Präsentation
Baraolt, das auf deutsch veraltet „Barolt“ und auf ungarisch „Barot“ genannt wurde, ist eine Stadt im rumänischen Siebenbürgen, eine Region, die oft auch „Transsilvanien“ genannt wird. Baraolt liegt in dem Kreis Covasna in der Talsenke „Depresiunea Baraolt“. Die Stadt wird von mehreren Gebirgen umgeben. Auf einer Fläche von ca. 130 km² leben ca. 8 670 Menschen. Die meisten der Bewohner sind Ungaren, gefolgt von Rumänen, Roma und Deutschen. Der überwiegende Teil der Menschen gehört der Reformierten Kirche von Rumänien an, es sind aber auch viele Katholiken, Unitarier und eine Minderheit an orthodoxen Leuten zu finden. Die Hauptstadt des Kreises Covasna, Sfantu Gheorghe, liegt nur ca. 30 km von Baraolt entfernt. Die Gegend um Baraolt wurde schon im Äneolithikum und der Bronzezeit bewohnt; dies beweisen archäologische Fundstücke. Man hat außerdem eine Siedlung ausgegraben, die aus der Zeit des Römischen Reiches stammt. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Baraolt dann 1224 unter dem Namen „Barolt“. Einst war der Bergbau Hauptwirtschaftsfaktor der Stadt; heute sind neben dem Bergbau auch das Abfüllen von Mineralwasser, Holz- und Textilverarbeitung und Landwirtschaft sehr bedeutend. In Baraolt wurde außerdem der ungarische Dichter David Baroty Szabo geboren, der von 1739 bis 1819 lebte.
Die stadt Baraolt gehört zu der region Centru und zu der grafschaft Covasna.
Die stadt zählt Baraolt erstreckt sich über 128,48 km² und zälht 9.670 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 75,26 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 479 m.
Die Bürgermeister der stadt Baraolt ist István Nagy (Independent) Auftrag 2004-.
Der französische Name der stadt ist Baraolt Barót, der spanische Name ist Baraolt.
Die Website von Baraolt http://www.prefecturacv.ro
Points oder Interessen
Im Kreis Covasnar gibt es sehr viele kulturelle Objekte, die von der ungarischsprachigen Szekler Bevölkerung erzählen; Grund dafür ist, dass sich der Kreis in dem historischen Gebiet Szeklerland befindet. Im Depression Museum in Baraolt werden zum Beispiel kann man viele Objekte anschauen, die dem Bergbau und der Zunft eigen sind. Auch Gefäße, die von berühmten Glasbläsern aus Tinutul Secuiesc und den Töpferern aus dem Baraolt Becken hergestellt wurden, gibt es zu sehen. Man erfährt außerdem sehr viel über das Kunsthandwerk und die Geschichte der Region. Das Museum liegt in der Kosuth lajos utca 158 und gehört zu dem Szekely Nationalmuseum in St. George. Dieses wurde 1875 eingerichtet. Dort kann man Ausstellungen über die Archäologie, die natürlichen Wissenschaften und die ethnischen Hintergründe der Region anschauen. In dem ethnografischen Museum „Haszmann Pal“ in Cernat kann man beispielsweise eine der faszinierendsten Ausstellungen zu der Volkskunst der Szekler besichtigen; zu sehen gibt es unter anderem Möbelstücke, Kacheln, Stoffe, Haushaltsgeräte und landwirtschaftliche Maschinen. Es ist ein Freiluftmuseum. Weitere sehr wichtige Museen der Region sind das Nationale Museum der östlichen Karpaten in Sfantu Gheorghe, das Museum der Geschichte der Gilden in Targu Secuiesc, die Gyarfas Jeno Kunstgalerie in St. George, das ethnografische Csango Museum und die Gedenkhäuser der berühmten Persönlichkeiten Romulus Cioflec, Gabor Aron und Benedek Elek.
