Stadt Linz (Oberösterreich)

osterreich

Präsentation

Als drittgrößte Stadt in Österreich und Hauptstadt des Bundeslandes Oberösterreich wurde Linz in regelmäßigen Abständen von starken Politikern begünstigt, die die unmittelbare und auch langfristige Zukunft der Stadt formten. Zum ersten Mal geschah dies, als der Habsburger Kaiser Friedrich III beschloss, seinen Lebensabend in Linz zu verbringen. Als Ergebnis wurde Linz zum Ende des 15. Jahrhunderts – wenn auch nur für einen kurzen Zeitraum - die wichtigste Stadt des ganzen Reichs. Etwa 400 Jahre später wurde Linz die Stadt der Wahl für Adolf Hitler, der zufällig in dieser Gegend geboren worden war. Entschlossen, seine Heimatstadt in einen Knotenpunkt des Dritten Reiches zu verwandeln, initiierte Hitler im großen Rahmen den industriellen Ausbau der Stadt. Seinem Führer folgend gründete Hermann Göring hier einen großen Stahlkonzern (heute unter dem Namen Voelstapine AG firmierend), der – zusammen mit dem chemischen Konzern "Chemie Linz" – die Stadt zum wichtigsten Wirtschaftszentrum des Landes machte.

Die stadt Linz gehört zu der zustand Oberösterreich und zu der distrikte Linz.

Die stadt zählt Linz erstreckt sich über 96,048 km² und zälht 4 Einwohner für eine Dichte von 0,04 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 266 m.
Die Bürgermeister der stadt Linz ist Franz Dobusch.
Die Amtssprache der stadt ist Idioma alemán. Der englische Name der stadt ist Linz.
Die Website von Linz http://www.linz.at

Points oder Interessen

Ewige Dankbarkeit

Sie sind als "Pestsäulen" bekannt, auch wenn es schwerfällt, ein edles Stück barocker Kunst mit einer abscheulichen Krankheit in Verbindung zu bringen. Und dennoch stellen diese über ganz Europa verstreut aufgestellten Säulen eins der beeindruckendsten Konzepte der Kunst dar - eine Kunst von großer Hoffnung und Dankbarkeit. Jahrhunderte lang hatte die Pest die Bevölkerungen europäischer Städte und Dörfer dezimiert und die Medizin war nicht in der Lage, Abhilfe zu schaffen – und so war der Glaube oft die letzte Zuflucht der heimgesuchten Menschen. Bauern und Kaiser waren gleichermaßen anfällig für die Krankheit, doch die letzteren hatten zumindest die Möglichkeit, gewisse Maßnahmen zu ergreifen - zum Beispiel die Beauftragung einer herrlichen Säule, welche die gesamte Bevölkerung beim Gebet zur Heiligen Jungfrau (die als Schutzpatronin gegen die Pest betrachtet wurde) symbolisieren und ihr nach der Erlösung Dank aussprechen sollte. Oft wurden die Herrscher in der Mitte ihrer Untertanen dargestellt - niederkniend und verletzlich, und nicht im Geringsten um ihre Würde besorgt, da das Gemeinwohl in diesen Momenten absolute Priorität hatte. Es ist also kein Zufall, wenn man im Zentrum einer Stadt auf eine "Pestsäule“ stößt – und Linz, wo die Säule in der Mitte des Hauptplatzes errichtet wurde, ist keine Ausnahme.

Eine Kathedrale mit zweifelhafter Vergangenheit

Eine Verbindung des Typischen mit dem Außergewöhnlichen gibt es nicht nur im Fall der Pestsäule, sondern auch bei der alten Kathedrale. Was kann natürlicher sein für eine europäische Stadt, als eine mittelalterliche Kathedrale zu haben - und dennoch, die meisten Kathedralen sind im frühen Mittelalter entstanden, oder zumindest wesentlich viel früher als 1669, wie es beim Alten Dom von Linz der Fall ist. Mit diesem Dom hat es eine ganz besondere Bewandtnis: zunächst war das Gebäude gar nicht als Kathedrale gedacht; es sollte eine Jesuiten-Kirche sein und nach dem Gründer des Jesuitenordens, dem Heiligen Ignatius von Loyola benannt werden. Die Kirche, deren Bau im Jahr 1683 abgeschlossen wurde, trug auch während der ersten 90 Jahre ihres Bestehens diesen Namen, doch 1773 wurde der Jesuitenorden durch Papst Clemens XIII. aufgelöst, und damit war das Gotteshaus ohne Schutzheiligen. Dies ist höchstwahrscheinlich der Grund, warum bei der Schaffung einer neuen Diözese im Jahr 1783 Kaiser Josef II. die ehemalige Jesuitenkirche kurzerhand als neue Kathedrale auswählte. Kurioserweise verlor das Gebäude seinen neuen Namen genauso, wie es bereits den alten verloren hatte, denn im Jahr 1855 wurde beschlossen, die Funktion der Kathedrale auf ein neues Gebäude zu übertragen, das speziell für diesen besonderen Zweck errichtet worden war.

