Präsentation
Jastrzębia Góra liegt an der polnischen Ostseeküste und ist der nördlichste Ort Polens. Mit seinen etwa 1000 Einwohnern gehört Jastrzębia Góra zur Stadt Władysławowo mit insgesamt etwa 15.000 Einwohnern. Auf Deutsch bedeutet Jastrzębia Góra Habichtsberg. Jastrzębia Góra hat ein gemäßigtes Klima mit ausgeprägten jahreszeitlichen Unterschieden: Die Winter sind kalt und wolkenreich, die Sommer warm mit einigen Schauern und Gewittern. Die Höchsttemperaturen erreichen im Juli oder August bis zu 35°C, während das Thermometer im Januar oder Februar bis auf -15 °C sinken kann. Die Ostsee erreicht im Sommer mehr als 22 °C Wassertemperatur und lädt zum Baden ein. Die polnische Währung ist der Złoty, abgekürzt zł oder PLN, unterteilt in 100 Groszy. Polen liegt wie Deutschland in der zentraleuropäischen Zeitzone (MEZ bzw. UTC+1); zwischen April und Ende Oktober herrscht hier Sommerzeit.
Points oder Interessen
Jastrzębia Góra liegt direkt an der Küste hinter der ostseetypischen Steilküste hoch auf dem eindrucksvollen Kliff, das hier teilweise bis zu 67 Meter Höhe erreicht. Der schöne Ostseestrand ist an vielen Stellen über eine Reihe von Treppen zu erreichen. Der Wind und das Meer tragen hier alljährlich bis zu zwei Meter Küste ab, sodass es nicht möglich ist, einen dauerhafteren Abstieg zum Strand zu bauen. Der Ort selbst stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde in der Zeit zwischen den Weltkriegen zu einem beliebten Seebad, das sich vor allem als die „Badewanne der Warschauer“ großer Beliebtheit erfreute. Auch heute noch ist das Seebad, dessen alte Villen mittlerweile durch Neubauten und weitere Hotels ergänzt wurden, in Polen ein gefragter Ort für den Sommer- oder Kurzurlaub an der See. Die Strände sind so vielfältig wie der Ort: Auf der östlichen Seite ist der Stand steiniger, Richtung Westen erstrecken sich wunderbare Sandstrände. Auch die Höhe der Steilküste variiert und während Urlauber auf der einen Seite annähernd hundert Meter hinuntersteigen müssen, um ans Wasser zu gelangen, liegt der Ort an anderen Stellen wesentlich tiefer und somit der Strand näher. Am Strandabgang Nr. 25 zum Beispiel, am westlichen Ortsende, ist der Weg zum Strand nicht weit und von hier aus erstreckt sich ein breiter Sandstrand westlich nach Ostrowo und Karwia, die jeweils eigene Strandzugänge besitzen. Website: www.jastrzebiagora.pl
Die besten Sandstrände von Jastrzębia Góra selbst erstrecken sich von der schönen Schlucht Lisi Jar aus in Richtung Westen. Richtung Osten ist der Strand steiniger und die Küste zieht sich dann in südlicher Richtung nach Rozewie und Władysławowo und damit in den Beginn der Danziger Bucht hinein. Hier, bei Władysławowo und am Beginn der Danziger Bucht, liegen das Kap Rozewie (Rixhöft) und die Halbinsel Hel (auch bekannt als Putziger Nehrung), eine etwa 34 Kilometer lange Landzunge, die größtenteils aus Dünen und Sandstrand besteht. Das Kap Rozewie ist der nördlichste Punkt Polens und wird durch einen Leuchtturm markiert: Schon seit dem Mittelalter gab es hier am Eingang zur Danziger Bucht ein Leuchtfeuer und der erste steinerne Turm wurde schon 1822 in Betrieb genommen – damit ist der Leuchtturm der älteste in Ostpommern und ein beliebtes Ausflugsziel. Von hier aus kann man in beide Richtungen der Küste vor Jastrzębia Góra nahezu endlose Spaziergänge an Strand und Küste unternehmen. In den Sommermonaten ist das gesamte Gebiet ein beliebter Badeort und in Frühling, Herbst und Winter locken Küste und Steilküste an Sonnentagen zu ausgedehnten Spaziergängen oder Radtouren an der herrlich frischen Ostseeluft. Immer wieder gibt es an der Steilküste Aussichtspunkte, die wunderbare Blicke auf die Ostsee gewähren. Für mehr Informationen über den Leuchtturm Rozewie siehe: www.leuchtturm-anke.de/018rozewie.htm
