus lässt sich das Panorama der Stadt sowie die Sicht auf die wunderschöne orthodoxe Kathedrale mit ihren goldenen Zwiebeltürmen am besten genießen, die allerdings mittlerweile etwas von neueren Gebäuden verdeckt wird. Mit etwas Glück kann man auf einer Ausflugsfahrt auch erleben, wie die riesige Eisenbahnbrücke hochgeklappt wird, um die größeren Schiffe in den Hafen zu lassen. Dieses Spektakel findet zweimal täglich statt.
Fahrkartenschalter an den Kais Nr. 21, 22 und 23
Website: http://dontour.ru
Fahrzeiten: täglich zwischen 9 und 15 Uhr
Fahrpreis: je nach Länge und Tageszeit 130 bis 210 Rubel
Auch die sehenswerte alte Stadt Asow, kurz vor der Mündung des Dons ins Asowsche Meer, lässt sich gut mit dem Ausflugsschiff erreichen. Hier kann man die alten Stadtmauern der türkischen Festung Asow aus dem 15. Jahrhundert sowie die Überreste der antiken griechischen Siedlung Tanais nördlich der Stadt besichtigen. Auch das Heimatmuseum der Stadt ist einen Abstecher wert. Das Asowsche Meer etwa sieben Kilometer weiter flussabwärts ist das seichteste Meer der Welt und bietet im Sommer angenehm warme Badefreuden.
Bootsauflüge ab Uferpromenade Rostow am Don
Website: http://dontour.ru
Telefon: +7 863 256 43 50
Fahrzeiten: Abfahrt Rostow am Don 9 Uhr, Abfahrt Asow 14:30 Uhr
Am Nordufer des Asowschen Meers liegt die Stadt Taganrog, die ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel von einer Unterkunft in Rostow am Don aus darstellt. Die Heimatstadt Anton Tschechows ist eine uralte Hafenstadt, die einst Kolonie der italienischen Seerepublik Pisa war und einen wichtigen Umschlagplatz für den russischen Hartweizen darstellte, der zur Pasta-Herstellung nach Italien exportiert wurde. Die Stadt liegt in etwa 70 Kilometern Entfernung von Rostow am Don und bietet zahlreiche Museen – vor allem das Literaturmuseum und das malerische Tschechow-Haus sind hier beliebte Ziele. Die Stadt ist von Rostow am Don aus bequem mit der Eisenbahn in etwas weniger als zwei Stunden zu erreichen.
Besonders empfehlenswert bei einer Reise nach Rostow am Don mit Kindern ist der Staatszirkus der Stadt. Der große Zirkus ist in einem festen Gebäude in der Budenowski Straße untergebracht (Telefon +7 863 240 29 87) und bietet in interessantes und abwechslungsreiches Programm, das Kinder und Erwachsene in seinen Bann ziehen wird. Auch die Kindereisenbahn der Stadt im Ostrowski Park am Schokolow Prospekt verspricht ein ganz besonderes Erlebnis. Die Bahn bricht stündlich zu ihrer etwa vier Kilometer langen Rundfahrt durch den Park auf und hält auf ihrem Weg an drei Haltestellen. Kinder betreiben die im Jahre 1940 ins Leben gerufene Bahnstrecke und erfüllen alle wichtigen Rollen selbst.
Website: www.railways.id.ru/towns/rostov
Wie kommt man hin ?
