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SkiWelt Wilder Kaiser - Brixental
Ganz Österreich wird als Urlaubsziel für Wintersportler verstanden, hier im Brixental findet sich allerdings das größte zusammenhängende Skigebiet in der gesamten Alpenrepublik. Insgesamt besteht es aus sechs Bergbahnen innerhalb der Tiroler Bezirke Kitzbühel und Kufstein. Der Grundstein des Skitourismus in Brixen im Thale wurde im Jahr 1970 gelegt, als die "Skizentrum Sonnberg Liftgesellschaft" begann, den Sonnberg von Brixen aus zu erschließen. 1986 wurde eine bereits damals hochmoderne Gondelbahn gebaut, welche fortan den Sessellift Sonnberg ersetzte. Als Beweis für den flurierenden Touristenverkehr kann die Tatsache heran geführt werden, dass die Bergbahn Brixen heutzutage als Aktiengesellschaft fungiert.
Die Fakten des zusammenhängenden Skigebiets lesen sich furios: Insgesamt 279 Pistenkilometer und 93 Lifte, 3 Rennstrecken mit Geschwindigkeitsmessanlagen, die Möglichkeiten zu Nachtskifahrten in Brixen und auch mit drei verschiedenen "Funparks", wurde mehr geklotzt, als gekleckert. Mit 800 - 2000 Meter Höhe liegt das Skigebiet im internationalen Vergleich zwar nicht besonders hoch, in Brixen wird jedoch mit künstlicher Beschneiung gearbeitet, so dass der Reisende nicht besorgt ob des Wetters sein muss und der geplante Winterurlaub zum garantierten Erfolg wird. Als klassische Wintersaison gilt die Periode zwischen Dezember und April, Urlauber welche sich etwas mehr Ruhe vom Touristentrouble gönnen wollen, können allerdings auch die Sommersaison zwischen Mai und November für sich nutzen.
Kitzbüheler Alpen
Naturfreunde und Abenteuerreisende werden ihre helle Freude an den Gegebenheit in Brixen im Thale haben. Die Ortschaft liegt traumhaft gelegen in den Kitzbüheler Alpen. Hierbei handelt es sich um eine Gebirgsgruppen in den Ostalpen, welche zur westlichen Schieferzone gezählt werden. Die Erstreckung zwischen Osten und Westen beträgt etwa 80 Kilometer, die Breite beträgt 25 bis 30 Kilometer. Mit 2558 Metern ist das Kreuzjoch im Südwesten der Kitzküheler Alpen der höchste Gipfel des Gebirges. Weitere Berge mit über 2000 Metern Höhe sind u.a. der Torhelm mit 2494 Metern, der Salzachgeier mit 2469 Metern oder der Schafsiedel mit 2447 Metern. Neben den bereits beschriebenen idealen Voraussetzungen für den Skiurlaube, eignet sich die Region somit auch ideal für Wanderungen und macht Brixen im Thale auch als Destination für einen Sommerurlaub äußerst interessant, gerade auch für passionierte Wanderer aus Deutschland, welche hier unberührte Natur in einer komfortabel erreichbaren Entfernung vorfinden. Wer sich in diesem Zusammenhang vor Massentourimus und einem dadurch entstehenden Mangel an Authenzität sorgt, dem sei gesagt, dass nur ein geringer Teil der Region von der Infrastruktur des Massentourismus erschlossen ist.
Dekanatspfarrkirche Brixen im Thale
Direkt im Ortszentrum von Brixen im Thale befindet sich die katholische Dekanatspfarrkirche Brixen im Thale, ein schön anzusehender spätbarock-klassizistischer Sakralbau. Die Kirche besitzt den Status der Mutterpfarre des Brixentals und darf sich zumindest halb-offiziell mit dem Spitznamen "Dom zu Brixen im Thale" schmücken.