Es gibt in Baraolt zwei katholische Kirchen; die ältere davon wurde im Jahr 1564 erbaut, eine weitere wurde 1755 errichtet. Eine der beiden Kirchen ist eine mit einer Schutzmauer befestigte römisch-katholische Kirche; befestigte Kirchen waren typisch für Transsilvanien zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert. Es gab in ganz Siebenbürgen einst etwa 300 solcher Kirchen. Heute sind nur noch etwa 150 dieser Gebäude erhalten. Bei befestigten Kirchen wurde beispielsweise der Glockenturm in einen Kerker umgewandelt, die Mauern trugen Vorsprünge und Schießscharten. Sie waren bei der Verteidigung der Ortschaften maßgeblich beteiligt. In den Ortsteilen Biborteni und Capeni gibt es zwei rumänische reformierte Kirchen, die im 13. oder 14. Jahrhundert gebaut wurden. Auch die Unitarische Kirche von Ocland ist ein bedeutendes historisches Monument der Region. Sie wird von einer etwa zweieinhalb Meter hohen Schutzmauer umgeben und hat einen gotsichen Turm zu bieten. 1938 wurde die Kirche, die aus einer mittelalterlichen Kirche des 13. Jahrhunderts entstand, zu ihrem heutigen Aussehen umgebaut. Sie ist völlig aus Holz verkleidet. Um diese Zeit war es, als sich in dem Gebiet viele Deutsche ansiedelten, die von dem ungarischen König eingeladen worden waren. Die Kirche ist eine der ersten Unitarischen Kirchen des Landes.
Der Kreis Covasna liegt im sogenannten Siebenbürgischen Becken, welches zum größten Teil dem historischen Gebiet von Siebenbürgen entspricht, und wird von dem Fluss Olt (manchmal auch „Alt“ genannt) durchkreuzt. Das Siebenbürgische Becken wird von verschiedenen Gebirgszügen begrenzt. Aber auch das Becken an sich ist sehr hügelig, wodurch viele wunderschöne Schluchten, Klamme und hübsche Täler verschiedener Größen entstehen. Ein Großteil des Gebietes ist von Wäldern bedeckt. Unweit von Baraolt beginnt das Baraolt Gebirge, die Stadt ist aber auch von weiteren Gebirgen umgeben (Bodoc, Nemira und Intorsurii Gebirge). Der höchste Gipfel des Baraolt Gebirges, welches auf rumänisch „Muntii Baraolt“ genannt wird und zu den Inneren Ostkarpaten gehört, ist mit 1019 Metern der Varful Havad. Im Baraolt Gebirge wird sehr gerne gewandert; man bekommt atemberaubende Panoramen auf das Umland. Da das Gebiet um Baraolt stark landwirtschaftlich genutzt wird, sieht man hier viele schöne ausgedehnte Felder. Wandern oder Fahrradfahren sind hier eine lohnenswerte Freizeitbeschäftigung. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Siriu See, der sehr sauberes Wasser und eine spektakuläre Aussicht bietet, außerdem der Buffogo Sumpf, bei dem es eine Höhle gibt, der Mohos Sumpf, der vulkanische See St. Ana und die Puciosa Höhle. Das Klima ist gemäßigt kontinental; die Winter hier sind recht kalt.