Die Anreise nach Rostow am Don erfolgt am einfachsten über den internationalen Flughafen von Rostow am Don, der etwa zehn Kilometer außerhalb des Stadtzentrums in nordöstlicher Richtung liegt. Der Flughafen (www.aeroport-rostov.ru) verbindet Rostow am Don vor allem mit zahlreichen russischen Flugzielen und Zielen in Ländern der ehemaligen Sowjetunion. So werden unter anderem direkte Verbindungen nach Wolgograd, nach Sankt Petersburg, nach Jerewan, nach Taschkent und in einige andere Orte angeboten. Mit Umstieg in Moskau bestehen täglich mehrere Möglichkeiten zur Weiterreise in die gesamte Welt. Besonders in den Sommermonaten wird das Angebot durch zahlreiche Charterflüge in die Urlaubsorte Südeuropas und des Nahen Ostens ergänzt. Rostow am Don ist auch ein Eisenbahnknotenpunkt und kann mit der Eisenbahn von Moskau, St. Petersburg, Sotchi und weiteren russischen und ukrainischen Städten aus erreicht werden. In der Stadt selbst sollte man sich seinen Taxianbieter genau aussuchen oder sich wenn möglich im Hotel an der Rezeption ein Taxi bestellen lassen; einige der Taxis, die vor den Hotels auf Kundschaft warten, wenden gerne besonders hohe Touristentarife an. In der Stadt verkehren Busse und Schienenbusse auf allen wichtigen Routen und zum Bahnhof und Busbahnhof. Die Busse 7, 12 und 13 sowie die Schienenbusse 1, 9 und 15 fahren entlang der Bolschaja Sadowaja Ulitsa. Ein Metrosystem ist zurzeit in Planung.
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Die Stadt Rostow am Don liegt im Süden Russlands, etwa 45 Kilometer vor der Mündung des Dons in das Asowsche Meer, das ein Nebenmeer des Schwarzen Meers ist. Die etwas mehr als eine Million Einwohner zählende Stadt wird auch das „Tor zum Kaukasus“ genannt und liegt etwa 1100 Kilometer südlich von Moskau. Rostow am Don genießt ein feuchtes Kontinentalklima mit kalten Wintern und langen und warmen Sommern. Durchschnittliche Temperaturen liegen bei -3 °C im Februar und +23 °C im Juli. Die Stadt liegt in der Moskauer Standard-Zeitzone; die Uhren gehen hier der koordinierten Weltzeit vier Stunden, der Mitteleuropäischen Zeit drei Stunden voraus (UTC+4 bzw. MEZ+3). In Russland bezahlt man mit dem Rubel, abgekürzt R oder RUB.
Die stadt Rostov-Na-Donu gehört zu der distrikt Southern, zu der region Rostov oblast und zu der bereich Rostov-Na-Donu.
Die Bürgermeister der stadt Rostov-Na-Donu ist Mikhail Chernyshyov.
Die stadt Rostov-Na-Donu wurde 1749 gegründet. Die Website von Rostov-Na-Donu http://www.rostov-gorod.ru
Points oder Interessen
Das Gebietsmuseum der bildenden Künste liegt im historischen Stadtzentrum in der Puschkinskaja Straße, die als eine der schönsten Straßen der Stadt gilt. Die schöne Villa wurde im Jahre 1898 nach Plänen des bekannten Rostower Architekten Doroschenko gebaut und war bis zur Revolution im Besitz der Familie Petrow. Seit den 1950er Jahren ist in der Beletage des Gebäudes eine Ausstellung zur russischen Kunst des 17., 18. und 19. Jahrhunderts untergebracht. Besonders die altrussische Abteilung mit Ikonen der Moskauer Schule gilt als äußerst sehenswert. Auch die weltliche und realistische Malerei Russlands ist mit zahlreichen Ausstellungsstücken vertreten. Besonders stolz ist man auf die Paradeporträts aus dem 18. Jahrhundert und die Porträts und Landschaftsgemälde aus dem 19. Jahrhundert. Auch westliche Kunstwerke aus dem 17. bis 19. Jahrhundert werden in diesem Museum gezeigt und Werke aus allen wichtigen Hauptschulen der Epochen können hier betrachtet werden. So finden sich Werke der italienischen, der holländischen, der flämischen, der französischen und der deutschen Schule sowie des Weiteren orientalische Werke aus China und Japan. Das Museum ist das einzige im Süden Russlands, das mit einer derartigen Vielfalt aufwarten kann. Vorträge und spezielle Veranstaltungen für Kinder ergänzen das Angebot.