Das Zweite seiner Art

Die Jesuiten kehrten im Jahr 1909 zurück. Doch sie erhoben keinen Anspruch auf die alte Kirche und so blieb das Gebäude eine Kathedrale. Dadurch entstand eine einmalige Situation: das neue Gebäude wurde fertiggestellt und 1924 als Kathedrale von der Unbefleckten Empfängnis eingeweiht - und plötzlich hatte Linz zwei Kathedralen zur gleichen Zeit: die Alte Kathedrale und die Neue Kathedrale. Als ob zwei Kathedralen in einer Stadt noch nicht genug des Kuriosen wären, wurde die Kathedrale von der Unbefleckten Empfängnis sogleich in einen weiteren Streit verwickelt. Als Ergebnis der Architektur und der fortschrittlichen technischen Möglichkeiten des 20. Jahrhunderts entstanden auch entsprechende Ambitionen. Dies begann damit, dass das Bauwerk mit seinen 20.000 Sitzplätzen die größte Kirche in Österreich wurde - und dazu kam dann noch der Anspruch, auch die höchste zu sein. Doch diese Absicht wurde durch ein österreichisches Gesetz vereitelt, das ausdrücklich verbot, dass irgendein Gebäude in Österreich höher ist als der Südturm des Stefansdoms in Wien. So musste die neue Kathedrale sich durch die Einschränkung der Höhe ihres Turms auf 135 Meter mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Trotzdem wurde das moderne Gebäude im französischen Stil der Hochgotik mit seinen bemerkenswerten Buntglasfenstern zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Linz.

Eine ungewöhnliche Kombination

Normalerweise passen Kunst und Industrie nicht besonders gut zusammen. Nun ist Linz ein wichtiger Industriestandort, aber nichtsdestotrotz ist es auch eine österreichische Stadt, und Kunst ist seit langem ein blühendes Metier in Österreich. Abgesehen von vielen Politikern wurde auch  der berühmte Komponist Anton Bruckner hier geboren - und so wurde er zum Namensgeber für ein großes Festival- und Kongresszentrum in Linz. Eröffnet wurde das Zentrum am 23. März 1974, und seit damals finden hier jährlich rund 200 Aufführungen statt. Rund 180.000 Zuschauer werden jedes Jahr in einer der drei Hallen des Brucknerhauses willkommen geheißen. Von dem Ars Electronica genannten Festival moderner Musik über das  Brucknerfest bis zu ganz besonderen musikalischen Veranstaltungen wie der "Linzer Klangwolke" finden hier regelmäßig Auftritte statt. Bruckner wurde nicht nur in Linz geboren, er verbrachte dort auch seine produktivsten Jahre. Deshalb ist zum Beispiel die erste Version der 1. Symphonie in C-Moll auch als die "Linzer Version" bekannt. Durch seine Wahl von Linz als Ort seines Schaffens trat Bruckner in die Fußstapfen seines berühmten Kollegen und Landsmanns Wolfgang Amadeus Mozart, dessen 36. Symphonie ebenfalls in Linz entstanden ist, und zwar im Jahr 1783. Diese Arbeit ging als die Linzer Symphonie in die Geschichte der Musik ein.