Eine empfehlenswerte Unterkunft ist beispielsweise das Cabana Turistic? Istvana in Baila Balvanyos. Es ist in wunderschöner friedlicher Natur gelegen und bietet ein Restaurant, wo leckere rumänische Speisen im Angebot stehen. Es gibt außerdem einen Garten mit Grill und einem Schwimmbecken unter freiem Himmel. Die Zimmer sind mit Holzböden mit Teppichläufern und Balkonen ausgestattet. Außerdem gehört zu jedem Zimmer ein Bad mit Dusche. Hier kann man auch viele geführte Touren buchen. Auch das Hotel Restaurant Park in Sfantu Gheorghe bietet sich an. Es wird vom wunderschönen Erszebet Park umgeben und hat ein Frühstücksbuffet und kostenloses WLan im Angebot. In jedem Zimmer gibt es ein Bad mit Dusche, eine Minibar und voll augestattete Küche. Nebenan gibt es ein Restaurant, wo man internationale Küche serviert bekommt. Auch das Pensiunea Cetate in Balvanyos ist sehr gut. Es gibt beispielsweise ein beheiztes Innen-Schwimmbecken, Grill-Möglichkeiten, eine Terasse und ein Restaurant. In jedem Zimmer gibt es einen Fernseher mit Kabelanschluss, Kühlschrank, ein privates Badezimmer mit Dusche und Haartrockner. Manche Zimmer haben auch einen Balkon. In dem dazugehörigen Restaurant kann man Frühstücken, zu Mittag und zu Abend essen. Es gibt desweiteren Schließfächer und eine Sauna, außerdem die Möglichkeit, ein Fahrrad auszuleihen und Wäsche zu waschen.
In Siebenbürgen hat sich eine von der rumänischen Küche beeinflusste, aber dennoch eigenständige Küche entwickelt. Auch ungarische, siebenbürgisch-sächsische und österreichische Einflüsse haben sich auf die Rezepte der Region ausgewirkt. In Siebenbürgen isst man beispielsweise sehr gerne an der Luft getrockneten, in dünne Scheiben geschnittenen Speck auf Brot gegessen. Oft werden dazu Zwiebeln oder junge Lauchzwiebeln gereicht. Auch sogenannter „evangelischer“ Speck ist sehr beliebt: Dafür zerkleinert man den Speck im Fleischwolf, zusammen mit gekochten Eiern und Zwiebeln. Mit Paprika und Pfeffer abgeschmeckt wird diese Masse dann als Brotaufstrich gereicht. Der rumänische Einfluss ist beispielsweise an dem gerne als Vorspeise servierten Auberginenaufstrich („Salata de Vinete“) zu erkennen. Auch die Fleischklößchen Suppe „Ciorba de Perisoare“, die oftmals zum Hauptgericht dazu serviert wird, entstammt der rumänischen Küche. Auch die rumänische vegetarische Beilage Giwetsch ist sehr lecker. Das alkoholische Lieblingsgetränk ist Pali, ein Schnaps, der aus Pflaumen gebrannt wird. Dieser wird auf rumänisch Tuika und auf ungarisch Palinka genannt. Auch der Schnaps Raichu, der aus anderen Obststorten gebrannt wird, wird sehr gerne getrunken. Ein empfehlenswertes Restaurant in Baraolt ist zum Beispiel das Rozsa Restaurant in der Str. Trandafirilor 28. Es gibt auch eine beliebte Kneipe mit dem Namen „Party Pub“.
Die Haupstadt des Kreises, Sfantu Gheorghe, liegt nur ca. 50 km von Baraolt entfernt. Auf ungarisch wird die Stadt Sepsiszentgyörg genannt. Sie liegt am Ufer des Flusses Olt zwischen den Gebirgszügen Baraolt und Bodoc. Zu der Stadt gehören noch die Dörfer Chilieni und Coseni. In Sfantu Gheorghe leben etwa 54 300 Leute, die meisten davon sind Ungaren. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört unter anderem eine gotische befestigte Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Auch das Staatsarchiv, das einst als Stützpunkt der Husaren Bataillonen diente, ist einen Besuch wert. Der Markplatz wurde 1868 eingerichtet; hier steht auch ein hübscher Glockenturm aus dem Jahr 1893.
