Präsentation
Das flächengrößte Land der Welt ist Russland mit über 17 Millionen km2, es ist etwa so groß wie Europa zusammen mit Australien. Russland kann in unterschiedliche Naturräume unterteilt werden, dazu gehören u.a. die Osteuropäische Ebene, das Westsibirische Tiefland, das Nordsibirische Tiefland, das Mittelsibirische Bergland, sowie die Mitteljakutische Niederung. Die Hauptstadt ist Moskau mit ca. 11,5 Mio Einwohner, Moskau ist übrigens auch die größte Stadt Europas. Petrosawodsk liegt am Onegasee und ist die Hauptstadt der russischen Karelien Republik, ca. 400 km von Sankt Petersburg entfernt. Angeblich wurde dieser Ort schon vor rund 7000 Jahren besiedelt, gegründet wurde Petrosawodsk 1703. Die Gegend ist als ein sogenannter Verbannungsort für politische Gegner bekannt, die gegen das russische Regime unter der Zarenherrschaft aufbegehrten. Hier stand im Zweiten Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager für deutsche Kriegsgefangene. Heute ist Petrosawodsk eine bedeutende Stadt in Karelien mit einer Universität und Konservatorium, mehreren wichtigen Industrien, darunter eine bedeutende Werftindustrie. Diese russische Stadt inmitten von unbeeinträchtigten und weiten Naturlandschaften gehört mit zu den bedeutendsten Touristenorten was den hohen Norden Russlands angeht. Wanderungen, Angelurlaub, Rundreisen oder auch Jagdtouren sind die beliebtesten Aktivitäten in dieser schönen Gegend.
Die stadt Petrozavodsk gehört zu der distrikt Northwestern, zu der region Karelia republic und zu der bereich Petrozavodsk.
Die stadt zählt Petrozavodsk erstreckt sich über 113 km² und zälht 268.784 Einwohner (Volkszählung von 2008) für eine Dichte von 2.378,62 Einwohner pro km². Die maximale Höhe ist 33 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 33 m.
Die Bürgermeister der stadt Petrozavodsk ist Nikolaï Levine.
Der französische Name der stadt ist Petrozavodsk, der spanische Name ist Petrozavodsk.
Die stadt Petrozavodsk wurde 1703 gegründet. Die Website von Petrozavodsk http://www.petrozavodsk-mo.ru
Points oder Interessen
Der über 9.700 km2 große Onegasee liegt hauptsächlich in der Republik Karelien, und ist an der tiefsten Stelle über 127 Meter tief. An seinem schönen Ufer liegen die Städte Medweschjegorsk, Kondopoga und Petrozavodsk. Der See gehört zu den beliebtesten Touristenattraktionen dieser Region. Auf dem 250 km langen Gewässer befinden sich ca. 5.000 kleinere Inseln. Die größte dieser Inseln ist die knapp 7 km lange und nur 0,5 km breite Insel Kischi, die schon seit dem 11. Jahrhundert bewohnt ist. Die heutige Einwohnerzahl beläuft sich auf knapp 100 Personen, die in zwei Dörfer aufgeteilt sind. Sie leben hauptsächlich vom Fischfang und vom Tourismus. Jährlich finden sich in Kischi über 150.000 Touristen ein, nicht umsonst gehört die Insel mit ihrem Kirchenensemble zum UNESCO- Weltkulturerbe. Die 1714 gebaute Verklärungskirche, auch Sommerkirche genannt, in einem auffälligen Baustil vorwiegend ohne der Verwendung von Nägeln, wurde erst vor kurzem neu restauriert. Gleich daneben steht die Winterkirche die sogar beheizbar und seit über zehn Jahren aktiv im Einsatz ist. In ihrem Inneren befinden sich wertvolle Ikonen. Eine weitere Sehenswürdigkeit und ein herrliches Fotomotiv auf der Insel ist die Bockwindmühle. Da der Boden hier sehr feucht ist, gibt es hölzerne Laufstege für die Besucher.