Die anderen Künste

Obwohl Österreich in erster Linie für seine Musik berühmt ist, bedeutet dies nicht, dass die anderen Künste zu kurz kommen. Der jüngste Tribut, den Österreich zum Beispiel der Malerei zollte, ist Lentos, das Museum für moderne und klassische Kunst an der Donaulände. Es wurde im Mai 2003 eröffnet, und es dauert nicht lange, bis dieses Kunstmuseum sich zu einem der wichtigsten Museen für moderne Kunst im ganzen Land entwickelt hatte - und es ist schwer zu sagen, ob es dies seinem bemerkenswerten Erscheinungsbild verdankt oder der umfangreichen und vielfältigen Sammlung von Exponaten. Direkt an der Donau gelegen entfaltet der eindrucksvolle, von den Zürcher Architekten Weber und Hofer kreierte Glasbau seine volle Wirkung erst bei Nacht. Spektakulär beleuchtet spiegelt sich das Gebäude im Wasser, als sei ein uralter Unterwassergott sein wahrer Besitzer. Dieser 130 Meter lange Block aus Licht mit seinen über 8000 m² Fläche ist allemal ein Blickfang für sich. Trotzdem lohnt es sich, auch ein Auge auf die in ihm ausgestellten Kunstwerke zu werfen - rund 1500 Gemälde, Skulpturen und Objekte sind zu sehen, dazu rund 10.000 Arbeiten auf Papier und 850 Fotos. Was den repräsentierten Zeitraum angeht, reicht die Sammlung vom ersten Teil des 19. Jahrhunderts bis zum heutigen Tag und es sind sowohl österreichische als auch internationale Künstler vertreten.

Kultur im Freien

Für einen Besuch im Brucknerhaus oder Lentos muss man keine weiten Wege auf sich nehmen. Die beiden Sehenswürdigkeiten liegen nahe beieinander und sind nur durch die so genannte Donaulände getrennt, das heutzutage besser als die Kulturmeile von Linz bekannt ist. Die Donaulände dient als Erholungspark und darüber hinaus auch als Schauplatz für Kulturveranstaltungen, wie der Linzer Klangwolke und dem Linzfest. Im Sommer ist der Park ein beliebter Treffpunkt der Linzer Jugendkultur und ein Freiluft-Veranstaltungsort, wo sich Musik, Farben und Architektur mit frischer Luft und klarem Wasser verbinden. Kein Wunder also, dass eine Reihe von Festivals regelmäßig hier veranstaltet werden.

Stadt-Rundgänge

Stadt-Rundgänge erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und in den großen Städten werden sie zu einer echten Alternative zu den traditionellen Formen der Unterhaltung und Erbauung für Gäste der Stadt. Dies gilt genauso für Linz - und die angebotenen Touren werden mit dem Slogan "eine Erfolgsgeschichte geprägt von immer währendem Wandel" beworben. Alles, was Sie brauchen, um an einer solchen Tour teilzunehmen, ist 90 Minuten freie Zeit, eine gesunde Portion Neugierde und 9 Euro (Kinder bis 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen können die Tour kostenlos genießen). Die Stadt-Touren beginnen um 11:00 Uhr, und von 12. April bis 31. Oktober finden sie jeden Tag statt. Treffpunkt ist die Touristik-Information im Alten Rathaus.

Noch mehr Möglichkeiten

Während herkömmliche Bus-Touren weniger einzigartig sind und auch nicht diese besondere Atmosphäre schaffen wie Stadt-Rundgänge, haben sie doch einen wichtigen Vorteil: man benötigt weniger Zeit und kann mehr sehen. Unternehmen wie Linz Tours ziehen daraus vollen Nutzen und decken mit ihren Bus-Touren das gesamte Gebiet des Bundeslands Oberösterreichisch ab. Zwar haben nur wenige der Touren ihren Schwerpunkt auf Linz gelegt, doch eine hat eine ganz besondere Verbindung zu der Stadt. Sie nennt sich „Anton Bruckner Ausflug" und ihr wichtigstes Ziel ist das Stift St. Florian, in dem sich sowohl Bruckners Grablege befindet als auch die Orgel, auf der er zu spielen pflegte.

Ein Blick auf die Berge

Es gibt zumindest einen Bereich in Linz, der die Stadt und die umliegende Natur verbindet. Im Grunde genommen ist es nur ein Hügel, aber er trägt stolz den Namen eines Berges – der Pöstlingberg. Auch wenn man sich nicht für die Wallfahrtskirche aus dem 18. Jahrhundert interessiert, die sich hier befindet, lohnt sich ein Besuch alleine schon wegen des Ausblicks, den man von dort genießt, vor allem am Abend. Die Ausläufer des Böhmerwaldes im Norden und die Kette der Kalkalpen im Süden sind atemberaubend. Die 538 Meter hohe Hügel liegt 5,5 Kilometer von der Stadt Linz entfernt und ist leicht mit der Tram oder sogar zu Fuß zu erreichen.