Direkt vor den Toren von Jastrzębia Góra liegt die Halbinsel Hel. Diese etwa 34 Kilometer lange Landzunge teilt den westlichen Teil der Danziger Bucht von der Ostsee. Die Halbinsel liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Danzig und ist zwischen 200 Meter und drei Kilometer breit. Sie entstand ursprünglich aus einer Reihe von kleinen Inseln, die noch bis ins 18. Jahrhundert getrennt waren. Durch die Strömung versandete das Meer zwischen den Inseln zunehmend und es entstanden dort Sanddünen. Somit ist die Halbinsel Hel eine klassische Ostseeküsten-Nehrung wie die gegenüber auf der anderen Seite von Danzig gelegene Frische Nehrung an der Grenze Polens zu Russland. Allerdings trennt die Halbinsel Hel im Gegensatz zu dieser und der Kurischen Nehrung kein dahinter liegendes Haff völlig von der Ostsee ab – dafür ist die Danziger Bucht zu groß und die Inselkette erstreckte sich nicht weit genug. Die Halbinsel Hel ist auf jeden Fall einen Tagesausflug wert: Im Ort Hel selbst finden sich mehrere gute Fischrestaurants, eine Seehundstation und ein kleines Fischereimuseum. Im nahegelegenen Örtchen Jurata liegen weitere Restaurants und Nachtklubs. Vor allem an der zur See hin offenen Nordseite bestechen schöne Sandstrände und die Südseite ist als ideales Wind- und Kitesurfgebiet bekannt. Website: www.gohel.pl E-Mail: ratusz@gohel.pl Telefon: +48 58 677 7240
Władysławowo heißt auf Deutsch Großendorf und liegt zwischen Ostseeküste und Putziger Wiek direkt am Beginn der Halbinsel Hel. Władysławowo ist bekannt als Seebad und als der größte Fischereihafen Polens. Das ursprünglich kaschubische Dorf Vela Ves wurde im Jahre 1284 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte ab 1308 als Großendorf zu Preußen. König Władysław IV. Wasa ließ hier ab 1635 einen Schutzhafen und eine Festung gegen die Schweden errichten, die zwar während der darauf folgenden schwedischen Herrschaft ab 1655 wieder abgerissen wurden und im Meer versanken, die jedoch namensgebend für die heutige Stadt waren. Nach dem ersten Weltkrieg fiel das Gebiet wieder an Polen und erste Badeorte entstanden entlang der Küste. Heute ist Władysławowo vor allem als Fischereihafen und als Tor zur Halbinsel Hel bekannt. Der Fischereihafen steht mittlerweile auch Freizeitsportlern offen und verschiedene Boote bieten Gelegenheiten zur Mitfahrt auf speziellen Angelbooten für Fischereitouristen oder auf den Booten der Dorschfangflotte. Möglichkeiten zum Reiten und zum Kite- und Windsurfen sowie zum Segeln finden sich auf den verschiedenen Campingplätzen vor den Toren der Stadt an der Halbinsel Hel. Im Ortsteil und Badeort Hallerówka erinnert ein kleines Museum an den General Haller und bietet interessante Informationen zur Geschichte Pommerns und Władysławowos im 19. und 20. Jahrhundert. Website: www.turystyka.wladyslawowo.pl
Das gesamte Hinterland von Jastrzębia Góra, die Halbinsel Hel und ein etwa dreißig Kilometer breiter Landstrich in Richtung Südwesten bis hin zum mehr als hundert Kilometer entfernten Brusy (Bruß)ist das Land der Kaschuben. Das slawische Fischer- und Bauernvolk der Kaschuben hat sich über Jahrhunderte seine Traditionen, seine Kultur und seine eigene Sprache erhalten: In Kaschubien, auch die Kaschubei genannt, wird Kaschubisch gesprochen, eine westslawische Sprache, die mittlerweile als vom Aussterben bedroht gilt. Kaschubien ist der östlichste Teil der pommerschen Seenplatte und bietet mit der sogenannten Kaschubischen Schweiz (Szwajcaria Kaszubska) ein attraktives Hügelland, das zu Wanderungen einlädt. Der etwa 40 Kilometer südwestlich von Danzig gelegene Turmberg (Wiezyca) ist mit 331 Metern der höchste Punkt Kaschubiens und des