Points oder Interessen
Architektur
Eine der Markenzeichen und Besonderheiten von Arkhangelsk ist die besondere Architektur der Stadt. Genau wie der Rest des Arkhangelsk Oblast so ist auch die Stadt Arkhangelsk sehr bekannt für seine spezielle Holzarchitektur, die man in dieser Schönheit und Einzigartigkeit in kaum einer zweiten Stadt findet. Die Holzarchitektur zieht sich durch sämtliche Bauwerke wie etwa Häuser, Kirchen, Farmen und Stadtwohnungen. Der Grund des Baustoffes ist einfach und natürlichen Urspungs. So ist die ganze Region mit Bäumen bewachsen, während massivere Baugüter schlichtweg Mangelware sind. Einige dieser Bauwerke datieren bis ins 16. Jahrhundert zurück, die meiste heute erhaltenen Gebäude stammen allerdings aus der Zeit zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert. Dies liegt an der Tatsache, dass das Holz einen limiterieten Haltwerkszeit hat. Viele Bauwerke sind darüber hinaus Bränden zum Opfer gefallen. Die meisten der Bauwerke unterlegen dem Kulturerbe. Insgesamt sind es mehr als 600 Bauwerke, die als geschützt gelten. Des Weiteren gibt es mit dem Ethnographischen Museum ein ganzes Open-Air-Museum, welches dem Erhalt der historisch wertvollen Holzbauwerke dient. Bereits bei einem Spaziergang durch die Stadt bekommt man einen gute Eindruck der Bauwerke. Wer von den schönen Bauwerken nicht genug bekommen kann, dem sei ein Besuch des Museum wärmstens ans Herz gelegt. Zu den wichtigsten Holzbauten zählt eine eine dreiteilige Kirche, welche aus zwei eigenständigen Kirchen besteht. Weitere Holzbauten können in den Nachbarstäden Kizhi Pogost, Varzogory, Primorsky und Plesetsky gefunden werden.
Künste
Arkhangelsk ist nicht nur für seine Architektur, sonder auch für seine Künste bekannt. In der Tag geniesst die Stadt im ganzen Land einen besonderen Ruf bezüglich der einzigartigen Kunstformen. An dieser Stelle ist vor allem die Ikonografie zu nennen, da diese ein Markenzeichen der Stadt ist. Bei der Ikonografie handelt es sich um eine traditionelle Kunstform, bei der historische Bilder gedeutet werden. Diese sind vor allem für Historiker von enormen Wert, da sie vieles über die Geschichte Russlands verraten. Diese Kunstform war bis zum frühen 20. Jahrhundert in Arkhangelsk vebreitet. Heute wird dies kuam noch aktiv betrieben, allerdings kann man an vielen Orten die historisch wertvollen Bilder beobachten und dabei vieles über die Geschichte der Region und gar des ganzen Landes lernen. Solche Ikonen wurde auch in den Nachbarstädten Solovetsky, Antoniev Sivsky und Kozheozersky hergestellt. In der Stadt Solvychegodsk gab es gar eine Schule, die sich nur auf diese Kunstform fokussierte. Die Ikonografie stammt von der Kunst der tradionellenen Bemalung von Holz ab, welche bereits seit dem 16. Jahrhundert in dieser Region verbreitet war. Es handelt sich dabei um eine Weiterbildung der Kunstform.
Literatur
Die Folklore ist eine weitere Besonderheit, welche die Stadt Arkhangelsk, und den gesamten Oblast, einzigartig macht. Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts wurden Ammenmärchen auf täglicher Basis praktiziert. Es gab sogar professionelle Künstler, welche diese Märchen aufgeführt haben. Einer der bekanntesten Künstler ist Mariya Krivopolenova, welche in regelmässigen Abständen prominente Besucher aus Moskau und St. Petersburg in die Stadt lockte. Einer der ersten Sammler von Märchen war Alexander Hilferding, welcher während seiner Reise in Kargopol verstarb. Er hatte seit dem 1880er-Jahren Märchenreisen organisiert und damit massgebend zu der Beliebtheit der Folkore beigetragen. Die meisten dieser Reisen gingen von Arkhangelsk oder benachbarten Städten aus und bereisten einen Grossteil der Weissen Meeres. In den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts war es Anna Astakhove, die damit begann, die verschiedenen Märchen systematisch aufzuschreiben und damit festzuhalten. Darauf basierent fanden 40 Jahre später die ersten Vorführungen statt. Märchenbücher können heute in so ziemlich allen Wohnungen von Arkhangelsk gefunden werden. Die städtische Bücherei verfügt ebenfalls über eine sehr gute Auswahl. Des Weiteren sorgten im 20. Jahrhunderts zwei Autoren der dörflichen Prosa für Aufsehen in der sowjetischen Literaturszene. Dies sind Fyodor Abramov, welcher gebürtig aus dem Dorf Verkola stammt, und Alekxander Yashin aus Arkhangelsk selber.
