Präsentation
Nur wenige Kilometer von Lissabon, der Hauptstadt Portugals, befindet sich eine der ältesten Siedlungen des Landes, Sacavém. Obwohl diese Stadt nur knapp 4 km2 groß ist, leben hier fast 19.000 Einwohner. Im Prinzip kann Sacavém in zwei Teile gegliedert werden, Sacavém de Cima, in dem sich auch das historische Stadtzentrum befindet und Sacavém de Baixo, also der untere Teil am Rio Trancão Fluss, zu dem auch noch die Stadtbezirke Fonte Perra, Quinta Nova und Quinta do Patrimonio, Courela do Foguete, sowie Real Forte gehören. Im 1. Jahrhundert kreuzten zwei wichtige Römerstraßen durch diesen Ort, Reste davon befinden sich unter den Straßenpflastern der Grenze zwischen dem höher gelegenem Stadtteil und dem Unteren Sacavém, wo angeblich im Jahr 1147 eine blutige Schlacht zwischen den Mauren und dem König und Eroberer Dom Afonso Henriques stattfand. Fest steht auf jeden Fall, dass Sacavém schon seit Jahrhunderten eine sehr wichtige Siedlung war, weshalb diese Stadt auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen in der Umgebung zu bieten hat. Die portugiesische City ist in der gesamten Region für ihre bunten Wochenmärkte bekannt, sowie auch für die Viehversteigerungen, die einmal im Monat hier stattfinden. Der historische Stadtkern ist ein beliebter Veranstaltungsort für regionale Feiern und Festivals.
Die stadt Sacavém gehört zu der region Portugal, zu der distrikt Lisboa und zu der grafschaft Loures.
Die stadt zählt Sacavém erstreckt sich über 4,09 km² und zälht 17.659 Einwohner (Volkszählung von 2001) für eine Dichte von 4.317,60 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Sacavém ist António Pereira (Socialist Party).
Die Einwohner werden Sacavenense o Sacaveno genannt.. Der französische Name der stadt ist Sacavém, der englische Name der stadt ist Sacavém, der spanische Name ist Sacavém.
Die Website von Sacavém http://www.jfsacavem.pt
Points oder Interessen
Der Park der Nationen am Ufer des Tejo Flusses gehörte ursprünglich zu Santa Maria dos Olivais, sowie zu Sacavém und die Moscavide Gemeinde. Das ehemalige Industriegebiet entwickelte sich im Laufe der Vorbereitungen für die erste Weltausstellung in Portugal, die Expo 98, immer mehr zu einer neuen Touristenattraktion mit zahlreichen sportlichen und kulturellen Institutionen. Seit September 2013 ist dieses Gelände sogar eine eigene Stadtgemeinde, in der in der Aktualität ca.20.000 Menschen leben. Der Mittelpunkt dieser Gemeinde ist der Gare do Oriente, der Lissabon-Oriente Bahnhof, von dem die meisten Zugverbindungen des Landes abgehen. In dem riesigen Messegelände befinden sich unter anderen ein bedeutendes Einkaufszentrum, mehrere Ausstellungshallen, darunter auch die MEO Arena, sowie das Lissaboner Casino. Eine der Hauptattraktionen ist allerdings das Oceanário, ein Meeresaquarium mit einem Restaurant und Auditorium für interessante Vorträge. Im Hauptbecken tummeln sich Rochen, Thunfische, Haie, unzählige Sardinenschwärme und der einzigartige Mondfisch, der schwerste Knochenfisch der Welt. Vor allem die Kinder sind von den stilechten Nachbildungen der unterschiedlichen Regionen begeistert, in denen sich sympathische Pinguine in einer speziellen Antarktis-Ecke inmitten von künstlichen Gletschern vergnügen. Ein Besuch im Parque das Nações sollte auf jeden Fall auf dem Urlaubsprogramm stehen, wenn man sich in Lissabon oder in der näheren Umgebung aufhält.