gesamten mitteleuropäischen Tieflands zwischen Harz und Minsk. Der 35 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Berg verspricht rund ums Jahr herrliche Aussichten und im Winter ist der Berg ein beliebtes Wintersportzentrum. Die kleine Stadt Kartuzy gilt als heimliche Hauptstadt der Kaschubischen Schweiz und wurde im 14. Jahrhundert von kartäusischen Mönchen gegründet. Hier bietet das Ethnografische Museum Informationen zu den Kaschuben, ihren Traditionen, ihren berühmten Stickereien und dem Kunsthandwerk. Öffnungszeiten Mai bis September Di-Sa 9 bis 16 Uhr, So 9 bis 14 Uhr, im Winter Di-So 9 bis 14 Uhr. Website: www.zwiedzajkaszuby.pl/de
Da Jastrzębia Góra nur etwas mehr als eine Autostunde von Danzig entfernt liegt, darf auch ein Ausflug in die ehemalige Hansestadt nicht fehlen. Die Stadt bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus der Zeit der Hanse, das interessante Nationalmuseum mit schönen Gemälden und Plastiken sowie das Schifffahrtsmuseum mit dem Museumsschiff Sołdek, das aus der berühmten Danziger Lenin-Werft stammt. Ośrodek Kultury Morskiej, ul. Tokarska 21-25, 80-888 Gdańsk, Eingang ul. Rybackie Pobrzeze (Fischbrücke) Website: www.de.cmm.pl E-Mail: – Telefon: +48 58 329 8700 Öffnungszeiten: Di – Fr 10 bis 16 Uhr, Sa – So 10 bis 18 Uhr Eintritt: Erwachsene 8 PLN, ermäßigt 5 PLN
Die Hafenstadt Gdynia liegt auf etwas mehr als halbem Weg von Jastrzębia Góra nach Danzig. Als NS-Kriegsmarinestützpunkt Gotenhafen wurde Gdynia im zweiten Weltkrieg teilweise zerstört, hat aber heute dem Besucher trotzdem einiges zu bieten. Neben dem Aquarium Gdynia (www.akwarium.gdynia.pl) finden sich hier unter anderem mehrere Museumsschiffe, ein Freilichtmuseum zur Hochseefischerei und ein interessantes Bernsteinmuseum. Im Bernsteinjuweliergeschäft von S und A kann man zudem nach Voranmeldung und gegen eine geringe Gebühr bei Schliff und Bearbeitung des Ostseegolds zuschauen. S und A, ul. Sw. Piotra 4, Srodmiescie Website: www.s-a.pl E-Mail: asystent@s-a.pl Telefon: +48 58 664 6000 Öffnungszeiten: wochentags 8 bis 15 Uhr, am Wochenende nach Vereinbarung Eintritt: 25 PLN
Zwischen Gdynia und Danzig liegt Sopot, ein traditionsreiches Seebad: Hier erbaute Graf Kajetan Sierakowski bereits 1798 ein Kurhaus. Kurgebäude, Waldbühne und Villen sowie die Seebrücke gelten neben dem wunderbaren Sandstrand als Hauptattraktionen Sopots. Die Seebrücke reicht insgesamt mehr als 500 Meter weit in die Danziger Bucht hinein und ist damit die längste hölzerne Seebrücke in Europa; auf ihr befinden sich Gaststätten und Anlegemöglichkeiten für Ausflugsschiffe und Freizeitboote. Entlang von Strand oder Uferpromenade kann man von Sopot aus Spaziergänge und Radtouren nach Danzig oder Gdynia unternehmen. Im August findet auf der Waldbühne alljährlich das internationale Musikfestival statt, das zweitgrößte Europas nach dem Grand Prix Eurovision Song Contest. Website: www.topofthetop.pl
Jastrzębia Góra eignet sich nicht nur hervorragend zum Sonnenbaden, für Strandspaziergänge und zum Muschel- oder Bernsteinsuchen, sondern ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Radtouren entlang der Küste oder ins Umland. Zahlreiche Ferienwohnungen und Hotels in Jastrzębia Góra bieten auch Fahrradverleih an. Eine schöne Radtour verläuft zum Beispiel an der Küste entlang bis zur Spitze der Halbinsel Hel. Die Küste hier ist auch Teil des überregionalen Ostseeküsten Radwegs R10, der die gesamte Ostsee umrundet und weiter durch die baltischen Länder bis nach St. Petersburg führt. Von Hel aus ist es dabei möglich, mit der Fähre nach Danzig überzusetzen und von dort die Küste hinauf zurück nach Jastrzębia Góra zu fahren – allerdings wird dieser Ausflug wohl mindestens zwei Tage in Anspruch nehmen.