Auch die Stadt Covasna befindet sich nicht sehr weit von Baraolt entfernt. Auf ungarisch wird die Stadt Kovaszna genannt. Hier leben ca. 11 400 Menschen. Covasna ist auch als „Stadt der 1000 Mineralquellen“ bekannt; das hier abgefüllte Mineralwasser ist über die Staatsgrenzen hinaus bekannt. Jede Quelle hat eine andere Mineralienzusammensetzung. Die Stadt wurde 1567 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und erhielt 1952 offiziellen Stadtstatus. Hier wurde auch der bekannte ungarische Entdecker und Linguist Sandor Korösi Csoma im Jahr 1784 geboren. Er wird von vielen als der Begründer der Tibetologie angesehen. Ihm zu Ehren wurde eine Statue errichtet.
Brasov, zu deutsch „Kronstadt“ genannt, liegt ca. 55 km entfernt. Die Stadt wurde 1234 gegründet und hat heute etwa 253 200 Bewohner; die meisten davon sind Rumänen. Brasov ist Geburtsort der Nationalhymne Rumäniens. Die Altstadt ist sehr gut erhalten geblieben; von der Spitze des Berges Tampa aus, die man mit einer Seilbahn erreicht, hat man einen wunderschönen Ausblick darauf. Brasov ist außerdem als Resort für Wintersportler bekannt; Poiana Brasov ist das beliebteste Resort in ganz Rumänien. Die Stadt bietet aber auch andere Sehenswürdigkeiten; so unter anderem die „Schwarze Kirche“, die hübsche St. Nicholas Kirche und die Rope Street, die engste Gasse Rumäniens.
Odorheiu Seicuiesc, das auf deutsch als „Odorhellen“ bezeichnet wird, befindet sich ca. 50 km von Baraolt entfernt. In der Stadt leben ca. 34 260 Menschen. Sehenswürdigkeiten von Odorheiu Seicuiesc sind unter anderem das Museum Haaz Rezso, das Tamasi Aron Lyzeum und die Jesuskapelle, welche aus dem 13. Jahrhundert stammt. Letztere ist eine der seltenen Vierpass Kirchen mit sehr typischer traditioneller Architektur Rumäniens. Odorheiu Secuiesc besitzt außerdem eine große wissenschaftliche Bücherei. In Odorheiu Secuiesc finden desweiteren häufige Theateraufführungen statt, außerdem gibt es ein lokales TV-Studio und ein eigenes philharmonisches Orchester. Auch viele kulturelle Festivals und Jugendevents finden hier statt, sodass immer etwas geboten ist.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Zug: Ca. 5 km von Baraolt entfernt gibt es einen Zugbahnhof („Augustin“), der sich auf der Strecke von Teius nach Brasov befindet. Diese ist eine der Hauptbahnstrecken von Rumänien, die vor allem durch ehemals deutsche Siedlungsgebiete von Siebenbürgen (Transsilvanien) führt. Es gibt zwischen den verschiedenen transsilvanischen Großstädten auch schnelle Intercity Züge, außerdem ist der Kreis Covasna auch über Intercity Züge mit Bukarest verbunden. Von Sfantu Gheorghe nach Bretcu gibt es außerdem eine Bahnverbindung, die von der privaten Zuggesellschaft RegioTrans betrieben wird.
Mit dem Auto: Ein eigenes oder gemietetes Auto stellt eine gute Art dar, um die Gegend zu erkunden. Über die Nationalstraßen DN 11 (zwischen Brasov und Bacau), DN 12 (zwischen Brasov und Miercurea Ciuc) und DN 10 (zwischen Buzau und der Küste des Schwarzen Meeres) gelangt man in den Kreis Covasna. Diese sind in sehr guter Verfassung. Baraolt erreicht man über die Straßen 122 und 131.
Mit dem Flugzeug: In dem Kreis Covasna gibt es keine Flughäfen. Die nächsten Flughäfen liegen in Bukarest, Targu Mures und Cluj-Napoca. Bürger der EU brauchen für Rumänien kein Visum.
Mit dem Bus: Von Baraolt aus kommt man sehr gut mit dem Bus zu umliegenden Städten wie Sfantu Gheorghe, Budapest oder Bukarest. Es werden sehr regelmäßige Verbindungen angeboten.