Die Gemeinde Bucelas befindet sich gleich in der Nähe von Sacavém und gehört ebenfalls noch mit zum Kreis Loures. Wer sich im Oktober in dieser schönen Gegend in Portugal aufhält, sollte nicht nur diesen Ort kennenlernen, sondern auch dem jährlichen Volks- und Weinfest einen Besuch abstatten. Das eher ländliche Bucelas ist schon seit über hundert Jahren ein geschütztes Weinbaugebiet. Die weiße Rebsorte Arinto ist dem Riesling (eine der besten Weißweintrauben) sehr ähnlich und wird laut Spezialisten nur in Portugal angebaut. Der in Bucelas gekelterte und übrigens sehr beliebte Weißwein enthält mindestens 75 % Arinto. Zum jährlichen Weinfest finden sich an diesem Ort unzählige Besucher und Touristen ein. Bei dieser wichtigen Veranstaltung werden das Leben und die unterschiedlichen Traditionen der ansässigen Weinanbauer fantastisch mit Prozessionen und schön geschmückten Fahrzeugen dargestellt. Die typische Folkloremusik und Ausstellungen der traditionellen Handwerkskunst gehören ebenfalls zu diesem sehenswerten Spektakel. Es braucht sicherlich nicht extra erwähnt zu werden, dass das Weinfest die beste Gelegenheit ist, sich von den einheimischen Rebsorten besonders intensiv zu überzeugen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bucelas zählen übrigens auch die schöne Hauptkirche, die Quintas Araújo und Santa Julia, sowie mehrere öffentliche Gebäude.
Loures ist schon seit knapp hundert Jahren durch die Karnevalsfeiern bekannt. Zu dem Kreis Loures gehören die Feguesias (Gemeinden) Apelacao, Fanhoes, Frielas, Lousa, Portela, Prior Velho, Unhos, Santo Antão do Tojal, Santo Antonio dos Cavaleiros, São Julião do Tojal, die Stadt Sacavém, sowie auch die kleineren Städte Bobadela, Bucelas, Camarate, Moscavide, Santa Iria de Azoía und São João da Talha. Früher einmal war dieser Landkreis ein bedeutender Lufterholungsort der portugiesischen Adelsfamilien, vor allem zum Zeitpunkt der gefürchteten Beulenpest die in dieser Gegend unzählige Todesopfer forderte. Zu den bekanntesten Attraktionen in Loures gehören das Pirescoxe Schloss am Rio Tejo aus dem Jahre 1442, der wunderschöne Palácio do Correio-mor, eine der schönsten Quintas in Portugal, ein Megalithenmonument mit prähistorischer Abstammung, das Aquädukt und das Rathaus, sowie die Santa Maria Kirche. Der schön angelegte Stadtpark Parque da Cidade ist der ideale Treffpunkt und zum Erholen mehr als geeignet. Was die Karnevalsaktivitäten angeht, so gehören diese schon seit zig Jahren mit zu den wichtigsten Ereignissen der Landeshauptstadt Lissabon und der umliegenden Gegend. Mittlerweile nehmen am Faschingszug über tausend Leute und zahlreiche prächtig hergerichtete Karossen teil. Wer gerne Schnecken isst, sollte sich in Loures nach dem Festival do Caracol Saloio erkundigen, da bei dieser gastronomischen Veranstaltung die unterschiedlichsten Schneckengerichte nach traditionsreichen Rezepten und regionalen Gewürzen zubereitet werden.
Am Westufer des Tejo Flusses, nur ca. 30 km von Sacavém und Lissabon entfernt, befindet sich Vila Franca de Xira, ein Ort, der vorwiegend durch die Tradition des Stierkampfes auch überregional bekannt ist. Der britische Militärführer und Feldmarschall Arthur Wellesley, bekannt auch als Duke of Wellington, ließ in dieser Stadt wuchtige Festungsanlagen bauen, die den Ort vor der Napoleonischen Invasion schützen sollten. Zum wirtschaftlichen Aufschwung kam es im Jahr 1729 durch eine industrielle Gerberei, die Erste in Portugal, sowie über 100 Jahre später durch die Lissabon-Carregado Eisenbahnstrecke. Vila Franca de Xira liegt an der A1 Autobahn Richtung Porto, sowie an der Linha do Norte Eisenbahnverbindung. Im Oktober findet hier jährlich eine sehr interessante Ausstellung über nationale Handwerksarbeiten statt, eine Gelegenheit die man sich als Tourist in Sacavém oder Lissabon nicht entgehen lassen sollte um typische handgemachte Souvenirs zu erstehen. Die größte Veranstaltung in Vila Franca de Xira und der gesamten Ribatejo Region ist allerdings die „Festa do Colete Encarnado“, die sogar in mehreren Fernsehsendern übertragen wird und zu der zahlreiche Stierkämpfe in der Palha Blanco Arena gehören. Diese Feier im Juli ist ein animiertes Pferde- und Volksfest mit religiösen Feiern und Folkloregruppen.