Wie kommt man hin ?
Die Anreise nach Jastrzębia Góra erfolgt aus dem europäischen Ausland am einfachsten über den Flughafen Danzig (Gdansk Lech Walesa Airport). Von dort aus ist die Entfernung nach Jastrzębia Góra etwa 60 Kilometer, was einer Autofahrt von einer Stunde entspricht. Der Flughafen Danzig (www.airport.gdansk.pl) wird von zahlreichen polnischen und ausländischen Fluggesellschaften angeflogen und verbindet die Region mit anderen polnischen Städten, mit Deutschland, Holland, Skandinavien und Großbritannien. Vom Flughafen aus besteht eine Shuttle-Bus Verbindung mit Jastrzębia Góra (www.bus-lebork.com). Der City Bus 210 fährt vom Flughafen ins Stadtzentrum von Danzig, von wo aus Züge (www.pkp.pl) nach Gdynia und weiter nach Władysławowo verkehren. Zwischen Władysławowo und Jastrzębia Góra besteht eine regelmäßige Busverbindung (www.pksw.pl). Mit dem Auto erfolgt die Anreise ebenfalls meist über Danzig oder über die nördliche A6 (E28) von Szczecin aus bis Godętowo und von dort Richtung Norden. Die Hauptstraße von Jastrzębia Góra ist allerdings eng und kopfsteingepflastert, sodass es sich im Ort oft lohnt, das Auto stehen zu lassen: Jastrzębia Góra selbst kann man gut zu Fuß erkunden. Der Weg zum Strand führt auf Fußwegen durch den Wald und ist teilweise steil und nicht für Kinderwagen oder Rollstühle geeignet.
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Jastrzębia Góra liegt an der polnischen Ostseeküste und ist der nördlichste Ort Polens. Mit seinen etwa 1000 Einwohnern gehört Jastrzębia Góra zur Stadt Władysławowo mit insgesamt etwa 15.000 Einwohnern. Auf Deutsch bedeutet Jastrzębia Góra Habichtsberg. Jastrzębia Góra hat ein gemäßigtes Klima mit ausgeprägten jahreszeitlichen Unterschieden: Die Winter sind kalt und wolkenreich, die Sommer warm mit einigen Schauern und Gewittern. Die Höchsttemperaturen erreichen im Juli oder August bis zu 35°C, während das Thermometer im Januar oder Februar bis auf -15 °C sinken kann. Die Ostsee erreicht im Sommer mehr als 22 °C Wassertemperatur und lädt zum Baden ein. Die polnische Währung ist der Złoty, abgekürzt zł oder PLN, unterteilt in 100 Groszy. Polen liegt wie Deutschland in der zentraleuropäischen Zeitzone (MEZ bzw. UTC+1); zwischen April und Ende Oktober herrscht hier Sommerzeit.