Geschichte
Arkhangelsk kann auf eine bewegende Geschichte zurückblicken. Ursprünglich war die Region, welche heute als Stadt Arkhangelsk bekannt ist, unter dem Namen Bjarmaland geläufig. Dies war der Name, den die Vikinger nutzten, um die Stadt zu nennen. So sprach der Vikinger Ohthere von Halogaland bereits im Jahr 880, nachdem er von einer seiner Reisen zurückkehrte, von einem Gebiet am Weissen Meer, an dem ein Fluss in das Meer mündet und viele Siedlungen stehen. Im Jahr 1028 folgte ein Angriff der Vikinger welcher von Thorir Hund angeführt wurde. Dies Information basiert auf den Erzählungen von Snorri Sturluson. Vor 28 Jahren wurde ein merkwürdiger Silberschatz an der Mündung der Divina gefunden. Es wird davon ausgegangen, dass dieser im 12. Jahrhundert vergraben wurde und einige der Schätze bereits zu diesem Zeitpunkt 200 Jahre alt waren. Die Funde summierten sich auf ein Gewicht von 1.6 Kilogramm. Darunter befanden sich überwiegend Schmuck und Münzen. Viele dieser Münzen stammten aus Deutschland, aber es waren auch Münzen aus Kufan, England, Böhmen, Ungarn, Dänemark, Schweden und Norwegen dabei. Das 13. Jahrhundert war von dem Norwegen-Russland-Konflikt geprägt, der auch von Arkhangelsk keinen Halt machte. Es folgte eine 200 Jahre andauernde Auseinandersetzung mit den Norwegern. Das 16. Jahrhundert wurde von dem Handel mit England, Schottland und den Niederlande bestimmt. Auch hier spielte der Hafen eine bedeutende Rolle.
Pay-Khoy Kamm
Die Stadt ist nicht nur aufgrund seiner kulturellen Schätze, sondern auch wegen der wunderschönen Natur, die sie umgibt, geschätzt. Eines der Highlights ist der Pay-Khoy Kamm, welcher ein des Ural-Gebirges ist. In diesem Gebiet gibt es keine Festung Besiedelung, weshalb man dieses einsame Gebiet nur im Rahmen einer organisierten Tour oder mit der entsprechenden Vorbereitung besuchen sollte.
Pinezhsky Naturpark
Der Pinezhsky Naturpark, welcher auch unter dem Namen „Pinezhsky Zapovednik“ bekannt ist, bietet eine weitere gute Möglichkeit, für einen Tagesausflug ins Grüne. Der Naturpark liegt am Ufer der Flüsse Pinega und Sotka. Des Weiteren entspringt der Fluss Kuloy an dieser Stelle. Die Landschaft ist geprägt vom Karst.
Kenozersky Nationalpark
Der Kenozersky Nationalpark befindet sich in dem Plesetsky Distrikt, welcher ebenfalls Teil des Oblast Arkhangelsk ist. Der Park hat seit dem Jahr 2004 den Status als Nationalpark und UNESCO Reservat. Das Kenozero Gebiet war stets eine abgeschiedene Ecke, in der kaum Menschen lebten. Seit den 80er-Jahren sind selbst die wenigen Dörfer zwischen dem See Lyokshmozero ud Kenozero umbesiedelt. Aufgrund der natürliche Schönheit lag es nur nahe, dies in einen Nationalpark umzuwandeln.
Russicher Arktischer Nationalpark
Bei dem Russischen Arktischen Nationalpark handelt es sich um einen brandneuen Nationalpark, der erst im Jahr 2010 ins Leben gerufen wurde. Der Park misst eine Fläche von 14.000 Quadratkilometern, wobei diese sich auf das Land und auf den Ozean aufteilen. Daraus resultiert, dass der Park nicht nur bekannt für seine Polarbären ist, sondern auch eine grosse Population an Whalen beheimatet.
Vodlozersky Nationalpark
Der Vodlozersky Nationalpark ist ein weiterer wunderschöner Nationalpark, der sich nördlich von Arkhangelsk befindet. Er liegt in der Region Karelis und gilt seit dem Jahr 2001 als Nationalpark und UNESCO Reservat. Der Park ist recht klein, zumindest im Verhältnis zu den anderen Nationalparks in dieser Region. So misst er nur eine Fläche von 4000 Quadratmetern. Dafür ist er schön überschaubar. Dies macht ihm zu einem beliebten Tagesausflugsziel.