Die Ponte Vasco da Gama Brücke verbindet Sacavém mit Montijo im Setúbal Distrikt. Diese portugiesische Stadt ist hauptsächlich durch den einheimischen Musikstil Fado bekannt (der übrigens zum immateriellen Weltkulturerbe gehört), da dieser erstmals in anrüchigen Bars und Kneipen im Barro Alto, dem alten Stadtteil, auftauchte. In der Landeshauptstadt Lissabon ist ein Museum speziell dem Fado gewidmet. Montijo war angeblich schon in der Altsteinzeit besiedelt, eine besondere Rolle spielte im Laufe der Jahrhunderte der Tejo Fluss, der die Wirtschaft ankurbelte. In knapp 20 Minuten kommt man von Montija mit einem Katamaran über den Fluss zum Cais do Sodré Bahnhof in Lissabon. Zwischen Cais do Sodré und dem Fährterminal Cacilhas kann man auch mit dem Auto übersetzen, was aber aufgrund der Brücke 25 de Abril, die parallel verläuft, nur sehr wenig in Anspruch genommen wird. Montijo gehört zu den Fährterminals was die Margem Sul do Tejo angeht, die u.a. auch Trafaria, Cacilhas, und Barreiro anfahren. In dieser Gegend sollte der neue internationale Verkehrsflughafen Lissabons zur Entlastung des bestehenden Flughafens gebaut werden, allerdings ist der Bau aus finanziellen Gründen vorerst einmal verschoben worden. Sehenswert ist der Hauptplatz Praça da República mit einer schönen Kirche, der historische Bahnhof, sowie das 42.000 m2 große Einkaufszentrum Forum Montijo, im Design eines typischen Bauernhofs dieser Region, mit ausgezeichneten Parkgelegenheiten für ca. 3.900 Autos.
Die Festung auf einem Hügel am Rio Trancão war früher einmal von alten Gebäuden und Fabriken umgeben, ganz in der Nähe befindet sich der berühmte Park der Nationen. Aufgrund seiner strategischen Lage kann man von hier aus die komplette Gegend kontrollieren. Das Forte de Sacavém ist teilweise sogar in die Erde eingegraben und zur Sicherheit noch einmal von einem Graben umgeben. Es gehörte zu einer wichtigen Militärstraße zum Rio Sacavém und war im 19. Jahrhundert ein wertvoller Bestandteil der Lissaboner Verteidigungslinien. An der Nordseite des Hügels stehen mittlerweile moderne Wohnhäuser.
Die kleine Kapelle im historischen Stadtzentrum von Sacavém ist der Madonna Nossa Senhora da Saúde geweiht, also die für die Gesundheit zuständige Marienerscheinung, sowie dem Santo André, dem heiligen Andreas, Schutzpatron des ehemaligen Lepraasyles. Jährlich finden hier am ersten Sonntag des Monats September sehenswerte religiöse Feiern und Prozessionen statt. Am Hauptaltar stehen schöne Engelsfiguren, sowie die Statue der heiligen Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm. Der detaillierte Hochaltar und die Figuren sind Zeugen von der artistischen Handwerkskunst aus dem Mittelalter. Die Glocken stammen noch aus dem Jahr 1652 und wurden zwischenzeitlich schon mehrmals restauriert.
Man muss nicht unbedingt ein Fan von Brücken sein, um den außergewöhnlichen Bau der Vasco da Gama Brücke zu bewundern. Mit einer Gesamtlänge von knapp 18 km gehört sie zu den längsten Brücken der Welt. Der Bau der Schrägseilbrücke über den Rio Tejo kostete über 880 Millionen Euro. Die sechsspurige A12 Autobahn führt über die Ponte Vasco da Gama zum Flughafen und zum Expo-Gelände des Parks der Nationen, sie verbindet Lissabon und Sacavém mit Alcochete, Montijo und mit Setúbal. Sie entlastet hauptsächlich den Nord-Süd-Verkehr, eine Mautstelle befindet sich bei Alcochete, der Zugangsstraße Ost in Richtung Lissabon.