Sankt Petersburg, bis 1991 noch Leningrad, ist die zweitgrößte Stadt Russlands. Hier befindet sich auch der wichtigste Ostsee-Hafen Russlands. Sankt Petersburg muss man einfach gesehen haben, denn alleine die historische Innenstadt beinhaltet tausende von Prunkbauten und Schlössern, 250 Museen, sowie unzählige Kulturdenkmäler. Die Innenstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Sankt Petersburg gehören u.a. die wunderschöne Kathedrale am Gribojedow-Kanal, auch als Auferstehungskirche bekannt, die über 4,5 km lange Einkaufsstraße Newski-Prospekt, eine Prachtstraße mit zahlreichen Hotels, Museen, Cafés und historische Prunkbauten. Das zweitgrößte Kaufhaus in Russland ist Gostiny Dwor mit fast zweihundert hochwertigen Geschäften, es umfasst ein komplettes Stadtviertel. Im 1712 fertig gestellten Sommer-Palais von Peter dem Großen befindet sich heute ein historisches Museum, es ist eines der ältesten Gebäude von St. Petersburg. Die Peter-und-Paul-Festung aus dem frühen 18. Jahrhundert ist eine befestigte Insel. In der Kathedrale wurden mehrere Zaren beigesetzt, darunter auch Nikolaus II, der letzte russische Zar. Die Palastanlage Schloss Peterhof ist einfach überwältigend, sie wurde im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut und verschönert. Die verschiedenen Parkschlösser, der Hauptpalast, sowie die herrlich angelegten Gärten mit ihren Wasserspielen gehören mit zu den bedeutendsten Touristenattraktionen des Landes. Allerdings sollte man für einen Besuch nur in der Palastanlage einen kompletten Tag mit einplanen.
Die russische Stadt Belomorsk ist von Petrosawodsk ca. 380 km entfernt und liegt ebenfalls an der Murmanbahn. Am Stadtrand liegt der über zweihundert Kilometer lange Weißmeer-Ostsee-Kanal, der sich aus mehreren Seen und Flüssen zusammensetzt und am Weißen Meer endet. Der Kanal ist allerdings nur 3,60 m tief, weshalb er auch nur teilweise beschiffbar ist. Er verbindet die Ostsee mit dem Nordmeer, der Schiffverkehr beläuft sich im Durchschnitt zwischen 10 und 40 Schiffe täglich. In Belomorsk befindet sich ein Seehafen und ein sehenswertes Heimatmuseum. Am Scheirukscha Wasserfall gibt es eindrucksvolle Felszeichnungen die bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurückgehen. Das Hoheitsrecht über das Weiße Meer hat nur Russland, der Weißmeer-Ostsee-Kanal gehört zum Wasserweg, der den Barentssee mit Sankt Petersburg verbindet. Zu seinem Bau im Jahr 1931wurden im Auftrag von Stalin über 10.000 politische Häftlinge eingesetzt. Fachleute und Spezialisten wurden nur für den Brückenbau in Haft genommen und nach Beendigung wieder freigelassen. Der Weißmeer-Ostsee-Kanal wurde übrigens fast ohne Einsatz von Maschinen und nur aus Erde und Holz gebaut. Es kamen Tausende von Häftlingen bei den Bauarbeiten ums Leben, die Zahlen liegen zwischen 25.000 und 250.000 Toten. In den kältesten Monaten zwischen November bis Februar sind die meisten Häfen des Weißen Meeres vereist.