Die erste überlieferte Erwähnung datiert aus dem Jahr 788 nach Christus. Von 1165 an war erstmals ein Pfarrer für die kirchliche Betreuung der gesamten Region Brixental veranwortlich. Bedingt durch die daraus resultierende Steigerung der regionalen Bedeutung des "Doms", wurde die Kirche im 18. Jahrhunderts mehrmals erweitert und umgebaut. Unter der führenden Hand von Hofbaumeister Wolfgang Hagenauer begann im Jahr 1790 ein völliger Umbau, der sieben Jahre später mit einer feierlichen Weihung fertig gestellt wurde. Der heutige spätbarock-klassizistische Bau bietet dem Auge des Betrachters eine 38 Meter hohe Kirche mit 52 Meter hohen Türmen. Sehenswert sind die Deckenmalereien im Inneren sowie der teilvergoldete Hochaltar. Neben der Kirche befindet sich das Pfarrwidum von Brixen im Thale, welches bemerkenswerterweise zu den ältesten Gebäuden des gesamten Brixentals gehört und aus dem 14. Jahrhundert stammt.
Das Brixental
Es ist schwer, in Europa ein Panorama zu finden, welches jenes des Brixentals als Harmonie und Idylle mal eben so übertrumpfen könnte. Bei dem Brixental handelt es sich um ein 30 Kilometer langes Seitental des Inntals, welches in die Kitzbüheler Alpen führt und entlang der Brixentalstraße nach Kitzbühel. Freunden von Eisenbahnromantik sei gesagt, dass die Zugstrecke Salzburg - Wörgl genau hierlang führt und eine traumhafte Aussicht bietet. Die Landschaft des Brixentals wird durch bewaldete Gebirgsformen dominiert. Zudem sind weitläufige Terrassen zu finden, welche bereits in der letzten Eiszeit entstanden sind. Da die Hänge nicht ausgesprochen steil sind, wird hier auch eine landwirtschaftliche Nutzung betrieben. Zahlreiche Gipfel kratzen an der 2000 Meter Marke, diejenigen die am prägnantesten sichtbar sind, sind die Hohe Salve (1829 Meter), der Nachtsöllberg (1886 Meter), die Choralpe (1820 Meter), der Gampenkogel (1957 Meter) sowie der Fleiding (1892 Meter). Während Brixen im Thale als Hauptort der Region zu nennen ist, handelt es sich dennoch nicht um den größten Ort, diese Ehre wird Hopfgarten im Brixental zugeteilt. Im Gebiet liegt zudem die Quelle der Brixentaler Ache, die mit Lauterbach und Schleierbach noch zwei Nebenflüsse besitzt und als optischer Blickfang dass herrliche Panorama noch zusätzlich verstärkt.
Wallfahrtskirche Hohe Salve
Auf dem bereits erwähnten Gipfel Hohe Salve, der eine Höhe von 1829 Meter vorweist, ist mit der Wallfahrtskirche Hohe Salve, auch unter dem Namen Salvenkirchlein geläufig, die höchstgelegene Wallfahrtskirche in ganz Österreich zu finden. Sie stellt ein wundervolles Ausflugsziel dar, die Kirche vor dem Hintergrund der Berge bietet ein ausgezeichnetes Panorama und somit auch ein prima Fotomotiv, um die Bekannten daheim ein wenig neidisch zu machen und ihren die Schönheit Österreichs im Allgemeinen und der Umgebung von Brixen im Thale im Speziellen, etwas näher zu bringen und zu zeigen, dass es gar nicht nötig sein muss, auf einen Urlaub in Nepal hin zu sparen, sondern auch in der unmittelbaren Umgebung mitten in Europa, unberührte und wunderschöne Natur zu finden ist.
Sowohl in Hopfgarten, als auch in Hochsöll, sind Gondelbahnen zu finden, die den interessierten Reisenden, direkt und bequem zur Kirche transportieren. Dies führt zu dem Umstand, dass die Hohe Salve heute zu den meistbesuchtesten Gipfeln in ganz Tirol zählt und auch im Winter zu erreichen ist, ohne sich dabei in Lebensgefahr zu begeben.
Die erste schriftliche Erwähnung des Salvenkirchleins datiert aus dem Jahr 1589 als "Salvenberg - Kirche des heiligen Johannes". Ein Bauer namens Andreas Schwender aus Brixen im Thale hat die Kirche eigenhändig zum Danke Gottes aufgebaut, nachdem er sich von einer schweren Krankheit erholt hatte.