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Zahlen

Landesvorwahl :
AT
Postleitzahl :
4020
Breite :
48.30607
Länge :
14.28629
Zeitzone :
Europe/Vienna
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

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Wie kommt man hin ?

Da Linz sich mitten im Zentrum von Europa befindet, hat die Stadt eine sehr gute Anbindung zu fast allen Zielen. Es ist fast, als führe "jede Straße nach Linz", wie im Rom der Antike! So wichtige Verkehrsachsen wie Paris - Budapest (in der Ost-West-Richtung) oder Malmö - Triest (in Nord-Süd-Richtung) führen durch die Stadt. Durch die Tatsache, dass Linz an der Donau liegt, ist es auch auf dem Wasserweg aus allen Teilen Europas leicht zugänglich. Die Bahn verbindet Linz mit Wien im Osten sowie mit dem ganzen restlichen Österreich, Deutschland und der Schweiz im Westen. Direktflüge starten vom Linzer "Blue Danube Airport" (ca. 15 km vom Stadtzentrum entfernt) nach Frankfurt und Düsseldorf. Ein Direktflug nach Berlin wird von Air Berlin angeboten, und billige Ryanair Flüge bringen Passagiere von Linz aus zum Flughafen London Stansted. Wie für eine Großstadt mit nahezu 200.000 Einwohnern üblich ist der öffentliche Nahverkehr in Linz gut ausgebaut; es gibt Busse, Straßenbahnen und Oberleitungsbusse. Die Preise variieren von 3,10 Euro bis 5,50 Euro, je nach Entfernung (Kinder bis zu 15 Jahren zahlen 1,20 Euro pro Ticket). Einzelfahrtscheine können an den Fahrkartenautomaten gekauft werden, die sich an den Straßenbahnhaltestellen befinden; Mehrfahrtenkarten sind in allen Tabakwarenläden erhältlich.

Transport von Linz

Internationaler Flughafen
Linz ~11 km
Anderen Verkehrsmitteln
Wels ~23 km

Stadt Linz (Oberösterreich)

osterreich

Präsentation

Als drittgrößte Stadt in Österreich und Hauptstadt des Bundeslandes Oberösterreich wurde Linz in regelmäßigen Abständen von starken Politikern begünstigt, die die unmittelbare und auch langfristige Zukunft der Stadt formten. Zum ersten Mal geschah dies, als der Habsburger Kaiser Friedrich III beschloss, seinen Lebensabend in Linz zu verbringen. Als Ergebnis wurde Linz zum Ende des 15. Jahrhunderts – wenn auch nur für einen kurzen Zeitraum - die wichtigste Stadt des ganzen Reichs. Etwa 400 Jahre später wurde Linz die Stadt der Wahl für Adolf Hitler, der zufällig in dieser Gegend geboren worden war. Entschlossen, seine Heimatstadt in einen Knotenpunkt des Dritten Reiches zu verwandeln, initiierte Hitler im großen Rahmen den industriellen Ausbau der Stadt. Seinem Führer folgend gründete Hermann Göring hier einen großen Stahlkonzern (heute unter dem Namen Voelstapine AG firmierend), der – zusammen mit dem chemischen Konzern "Chemie Linz" – die Stadt zum wichtigsten Wirtschaftszentrum des Landes machte.

Die stadt Linz gehört zu der zustand Oberösterreich und zu der distrikte Linz.

Die stadt zählt Linz erstreckt sich über 96,048 km² und zälht 4 Einwohner für eine Dichte von 0,04 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 266 m.
Die Bürgermeister der stadt Linz ist Franz Dobusch.
Die Amtssprache der stadt ist Idioma alemán. Der englische Name der stadt ist Linz.
Die Website von Linz http://www.linz.at