Wer sich in Petrozavodsk oder in Nordwestrußland aufhält, sollte auch die westlichste Großstadt des Landes kennenlernen, Kaliningrad. Sie ist die Hauptstadt vom gleichnamigen Oblast. Bis 1946 hieß die Stadt Königsberg und gehörte mit zu Ostpreußen. Kaliningrad ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Kulturzentrum mit zahlreichen Hochschulen, Universitäten, Museen und Forschungsinstituten. Die Stadt besteht aus der Zentralrajon, dem Moskauer Rajon, sowie aus dem Leningrader Rajon mit ca. 160.000 Einwohnern. Eines der interessantesten Museen in Kaliningrad ist das Bernsteinmuseum mit zahlreichen jährlichen Ausstellungen. Das Museum beinhaltet rund 14.000 wertvolle Bernsteinobjekte, die Tausende von Touristen aus aller Welt anziehen. Eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt ist der wunderschöne Königsberger Dom im sogenannten Kneiphof, der Dominsel. In der Fürstengruft sind u.a. der Herzog Albrecht, Georg Wilhelm von Brandenburg, sowie die Kurfürstin der Pfalz begraben. Das Grabmal von Immanuel Kant, dem bekannten deutschem Philosoph, liegt gleich neben dem Königsberger Dom. Erstaunlicherweise wurden beide von den Bombardierungen der Royal Air Force 1944 zwar beschädigt, aber trotzdem noch relativ gut erhalten. Das schöne Königstor gehörte zum 750. Jubiläum der Stadt Kaliningrad zum offiziellen Symbol. Das Friedländer Tor ist ebenfalls sehr sehenswert, es ist nicht nur ein sehr schöner Bau, sondern im Inneren befindet sich ein sehr interessantes Museum über Königsberg. Der Tiergarten gehört zu den ältesten Zoos in Russland, hier sind über zweitausend Tierarten vertreten.
Das 2.400 km lange Uralgebirge in Russland gehört zur asiatisch-europäischen Grenze. Der höchste Gipfel ist Narodnaja in 1.895 m Höhe. Das Uralgebirge gliedert sich in den Polarural, Subpolarural, den nördlichen Ural, den südlichen Ural, sowie in den mittleren Ural auf. Hier entspringen auch einige wichtige Flüsse wie beispielsweise die Ussa, Kama, Nebenflüsse vom Ob, sowie de Kama Fluss. Das Uralgebirge ist ca. 300 Millionen Jahre alt. Im südlichen und im mittleren Uralgebiet wird hauptsächlich Eisen und Platin abgebaut. Aber auch Edelsteine und besonders das Malachit sind für den Uran bekannt. Die Edelsteine werden zu hochwertigem Schmuck in den umliegenden Städten weiterverarbeitet. Im Kreml in Moskau stammen komplette Säulen aus dem Schmuckstein Malachit, der aus dem Uralgebirge stammt. Teile vom Urangebirge gehören zu Naturschutzgebieten. Die Gegend bietet unberührte Natur, weitab von der Zivilisation. Wandern, Ökoturismus und Trekking gehören mit zu den beliebtesten Touristenattraktionen am Uralgebirge. Bei den Trekkingtouren übernachtet man in umliegenden Dörfern, in Laubhütten, oder im Zelt. Die Touren dauern im Durchschnitt eine Woche und erfordern eine gute körperliche Kondition. Ein Ausflug in das Uralgebirge ist mehr als nur ein Abenteuer, es ist ein unvergessliches Erlebnis und ein richtiges Abenteuer, da die Touren nur in kleinen Gruppen abgehalten werden.
Der Lenin Prospekt vom Bahnhof bis zum Onegasee ist die Hauptstraße mit zahlreichen Restaurants, Bars und diversen Geschäften. Die Einkaufsmeile lädt zum ausgiebigen shoppen und bummeln ein, so dass man sich auch bei schlechtem Wetter in Petrosavodsk nicht langweilen muss. Am sehenswerten Kirow-Platz stehen mehrere Theater. Das historische Zentrum ist der Lenin-Platz in dem sich selbstverständlich auch ein beachtliches Denkmal vom ehemaligen sowjetischen Anführer befindet. Der Bahnhof gehört zur Murmanbahn, die die Hafenstadt Murmansk, auf der Halbinsel Kola mit Sankt Petersburg verbindet. Am Onega Seeufer befinden sich die Mehrzahl der ansässigen Hotels.
