Points oder Interessen
Molen
Wer Larvik besucht, sollte sich unbedingt die Zeit nehmen, Molen zu besuchen. Molen ist einer von Norwegens größten Stränden und macht einen Teil des Vestfoldraets aus, der durch die letzte Eiszeit entstand. Diese Eiszeit formte die wunderschöne Landschaft hier vor gut 10.000 Jahren. Molen befindet sich im Bezirk Brunlanes, nur 10 Autominuten südwestlich von Larvik. Der Strand ist sowohl bei Einheimischen wie Touristen eines der beliebtesten Ausflugsziele. Es gibt 15 große Steinhaufen, die noch aus der Eisenzeit stammen sowie weitere 200 kleinere Steinhaufen, die sich die ganze Küste entlang ziehen. Man vermutet, dass diese Steinhaufen von Händlern als Markierungen für die Schifffahrt errichtet wurden. Auch wer sich für Vögel interessiert, wird Molen zu schätzen wissen, denn hier gibt es über 300 verschiedenen Vogelarten über das Jahr verteilt. Viele dieser Vogelarten sind Wandervögel und kommen im Frühjahr nach Molen, um im Herbst dann in wärmere Gebiete zu ziehen. Auf Grund seiner natürlichen Schönheit und der ökologischen Bedeutung steht das ganze Gebiet auf der Liste der Weltnaturerbe der UNESCO.
Foldvik-Familienpark
Wenn man nach Larvik kommt, um sich so richtig zu entspannen, gibt es wohl keinen besseren Ort als den Foldvik-Familienpark, der viele aufregende Aktivitäten für die ganze Familie bietet. Der Park liegt nur 10 km vom Stadtzentrum von Larvik entfernt und lässt sich mit dem Auto in 15 Minuten erreichen. Im Park kann man viele niedliche Tiere treffen wie Katzen, Hasen, Ferkel und Vögel. Neben den Tieren gibt es auch riesige Luftkissen, auf denen man herumspringen kann sowie viel Platz, um sich auszuruhen und zu entspannen. Es gibt einen kleinen Zug, mit dem man fahren kann oder man kann auf Pferden reiten. Für sportbegeisterte Besucher gibt es auch einen kleinen Golfplatz. Darüber hinaus bietet der Park einen hübschen Markt, auf dem man frisches Gemüse, Obst und Blumen kaufen kann. Die meisten Produkte stammen direkt aus der Region. Man sollte unbedingt die berühmten Erdbeeren aus Foldvik probieren. Die gibt es auch als Saft zu kaufen, wenn man sich nach einer Erfrischung sehnt. Der Park erstreckt sich auf über 65.000 m² und wird in den Sommermonaten von über 20.000 Blumen geschmückt. Man kann sich auch einen Grill leihen und mit der ganzen Familie grillen. Von Mitte Juni bis Mitte August hat der Park täglich geöffnet, von Mai bis Juni sowie August bis Anfang September nur an Wochenenden.
Hedrum-Kirche
Eines der schönsten Gebäude in Larvik ist die steinerne Hedrum-Kirche. Die Kirche ist über 900 Jahre alt und wurde im 12. Jahrhundert errichtet. 2010 feierte man das 950-jährige Jubiläum. Aufzeichnungen, die die Kirche erwähnen, reichen bis ins Jahr 1080 zurück. Natürlich wurde die Kirche im Verlauf ihrer Geschichte immer wieder verändert und im Stil der jeweiligen Epoche umgebaut. Trotz dieser Veränderungen ist der Charakter des ursprünglichen Bauwerks erhalten geblieben. Das älteste Relikt der Kirche ist eine große Glocke, die noch aus dem 12. Jahrhundert stammt. Die Inneneinrichtung im Renaissance-Stil ist ungefähr 500 Jahre alt und stammt aus dem 16. Jahrhundert. Der Westflügel der Kirche reicht in die Zeit nach der Reformation zurück. Bevor hier die christliche Kirche errichtet wurde, diente die Stätte als heidnisches Heiligtum, wie Grabsteine, die noch vor der Zeit des Christentums aufgestellt wurden, belegen. Die Kirche lässt sich aus der Innenstadt von Larvik leicht erreichen, denn sie liegt weniger als 10 km weg. Man kann sie in 15 Minuten mit dem Auto erreichen.
