Points oder Interessen
Museum moderner Kunst – Stiftung Ludwig
Mit Tausenden von modernen Kunstwerken aus dem zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhundert will das Museum moderner Kunst – Stiftung Ludwig (auch mumok genannt) seine Besucher sowohl herausfordern und beeindrucken, als auch ein tieferes Verständnis von Gesellschaft und menschlicher Wahrnehmung vermitteln. Es ist in einem monolithischen grauen Gebäude auf dem Museumsplatz untergebracht, das wie ein Schlachtschiff wirkt. Als hauptsächlich themenorientiertes Museum präsentiert das MUMOK in seinem Ausstellungsprogramm Installationskunst, Video-Künstler, Möbel, Filme, Gemälde und konzeptionelle Kunst. Erleben Sie den Übergang zwischen Leben und Kunst, und die Konfrontation mit der Wiener Aktionismus-Bewegung und der performativen Body Art. Versäumen Sie auch nicht die Sammlung der Künstler, die 1960 die Gründungserklärung der Neuen-Realismus-Bewegung in Paris unterzeichneten. Diese Künstler vertraten die Meinung, dass Kunst die unverfälschte Realität widerspiegeln müsse. Auch wer sich nicht als Kunstliebhaber versteht, wird einige der Namen, die ihm im Museum moderner Kunst begegnen wiedererkennen, darunter Andy Warhol, Pablo Picasso, Francis Bacon, René Magritte und Yves Klein. Mit einer geführten Tour können Sie das Beste aus ihrem Besuch herausholen und den politischen und kulturellen Kontext der Kunstwerke kennenlernen. Führungen finden donnerstags, freitags, samstags und sonntags statt. Das Museum ist täglich geöffnet (donnerstags mit verlängerter Öffnungszeit) und die Tickets kosten ca. 10,- €. Probieren Sie auch das Mittagessen auf der Terrasse des mumok-Restaurants, das sehr gute Törtchen anbietet.
Das MuseumsQuartier
Dieser Kultur-Komplex ist in den einstigen Hofstallungen von Karl VI untergebracht, die im achtzehnten Jahrhundert erbaut wurden. Heute ist es Wiens kultureller Spielplatz, wo die Museen, wie das Museum moderner Kunst (MUMOK), das Leopold-Museum österreichischer Kunst und die Kunsthalle Wien Seite an Seite mit Kunstlaboren, Buchhandlungen, Comic- und Cartoon-Galerien und Cafés existieren. Das Kunsthistorische Museum und das Naturhistorische Museum befinden sich auf dem Museumsplatz. Das "MQ" ist ein Ort, für dessen ausführliche Besichtigung Sie ein paar Tage einplanen sollten! Es gibt hier einladende öffentliche Plätze voller Wiener, die sich tagsüber auf modernen, bonbonfarbenen Enzi-Liegen von der Sonne verwöhnen lassen und abends bei einem feinen Dinner die Live-Musik genießen. Besucherzahlen von knapp vier Millionen im Jahr 2010 sind der beste Beweis dafür, wie zweckmäßig dieser Platz ist und wie angesehen moderne Kultur, von Kunst und Tanz bis zur digitalen Kunst in Wien ist. Der MQ-Point ist ein fantastisches Geschäft für interessante und einzigartige Designerstücke. Hier können Sie auch Eintrittskarten für Museen erwerben. Erkundigen Sie sich über kombinierte Tickets, wenn Sie den Besuch mehrerer Museen planen. Es gibt eine U-Bahn-Station MuseumsQuartier.