Im 13. Jahrhundert hielt sich Dom Alfonso III, der fünfte portugiesische König, längere Zeit in Frielas auf. Diese kleine Gemeinde mit ca. 2.200 Einwohnern in der Nähe von Sacavém ist nur etwas mehr als 5 km2 groß und hat aber dafür bedeutende Sehenswürdigkeiten zu bieten. An der archäologischen Ausgrabungsstätte (Estação arqueológica de Frielas) wurde eine ehemalige Römersiedlung freigelegt, die laut Experten aus dem 4. Jahrhundert stammt. Die Fundstätte ist vor einigen Jahren zum Öffentlichen Interesse deklariert worden. Interessant sind auch noch ein Kalksteinkreuz aus dem 16. Jahrhundert, sowie die Ruinen des königlichen Palastes, dem Paço Real de Frielas.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Bus: In Sacavém gibt es sehr gute regionale Buslinien, die diese Stadt mit Lissabon und die umliegenden Städte und Gemeinden verbindet. Das nationale Verkehrsunternehmen RL (Rodoviária de Lisboa) betreibt über 90 Buslinien, die in dieser Gegend gute Verkehrsverbindungen anbieten.
Mit dem Zug: In Sacavém gibt es einen Bahnhof der zur Azambuja Linie gehört, diese verbindet die Hauptstadt Lissabon mit Porto, der drittgrößten Stadt Portugals.
Mit dem Auto: Sacavém liegt an der A1 Nordautobahn von Lissabon Richtung Port, sowie an den IC 2 und IC 17 Schnellstraßen. Die EN 250 verbindet Sacavém mit der Stadt Loures, und die EN 10 mit der ca. 30 km entfernten Stadt Vila Franca de Xira.
Mit dem Flugzeug: Die portugiesische Stadt Sacavém ist nur wenige Meter von dem Internationalen Flughafen der Landeshauptstadt Lissabon entfernt, so dass man für den Transfer nicht unbedingt auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist.
Mit dem Schiff: Regelmäßige Schiffverbindungen bestehen eigentlich nur am Rio Tejo, der nächste Hafen für den Schiffverkehr ist der Porto de Leixões, in der Nähe von Porto, der über einen Passagierhafen und auch über einen Yachthafen verfügt.
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Nur wenige Kilometer von Lissabon, der Hauptstadt Portugals, befindet sich eine der ältesten Siedlungen des Landes, Sacavém. Obwohl diese Stadt nur knapp 4 km2 groß ist, leben hier fast 19.000 Einwohner. Im Prinzip kann Sacavém in zwei Teile gegliedert werden, Sacavém de Cima, in dem sich auch das historische Stadtzentrum befindet und Sacavém de Baixo, also der untere Teil am Rio Trancão Fluss, zu dem auch noch die Stadtbezirke Fonte Perra, Quinta Nova und Quinta do Patrimonio, Courela do Foguete, sowie Real Forte gehören. Im 1. Jahrhundert kreuzten zwei wichtige Römerstraßen durch diesen Ort, Reste davon befinden sich unter den Straßenpflastern der Grenze zwischen dem höher gelegenem Stadtteil und dem Unteren Sacavém, wo angeblich im Jahr 1147 eine blutige Schlacht zwischen den Mauren und dem König und Eroberer Dom Afonso Henriques stattfand. Fest steht auf jeden Fall, dass Sacavém schon seit Jahrhunderten eine sehr wichtige Siedlung war, weshalb diese Stadt auch zahlreiche Sehenswürdigkeiten und Touristenattraktionen in der Umgebung zu bieten hat. Die portugiesische City ist in der gesamten Region für ihre bunten Wochenmärkte bekannt, sowie auch für die Viehversteigerungen, die einmal im Monat hier stattfinden. Der historische Stadtkern ist ein beliebter Veranstaltungsort für regionale Feiern und Festivals.
Die stadt Sacavém gehört zu der region Portugal, zu der distrikt Lisboa und zu der grafschaft Loures.
Die stadt zählt Sacavém erstreckt sich über 4,09 km² und zälht 17.659 Einwohner (Volkszählung von 2001) für eine Dichte von 4.317,60 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Sacavém ist António Pereira (Socialist Party).
Die Einwohner werden Sacavenense o Sacaveno genannt.. Der französische Name der stadt ist Sacavém, der englische Name der stadt ist Sacavém, der spanische Name ist Sacavém.