Präsentation
Baraolt, das auf deutsch veraltet „Barolt“ und auf ungarisch „Barot“ genannt wurde, ist eine Stadt im rumänischen Siebenbürgen, eine Region, die oft auch „Transsilvanien“ genannt wird. Baraolt liegt in dem Kreis Covasna in der Talsenke „Depresiunea Baraolt“. Die Stadt wird von mehreren Gebirgen umgeben. Auf einer Fläche von ca. 130 km² leben ca. 8 670 Menschen. Die meisten der Bewohner sind Ungaren, gefolgt von Rumänen, Roma und Deutschen. Der überwiegende Teil der Menschen gehört der Reformierten Kirche von Rumänien an, es sind aber auch viele Katholiken, Unitarier und eine Minderheit an orthodoxen Leuten zu finden. Die Hauptstadt des Kreises Covasna, Sfantu Gheorghe, liegt nur ca. 30 km von Baraolt entfernt. Die Gegend um Baraolt wurde schon im Äneolithikum und der Bronzezeit bewohnt; dies beweisen archäologische Fundstücke. Man hat außerdem eine Siedlung ausgegraben, die aus der Zeit des Römischen Reiches stammt. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Baraolt dann 1224 unter dem Namen „Barolt“. Einst war der Bergbau Hauptwirtschaftsfaktor der Stadt; heute sind neben dem Bergbau auch das Abfüllen von Mineralwasser, Holz- und Textilverarbeitung und Landwirtschaft sehr bedeutend. In Baraolt wurde außerdem der ungarische Dichter David Baroty Szabo geboren, der von 1739 bis 1819 lebte.
Die stadt Baraolt gehört zu der region Centru und zu der grafschaft Covasna.
Die stadt zählt Baraolt erstreckt sich über 128,48 km² und zälht 9.670 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 75,26 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 479 m.
Die Bürgermeister der stadt Baraolt ist István Nagy (Independent) Auftrag 2004-.
Der französische Name der stadt ist Baraolt Barót, der spanische Name ist Baraolt.
Die Website von Baraolt http://www.prefecturacv.ro
Points oder Interessen
Im Kreis Covasnar gibt es sehr viele kulturelle Objekte, die von der ungarischsprachigen Szekler Bevölkerung erzählen; Grund dafür ist, dass sich der Kreis in dem historischen Gebiet Szeklerland befindet. Im Depression Museum in Baraolt werden zum Beispiel kann man viele Objekte anschauen, die dem Bergbau und der Zunft eigen sind. Auch Gefäße, die von berühmten Glasbläsern aus Tinutul Secuiesc und den Töpferern aus dem Baraolt Becken hergestellt wurden, gibt es zu sehen. Man erfährt außerdem sehr viel über das Kunsthandwerk und die Geschichte der Region. Das Museum liegt in der Kosuth lajos utca 158 und gehört zu dem Szekely Nationalmuseum in St. George. Dieses wurde 1875 eingerichtet. Dort kann man Ausstellungen über die Archäologie, die natürlichen Wissenschaften und die ethnischen Hintergründe der Region anschauen. In dem ethnografischen Museum „Haszmann Pal“ in Cernat kann man beispielsweise eine der faszinierendsten Ausstellungen zu der Volkskunst der Szekler besichtigen; zu sehen gibt es unter anderem Möbelstücke, Kacheln, Stoffe, Haushaltsgeräte und landwirtschaftliche Maschinen. Es ist ein Freiluftmuseum. Weitere sehr wichtige Museen der Region sind das Nationale Museum der östlichen Karpaten in Sfantu Gheorghe, das Museum der Geschichte der Gilden in Targu Secuiesc, die Gyarfas Jeno Kunstgalerie in St. George, das ethnografische Csango Museum und die Gedenkhäuser der berühmten Persönlichkeiten Romulus Cioflec, Gabor Aron und Benedek Elek.