Innsbruck
80 km westlich von Brixen im Thale liegt die 120 000 Einwohner Stadt Innsbruck, eine der bekanntesten und sehenswertesten Städte in Österreich. Die Autoanfahrt wird sich definitiv lohnen, bietet sich dank Bauten aus der Zeit von Kaiser Maximilian I eine ausgesprochen schöne Altstadt inmitten eines einzigartigen Panoramas der Tiroler Bergwelt. Den höchsten Bekanntheitsgrad besitzt dabei vielleicht das inoffizielle Wahrzeichen der Stadt, das Goldene Dachl. Hierbei handelt es sich um ein Haus mit einem spätgotischen Prunkerker inmitten der schicken Altstadt, welches besonders durch die 2567 feuervergoldeten Kupferschindel auf dem Dach besticht, woraus sich natürlich auch der Name ableitet. Besonders beliebt ist Innsbruck bei seinen Besuchern allerdings auch aufgrund des umfangreichen Sportangebots der Stadt und den vielen jährlichen Veranstaltungen wie dem Christkindlmarkt, der besonders von Besuchern aus Italien stark frequentiert wird.
Salzburg
Das malerische Salzburg liegt 95 Kilometer von Brixen im Thale entfernt und bereits die 90 Minuten Autofahrt dorthin werden zum Erlebnis, führen sie doch direkt durch ein malerisches Panorama fernab der Autobahn. Hier ist es sicherlich zu empfehlen ein wenig Proviant mitzunehmen und vielleicht unterwegs spontan ein Picknick zu verköstigen. Nicht wundern wenn Sie plötzlich das Land verlassen, auf der Strecke fahren sie kurz durch Deutschland, um kurz vor Salzburg wieder die österreichische Grenze zu passieren. Mit weniger als 150 000 Einwohnern ist die Geburtsstadt des Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart nicht besonders groß, aber dafür gibt es umso mehr zu sehen. Die Altstadt sucht ihresgleichen und wurde dementsprechend völlig zurecht von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Konkret umfasst sind hiervon die Altstadt links und rechts des Flusses Salzach, der Mönchsberg, der Festungsberg, das Innere Nonntal, das Innere Mülln und der Kapuzinerberg.
Kufstein
Lediglich 30 km von Brixen im Thale entfernt liegt das kleine, aber nicht zuletzt dank eifriger Erwähnung in der Volksmusik gerade in der älteren Generation, umso bekanntere Kufstein. Die Stadt gilt ein wenig als Sinnbild von Tirol, nicht zu groß und malerisch eingebettet in die bergige Umgebung. Die 18 000 und die zahlreichen Touristen genießen die idyllische Altstadt, in der mehrere Bäche in die Inn münden und die putzigen Häuser, welche aus maximal drei bis sechs Stockwerken bestehen. Zu den beliebten Zielen innerhalb der Altstadt zählen die Innpromenade, der untere Stadtplatz, die Kirchgasse und das Weinhaus Batzenhäusl. Wer sich gerne einen visuellen Vorgeschmack auf Kufstein einholen will, der sollte sich den Schwarz-Weiß Spielfilm „Das fliegende Klassenzimmer“ von Erich Kästner anschauen, dieser wurde 1953 in Kufstein gedreht.
Berchtesgaden
Ein weiteres Ausflugsziel, welches der Besucher von Brixen im Thale definitiv auf dem Schirm haben sollte, ist das kleine Örtchen Berchtesgaden, welches zwar in Deutschland liegt, aber von allen Himmelsrichtungen aus gesehen, Österreich in unmittelbarer Entfernung vor sich liegen hat, von Brixen aus dauert die 84 Kilometer lange Autofahrt ungefähr anderthalb Stunden. Die herrliche Umgebung, welche vor allem durch den Nationalpark Berchtesgaden südlich der Stadt und den Obersalzberg (unfreiwillig international berühmt geworden durch das Feriendomizil Adolf Hitlers) geprägt ist, zieht bereits seit Jahrzehnten Touristen in den Ort. Das Auge wird allerdings auch durch zahlreiche Kulturdenkmäler wie die Königliche Villa und das Rathaus verwöhnt.
Redakteur :
Marion Rouillot