Museum der Bildenden Künste, Puschkinskaja Ul. 221, Rostow am Don 344000
Telefon +7 863 2655123
Das Rostower Gebietsheimatkundemuseum in der Bolschaja Sadowaja Straße ist eines der größten Museen der Region. Schon im 19. Jahrhundert wurde erstmals ein Heimatkundemuseum für die Region rund um Rostow am Don angedacht und im Jahre 1910 wurde das erste Museum – damals noch in einem anderen Gebäude – eröffnet. Das Museum zählt mittlerweile mehr als 200.000 Ausstellungsstücke zur Geschichte der Don-Region von der Frühzeit bis zur Gegenwart, darunter kulturhistorische Denkmäler und paläontologische Funde von internationalem Interesse. Alljährlich wird die Sammlung um etwa 4.000 bis 5.000 neue Objekte ergänzt. Das Museum bietet am Samstag und am Sonntag jeweils um 16 Uhr zudem einen historischen Stadtspaziergang durch die großen Gärten des Pokrowski Parks an. Auf diesen Stadtspaziergängen erfahren Einheimische und Besucher Näheres über die Geschichte Rostows am Don als Handelsstadt und über weitere historische Ereignisse. Um Anmeldung unter Telefon +7 863 263 55 72 wird gebeten. Im Dezember findet hier jedes Jahr eine interessante Vortragsreihe statt, in der neueste Forschungsergebnisse der das Museum nutzenden Wissenschaftler vorgestellt und für ein breiteres Publikum aufbereitet werden – allerdings finden diese fast ausschließlich in russischer Sprache statt.
Rostower Gebietshistorisches Museum, Ul. Bolschaja Sadowaja 79, 344006 Rostow am Don
Website: www.rostovmuseum.ru
E-Mail: museum-romk@yandex.ru
Telefon: +7 863 240 5213
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Neben der Besichtigung Hauptstraße der Stadt, der Bolschaja Sadowaja Straße, mit ihren schönen Villen und Palästen aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die mittlerweile von Banken, dem Museum und der Stadtverwaltung genutzt werden, ist sicherlich auch ein Spaziergang entlang des Dons eines der Highlights einer Reise nach Rostow. Der Fluss ist die Lebensader von Rostow, der die Stadt mit dem Asowschen Meer, dem Schwarzen Meer und auch mit der Wolga und dem Kaspischen Meer verbindet. Letzteres erst seit 1952 über den 101 Kilometer langen Wolga-Don-Kanal. Der Don teilt die Stadt in zwei Teile: Entlang der Nordseite finden sich an seiner Uferpromenade Sitzgelegenheiten und Straßenmusikanten, Blumenbeete und schattenspendende Bäume. So ist die Uferpromenade zu einem vielbesuchten Ort unter den Einheimischen ebenso wie unter den Besuchern der Stadt geworden. Zahlreiche Cafés laden hier zur Einkehr und bieten fangfrischen Fisch und andere Spezialitäten an. Statuen und Denkmäler säumen das Ufer: So steht hier zum Beispiel die Statue der Rostowchanka, die mit ihrem flatternden Haar als „junges Mädchen von Rostow“ die Schönheit aller Frauen der Stadt symbolisieren soll. An der Südseite des Flusses finden sich große Hafenbecken sowie weiter östlich einige kleine Sandstrände, an denen die Rostower sich in den Sommermonaten auch zur Erfrischung ins Wasser wagen.
