Präsentation
Ungheni ist eine kleine Stadt im Westen Moldawiens (oft auch „Republik Moldau“ genannt), direkt an der Grenze zu Rumänien. Sie liegt im Rajon „Ungheni“ und dient als Grenzübergang nach Rumänien; eine Brücke führt über den Fluss Prut zu der rumänischen Grenzstadt mit demselben Namen (Ungheni, Iasi). Bei einer Volkszählung im Jahr 2012 wurden in Ungheni 38 100 Einwohner gezählt. Damit ist sie die siebtgrößte Stadt von Moldawien. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Ungheni im Jahr 1462. 1875 wurde hier von den Russen eine Bahnstrecke nach Chisinau eingerichtet; diese diente der Vorbereitung auf den Russisch-Türkischen Krieg, der in den Jahren 1877 und 1878 stattfand. Die Amtssprache in Moldawien ist Moldawisch, das dem Rumänischen sehr ähnlich ist. Außerdem können fast alle Bewohner des Landes auch Russisch. Wichtige Persönlichkeiten, die in Ungheni geboren wurden, sind unter anderem Regisseur Vitalii Lupasco und IAL Diamond, ein bekannter Drehbuchautor. Ein weiterer bedeutender Mann, der aus Ungheni stammte, war Mourousis Constantine, der von 1777 bis 1782 Herrscher Moldawiens war. Auch Gustave Eiffel, Erbauer des Eiffelturms in Paris, besuchte Ungheni einst; dabei führte er einen Realisierbarkeitstest für die Eisenbahnbrücke über den Prut durch.
Die stadt Ungheni gehört zu der distrikt Ungheni.
Die stadt zählt Ungheni erstreckt sich über 16,4 km² und zälht 38.100 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 2.323,17 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Ungheni ist Alexandru Ambros.
Die Einwohner werden Unghenois genannt.. Der französische Name der stadt ist Ungheni, der englische Name der stadt ist Ungheni, der spanische Name ist Ungheni.
Points oder Interessen
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Statt ist die Eiffel Brücke über den Fluss Prut. Sie wird auf rumänisch „Podul Eiffel“ genannt. Ursprünglich stand hier eine alte Eisenbahnbrücke, die über den Prut führte und 1974 erbaut wurde, um der Eisenbahnverbindung zwischen Rumänien und Moldawien zu dienen. 1975 wurde auch ein Zollamt eingeführt. Diese Brücke wurde aber 1876 während einer Überflutung im Frühling fast völlig zerstört. Das Bahnamt lud Gustave Eiffel nach Ungheni ein und bat ihn darum, eine neue Brücke zu entwerfen und bauen zu lassen. 1877 wurde diese neue Brücke dann fertiggestellt, nur drei Tage vor Ausbruch des Russisch-Türkischen Krieges. An dem Tag – drei Tage nach Fertigstellung der Brücke - wanderten die Russen über Ungheni nach Rumänien ein und erklärten dem Ottomanischen Reich den Krieg. Der Name des Bahnhofes in Ungheni änderte sich im Laufe der Geschichte mehrere Male. Von 1918 bis 1940 war der Bahnhof in Ungheni unter rumänischer Leitung und wurde „Vasile Lupu Bahnhof“ genannt. 1940 gelangte Ungheni in russische Hand und wurde dann in „Ungheni Hauptbahnhof“ zurück benannt. Die Brücke ist auch heute noch ein wichtiger Knotenpunkt für die Reise zwischen Rumänien und Moldawien. Sie wird von einer Grenzwache überwacht und dient als Zollstelle.