Points oder Interessen
Jastrzębia Góra liegt direkt an der Küste hinter der ostseetypischen Steilküste hoch auf dem eindrucksvollen Kliff, das hier teilweise bis zu 67 Meter Höhe erreicht. Der schöne Ostseestrand ist an vielen Stellen über eine Reihe von Treppen zu erreichen. Der Wind und das Meer tragen hier alljährlich bis zu zwei Meter Küste ab, sodass es nicht möglich ist, einen dauerhafteren Abstieg zum Strand zu bauen. Der Ort selbst stammt aus dem 19. Jahrhundert und wurde in der Zeit zwischen den Weltkriegen zu einem beliebten Seebad, das sich vor allem als die „Badewanne der Warschauer“ großer Beliebtheit erfreute. Auch heute noch ist das Seebad, dessen alte Villen mittlerweile durch Neubauten und weitere Hotels ergänzt wurden, in Polen ein gefragter Ort für den Sommer- oder Kurzurlaub an der See. Die Strände sind so vielfältig wie der Ort: Auf der östlichen Seite ist der Stand steiniger, Richtung Westen erstrecken sich wunderbare Sandstrände. Auch die Höhe der Steilküste variiert und während Urlauber auf der einen Seite annähernd hundert Meter hinuntersteigen müssen, um ans Wasser zu gelangen, liegt der Ort an anderen Stellen wesentlich tiefer und somit der Strand näher. Am Strandabgang Nr. 25 zum Beispiel, am westlichen Ortsende, ist der Weg zum Strand nicht weit und von hier aus erstreckt sich ein breiter Sandstrand westlich nach Ostrowo und Karwia, die jeweils eigene Strandzugänge besitzen. Website: www.jastrzebiagora.pl
Die besten Sandstrände von Jastrzębia Góra selbst erstrecken sich von der schönen Schlucht Lisi Jar aus in Richtung Westen. Richtung Osten ist der Strand steiniger und die Küste zieht sich dann in südlicher Richtung nach Rozewie und Władysławowo und damit in den Beginn der Danziger Bucht hinein. Hier, bei Władysławowo und am Beginn der Danziger Bucht, liegen das Kap Rozewie (Rixhöft) und die Halbinsel Hel (auch bekannt als Putziger Nehrung), eine etwa 34 Kilometer lange Landzunge, die größtenteils aus Dünen und Sandstrand besteht. Das Kap Rozewie ist der nördlichste Punkt Polens und wird durch einen Leuchtturm markiert: Schon seit dem Mittelalter gab es hier am Eingang zur Danziger Bucht ein Leuchtfeuer und der erste steinerne Turm wurde schon 1822 in Betrieb genommen – damit ist der Leuchtturm der älteste in Ostpommern und ein beliebtes Ausflugsziel. Von hier aus kann man in beide Richtungen der Küste vor Jastrzębia Góra nahezu endlose Spaziergänge an Strand und Küste unternehmen. In den Sommermonaten ist das gesamte Gebiet ein beliebter Badeort und in Frühling, Herbst und Winter locken Küste und Steilküste an Sonnentagen zu ausgedehnten Spaziergängen oder Radtouren an der herrlich frischen Ostseeluft. Immer wieder gibt es an der Steilküste Aussichtspunkte, die wunderbare Blicke auf die Ostsee gewähren. Für mehr Informationen über den Leuchtturm Rozewie siehe: www.leuchtturm-anke.de/018rozewie.htm
Direkt vor den Toren von Jastrzębia Góra liegt die Halbinsel Hel. Diese etwa 34 Kilometer lange Landzunge teilt den westlichen Teil der Danziger Bucht von der Ostsee. Die Halbinsel liegt etwa 20 Kilometer nördlich von Danzig und ist zwischen 200 Meter und drei Kilometer breit. Sie entstand ursprünglich aus einer Reihe von kleinen Inseln, die noch bis ins 18. Jahrhundert getrennt waren. Durch die Strömung versandete das Meer zwischen den Inseln zunehmend und es entstanden dort Sanddünen. Somit ist die Halbinsel Hel eine klassische Ostseeküsten-Nehrung wie die gegenüber auf der anderen Seite von Danzig gelegene Frische Nehrung an der Grenze Polens zu Russland. Allerdings trennt die Halbinsel Hel im Gegensatz zu dieser und der Kurischen Nehrung kein dahinter liegendes Haff völlig von der Ostsee ab – dafür ist die Danziger Bucht zu groß und die Inselkette erstreckte sich nicht weit genug. Die Halbinsel Hel ist auf jeden Fall einen Tagesausflug wert: Im Ort Hel selbst finden sich mehrere gute Fischrestaurants, eine Seehundstation und ein kleines Fischereimuseum. Im nahegelegenen Örtchen Jurata liegen weitere Restaurants und Nachtklubs. Vor allem an der zur See hin offenen Nordseite bestechen schöne Sandstrände und die Südseite ist als ideales Wind- und Kitesurfgebiet bekannt. Website: www.gohel.pl E-Mail: ratusz@gohel.pl Telefon: +48 58 677 7240