Es gibt in Baraolt zwei katholische Kirchen; die ältere davon wurde im Jahr 1564 erbaut, eine weitere wurde 1755 errichtet. Eine der beiden Kirchen ist eine mit einer Schutzmauer befestigte römisch-katholische Kirche; befestigte Kirchen waren typisch für Transsilvanien zwischen dem 13. und 16. Jahrhundert. Es gab in ganz Siebenbürgen einst etwa 300 solcher Kirchen. Heute sind nur noch etwa 150 dieser Gebäude erhalten. Bei befestigten Kirchen wurde beispielsweise der Glockenturm in einen Kerker umgewandelt, die Mauern trugen Vorsprünge und Schießscharten. Sie waren bei der Verteidigung der Ortschaften maßgeblich beteiligt. In den Ortsteilen Biborteni und Capeni gibt es zwei rumänische reformierte Kirchen, die im 13. oder 14. Jahrhundert gebaut wurden. Auch die Unitarische Kirche von Ocland ist ein bedeutendes historisches Monument der Region. Sie wird von einer etwa zweieinhalb Meter hohen Schutzmauer umgeben und hat einen gotsichen Turm zu bieten. 1938 wurde die Kirche, die aus einer mittelalterlichen Kirche des 13. Jahrhunderts entstand, zu ihrem heutigen Aussehen umgebaut. Sie ist völlig aus Holz verkleidet. Um diese Zeit war es, als sich in dem Gebiet viele Deutsche ansiedelten, die von dem ungarischen König eingeladen worden waren. Die Kirche ist eine der ersten Unitarischen Kirchen des Landes.
Der Kreis Covasna liegt im sogenannten Siebenbürgischen Becken, welches zum größten Teil dem historischen Gebiet von Siebenbürgen entspricht, und wird von dem Fluss Olt (manchmal auch „Alt“ genannt) durchkreuzt. Das Siebenbürgische Becken wird von verschiedenen Gebirgszügen begrenzt. Aber auch das Becken an sich ist sehr hügelig, wodurch viele wunderschöne Schluchten, Klamme und hübsche Täler verschiedener Größen entstehen. Ein Großteil des Gebietes ist von Wäldern bedeckt. Unweit von Baraolt beginnt das Baraolt Gebirge, die Stadt ist aber auch von weiteren Gebirgen umgeben (Bodoc, Nemira und Intorsurii Gebirge). Der höchste Gipfel des Baraolt Gebirges, welches auf rumänisch „Muntii Baraolt“ genannt wird und zu den Inneren Ostkarpaten gehört, ist mit 1019 Metern der Varful Havad. Im Baraolt Gebirge wird sehr gerne gewandert; man bekommt atemberaubende Panoramen auf das Umland. Da das Gebiet um Baraolt stark landwirtschaftlich genutzt wird, sieht man hier viele schöne ausgedehnte Felder. Wandern oder Fahrradfahren sind hier eine lohnenswerte Freizeitbeschäftigung. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Siriu See, der sehr sauberes Wasser und eine spektakuläre Aussicht bietet, außerdem der Buffogo Sumpf, bei dem es eine Höhle gibt, der Mohos Sumpf, der vulkanische See St. Ana und die Puciosa Höhle. Das Klima ist gemäßigt kontinental; die Winter hier sind recht kalt.