Ungheni breitet sich nur auf einer Fläche von etwa 16 km² aus; Grund dafür ist, dass es um Ungheni herum keine landwirtschaftlich genutzten Flächen gibt. Die Stadt befindet sich am westlichen Ufer des Flusses Prut, dem zweitgrößten Fluss von Moldawien, in dem Tal des Prut. Der Fluss bildet die westliche Grenze der Stadt. In der Nähe befinden sich noch zwei weitere Flüsse: Delia und Bailesti. Letzterer liegt südlich der Stadt und mündet in den Prut. Das Umland ist charakterisiert von hübschen Tälern und vielen malerischen Hügeln. Außerdem gibt es drei wunderschöne Seen: Delia, mit einer Fläche von etwa 104 Hektar, Ceachir (5 Hektar) und Beresti (16 Hektar). Unweit der Stadt liegt das Schutzgebiet „Großes Prut Tal“, das eine Fläche von etwa 373 Hektar bedeckt. 1937 wurde das Gebiet, das vor allem dem Schutz der heimischen Vegetation gewidmet ist, zu einem natürlichen Monument der Nation ernannt. Eine eitere natürliche Attraktion ist der Magura Hügel; mit 387 Metern Höhe ist er von weitem sichtbar. Vor dem Zweiten Weltkrieg feierten die Einheimischen hier viele religiöse Feiertage. Auch der Naturpark „Leap Fagului“ ist von großer Bedeutung; das Waldgebiet umfasst eine Fläche von ca. 5 642 Hektar und wurde 1992 eingerichtet.
Eine wichtige Sehenswürdigkeit in Ungheni ist unter anderem das „Ethnografische und Historische Museum“, wo man anhand von etwa 4 000 Ausstellungsstücken viel über die Geschichte und Kultur der Region erfährt. Die Stücke reichen bis in die Altsteinzeit zurück. Auch das Kulturzentrum ist von großer Bedeutung; hier gibt es oftmals musikalische Aufführungen und Kunstausstellungen. Außerdem ist das Kim Ir Sen Haus sehr sehenswert. Kim Ir Sen – auch „Kim II-Sung“ - war ein kommunisischer nordkoreanischer Politiker, der von 1912 bis 1994 lebte. Er war von 1948 bis 1994 der stalinistisch geprägte Diktator von Nordkorea. Er wird oft als „Ewiger Präsident“ bezeichnet und gilt auch heute noch de jure als der Staatschef von Nordkorea. Das Kim Ir Sen Haus diente einst als das „Weiße Haus“ von Ungheni, wo sich Staatschefs und bedeutende Politiker trafen. Es wurde von der Bevölkerung von Anfang an „Weißes Haus“ genannt; die offiziellen Namen „Haus der fortschrittlichen Erfahrung“ und „Haus für Gäste“ wurden verschmäht. Das Haus wurde 1975 von dem Millionär Jacob Ciachir erbaut und befindet sich nur ca. 2 bis 3 km vom Stadtzentrum entfernt. Für heutige Zeiten ist es recht bescheiden, hat aber einen schönen Garten zu bieten. Tritt man durch die Eingangstür, so gelangt man in eine luxuriöse Lounge der 1980er Jahre. Das Innere des Gebäudes wird von Holz, Stein und Keramik bestimmt.
Äußerst sehenswerte Kirchen sind unter anderem die hübsche Bernardazzi Kirche und die St. Nicholas Kirche, die 1882 von Prinz Constantin Mourousis erbaut wurde. Sie ist damit das älteste Gebäude in Ungheni. Das Dach ist in Kreuzform erbaut und neun Türme verschiedener Größen charakterisieren das religiöse Gebäude. Die St. Alexander Nevski Kirche wurde 1903 begonnen und 1905 fertig gestellt. Die Kirche wurde von dem berühmten russischen Architekten AI Bernardazzi entworfen. Er war der Nachfahre einer bekannten italienischen Architektenfamilie, die sich im frühen 19. Jahrhundert etabliert hatte. Die Kirche spiegelt die typisch ekklesiastische Architektur des späten 18. Jahrhunderts wider und wurde im Andenken an den Russisch-Türkischen Krieg errichtet. Über Ungheni verteilt findet man auch mehrere Monumente. So zum Beispiel das Heldenkreuz, das den Märtyrern während der sowjetischen Besetzung im Jahr 1940 gedenkt. Die besetzten Regionen (Bessarabia, Hertz und das nördliche Bukovina) wurden daraufhin in die damalige UdSSR integriert. An einem Grab, in dem die Soldaten beerdigt wurde, die 1944 verstarben, steht ebenfalls ein bedeutendes Denkmal. Ein 1968 errichtetes Monument gedenkt der Menschen, die 1941 bis 1945 verstarben. Ein Obelisk wurde im Gedenken an die 252. Division errichtet, die an der Besetzung Unghenis im Jahr 1944 beteiligt war.