Die Website von Sacavém http://www.jfsacavem.pt
Points oder Interessen
Der Park der Nationen am Ufer des Tejo Flusses gehörte ursprünglich zu Santa Maria dos Olivais, sowie zu Sacavém und die Moscavide Gemeinde. Das ehemalige Industriegebiet entwickelte sich im Laufe der Vorbereitungen für die erste Weltausstellung in Portugal, die Expo 98, immer mehr zu einer neuen Touristenattraktion mit zahlreichen sportlichen und kulturellen Institutionen. Seit September 2013 ist dieses Gelände sogar eine eigene Stadtgemeinde, in der in der Aktualität ca.20.000 Menschen leben. Der Mittelpunkt dieser Gemeinde ist der Gare do Oriente, der Lissabon-Oriente Bahnhof, von dem die meisten Zugverbindungen des Landes abgehen. In dem riesigen Messegelände befinden sich unter anderen ein bedeutendes Einkaufszentrum, mehrere Ausstellungshallen, darunter auch die MEO Arena, sowie das Lissaboner Casino. Eine der Hauptattraktionen ist allerdings das Oceanário, ein Meeresaquarium mit einem Restaurant und Auditorium für interessante Vorträge. Im Hauptbecken tummeln sich Rochen, Thunfische, Haie, unzählige Sardinenschwärme und der einzigartige Mondfisch, der schwerste Knochenfisch der Welt. Vor allem die Kinder sind von den stilechten Nachbildungen der unterschiedlichen Regionen begeistert, in denen sich sympathische Pinguine in einer speziellen Antarktis-Ecke inmitten von künstlichen Gletschern vergnügen. Ein Besuch im Parque das Nações sollte auf jeden Fall auf dem Urlaubsprogramm stehen, wenn man sich in Lissabon oder in der näheren Umgebung aufhält.
Die Gemeinde Bucelas befindet sich gleich in der Nähe von Sacavém und gehört ebenfalls noch mit zum Kreis Loures. Wer sich im Oktober in dieser schönen Gegend in Portugal aufhält, sollte nicht nur diesen Ort kennenlernen, sondern auch dem jährlichen Volks- und Weinfest einen Besuch abstatten. Das eher ländliche Bucelas ist schon seit über hundert Jahren ein geschütztes Weinbaugebiet. Die weiße Rebsorte Arinto ist dem Riesling (eine der besten Weißweintrauben) sehr ähnlich und wird laut Spezialisten nur in Portugal angebaut. Der in Bucelas gekelterte und übrigens sehr beliebte Weißwein enthält mindestens 75 % Arinto. Zum jährlichen Weinfest finden sich an diesem Ort unzählige Besucher und Touristen ein. Bei dieser wichtigen Veranstaltung werden das Leben und die unterschiedlichen Traditionen der ansässigen Weinanbauer fantastisch mit Prozessionen und schön geschmückten Fahrzeugen dargestellt. Die typische Folkloremusik und Ausstellungen der traditionellen Handwerkskunst gehören ebenfalls zu diesem sehenswerten Spektakel. Es braucht sicherlich nicht extra erwähnt zu werden, dass das Weinfest die beste Gelegenheit ist, sich von den einheimischen Rebsorten besonders intensiv zu überzeugen. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bucelas zählen übrigens auch die schöne Hauptkirche, die Quintas Araújo und Santa Julia, sowie mehrere öffentliche Gebäude.
Loures ist schon seit knapp hundert Jahren durch die Karnevalsfeiern bekannt. Zu dem Kreis Loures gehören die Feguesias (Gemeinden) Apelacao, Fanhoes, Frielas, Lousa, Portela, Prior Velho, Unhos, Santo Antão do Tojal, Santo Antonio dos Cavaleiros, São Julião do Tojal, die Stadt Sacavém, sowie auch die kleineren Städte Bobadela, Bucelas, Camarate, Moscavide, Santa Iria de Azoía und São João da Talha. Früher einmal war dieser Landkreis ein bedeutender Lufterholungsort der portugiesischen Adelsfamilien, vor allem zum Zeitpunkt der gefürchteten Beulenpest die in dieser Gegend unzählige Todesopfer forderte. Zu den bekanntesten Attraktionen in Loures gehören das Pirescoxe Schloss am Rio Tejo aus dem Jahre 1442, der wunderschöne Palácio do Correio-mor, eine der schönsten Quintas in Portugal, ein Megalithenmonument mit prähistorischer Abstammung, das Aquädukt und das Rathaus, sowie die Santa Maria Kirche. Der schön angelegte Stadtpark Parque da Cidade ist der ideale Treffpunkt und zum Erholen mehr als geeignet. Was die Karnevalsaktivitäten angeht, so gehören diese schon seit zig Jahren mit zu den wichtigsten Ereignissen der Landeshauptstadt Lissabon und der umliegenden Gegend. Mittlerweile nehmen am Faschingszug über tausend Leute und zahlreiche prächtig hergerichtete Karossen teil. Wer gerne Schnecken isst, sollte sich in Loures nach dem Festival do Caracol Saloio erkundigen, da bei dieser gastronomischen Veranstaltung die unterschiedlichsten Schneckengerichte nach traditionsreichen Rezepten und regionalen Gewürzen zubereitet werden.