Eine empfehlenswerte Unterkunft ist beispielsweise das Cabana Turistic? Istvana in Baila Balvanyos. Es ist in wunderschöner friedlicher Natur gelegen und bietet ein Restaurant, wo leckere rumänische Speisen im Angebot stehen. Es gibt außerdem einen Garten mit Grill und einem Schwimmbecken unter freiem Himmel. Die Zimmer sind mit Holzböden mit Teppichläufern und Balkonen ausgestattet. Außerdem gehört zu jedem Zimmer ein Bad mit Dusche. Hier kann man auch viele geführte Touren buchen. Auch das Hotel Restaurant Park in Sfantu Gheorghe bietet sich an. Es wird vom wunderschönen Erszebet Park umgeben und hat ein Frühstücksbuffet und kostenloses WLan im Angebot. In jedem Zimmer gibt es ein Bad mit Dusche, eine Minibar und voll augestattete Küche. Nebenan gibt es ein Restaurant, wo man internationale Küche serviert bekommt. Auch das Pensiunea Cetate in Balvanyos ist sehr gut. Es gibt beispielsweise ein beheiztes Innen-Schwimmbecken, Grill-Möglichkeiten, eine Terasse und ein Restaurant. In jedem Zimmer gibt es einen Fernseher mit Kabelanschluss, Kühlschrank, ein privates Badezimmer mit Dusche und Haartrockner. Manche Zimmer haben auch einen Balkon. In dem dazugehörigen Restaurant kann man Frühstücken, zu Mittag und zu Abend essen. Es gibt desweiteren Schließfächer und eine Sauna, außerdem die Möglichkeit, ein Fahrrad auszuleihen und Wäsche zu waschen.
In Siebenbürgen hat sich eine von der rumänischen Küche beeinflusste, aber dennoch eigenständige Küche entwickelt. Auch ungarische, siebenbürgisch-sächsische und österreichische Einflüsse haben sich auf die Rezepte der Region ausgewirkt. In Siebenbürgen isst man beispielsweise sehr gerne an der Luft getrockneten, in dünne Scheiben geschnittenen Speck auf Brot gegessen. Oft werden dazu Zwiebeln oder junge Lauchzwiebeln gereicht. Auch sogenannter „evangelischer“ Speck ist sehr beliebt: Dafür zerkleinert man den Speck im Fleischwolf, zusammen mit gekochten Eiern und Zwiebeln. Mit Paprika und Pfeffer abgeschmeckt wird diese Masse dann als Brotaufstrich gereicht. Der rumänische Einfluss ist beispielsweise an dem gerne als Vorspeise servierten Auberginenaufstrich („Salata de Vinete“) zu erkennen. Auch die Fleischklößchen Suppe „Ciorba de Perisoare“, die oftmals zum Hauptgericht dazu serviert wird, entstammt der rumänischen Küche. Auch die rumänische vegetarische Beilage Giwetsch ist sehr lecker. Das alkoholische Lieblingsgetränk ist Pali, ein Schnaps, der aus Pflaumen gebrannt wird. Dieser wird auf rumänisch Tuika und auf ungarisch Palinka genannt. Auch der Schnaps Raichu, der aus anderen Obststorten gebrannt wird, wird sehr gerne getrunken. Ein empfehlenswertes Restaurant in Baraolt ist zum Beispiel das Rozsa Restaurant in der Str. Trandafirilor 28. Es gibt auch eine beliebte Kneipe mit dem Namen „Party Pub“.
Die Haupstadt des Kreises, Sfantu Gheorghe, liegt nur ca. 50 km von Baraolt entfernt. Auf ungarisch wird die Stadt Sepsiszentgyörg genannt. Sie liegt am Ufer des Flusses Olt zwischen den Gebirgszügen Baraolt und Bodoc. Zu der Stadt gehören noch die Dörfer Chilieni und Coseni. In Sfantu Gheorghe leben etwa 54 300 Leute, die meisten davon sind Ungaren. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört unter anderem eine gotische befestigte Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Auch das Staatsarchiv, das einst als Stützpunkt der Husaren Bataillonen diente, ist einen Besuch wert. Der Markplatz wurde 1868 eingerichtet; hier steht auch ein hübscher Glockenturm aus dem Jahr 1893.