Władysławowo heißt auf Deutsch Großendorf und liegt zwischen Ostseeküste und Putziger Wiek direkt am Beginn der Halbinsel Hel. Władysławowo ist bekannt als Seebad und als der größte Fischereihafen Polens. Das ursprünglich kaschubische Dorf Vela Ves wurde im Jahre 1284 erstmals urkundlich erwähnt und gehörte ab 1308 als Großendorf zu Preußen. König Władysław IV. Wasa ließ hier ab 1635 einen Schutzhafen und eine Festung gegen die Schweden errichten, die zwar während der darauf folgenden schwedischen Herrschaft ab 1655 wieder abgerissen wurden und im Meer versanken, die jedoch namensgebend für die heutige Stadt waren. Nach dem ersten Weltkrieg fiel das Gebiet wieder an Polen und erste Badeorte entstanden entlang der Küste. Heute ist Władysławowo vor allem als Fischereihafen und als Tor zur Halbinsel Hel bekannt. Der Fischereihafen steht mittlerweile auch Freizeitsportlern offen und verschiedene Boote bieten Gelegenheiten zur Mitfahrt auf speziellen Angelbooten für Fischereitouristen oder auf den Booten der Dorschfangflotte. Möglichkeiten zum Reiten und zum Kite- und Windsurfen sowie zum Segeln finden sich auf den verschiedenen Campingplätzen vor den Toren der Stadt an der Halbinsel Hel. Im Ortsteil und Badeort Hallerówka erinnert ein kleines Museum an den General Haller und bietet interessante Informationen zur Geschichte Pommerns und Władysławowos im 19. und 20. Jahrhundert. Website: www.turystyka.wladyslawowo.pl
Das gesamte Hinterland von Jastrzębia Góra, die Halbinsel Hel und ein etwa dreißig Kilometer breiter Landstrich in Richtung Südwesten bis hin zum mehr als hundert Kilometer entfernten Brusy (Bruß)ist das Land der Kaschuben. Das slawische Fischer- und Bauernvolk der Kaschuben hat sich über Jahrhunderte seine Traditionen, seine Kultur und seine eigene Sprache erhalten: In Kaschubien, auch die Kaschubei genannt, wird Kaschubisch gesprochen, eine westslawische Sprache, die mittlerweile als vom Aussterben bedroht gilt. Kaschubien ist der östlichste Teil der pommerschen Seenplatte und bietet mit der sogenannten Kaschubischen Schweiz (Szwajcaria Kaszubska) ein attraktives Hügelland, das zu Wanderungen einlädt. Der etwa 40 Kilometer südwestlich von Danzig gelegene Turmberg (Wiezyca) ist mit 331 Metern der höchste Punkt Kaschubiens und des gesamten mitteleuropäischen Tieflands zwischen Harz und Minsk. Der 35 Meter hohe Aussichtsturm auf dem Berg verspricht rund ums Jahr herrliche Aussichten und im Winter ist der Berg ein beliebtes Wintersportzentrum. Die kleine Stadt Kartuzy gilt als heimliche Hauptstadt der Kaschubischen Schweiz und wurde im 14. Jahrhundert von kartäusischen Mönchen gegründet. Hier bietet das Ethnografische Museum Informationen zu den Kaschuben, ihren Traditionen, ihren berühmten Stickereien und dem Kunsthandwerk. Öffnungszeiten Mai bis September Di-Sa 9 bis 16 Uhr, So 9 bis 14 Uhr, im Winter Di-So 9 bis 14 Uhr. Website: www.zwiedzajkaszuby.pl/de
Da Jastrzębia Góra nur etwas mehr als eine Autostunde von Danzig entfernt liegt, darf auch ein Ausflug in die ehemalige Hansestadt nicht fehlen. Die Stadt bietet zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus der Zeit der Hanse, das interessante Nationalmuseum mit schönen Gemälden und Plastiken sowie das Schifffahrtsmuseum mit dem Museumsschiff Sołdek, das aus der berühmten Danziger Lenin-Werft stammt. Ośrodek Kultury Morskiej, ul. Tokarska 21-25, 80-888 Gdańsk, Eingang ul. Rybackie Pobrzeze (Fischbrücke) Website: www.de.cmm.pl E-Mail: – Telefon: +48 58 329 8700 Öffnungszeiten: Di – Fr 10 bis 16 Uhr, Sa – So 10 bis 18 Uhr Eintritt: Erwachsene 8 PLN, ermäßigt 5 PLN