Die Parallelstraße zur Prachtstraße Bolschaja Sadowaja Ulitsa ist die Puschkinskaja Straße, die als die wohl schönste Straße Rostows am Don gilt. Entlang der schön mit gelben und roten Steinen gepflasterten Fußwege finden sich in der wärmeren Jahreszeit farbenfrohe Blumenbeete, die mit ihren bunten Blüten das Stadtbild verschönern. Ein Denkmal für den Dichter Puschkin, der der Straße seinen Namen gab, zeigt nicht nur den Schriftsteller selbst, sondern stellt auch Szenen aus seinen Werken und seinem Leben dar: Im fein gearbeiteten schmiedeeisernen Globus gibt es viele verschiedene Szenen zu entdecken und zahlreiche weitere Denkmäler und Statuen säumen den weiteren Weg. Die Puschkinskaja Ulitsa führt hinein in den Maxim Gorki Park, der ebenfalls zum Spazieren oder zum Ausruhen auf einer der Bänke einlädt. Am Eingang findet sich ein Hinweisschild, das das genaue Stadtzentrum markiert und die Entfernung der Stadt zu Paris und New York angibt. Entlang der Puschkinskaja Ulitsa finden sich nicht nur hervorragenden Möglichkeiten, das lokale Stadtleben Revue passieren zu lassen, auf den Spuren der russischen Literatur zu wandeln oder sich auf einer der Bänke auszuruhen, sondern es laden auch zahlreiche Cafés und Kiosks zum Verweilen oder zum Kauf von Eis oder anderen Snacks zum Verzehr unterwegs. Auch zahlreiche Buchläden und Wi-Fi Hotspots finden sich hier.
Die orthodoxe Kathedrale der Stadt, die der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria gewidmet ist, wurde im Jahre 1860 nach Plänen des Architekten Konstantin Andrejewitsch Thon errichtet. Thon galt als prägend für den neobyzantinischen Baustil mit seinen zahlreichen Rundbögen, Gewölben und Kuppelbauten. So zieren auch die Kathedrale von Rostow am Don weithin sichtbare goldene Kuppeltürme. Zuvor entwarf Thon unter anderem den großen Kremlpalast sowie die Christ der Erlöser Kathedrale in Moskau und schuf so eine neue Mode in der Architektur, die sich auch in andere Landesteile ausweitete. An Stelle der neuen Kathedrale stand zuvor eine kleinere Kirche, die sich im 19. Jahrhundert mitten im damaligen Stadtzentrum befand, aber der Gemeinde nicht mehr ausreichend Platz bot. So wurde die neue Kathedrale gebaut und im Jahre 1885 folgte ein neuer Glockenturm nach Plänen des Architekten Anton Championi, der von den Handeltreibenden der Stadt gespendet wurde. Der Turm wurde während des Kriegs zerstört und erst 1999 im Original wieder aufgebaut. Vor der Kathedrale steht ein Denkmal für den bekannten Rostower Kleriker des 17. und 18. Jahrhunderts Dimitri Donskoi, der Autor mehrerer wichtiger religiöser Werke zur Zeit Peters des Großen war.
Die orthodoxe Kathedrale steht an der Stanislawski Straße Nr. 58
Telefon: +7 863 266 55 48
Von der Uferpromenade aus lohnt es sich, mit einem der weißen Ausflugsschiffe eine Fahrt auf dem Fluss selbst zu unternehmen. Vom Fluss aus lässt sich das Panorama der Stadt sowie die Sicht auf die wunderschöne orthodoxe Kathedrale mit ihren goldenen Zwiebeltürmen am besten genießen, die allerdings mittlerweile etwas von neueren Gebäuden verdeckt wird. Mit etwas Glück kann man auf einer Ausflugsfahrt auch erleben, wie die riesige Eisenbahnbrücke hochgeklappt wird, um die größeren Schiffe in den Hafen zu lassen. Dieses Spektakel findet zweimal täglich statt.
Fahrkartenschalter an den Kais Nr. 21, 22 und 23
Website: http://dontour.ru
Fahrzeiten: täglich zwischen 9 und 15 Uhr
Fahrpreis: je nach Länge und Tageszeit 130 bis 210 Rubel
Auch die sehenswerte alte Stadt Asow, kurz vor der Mündung des Dons ins Asowsche Meer, lässt sich gut mit dem Ausflugsschiff erreichen. Hier kann man die alten Stadtmauern der türkischen Festung Asow aus dem 15. Jahrhundert sowie die Überreste der antiken griechischen Siedlung Tanais nördlich der Stadt besichtigen. Auch das Heimatmuseum der Stadt ist einen Abstecher wert. Das Asowsche Meer etwa sieben Kilometer weiter flussabwärts ist das seichteste Meer der Welt und bietet im Sommer angenehm warme Badefreuden.