Auch die Stadt Kondopoga, ganz in der Nähe von Petrozavodsk, liegt am Ufer des Onegasees, sowie an der Murmanbahn. Hier wurde vor über dreihundert Jahren ein Marmorlager entdeckt, mit dem zahlreiche Bauwerke in Sankt Petersburg geschmückt wurden. Außer der Holzverarbeitung spielt eine Papierfabrik die wichtigste wirtschaftliche Rolle dieser Stadt, da hier ungefähr ein Drittel Zeitungspapier für ganz Russland hergestellt wird. In der Nähe der Stadt liegt der bekannte Kurort Marzialnyje Wody, eine 42 m hohe Holzkirche zu Ehren Mariä Himmelfahrt, sowie der 11 m hohe Kiwatsch Wasserfall in einem Naturschutzgebiet.
In der Nähe von Kaliningrad, im gleichnamigen Oblast befindet sich die Halbinsel Samland. Sie liegt in der Ostsee und ist ca. 15.000 km2 groß. Die Landschaft auf der sehenswerten Insel ist einmalig, da sie im Süden vorwiegend aus Dünenküsten, und im Norden und Westen aus herrlichen Steilküsten besteht. Samland wurde im 5. Jahrhundert übrigens Bernsteinland benannt. Ganz in der Nähe befindet sich Wiskiauten, ein Gräberfeld mit hunderten von Grabhügeln aus der Wikingerzeit. Bis heute noch arbeiten zahlreiche Geologen an den Hügel- und Flachgräbern im Kaup-Wäldchen. Zu den zahlreichen Funden gehören u.a. Lanzen, Schwerter, Silbermünzen und Schmuck.
Die Urwälder von Komi in Russland gehören zum Weltkulturerbe und liegen im Uralgebirge der Republik Komi. Sie sind knapp 33.000 km2 groß und zählen somit zu dem größten Urwaldgebiet Europas, hier wächst auch die seltene sibirische Kiefer. Dieses Gebiet ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn die Landschaft bietet fantastische Krater, Höhlen und mysteriöse Steinsäulen. Zu den vorhandenen Tierarten gehören u.a. der Eurasische Luchs, der Zobel, Elche, Wölfe, Biber, Braunbären und Fischotter. Zu den bekanntesten Fischarten in diesem Gebiet gehören vorwiegend die Lachse. Die Komi Urwälder haben zahlreiche goldreiche Areale.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Bus: Viele deutsche Städte bieten gute Busverbindungen nach Russland an, darunter auch nach St. Petersburg. Von Moskau gehen Busse direkt nach Petrozavodsk, darunter die Buslinie 965, die über 14 Stunden für die Reise benötigt. Mit dem Zug: Petrosawodsk liegt an der Bahnverbindung der Murmanbahn, die zwischen Murmansk und Sankt Petersburg verläuft. Die Murmanbahn fährt durch so gut wie alle größeren Städte der Republik Karelien. Von Moskau aus beträgt die Fahrzeit mit der Eisenbahn nach Petrozavodsk ca. 15 bis 20 Stunden.
Mit dem Auto: Nach Moskau sind es von Berlin aus über die E30 ca. 1800 km. Die Landeshauptstadt Moskau ist von Petrozavodsk knapp 700 km entfernt, die Fahrtzeit mit dem Auto beträgt rund 16 Stunden.
Mit dem Flugzeug: Der größte Flughafen in Russland ist der Domodedowo Airport in Moskau, der auch von der Lufthansa und British Airways angeflogen wird. Ganz in der Nähe befindet sich der Moskau-Scheremetjewo Flughafen, der hauptsächlich für nationale Verbindungen zuständig ist. In Petrozavodsk gibt es einen regionalen Flughafen, der von Moskau aus, in ca. 1 Stunde Flugzeit erreichbar ist.
Mit dem Schiff: Die wichtigsten Häfen Russlands befinden sich in Kaliningrad und in Sankt Petersbug. Über 70.000 km Binnenwasserwege verbinden das Weiße und das Schwarze Meer, die Ostsee, sowie die Binnenseen. Zu den wichtigsten Binnenhäfen gehören Archangelsk, Saratow, Perm, Tscheboksary und Jaroslaw.