Points oder Interessen

Ewige Dankbarkeit

Sie sind als "Pestsäulen" bekannt, auch wenn es schwerfällt, ein edles Stück barocker Kunst mit einer abscheulichen Krankheit in Verbindung zu bringen. Und dennoch stellen diese über ganz Europa verstreut aufgestellten Säulen eins der beeindruckendsten Konzepte der Kunst dar - eine Kunst von großer Hoffnung und Dankbarkeit. Jahrhunderte lang hatte die Pest die Bevölkerungen europäischer Städte und Dörfer dezimiert und die Medizin war nicht in der Lage, Abhilfe zu schaffen – und so war der Glaube oft die letzte Zuflucht der heimgesuchten Menschen. Bauern und Kaiser waren gleichermaßen anfällig für die Krankheit, doch die letzteren hatten zumindest die Möglichkeit, gewisse Maßnahmen zu ergreifen - zum Beispiel die Beauftragung einer herrlichen Säule, welche die gesamte Bevölkerung beim Gebet zur Heiligen Jungfrau (die als Schutzpatronin gegen die Pest betrachtet wurde) symbolisieren und ihr nach der Erlösung Dank aussprechen sollte. Oft wurden die Herrscher in der Mitte ihrer Untertanen dargestellt - niederkniend und verletzlich, und nicht im Geringsten um ihre Würde besorgt, da das Gemeinwohl in diesen Momenten absolute Priorität hatte. Es ist also kein Zufall, wenn man im Zentrum einer Stadt auf eine "Pestsäule“ stößt – und Linz, wo die Säule in der Mitte des Hauptplatzes errichtet wurde, ist keine Ausnahme.

Eine Kathedrale mit zweifelhafter Vergangenheit

Eine Verbindung des Typischen mit dem Außergewöhnlichen gibt es nicht nur im Fall der Pestsäule, sondern auch bei der alten Kathedrale. Was kann natürlicher sein für eine europäische Stadt, als eine mittelalterliche Kathedrale zu haben - und dennoch, die meisten Kathedralen sind im frühen Mittelalter entstanden, oder zumindest wesentlich viel früher als 1669, wie es beim Alten Dom von Linz der Fall ist. Mit diesem Dom hat es eine ganz besondere Bewandtnis: zunächst war das Gebäude gar nicht als Kathedrale gedacht; es sollte eine Jesuiten-Kirche sein und nach dem Gründer des Jesuitenordens, dem Heiligen Ignatius von Loyola benannt werden. Die Kirche, deren Bau im Jahr 1683 abgeschlossen wurde, trug auch während der ersten 90 Jahre ihres Bestehens diesen Namen, doch 1773 wurde der Jesuitenorden durch Papst Clemens XIII. aufgelöst, und damit war das Gotteshaus ohne Schutzheiligen. Dies ist höchstwahrscheinlich der Grund, warum bei der Schaffung einer neuen Diözese im Jahr 1783 Kaiser Josef II. die ehemalige Jesuitenkirche kurzerhand als neue Kathedrale auswählte. Kurioserweise verlor das Gebäude seinen neuen Namen genauso, wie es bereits den alten verloren hatte, denn im Jahr 1855 wurde beschlossen, die Funktion der Kathedrale auf ein neues Gebäude zu übertragen, das speziell für diesen besonderen Zweck errichtet worden war.

Das Zweite seiner Art

Die Jesuiten kehrten im Jahr 1909 zurück. Doch sie erhoben keinen Anspruch auf die alte Kirche und so blieb das Gebäude eine Kathedrale. Dadurch entstand eine einmalige Situation: das neue Gebäude wurde fertiggestellt und 1924 als Kathedrale von der Unbefleckten Empfängnis eingeweiht - und plötzlich hatte Linz zwei Kathedralen zur gleichen Zeit: die Alte Kathedrale und die Neue Kathedrale. Als ob zwei Kathedralen in einer Stadt noch nicht genug des Kuriosen wären, wurde die Kathedrale von der Unbefleckten Empfängnis sogleich in einen weiteren Streit verwickelt. Als Ergebnis der Architektur und der fortschrittlichen technischen Möglichkeiten des 20. Jahrhunderts entstanden auch entsprechende Ambitionen. Dies begann damit, dass das Bauwerk mit seinen 20.000 Sitzplätzen die größte Kirche in Österreich wurde - und dazu kam dann noch der Anspruch, auch die höchste zu sein. Doch diese Absicht wurde durch ein österreichisches Gesetz vereitelt, das ausdrücklich verbot, dass irgendein Gebäude in Österreich höher ist als der Südturm des Stefansdoms in Wien. So musste die neue Kathedrale sich durch die Einschränkung der Höhe ihres Turms auf 135 Meter mit dem zweiten Platz zufrieden geben. Trotzdem wurde das moderne Gebäude im französischen Stil der Hochgotik mit seinen bemerkenswerten Buntglasfenstern zu einer der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt Linz.