Die Hafenstadt Gdynia liegt auf etwas mehr als halbem Weg von Jastrzębia Góra nach Danzig. Als NS-Kriegsmarinestützpunkt Gotenhafen wurde Gdynia im zweiten Weltkrieg teilweise zerstört, hat aber heute dem Besucher trotzdem einiges zu bieten. Neben dem Aquarium Gdynia (www.akwarium.gdynia.pl) finden sich hier unter anderem mehrere Museumsschiffe, ein Freilichtmuseum zur Hochseefischerei und ein interessantes Bernsteinmuseum. Im Bernsteinjuweliergeschäft von S und A kann man zudem nach Voranmeldung und gegen eine geringe Gebühr bei Schliff und Bearbeitung des Ostseegolds zuschauen. S und A, ul. Sw. Piotra 4, Srodmiescie Website: www.s-a.pl E-Mail: asystent@s-a.pl Telefon: +48 58 664 6000 Öffnungszeiten: wochentags 8 bis 15 Uhr, am Wochenende nach Vereinbarung Eintritt: 25 PLN
Zwischen Gdynia und Danzig liegt Sopot, ein traditionsreiches Seebad: Hier erbaute Graf Kajetan Sierakowski bereits 1798 ein Kurhaus. Kurgebäude, Waldbühne und Villen sowie die Seebrücke gelten neben dem wunderbaren Sandstrand als Hauptattraktionen Sopots. Die Seebrücke reicht insgesamt mehr als 500 Meter weit in die Danziger Bucht hinein und ist damit die längste hölzerne Seebrücke in Europa; auf ihr befinden sich Gaststätten und Anlegemöglichkeiten für Ausflugsschiffe und Freizeitboote. Entlang von Strand oder Uferpromenade kann man von Sopot aus Spaziergänge und Radtouren nach Danzig oder Gdynia unternehmen. Im August findet auf der Waldbühne alljährlich das internationale Musikfestival statt, das zweitgrößte Europas nach dem Grand Prix Eurovision Song Contest. Website: www.topofthetop.pl
Jastrzębia Góra eignet sich nicht nur hervorragend zum Sonnenbaden, für Strandspaziergänge und zum Muschel- oder Bernsteinsuchen, sondern ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Radtouren entlang der Küste oder ins Umland. Zahlreiche Ferienwohnungen und Hotels in Jastrzębia Góra bieten auch Fahrradverleih an. Eine schöne Radtour verläuft zum Beispiel an der Küste entlang bis zur Spitze der Halbinsel Hel. Die Küste hier ist auch Teil des überregionalen Ostseeküsten Radwegs R10, der die gesamte Ostsee umrundet und weiter durch die baltischen Länder bis nach St. Petersburg führt. Von Hel aus ist es dabei möglich, mit der Fähre nach Danzig überzusetzen und von dort die Küste hinauf zurück nach Jastrzębia Góra zu fahren – allerdings wird dieser Ausflug wohl mindestens zwei Tage in Anspruch nehmen.
Wie kommt man hin ?
Die Anreise nach Jastrzębia Góra erfolgt aus dem europäischen Ausland am einfachsten über den Flughafen Danzig (Gdansk Lech Walesa Airport). Von dort aus ist die Entfernung nach Jastrzębia Góra etwa 60 Kilometer, was einer Autofahrt von einer Stunde entspricht. Der Flughafen Danzig (www.airport.gdansk.pl) wird von zahlreichen polnischen und ausländischen Fluggesellschaften angeflogen und verbindet die Region mit anderen polnischen Städten, mit Deutschland, Holland, Skandinavien und Großbritannien. Vom Flughafen aus besteht eine Shuttle-Bus Verbindung mit Jastrzębia Góra (www.bus-lebork.com). Der City Bus 210 fährt vom Flughafen ins Stadtzentrum von Danzig, von wo aus Züge (www.pkp.pl) nach Gdynia und weiter nach Władysławowo verkehren. Zwischen Władysławowo und Jastrzębia Góra besteht eine regelmäßige Busverbindung (www.pksw.pl). Mit dem Auto erfolgt die Anreise ebenfalls meist über Danzig oder über die nördliche A6 (E28) von Szczecin aus bis Godętowo und von dort Richtung Norden. Die Hauptstraße von Jastrzębia Góra ist allerdings eng und kopfsteingepflastert, sodass es sich im Ort oft lohnt, das Auto stehen zu lassen: Jastrzębia Góra selbst kann man gut zu Fuß erkunden. Der Weg zum Strand führt auf Fußwegen durch den Wald und ist teilweise steil und nicht für Kinderwagen oder Rollstühle geeignet.