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Das flächengrößte Land der Welt ist Russland mit über 17 Millionen km2, es ist etwa so groß wie Europa zusammen mit Australien. Russland kann in unterschiedliche Naturräume unterteilt werden, dazu gehören u.a. die Osteuropäische Ebene, das Westsibirische Tiefland, das Nordsibirische Tiefland, das Mittelsibirische Bergland, sowie die Mitteljakutische Niederung. Die Hauptstadt ist Moskau mit ca. 11,5 Mio Einwohner, Moskau ist übrigens auch die größte Stadt Europas. Petrosawodsk liegt am Onegasee und ist die Hauptstadt der russischen Karelien Republik, ca. 400 km von Sankt Petersburg entfernt. Angeblich wurde dieser Ort schon vor rund 7000 Jahren besiedelt, gegründet wurde Petrosawodsk 1703. Die Gegend ist als ein sogenannter Verbannungsort für politische Gegner bekannt, die gegen das russische Regime unter der Zarenherrschaft aufbegehrten. Hier stand im Zweiten Weltkrieg ein Kriegsgefangenenlager für deutsche Kriegsgefangene. Heute ist Petrosawodsk eine bedeutende Stadt in Karelien mit einer Universität und Konservatorium, mehreren wichtigen Industrien, darunter eine bedeutende Werftindustrie. Diese russische Stadt inmitten von unbeeinträchtigten und weiten Naturlandschaften gehört mit zu den bedeutendsten Touristenorten was den hohen Norden Russlands angeht. Wanderungen, Angelurlaub, Rundreisen oder auch Jagdtouren sind die beliebtesten Aktivitäten in dieser schönen Gegend.
Die stadt Petrozavodsk gehört zu der distrikt Northwestern, zu der region Karelia republic und zu der bereich Petrozavodsk.
Die stadt zählt Petrozavodsk erstreckt sich über 113 km² und zälht 268.784 Einwohner (Volkszählung von 2008) für eine Dichte von 2.378,62 Einwohner pro km². Die maximale Höhe ist 33 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 33 m.
Die Bürgermeister der stadt Petrozavodsk ist Nikolaï Levine.
Der französische Name der stadt ist Petrozavodsk, der spanische Name ist Petrozavodsk.
Die stadt Petrozavodsk wurde 1703 gegründet. Die Website von Petrozavodsk http://www.petrozavodsk-mo.ru
Points oder Interessen
Der über 9.700 km2 große Onegasee liegt hauptsächlich in der Republik Karelien, und ist an der tiefsten Stelle über 127 Meter tief. An seinem schönen Ufer liegen die Städte Medweschjegorsk, Kondopoga und Petrozavodsk. Der See gehört zu den beliebtesten Touristenattraktionen dieser Region. Auf dem 250 km langen Gewässer befinden sich ca. 5.000 kleinere Inseln. Die größte dieser Inseln ist die knapp 7 km lange und nur 0,5 km breite Insel Kischi, die schon seit dem 11. Jahrhundert bewohnt ist. Die heutige Einwohnerzahl beläuft sich auf knapp 100 Personen, die in zwei Dörfer aufgeteilt sind. Sie leben hauptsächlich vom Fischfang und vom Tourismus. Jährlich finden sich in Kischi über 150.000 Touristen ein, nicht umsonst gehört die Insel mit ihrem Kirchenensemble zum UNESCO- Weltkulturerbe. Die 1714 gebaute Verklärungskirche, auch Sommerkirche genannt, in einem auffälligen Baustil vorwiegend ohne der Verwendung von Nägeln, wurde erst vor kurzem neu restauriert. Gleich daneben steht die Winterkirche die sogar beheizbar und seit über zehn Jahren aktiv im Einsatz ist. In ihrem Inneren befinden sich wertvolle Ikonen. Eine weitere Sehenswürdigkeit und ein herrliches Fotomotiv auf der Insel ist die Bockwindmühle. Da der Boden hier sehr feucht ist, gibt es hölzerne Laufstege für die Besucher.