Eine ungewöhnliche Kombination

Normalerweise passen Kunst und Industrie nicht besonders gut zusammen. Nun ist Linz ein wichtiger Industriestandort, aber nichtsdestotrotz ist es auch eine österreichische Stadt, und Kunst ist seit langem ein blühendes Metier in Österreich. Abgesehen von vielen Politikern wurde auch  der berühmte Komponist Anton Bruckner hier geboren - und so wurde er zum Namensgeber für ein großes Festival- und Kongresszentrum in Linz. Eröffnet wurde das Zentrum am 23. März 1974, und seit damals finden hier jährlich rund 200 Aufführungen statt. Rund 180.000 Zuschauer werden jedes Jahr in einer der drei Hallen des Brucknerhauses willkommen geheißen. Von dem Ars Electronica genannten Festival moderner Musik über das  Brucknerfest bis zu ganz besonderen musikalischen Veranstaltungen wie der "Linzer Klangwolke" finden hier regelmäßig Auftritte statt. Bruckner wurde nicht nur in Linz geboren, er verbrachte dort auch seine produktivsten Jahre. Deshalb ist zum Beispiel die erste Version der 1. Symphonie in C-Moll auch als die "Linzer Version" bekannt. Durch seine Wahl von Linz als Ort seines Schaffens trat Bruckner in die Fußstapfen seines berühmten Kollegen und Landsmanns Wolfgang Amadeus Mozart, dessen 36. Symphonie ebenfalls in Linz entstanden ist, und zwar im Jahr 1783. Diese Arbeit ging als die Linzer Symphonie in die Geschichte der Musik ein.

Die anderen Künste

Obwohl Österreich in erster Linie für seine Musik berühmt ist, bedeutet dies nicht, dass die anderen Künste zu kurz kommen. Der jüngste Tribut, den Österreich zum Beispiel der Malerei zollte, ist Lentos, das Museum für moderne und klassische Kunst an der Donaulände. Es wurde im Mai 2003 eröffnet, und es dauert nicht lange, bis dieses Kunstmuseum sich zu einem der wichtigsten Museen für moderne Kunst im ganzen Land entwickelt hatte - und es ist schwer zu sagen, ob es dies seinem bemerkenswerten Erscheinungsbild verdankt oder der umfangreichen und vielfältigen Sammlung von Exponaten. Direkt an der Donau gelegen entfaltet der eindrucksvolle, von den Zürcher Architekten Weber und Hofer kreierte Glasbau seine volle Wirkung erst bei Nacht. Spektakulär beleuchtet spiegelt sich das Gebäude im Wasser, als sei ein uralter Unterwassergott sein wahrer Besitzer. Dieser 130 Meter lange Block aus Licht mit seinen über 8000 m² Fläche ist allemal ein Blickfang für sich. Trotzdem lohnt es sich, auch ein Auge auf die in ihm ausgestellten Kunstwerke zu werfen - rund 1500 Gemälde, Skulpturen und Objekte sind zu sehen, dazu rund 10.000 Arbeiten auf Papier und 850 Fotos. Was den repräsentierten Zeitraum angeht, reicht die Sammlung vom ersten Teil des 19. Jahrhunderts bis zum heutigen Tag und es sind sowohl österreichische als auch internationale Künstler vertreten.

Kultur im Freien

Für einen Besuch im Brucknerhaus oder Lentos muss man keine weiten Wege auf sich nehmen. Die beiden Sehenswürdigkeiten liegen nahe beieinander und sind nur durch die so genannte Donaulände getrennt, das heutzutage besser als die Kulturmeile von Linz bekannt ist. Die Donaulände dient als Erholungspark und darüber hinaus auch als Schauplatz für Kulturveranstaltungen, wie der Linzer Klangwolke und dem Linzfest. Im Sommer ist der Park ein beliebter Treffpunkt der Linzer Jugendkultur und ein Freiluft-Veranstaltungsort, wo sich Musik, Farben und Architektur mit frischer Luft und klarem Wasser verbinden. Kein Wunder also, dass eine Reihe von Festivals regelmäßig hier veranstaltet werden.