Auch die Stadt Covasna befindet sich nicht sehr weit von Baraolt entfernt. Auf ungarisch wird die Stadt Kovaszna genannt. Hier leben ca. 11 400 Menschen. Covasna ist auch als „Stadt der 1000 Mineralquellen“ bekannt; das hier abgefüllte Mineralwasser ist über die Staatsgrenzen hinaus bekannt. Jede Quelle hat eine andere Mineralienzusammensetzung. Die Stadt wurde 1567 zum ersten Mal schriftlich erwähnt und erhielt 1952 offiziellen Stadtstatus. Hier wurde auch der bekannte ungarische Entdecker und Linguist Sandor Korösi Csoma im Jahr 1784 geboren. Er wird von vielen als der Begründer der Tibetologie angesehen. Ihm zu Ehren wurde eine Statue errichtet.
Brasov, zu deutsch „Kronstadt“ genannt, liegt ca. 55 km entfernt. Die Stadt wurde 1234 gegründet und hat heute etwa 253 200 Bewohner; die meisten davon sind Rumänen. Brasov ist Geburtsort der Nationalhymne Rumäniens. Die Altstadt ist sehr gut erhalten geblieben; von der Spitze des Berges Tampa aus, die man mit einer Seilbahn erreicht, hat man einen wunderschönen Ausblick darauf. Brasov ist außerdem als Resort für Wintersportler bekannt; Poiana Brasov ist das beliebteste Resort in ganz Rumänien. Die Stadt bietet aber auch andere Sehenswürdigkeiten; so unter anderem die „Schwarze Kirche“, die hübsche St. Nicholas Kirche und die Rope Street, die engste Gasse Rumäniens.
Odorheiu Seicuiesc, das auf deutsch als „Odorhellen“ bezeichnet wird, befindet sich ca. 50 km von Baraolt entfernt. In der Stadt leben ca. 34 260 Menschen. Sehenswürdigkeiten von Odorheiu Seicuiesc sind unter anderem das Museum Haaz Rezso, das Tamasi Aron Lyzeum und die Jesuskapelle, welche aus dem 13. Jahrhundert stammt. Letztere ist eine der seltenen Vierpass Kirchen mit sehr typischer traditioneller Architektur Rumäniens. Odorheiu Secuiesc besitzt außerdem eine große wissenschaftliche Bücherei. In Odorheiu Secuiesc finden desweiteren häufige Theateraufführungen statt, außerdem gibt es ein lokales TV-Studio und ein eigenes philharmonisches Orchester. Auch viele kulturelle Festivals und Jugendevents finden hier statt, sodass immer etwas geboten ist.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Zug: Ca. 5 km von Baraolt entfernt gibt es einen Zugbahnhof („Augustin“), der sich auf der Strecke von Teius nach Brasov befindet. Diese ist eine der Hauptbahnstrecken von Rumänien, die vor allem durch ehemals deutsche Siedlungsgebiete von Siebenbürgen (Transsilvanien) führt. Es gibt zwischen den verschiedenen transsilvanischen Großstädten auch schnelle Intercity Züge, außerdem ist der Kreis Covasna auch über Intercity Züge mit Bukarest verbunden. Von Sfantu Gheorghe nach Bretcu gibt es außerdem eine Bahnverbindung, die von der privaten Zuggesellschaft RegioTrans betrieben wird.
Mit dem Auto: Ein eigenes oder gemietetes Auto stellt eine gute Art dar, um die Gegend zu erkunden. Über die Nationalstraßen DN 11 (zwischen Brasov und Bacau), DN 12 (zwischen Brasov und Miercurea Ciuc) und DN 10 (zwischen Buzau und der Küste des Schwarzen Meeres) gelangt man in den Kreis Covasna. Diese sind in sehr guter Verfassung. Baraolt erreicht man über die Straßen 122 und 131.
Mit dem Flugzeug: In dem Kreis Covasna gibt es keine Flughäfen. Die nächsten Flughäfen liegen in Bukarest, Targu Mures und Cluj-Napoca. Bürger der EU brauchen für Rumänien kein Visum.
Mit dem Bus: Von Baraolt aus kommt man sehr gut mit dem Bus zu umliegenden Städten wie Sfantu Gheorghe, Budapest oder Bukarest. Es werden sehr regelmäßige Verbindungen angeboten.