Am Westufer des Tejo Flusses, nur ca. 30 km von Sacavém und Lissabon entfernt, befindet sich Vila Franca de Xira, ein Ort, der vorwiegend durch die Tradition des Stierkampfes auch überregional bekannt ist. Der britische Militärführer und Feldmarschall Arthur Wellesley, bekannt auch als Duke of Wellington, ließ in dieser Stadt wuchtige Festungsanlagen bauen, die den Ort vor der Napoleonischen Invasion schützen sollten. Zum wirtschaftlichen Aufschwung kam es im Jahr 1729 durch eine industrielle Gerberei, die Erste in Portugal, sowie über 100 Jahre später durch die Lissabon-Carregado Eisenbahnstrecke. Vila Franca de Xira liegt an der A1 Autobahn Richtung Porto, sowie an der Linha do Norte Eisenbahnverbindung. Im Oktober findet hier jährlich eine sehr interessante Ausstellung über nationale Handwerksarbeiten statt, eine Gelegenheit die man sich als Tourist in Sacavém oder Lissabon nicht entgehen lassen sollte um typische handgemachte Souvenirs zu erstehen. Die größte Veranstaltung in Vila Franca de Xira und der gesamten Ribatejo Region ist allerdings die „Festa do Colete Encarnado“, die sogar in mehreren Fernsehsendern übertragen wird und zu der zahlreiche Stierkämpfe in der Palha Blanco Arena gehören. Diese Feier im Juli ist ein animiertes Pferde- und Volksfest mit religiösen Feiern und Folkloregruppen.
Die Ponte Vasco da Gama Brücke verbindet Sacavém mit Montijo im Setúbal Distrikt. Diese portugiesische Stadt ist hauptsächlich durch den einheimischen Musikstil Fado bekannt (der übrigens zum immateriellen Weltkulturerbe gehört), da dieser erstmals in anrüchigen Bars und Kneipen im Barro Alto, dem alten Stadtteil, auftauchte. In der Landeshauptstadt Lissabon ist ein Museum speziell dem Fado gewidmet. Montijo war angeblich schon in der Altsteinzeit besiedelt, eine besondere Rolle spielte im Laufe der Jahrhunderte der Tejo Fluss, der die Wirtschaft ankurbelte. In knapp 20 Minuten kommt man von Montija mit einem Katamaran über den Fluss zum Cais do Sodré Bahnhof in Lissabon. Zwischen Cais do Sodré und dem Fährterminal Cacilhas kann man auch mit dem Auto übersetzen, was aber aufgrund der Brücke 25 de Abril, die parallel verläuft, nur sehr wenig in Anspruch genommen wird. Montijo gehört zu den Fährterminals was die Margem Sul do Tejo angeht, die u.a. auch Trafaria, Cacilhas, und Barreiro anfahren. In dieser Gegend sollte der neue internationale Verkehrsflughafen Lissabons zur Entlastung des bestehenden Flughafens gebaut werden, allerdings ist der Bau aus finanziellen Gründen vorerst einmal verschoben worden. Sehenswert ist der Hauptplatz Praça da República mit einer schönen Kirche, der historische Bahnhof, sowie das 42.000 m2 große Einkaufszentrum Forum Montijo, im Design eines typischen Bauernhofs dieser Region, mit ausgezeichneten Parkgelegenheiten für ca. 3.900 Autos.