Es gibt einige sehr empfehlenswerte Restaurants in Ungheni; dazu gehören zum Beispiel das „Restaurante cafele“ und die Restaurants „Miorita“, „France Prut“, „Patria“ und „Super Pizza“. Die Restaurants „Paty Bar“, „Royal Club“ und „RR“ eignen sich auch für einen Drink am Abend. Als Unterkunft empfiehlt sich beispielsweise das Hotel „Villa Verde“, das ursprünglich als „Hotel Darcia“ bekannt war. Es stehen insgesamt 32 Räume zur Verfügung; Kategorien schließen unter anderem Doppelzimmer ein. Die Einrichtung der Zimmer ist sehr hübsch und neu und sie sind mit Heizung, Fernseher, Telefon und Badezimmern ausgestattet. In den Zimmern hat man kostestenloses WLan zur Verfügung. Außerdem gehört zu dem Hotel ein gutes Restaurant mit etwa 90 Sitzplätzen und einer Bar. Das Hotel eignet sich auch sehr gut für Konferenzen und Geschäftstreffen. Der Besucher erhält außerdem die Möglichkeit, Ausflüge und geführte Touren zu buchen. Ein weiteres äußerst empfehlenswertes Hotel ist das Hotel Iri Dana. Es bietet 24 Zimmer, ein Restaurant, zwei Konferenzsäle, einen Billiardtisch, Zimmerservice, eine hübsche Terasse, einen kostenlosen Parkplatz und kostenloses WLan. Die Rezeption ist 24 Stunden am Tag besetzt. Zur Verfügung stehen Einzel- und Doppelzimmer, außerdem luxuriöse Suites und gemütliche Apartements.
Etwa 50 km von Ungheni entfernt befindet sich die Kleinstadt Falesti. Sie wurde 1429 gegründet und hat eine Einwohnerzahl von etwa 18 200. „Fala“ hieß im Mittelalter „Ruhm“; der Name der Stadt hat mit dem „Prahlen“ eines Soldaten, der Ruhm erlangt hat, zu tun. Die Stadt ist von malerischen Feldern umgeben; wichtigstes Merkmal ist die Zuckerfabrik von Falesti. Aber auch Tabak, Wein und die Herstellung von Brot sind wichtige Wirtschaftsfaktoren. Sehenswert sind beispielsweise das hübsche kleine Bahnhofsgebäude, eine wunderschöne Kirche und das Museum der Stadt. Auch die Straße „Stefan cel Mare“ ist sehr bekannt.
Chisinau, die Hauptstadt und größte Stadt von Moldawien, befindet sich etwa 115 km von Ungheni entfernt am Ufer des Flusses Bic. Die Stadt war einst auch als „Kishinev“ bekannt. Sie ist heute das industrielle und kommerzielle Zentrum in Moldawien. Hier leben etwa 674 500 Menschen. Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist die Kishinev Kathedrale mit ihrem hübschen Glockenturm, die 1836 fertig gestellt wurde. Der Glockenturm wurde während der sowjetischen Zeit zerstört, 1994 aber wieder aufgebaut. Die Stadt hat desweiteren viele moderne Gebäude zu bieten, außerdem sind die nationale Oper und das Ballet Theater sehr sehenswert. Auch gibt es in der Stadt mehrere Universitäten.