Stadt-Rundgänge

Stadt-Rundgänge erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und in den großen Städten werden sie zu einer echten Alternative zu den traditionellen Formen der Unterhaltung und Erbauung für Gäste der Stadt. Dies gilt genauso für Linz - und die angebotenen Touren werden mit dem Slogan "eine Erfolgsgeschichte geprägt von immer währendem Wandel" beworben. Alles, was Sie brauchen, um an einer solchen Tour teilzunehmen, ist 90 Minuten freie Zeit, eine gesunde Portion Neugierde und 9 Euro (Kinder bis 14 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen können die Tour kostenlos genießen). Die Stadt-Touren beginnen um 11:00 Uhr, und von 12. April bis 31. Oktober finden sie jeden Tag statt. Treffpunkt ist die Touristik-Information im Alten Rathaus.

Noch mehr Möglichkeiten

Während herkömmliche Bus-Touren weniger einzigartig sind und auch nicht diese besondere Atmosphäre schaffen wie Stadt-Rundgänge, haben sie doch einen wichtigen Vorteil: man benötigt weniger Zeit und kann mehr sehen. Unternehmen wie Linz Tours ziehen daraus vollen Nutzen und decken mit ihren Bus-Touren das gesamte Gebiet des Bundeslands Oberösterreichisch ab. Zwar haben nur wenige der Touren ihren Schwerpunkt auf Linz gelegt, doch eine hat eine ganz besondere Verbindung zu der Stadt. Sie nennt sich „Anton Bruckner Ausflug" und ihr wichtigstes Ziel ist das Stift St. Florian, in dem sich sowohl Bruckners Grablege befindet als auch die Orgel, auf der er zu spielen pflegte.

Ein Blick auf die Berge

Es gibt zumindest einen Bereich in Linz, der die Stadt und die umliegende Natur verbindet. Im Grunde genommen ist es nur ein Hügel, aber er trägt stolz den Namen eines Berges – der Pöstlingberg. Auch wenn man sich nicht für die Wallfahrtskirche aus dem 18. Jahrhundert interessiert, die sich hier befindet, lohnt sich ein Besuch alleine schon wegen des Ausblicks, den man von dort genießt, vor allem am Abend. Die Ausläufer des Böhmerwaldes im Norden und die Kette der Kalkalpen im Süden sind atemberaubend. Die 538 Meter hohe Hügel liegt 5,5 Kilometer von der Stadt Linz entfernt und ist leicht mit der Tram oder sogar zu Fuß zu erreichen.

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Zahlen

Landesvorwahl :
AT
Postleitzahl :
4020
Breite :
48.30607
Länge :
14.28629
Zeitzone :
Europe/Vienna
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

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Wie kommt man hin ?

Da Linz sich mitten im Zentrum von Europa befindet, hat die Stadt eine sehr gute Anbindung zu fast allen Zielen. Es ist fast, als führe "jede Straße nach Linz", wie im Rom der Antike! So wichtige Verkehrsachsen wie Paris - Budapest (in der Ost-West-Richtung) oder Malmö - Triest (in Nord-Süd-Richtung) führen durch die Stadt. Durch die Tatsache, dass Linz an der Donau liegt, ist es auch auf dem Wasserweg aus allen Teilen Europas leicht zugänglich. Die Bahn verbindet Linz mit Wien im Osten sowie mit dem ganzen restlichen Österreich, Deutschland und der Schweiz im Westen. Direktflüge starten vom Linzer "Blue Danube Airport" (ca. 15 km vom Stadtzentrum entfernt) nach Frankfurt und Düsseldorf. Ein Direktflug nach Berlin wird von Air Berlin angeboten, und billige Ryanair Flüge bringen Passagiere von Linz aus zum Flughafen London Stansted. Wie für eine Großstadt mit nahezu 200.000 Einwohnern üblich ist der öffentliche Nahverkehr in Linz gut ausgebaut; es gibt Busse, Straßenbahnen und Oberleitungsbusse. Die Preise variieren von 3,10 Euro bis 5,50 Euro, je nach Entfernung (Kinder bis zu 15 Jahren zahlen 1,20 Euro pro Ticket). Einzelfahrtscheine können an den Fahrkartenautomaten gekauft werden, die sich an den Straßenbahnhaltestellen befinden; Mehrfahrtenkarten sind in allen Tabakwarenläden erhältlich.

Transport von Linz

Internationaler Flughafen
Linz ~11 km
Anderen Verkehrsmitteln
Wels ~23 km