Die Festung auf einem Hügel am Rio Trancão war früher einmal von alten Gebäuden und Fabriken umgeben, ganz in der Nähe befindet sich der berühmte Park der Nationen. Aufgrund seiner strategischen Lage kann man von hier aus die komplette Gegend kontrollieren. Das Forte de Sacavém ist teilweise sogar in die Erde eingegraben und zur Sicherheit noch einmal von einem Graben umgeben. Es gehörte zu einer wichtigen Militärstraße zum Rio Sacavém und war im 19. Jahrhundert ein wertvoller Bestandteil der Lissaboner Verteidigungslinien. An der Nordseite des Hügels stehen mittlerweile moderne Wohnhäuser.
Die kleine Kapelle im historischen Stadtzentrum von Sacavém ist der Madonna Nossa Senhora da Saúde geweiht, also die für die Gesundheit zuständige Marienerscheinung, sowie dem Santo André, dem heiligen Andreas, Schutzpatron des ehemaligen Lepraasyles. Jährlich finden hier am ersten Sonntag des Monats September sehenswerte religiöse Feiern und Prozessionen statt. Am Hauptaltar stehen schöne Engelsfiguren, sowie die Statue der heiligen Maria mit dem Jesuskind auf dem Arm. Der detaillierte Hochaltar und die Figuren sind Zeugen von der artistischen Handwerkskunst aus dem Mittelalter. Die Glocken stammen noch aus dem Jahr 1652 und wurden zwischenzeitlich schon mehrmals restauriert.
Man muss nicht unbedingt ein Fan von Brücken sein, um den außergewöhnlichen Bau der Vasco da Gama Brücke zu bewundern. Mit einer Gesamtlänge von knapp 18 km gehört sie zu den längsten Brücken der Welt. Der Bau der Schrägseilbrücke über den Rio Tejo kostete über 880 Millionen Euro. Die sechsspurige A12 Autobahn führt über die Ponte Vasco da Gama zum Flughafen und zum Expo-Gelände des Parks der Nationen, sie verbindet Lissabon und Sacavém mit Alcochete, Montijo und mit Setúbal. Sie entlastet hauptsächlich den Nord-Süd-Verkehr, eine Mautstelle befindet sich bei Alcochete, der Zugangsstraße Ost in Richtung Lissabon.
Im 13. Jahrhundert hielt sich Dom Alfonso III, der fünfte portugiesische König, längere Zeit in Frielas auf. Diese kleine Gemeinde mit ca. 2.200 Einwohnern in der Nähe von Sacavém ist nur etwas mehr als 5 km2 groß und hat aber dafür bedeutende Sehenswürdigkeiten zu bieten. An der archäologischen Ausgrabungsstätte (Estação arqueológica de Frielas) wurde eine ehemalige Römersiedlung freigelegt, die laut Experten aus dem 4. Jahrhundert stammt. Die Fundstätte ist vor einigen Jahren zum Öffentlichen Interesse deklariert worden. Interessant sind auch noch ein Kalksteinkreuz aus dem 16. Jahrhundert, sowie die Ruinen des königlichen Palastes, dem Paço Real de Frielas.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Bus: In Sacavém gibt es sehr gute regionale Buslinien, die diese Stadt mit Lissabon und die umliegenden Städte und Gemeinden verbindet. Das nationale Verkehrsunternehmen RL (Rodoviária de Lisboa) betreibt über 90 Buslinien, die in dieser Gegend gute Verkehrsverbindungen anbieten.
Mit dem Zug: In Sacavém gibt es einen Bahnhof der zur Azambuja Linie gehört, diese verbindet die Hauptstadt Lissabon mit Porto, der drittgrößten Stadt Portugals.
Mit dem Auto: Sacavém liegt an der A1 Nordautobahn von Lissabon Richtung Port, sowie an den IC 2 und IC 17 Schnellstraßen. Die EN 250 verbindet Sacavém mit der Stadt Loures, und die EN 10 mit der ca. 30 km entfernten Stadt Vila Franca de Xira.
Mit dem Flugzeug: Die portugiesische Stadt Sacavém ist nur wenige Meter von dem Internationalen Flughafen der Landeshauptstadt Lissabon entfernt, so dass man für den Transfer nicht unbedingt auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist.
Mit dem Schiff: Regelmäßige Schiffverbindungen bestehen eigentlich nur am Rio Tejo, der nächste Hafen für den Schiffverkehr ist der Porto de Leixões, in der Nähe von Porto, der über einen Passagierhafen und auch über einen Yachthafen verfügt.