Sankt Petersburg, bis 1991 noch Leningrad, ist die zweitgrößte Stadt Russlands. Hier befindet sich auch der wichtigste Ostsee-Hafen Russlands. Sankt Petersburg muss man einfach gesehen haben, denn alleine die historische Innenstadt beinhaltet tausende von Prunkbauten und Schlössern, 250 Museen, sowie unzählige Kulturdenkmäler. Die Innenstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Zu den schönsten Sehenswürdigkeiten in Sankt Petersburg gehören u.a. die wunderschöne Kathedrale am Gribojedow-Kanal, auch als Auferstehungskirche bekannt, die über 4,5 km lange Einkaufsstraße Newski-Prospekt, eine Prachtstraße mit zahlreichen Hotels, Museen, Cafés und historische Prunkbauten. Das zweitgrößte Kaufhaus in Russland ist Gostiny Dwor mit fast zweihundert hochwertigen Geschäften, es umfasst ein komplettes Stadtviertel. Im 1712 fertig gestellten Sommer-Palais von Peter dem Großen befindet sich heute ein historisches Museum, es ist eines der ältesten Gebäude von St. Petersburg. Die Peter-und-Paul-Festung aus dem frühen 18. Jahrhundert ist eine befestigte Insel. In der Kathedrale wurden mehrere Zaren beigesetzt, darunter auch Nikolaus II, der letzte russische Zar. Die Palastanlage Schloss Peterhof ist einfach überwältigend, sie wurde im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut und verschönert. Die verschiedenen Parkschlösser, der Hauptpalast, sowie die herrlich angelegten Gärten mit ihren Wasserspielen gehören mit zu den bedeutendsten Touristenattraktionen des Landes. Allerdings sollte man für einen Besuch nur in der Palastanlage einen kompletten Tag mit einplanen.
Die russische Stadt Belomorsk ist von Petrosawodsk ca. 380 km entfernt und liegt ebenfalls an der Murmanbahn. Am Stadtrand liegt der über zweihundert Kilometer lange Weißmeer-Ostsee-Kanal, der sich aus mehreren Seen und Flüssen zusammensetzt und am Weißen Meer endet. Der Kanal ist allerdings nur 3,60 m tief, weshalb er auch nur teilweise beschiffbar ist. Er verbindet die Ostsee mit dem Nordmeer, der Schiffverkehr beläuft sich im Durchschnitt zwischen 10 und 40 Schiffe täglich. In Belomorsk befindet sich ein Seehafen und ein sehenswertes Heimatmuseum. Am Scheirukscha Wasserfall gibt es eindrucksvolle Felszeichnungen die bis in das 3. Jahrtausend v. Chr. zurückgehen. Das Hoheitsrecht über das Weiße Meer hat nur Russland, der Weißmeer-Ostsee-Kanal gehört zum Wasserweg, der den Barentssee mit Sankt Petersburg verbindet. Zu seinem Bau im Jahr 1931wurden im Auftrag von Stalin über 10.000 politische Häftlinge eingesetzt. Fachleute und Spezialisten wurden nur für den Brückenbau in Haft genommen und nach Beendigung wieder freigelassen. Der Weißmeer-Ostsee-Kanal wurde übrigens fast ohne Einsatz von Maschinen und nur aus Erde und Holz gebaut. Es kamen Tausende von Häftlingen bei den Bauarbeiten ums Leben, die Zahlen liegen zwischen 25.000 und 250.000 Toten. In den kältesten Monaten zwischen November bis Februar sind die meisten Häfen des Weißen Meeres vereist.