Bootsauflüge ab Uferpromenade Rostow am Don
Website: http://dontour.ru
Telefon: +7 863 256 43 50
Fahrzeiten: Abfahrt Rostow am Don 9 Uhr, Abfahrt Asow 14:30 Uhr
Am Nordufer des Asowschen Meers liegt die Stadt Taganrog, die ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel von einer Unterkunft in Rostow am Don aus darstellt. Die Heimatstadt Anton Tschechows ist eine uralte Hafenstadt, die einst Kolonie der italienischen Seerepublik Pisa war und einen wichtigen Umschlagplatz für den russischen Hartweizen darstellte, der zur Pasta-Herstellung nach Italien exportiert wurde. Die Stadt liegt in etwa 70 Kilometern Entfernung von Rostow am Don und bietet zahlreiche Museen – vor allem das Literaturmuseum und das malerische Tschechow-Haus sind hier beliebte Ziele. Die Stadt ist von Rostow am Don aus bequem mit der Eisenbahn in etwas weniger als zwei Stunden zu erreichen.
Besonders empfehlenswert bei einer Reise nach Rostow am Don mit Kindern ist der Staatszirkus der Stadt. Der große Zirkus ist in einem festen Gebäude in der Budenowski Straße untergebracht (Telefon +7 863 240 29 87) und bietet in interessantes und abwechslungsreiches Programm, das Kinder und Erwachsene in seinen Bann ziehen wird. Auch die Kindereisenbahn der Stadt im Ostrowski Park am Schokolow Prospekt verspricht ein ganz besonderes Erlebnis. Die Bahn bricht stündlich zu ihrer etwa vier Kilometer langen Rundfahrt durch den Park auf und hält auf ihrem Weg an drei Haltestellen. Kinder betreiben die im Jahre 1940 ins Leben gerufene Bahnstrecke und erfüllen alle wichtigen Rollen selbst.
Website: www.railways.id.ru/towns/rostov
Wie kommt man hin ?
Die Anreise nach Rostow am Don erfolgt am einfachsten über den internationalen Flughafen von Rostow am Don, der etwa zehn Kilometer außerhalb des Stadtzentrums in nordöstlicher Richtung liegt. Der Flughafen (www.aeroport-rostov.ru) verbindet Rostow am Don vor allem mit zahlreichen russischen Flugzielen und Zielen in Ländern der ehemaligen Sowjetunion. So werden unter anderem direkte Verbindungen nach Wolgograd, nach Sankt Petersburg, nach Jerewan, nach Taschkent und in einige andere Orte angeboten. Mit Umstieg in Moskau bestehen täglich mehrere Möglichkeiten zur Weiterreise in die gesamte Welt. Besonders in den Sommermonaten wird das Angebot durch zahlreiche Charterflüge in die Urlaubsorte Südeuropas und des Nahen Ostens ergänzt. Rostow am Don ist auch ein Eisenbahnknotenpunkt und kann mit der Eisenbahn von Moskau, St. Petersburg, Sotchi und weiteren russischen und ukrainischen Städten aus erreicht werden. In der Stadt selbst sollte man sich seinen Taxianbieter genau aussuchen oder sich wenn möglich im Hotel an der Rezeption ein Taxi bestellen lassen; einige der Taxis, die vor den Hotels auf Kundschaft warten, wenden gerne besonders hohe Touristentarife an. In der Stadt verkehren Busse und Schienenbusse auf allen wichtigen Routen und zum Bahnhof und Busbahnhof. Die Busse 7, 12 und 13 sowie die Schienenbusse 1, 9 und 15 fahren entlang der Bolschaja Sadowaja Ulitsa. Ein Metrosystem ist zurzeit in Planung.