Larvik-Meeresmuseum
Das Larvik-Meeresmuseum befindet sich in einem alten Ziegelsteingebäude in Larvik. Es umfasst alle Aspekte von Larviks Seefahrtsgeschichte, von den Anfängen mit Segelbooten, dem Walfang bis hin zum modernen Fischfang in der Region. Besucher lernen etwas über den berühmten Schiffsbauer Colin Archer und können das Schiff von Fridtjof Nansen anschauen, damit zum Polarkreis fuhr. Man erfährt außerdem etwas über den norwegischen Entdecker Thor Heyerdahl. Heyerdahl brach bei einer seiner Entdeckungsfahrten sogar aus Larvik auf, sodass es kaum verwundert, dass er im Museum eine wichtige Rolle spielt. Aber das ist nicht der einzige Grund, schließlich fuhr der berühmte Ethnograph und Abenteurer auf einem selbstgebauten Holzfloß nach Südamerika, fast 8000 Kilometer übers offene Meer. Viele der Ausstellungsstücke stammen auch von Ausgrabungen in Kaupang, das nur 10 Minuten von Larvik entfernt liegt. Dank dieser Ausgrabungen zwischen 1950 und 1967 weiß man heute, dass Kaupang vielleicht die erste Stadt Norwegens war. Auf Grund dieser Bedeutung wird auch Kaupang viel Platz im Meeresmuseum eingeräumt. Viele der Artefakte und archäologischen Funde aus den über 150 Jahre langen Ausgrabungen lassen sich hier anschauen.
Colin Archers Wohnhaus
Colin Archer war ein Schiffsbauer und Architekt, der 1832 in Larvik geboren wurde. Das Haus, in dem er seine Kindheit verbrachte, Kirkestredet 9, wurde später restauriert und ist jetzt für Besucher geöffnet. Das Haus wurde genauso wieder hergerichtet, wie es wohl damals ausgesehen hatte, inklusive der Dekorationen aus dem 18. Jahrhundert. Der Name Colin Archer mag etwas verwundern, denn er klingt nicht unbedingt norwegisch. Das liegt daran, dass Colin Archer tatsächlich das Kind schottischer Eltern war, die in Norwegen lebten. Sein Wohnhaus wurde bereits 1668 erbaut und ist heute eines der ältesten Gebäude der Stadt. Besucher können die wunderschöne Inneneinrichtung im Barock-Stil erleben oder im Café nebenan ein heißes oder kaltes Getränk genießen. Neben Archers Haus seiner Kindheit liegt Lilleodden. Lilleodden wurde von Archer und seiner Frau in den 1850ern erbaut und diente Archer als Büro, um dort seine Entwürfe zu zeichnen und Schiffe zu entwickeln. In seinem Leben hat Archer über 200 Schiffe entworfen, darunter sein berühmtestes Schiff Fram sowie 14 Rettungsschiffe.
Kulturhaus Bølgen
Wer sich für Kunst, Kultur und Film interessiert, sollte unbedingt dem Kulturhaus Bølgen einen Besuch abstatten. Mit der fantastischen Architektur ist schon das Gebäude an sich sehenswert. Darüber hinaus werden hier verschiedene Filme gezeigt. Amerikanische und britische Filme werden im Original auf Englisch vorgeführt, sodass man nicht unbedingt Norwegisch sprechen muss. Daneben gibt es eine Galeriemit zeitgenössischer Kunst im zweiten Stock. Hier kann man aufregende und interessante Werke aus Norwegens Kunstszene entdecken.
Ulabrand
Anders Jacob Johansen wurde 1815 geboren und war ein bekannter Seefahrer. Heute ist er vor allem unter seinem Spitznamen Ulabrand bekannt. Er stammte aus dem malerischen Dorf Ula, das zwischen Larvik und Sandefjord liegt. Am Aussichtpunkt wurde ihm zu Ehren ein Denkmal errichtet, nachdem er 1881 während eines schweren Sturms auf See umkam. Zur Zeit von Ulabrand bezahlten Schiffe in Seenot den erster Retter, der das Schiff in den sicheren Hafen brachte. Dieses System führte zu harter Konkurrenz unter den Männern, die ihr Leben riskierten, um Geld zu verdienen.
Istrehagan-Grabstätte
Ein wichtiges Stück Geschichte in der Region ist die Istrehagan-Grabstätte. Das Grab selbst umfasst 5 steinerne Strukturen, die irgendwann zwischen 400 und 600 n. Chr. errichtet wurden. In Jaberg wurden eine Reihe von Überresten gefunden, darunter Knochen von Menschen, Bärentatzen, Porzellan sowie Grabbeigaben. Die Grabstätte ist einer der am besten erhaltenen kulturellen Monumente aus der Zeit und die Forschung hat gezeigt, dass in dem Gebiet eine Siedlung war, die bis in die Steinzeit oder Bronzezeit zurückreicht.
Larvik-Museum
Wer mehr über die Kultur und Geschichte der Stadt sowie der näheren Umgebung erfahren will, ist im Larvik-Museum genau richtig. Das Museum befindet sich in der historischen Altstadt. Die Besucher können Hammerdalen besuchen, eine frühere Industrie-Stätte, die jetzt zu einem Industriedenkmal wurde. Herregården wurde zwischen 1674 und 1677 von Larviks Gründer, dem dänischen Graf Gyldenløve errichtet und ist ein wunderschönes Gebäude. Das Museum konzentriert sich hauptsächlich auf die dänische Herrschaft zwischen 1537 und 1814 und bietet einen guten Einblick in dieses Kapitel der norwegischen Geschichte.
Redakteur :
Marion Rouillot