Wer sich in Petrozavodsk oder in Nordwestrußland aufhält, sollte auch die westlichste Großstadt des Landes kennenlernen, Kaliningrad. Sie ist die Hauptstadt vom gleichnamigen Oblast. Bis 1946 hieß die Stadt Königsberg und gehörte mit zu Ostpreußen. Kaliningrad ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt und Kulturzentrum mit zahlreichen Hochschulen, Universitäten, Museen und Forschungsinstituten. Die Stadt besteht aus der Zentralrajon, dem Moskauer Rajon, sowie aus dem Leningrader Rajon mit ca. 160.000 Einwohnern. Eines der interessantesten Museen in Kaliningrad ist das Bernsteinmuseum mit zahlreichen jährlichen Ausstellungen. Das Museum beinhaltet rund 14.000 wertvolle Bernsteinobjekte, die Tausende von Touristen aus aller Welt anziehen. Eines der bedeutendsten Bauwerke der Stadt ist der wunderschöne Königsberger Dom im sogenannten Kneiphof, der Dominsel. In der Fürstengruft sind u.a. der Herzog Albrecht, Georg Wilhelm von Brandenburg, sowie die Kurfürstin der Pfalz begraben. Das Grabmal von Immanuel Kant, dem bekannten deutschem Philosoph, liegt gleich neben dem Königsberger Dom. Erstaunlicherweise wurden beide von den Bombardierungen der Royal Air Force 1944 zwar beschädigt, aber trotzdem noch relativ gut erhalten. Das schöne Königstor gehörte zum 750. Jubiläum der Stadt Kaliningrad zum offiziellen Symbol. Das Friedländer Tor ist ebenfalls sehr sehenswert, es ist nicht nur ein sehr schöner Bau, sondern im Inneren befindet sich ein sehr interessantes Museum über Königsberg. Der Tiergarten gehört zu den ältesten Zoos in Russland, hier sind über zweitausend Tierarten vertreten.
Das 2.400 km lange Uralgebirge in Russland gehört zur asiatisch-europäischen Grenze. Der höchste Gipfel ist Narodnaja in 1.895 m Höhe. Das Uralgebirge gliedert sich in den Polarural, Subpolarural, den nördlichen Ural, den südlichen Ural, sowie in den mittleren Ural auf. Hier entspringen auch einige wichtige Flüsse wie beispielsweise die Ussa, Kama, Nebenflüsse vom Ob, sowie de Kama Fluss. Das Uralgebirge ist ca. 300 Millionen Jahre alt. Im südlichen und im mittleren Uralgebiet wird hauptsächlich Eisen und Platin abgebaut. Aber auch Edelsteine und besonders das Malachit sind für den Uran bekannt. Die Edelsteine werden zu hochwertigem Schmuck in den umliegenden Städten weiterverarbeitet. Im Kreml in Moskau stammen komplette Säulen aus dem Schmuckstein Malachit, der aus dem Uralgebirge stammt. Teile vom Urangebirge gehören zu Naturschutzgebieten. Die Gegend bietet unberührte Natur, weitab von der Zivilisation. Wandern, Ökoturismus und Trekking gehören mit zu den beliebtesten Touristenattraktionen am Uralgebirge. Bei den Trekkingtouren übernachtet man in umliegenden Dörfern, in Laubhütten, oder im Zelt. Die Touren dauern im Durchschnitt eine Woche und erfordern eine gute körperliche Kondition. Ein Ausflug in das Uralgebirge ist mehr als nur ein Abenteuer, es ist ein unvergessliches Erlebnis und ein richtiges Abenteuer, da die Touren nur in kleinen Gruppen abgehalten werden.
Der Lenin Prospekt vom Bahnhof bis zum Onegasee ist die Hauptstraße mit zahlreichen Restaurants, Bars und diversen Geschäften. Die Einkaufsmeile lädt zum ausgiebigen shoppen und bummeln ein, so dass man sich auch bei schlechtem Wetter in Petrosavodsk nicht langweilen muss. Am sehenswerten Kirow-Platz stehen mehrere Theater. Das historische Zentrum ist der Lenin-Platz in dem sich selbstverständlich auch ein beachtliches Denkmal vom ehemaligen sowjetischen Anführer befindet. Der Bahnhof gehört zur Murmanbahn, die die Hafenstadt Murmansk, auf der Halbinsel Kola mit Sankt Petersburg verbindet. Am Onega Seeufer befinden sich die Mehrzahl der ansässigen Hotels.