Schloss Schönbrunn
Die Sommer-Palast der Habsburger Kaiser gibt Besuchern Gelegenheit, in direkten Kontakt mit der herrlichen barocken Geschichte Österreichs zu kommen. Entdecken Sie die vielen Gärten (komplett mit einer Römischen Ruine und einem Palmenhaus), die stattlichen Empfangszimmer und Tanzsäle dieses als UNESCO-Weltkulturerbe ausgewiesenen Komplexes. Besuchen Sie die Räume von Sissi und Kaiser Franz Joseph mit dem Original-Mobiliar und verlaufen Sie sich im Irrgarten. Bestaunen Sie Brüsseler Wandteppiche aus dem achtzehnten Jahrhundert und bewundern sie die Kompliziertheit der Fresken im Palast. Das Sissi-Museum widmet sich dem Leben und der Mode der Bayerischen Prinzessin, die zur Österreichischen Kaiserin wurde, und gibt einen Einblick in den Reichtum des Lebens der Habsburger. Für einen moderaten Eintrittspreis kann man zwischen zwanzig und vierzig der 1441 Zimmer des Palastes besichtigen; der Eintritt zum Garten und der Parkanlage ist kostenlos, so dass Sie sich beim Genießen seiner Schönheit Zeit lassen. Der Eintritt zum Sissi-Museum kostet extra, aber Sie können die Karten zusammen erwerben, wenn Sie den gesamten Palast besichtigen möchten. Machen Sie eine Pause in einem der vielen Restaurants und Cafés mit einem herrlichen Blick auf die Anlage und das Schloss. Sie können in der Hofbackstube sogar Meisterbäcker beim Zubereiten des Wiener Apfelstrudels zuschauen. Beschließen Sie Ihren Tag mit einem Abendessen in der Orangerie zur Begleitung von Mozart oder Strauß.
Das Naturkundliche Museum
Verlieren Sie sich in dieser Sammlung von mehr als zwanzig Millionen Exponaten, die Ihnen helfen, die Geschichte der Menschheit, ihre Kultur, Geologie und Evolution besser zu verstehen. Von Dinosauriern und Edelsteinen über prähistorische Skulpturen bis zu Meteoriten wird die Geschichte unserer Welt eindrucksvoll und faszinierend dargestellt. Verpassen Sie nicht die als "Venus von Willendorf" bekannte Fruchtbarkeitsgöttin aus der Altsteinzeit, das Modell des „Terrorvogels“, ein Bouquet aus Juwelenblumen, das einst der Habsburger Herrscherin Maria Theresia gehörte sowie und die Sammlung von Tierpräparation, die auch einige vom Aussterben bedrohte und ausgestorbene Arten enthält. Wer sich für das Weltall interessiert, sollte auf jeden Fall dem Meteoritensaal einen Besuch abstatten. Das Museum zeigt auch wechselnde Ausstellungen, so dass man immer wieder etwas Neues zu sehen bekommt. Einige der Exponate hat das Museum bereits vor mehr als 250 Jahren erworben, und das Museum selbst steht der Öffentlichkeit seit Ende des neunzehnten Jahrhunderts zur Verfügung. Die Sammlung befindet sich in einem 1889 fertiggestellten Neo-Renaissance-Palast und bietet von der Dachterrasse einen fantastischen Blick auf die historischen Gebäude der Ringstraße. Der Eintritt kostet 10,- € für Erwachsene; Audioführungen kosten zusätzliche 2,- €. Dienstags ist das Museum geschlossen und mittwochs hat es verlängerte Öffnungszeiten.
Der Tiergarten Schönbrunn
Besuchen Sie den ältesten Zoo der Welt im üppig bewachsenen Gelände von Schloss Schönbrunn. Kaiser Franz I. errichtete die Menagerie im Jahre 1752 vor mehr als vor zweihundert Jahren. Die erste Giraffe kam in den 1820er Jahren und löste eine wahre Begeisterung für Giraffen aus, was sich in Kopftrachten, der Mode und den dekorativen Künsten widerspiegelte. Der Tiergarten enthält realistische Lebensräume von über fünfhundert Tierarten, vom ersten auf natürliche Weise in Gefangenschaft geborenen Panda-Baby der Welt bis zu bedrohten Arten wie dem Sibirischen Tiger, dem einhörnigen Panzernashorn und dem Orang-Utan. Die Pandas, Ameisenfresser, Orang-Utans, Seelöwen, Koalas, Fischotter und afrikanischen Elefanten können Sie täglich bei der Fütterung beobachten, doch um zu sehen, wie die gefürchteten Piranhas ihre Beute bis auf die Knochen abnagen, müssen Sie den Tiergarten an einem Montag besuchen. Zur Orientierung im Tiergarten können Sie eine Fahrt mit dem Panorama-Zug unternehmen. Er hält unter anderem am Frühstückspavillon des Kaisers, am Elefantenhaus und am Tiroler Bauernhof, wo vom Aussterben bedrohte Arten von Rindern, Ziegen, Hühnern und Schafen gezüchtet werden. Im Regenwaldhaus können Sie sich einen Eindruck von Borneos Regenwald und dem unglaublichen Leben in seinem Ökosystem verschaffen oder unterm Dach über den Baumwipfelpfad schlendern. Sie können sogar an einer Nachtführung teilnehmen, um die nachtaktiven Tiere bei ihren Aktivitäten zu beobachten. Tageskarten für Erwachsene kosten 15,- €.