Auch die Stadt Kondopoga, ganz in der Nähe von Petrozavodsk, liegt am Ufer des Onegasees, sowie an der Murmanbahn. Hier wurde vor über dreihundert Jahren ein Marmorlager entdeckt, mit dem zahlreiche Bauwerke in Sankt Petersburg geschmückt wurden. Außer der Holzverarbeitung spielt eine Papierfabrik die wichtigste wirtschaftliche Rolle dieser Stadt, da hier ungefähr ein Drittel Zeitungspapier für ganz Russland hergestellt wird. In der Nähe der Stadt liegt der bekannte Kurort Marzialnyje Wody, eine 42 m hohe Holzkirche zu Ehren Mariä Himmelfahrt, sowie der 11 m hohe Kiwatsch Wasserfall in einem Naturschutzgebiet.
In der Nähe von Kaliningrad, im gleichnamigen Oblast befindet sich die Halbinsel Samland. Sie liegt in der Ostsee und ist ca. 15.000 km2 groß. Die Landschaft auf der sehenswerten Insel ist einmalig, da sie im Süden vorwiegend aus Dünenküsten, und im Norden und Westen aus herrlichen Steilküsten besteht. Samland wurde im 5. Jahrhundert übrigens Bernsteinland benannt. Ganz in der Nähe befindet sich Wiskiauten, ein Gräberfeld mit hunderten von Grabhügeln aus der Wikingerzeit. Bis heute noch arbeiten zahlreiche Geologen an den Hügel- und Flachgräbern im Kaup-Wäldchen. Zu den zahlreichen Funden gehören u.a. Lanzen, Schwerter, Silbermünzen und Schmuck.
Die Urwälder von Komi in Russland gehören zum Weltkulturerbe und liegen im Uralgebirge der Republik Komi. Sie sind knapp 33.000 km2 groß und zählen somit zu dem größten Urwaldgebiet Europas, hier wächst auch die seltene sibirische Kiefer. Dieses Gebiet ist auf jeden Fall einen Besuch wert, denn die Landschaft bietet fantastische Krater, Höhlen und mysteriöse Steinsäulen. Zu den vorhandenen Tierarten gehören u.a. der Eurasische Luchs, der Zobel, Elche, Wölfe, Biber, Braunbären und Fischotter. Zu den bekanntesten Fischarten in diesem Gebiet gehören vorwiegend die Lachse. Die Komi Urwälder haben zahlreiche goldreiche Areale.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Bus: Viele deutsche Städte bieten gute Busverbindungen nach Russland an, darunter auch nach St. Petersburg. Von Moskau gehen Busse direkt nach Petrozavodsk, darunter die Buslinie 965, die über 14 Stunden für die Reise benötigt. Mit dem Zug: Petrosawodsk liegt an der Bahnverbindung der Murmanbahn, die zwischen Murmansk und Sankt Petersburg verläuft. Die Murmanbahn fährt durch so gut wie alle größeren Städte der Republik Karelien. Von Moskau aus beträgt die Fahrzeit mit der Eisenbahn nach Petrozavodsk ca. 15 bis 20 Stunden.
Mit dem Auto: Nach Moskau sind es von Berlin aus über die E30 ca. 1800 km. Die Landeshauptstadt Moskau ist von Petrozavodsk knapp 700 km entfernt, die Fahrtzeit mit dem Auto beträgt rund 16 Stunden.
Mit dem Flugzeug: Der größte Flughafen in Russland ist der Domodedowo Airport in Moskau, der auch von der Lufthansa und British Airways angeflogen wird. Ganz in der Nähe befindet sich der Moskau-Scheremetjewo Flughafen, der hauptsächlich für nationale Verbindungen zuständig ist. In Petrozavodsk gibt es einen regionalen Flughafen, der von Moskau aus, in ca. 1 Stunde Flugzeit erreichbar ist.
Mit dem Schiff: Die wichtigsten Häfen Russlands befinden sich in Kaliningrad und in Sankt Petersbug. Über 70.000 km Binnenwasserwege verbinden das Weiße und das Schwarze Meer, die Ostsee, sowie die Binnenseen. Zu den wichtigsten Binnenhäfen gehören Archangelsk, Saratow, Perm, Tscheboksary und Jaroslaw.