Der Stephansdom
Diese beeindruckende gotische Kathedrale, in der Mozart heiratete und in der seine Beisetzung stattfand, ist bekannt für ihre erstaunliche Mosaikdecke. Die bunten Kacheln zeigen den doppelköpfigern Adler der kaiserlich-königlichen Monarchie sowie das Wappen der Stadt Wien. Der Dom verfügt über 23 Glocken, eine davon, die Anna-Glocke ist die größte in Österreich. Es gibt außerdem achtzehn Altäre, darunter einen in barocker Gestaltung aus dem siebzehnten Jahrhundert und eine steinerne gotische Kanzel. Nehmen Sie teil an einer Führung durch die Katakomben des Doms oder klettern Sie in einen der Türme, um einen unvergesslichen Blick über die Stadt zu haben.
Die Wiener Ringstraße
Die prächtigsten historischen Gebäude Wiens finden sich hier in der Ringstrasse versammelt – allesamt erbaut in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts. Von üppigen privaten Palästen und gotischen Kathedralen über Wiener Staatsoper, die blühenden Gärten, bis zum österreichischen Parlament und dem Rathaus in Flämischer Gotik bietet diese Straße reichlich Gelegenheit, die Architektur von Österreichs goldenem Zeitalter zu studieren. Jede halbe Stunde fährt eine Straßenbahn mit Audioführung entlang der Ringstraße, und mit einem Tagesticket ist dies auch ein praktischer Weg, die Stadt zu erkunden. Der Spaziergang oder die Straßenbahnfahrt durch die Ringstraße ist besonders lohnend, wenn die Sonne untergegangen ist und die Gebäude in farbigem Lichterglanz erstrahlen.
Schloss Belvedere
Die beiden barocken Paläste wurden in den 1720er Jahre für Prinz Eugen gebaut. Kaskadenförmige Springbrunnen und Gärten führen zum Oberen Belvedere, das sich im klaren Wasser spiegelt. Reich verzierte Balustraden, Skulpturen und wunderbare Freskodecken schmücken diese wirklich wundervolle Residenz der Habsburger. Das Belvedere ist nun die Heimat von einigen der erlesensten Kunstwerke Österreichs. Im Unteren Belvedere finden Sie das Österreichische Museum Barocker Kunst, wo Sie Gustav Klimts Werke einschließlich des berühmten "Kusses" bestaunen können. Im Oberen Belvedere ist die Österreichische Nationalgalerie untergebracht; hier flanieren Sie durch die Kunst des 19. und 20. Jahrhunderts. Wenn Sie eine Pause von so viel Kunst benötigen, machen Sie einen Spaziergang durch den Garten, der von einem Schüler Andre de Notres, des Erbauers der Gärten von Versailles, gestaltet wurde.
Der Wienerwald
Bei einem romantischen Spaziergang durch ein großes Waldgebiet voller Buchen, Eichen und Fichten können Sie die Schönheiten entdecken, die Strauss zu seinem Walzer "Geschichten aus dem Wienerwald" inspirierten. Halten Sie auf Ihrer Wanderung ein Auge auf für die bedrohten Habichtskauze und Wildschweine. Die Wege sind gespickt mit zahlreichen kleinen Dörfern, wo sie die lokal angebauten Weine genießen und die wunderschönen Klöster besuchen können. Das im Jahr 1114 erbaute Klosterneuburg beherbergt zum Beispiel eine wundervolle kirchliche Kunstsammlung, darunter den berühmten 1811 entstandenen Verduner Altar mit seinem Emailwerk. Das Kloster beinhaltet auch ein Museum, das von Mai bis November geöffnet ist; um das Kloster zu betreten, müssen Sie allerdings an einer Führung teilnehmen.
Redakteur :
Marion Rouillot