Balti, zu deutsch „Belz“ genannt, liegt ca. 80 km von Ungheni entfernt. Hier leben etwa 150 000 Menschen, was Balti zu der zweitgrößten Stadt von Moldawien macht. Sie ist sowohl für die Kultur, die Industrie und den Verkehr des Landes äußerst bedeutend. Balti befindet sich in der Balti-Steppe am Ufer des Flusses Raut. Gegründet wurde sie 1412. Einen Besuch wert sind unter anderem die malerische Constantin si Elena Kirche, die Sf. Nicolae Kirche, das Vasile Alecsandri Theater und die Alecu Russo Universität. Auch das Gebäude der Stadtverwaltung ist sehr hübsch anzusehen. Die in Balti hauptsächlich gesprochene Sprache ist Russisch.
Eine weitere sehr sehenswerte Stadt ist Iasi in Rumänien. Sie liegt nur ca. 50 km von Ungheni entfernt. 1564 bis 1859 war sie die Hauptstadt Moldawiens. Heute leben hier etwa 290 442 Leute. Iasi ist akademisch von höchster Bedeutung: Mehr als 60 000 Studenten leben und studieren in der Stadt. Die erste Universität Rumäniens ist heute eine der renommiertesten Universitäten des ganzen Landes. Es gibt viele interessante Monumente und hübsche Gebäude zu sehen, so zum Beispiel den Obelisk der Löwen, den Braunstein Palast auf dem Unionsplatz und das Türkische Bad. Außerdem kann man viele malerische Kirchen und ein Kloster besichtigen.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Zug: Ungheni ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Schienennetz des Landes. Außerdem ist die Stadt ein wichtiger Zollstandpunkt der Grenze zu Rumänien und empfängt sowohl Güter, als auch Passagiere aus dem Ausland. Sie ist der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt im Zentrum von Moldawien.
Mit dem Auto: Durch Ungheni führt die E 58, welche an der Grenze zu Rumänien entlang Richtung Sculeni (im Norden) und Valea Mare (im Süden) führt. Außerdem verläuft die E 58 ins Landesinnere Moldawiens hinein Richtung Parlita und Calarasi.
Mit dem Flugzeug: Der nächste Flughafen ist der Iasi International Airport (IAS / LRIA) bei der Stadt Iasi in Rumänien, etwa 25 km Luftlinie von Ungheni entfernt. Von hier aus gibt es nationale und internationale Flüge, beispielsweise nach Antalya, London, Korfu, Rom und Wien. Fluggesellschaften sind TAROM, Carpatair, Austrian Airlines und Air Bucharest. Der nächste Flughafen in Moldawien liegt in Chisinau (KIV / LUKK). Er bietet internationale Verbindungen an, beispielsweise nach Mailand, Kiew, London und Frankfurt am Main, und ist Basis für die Fluggesellschaften Carpatair, Moldavian Airlines und Air Moldova. Ein Visum ist für Bürger der EU nicht nötig.
Mit dem Bus: Von Iasi aus beispielsweise kann man für etwa 10 Euro nach Chisinau fahren. Mit der Busgesellschaft Eurolines kommt man von Hamburg aus nach Chisinau. Eine gute Möglichkeit, von Ort zu Ort zu kommen, ist, mit einem der vielen Minibusse zu fahren.
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Ungheni ist eine kleine Stadt im Westen Moldawiens (oft auch „Republik Moldau“ genannt), direkt an der Grenze zu Rumänien. Sie liegt im Rajon „Ungheni“ und dient als Grenzübergang nach Rumänien; eine Brücke führt über den Fluss Prut zu der rumänischen Grenzstadt mit demselben Namen (Ungheni, Iasi). Bei einer Volkszählung im Jahr 2012 wurden in Ungheni 38 100 Einwohner gezählt. Damit ist sie die siebtgrößte Stadt von Moldawien. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Ungheni im Jahr 1462. 1875 wurde hier von den Russen eine Bahnstrecke nach Chisinau eingerichtet; diese diente der Vorbereitung auf den Russisch-Türkischen Krieg, der in den Jahren 1877 und 1878 stattfand. Die Amtssprache in Moldawien ist Moldawisch, das dem Rumänischen sehr ähnlich ist. Außerdem können fast alle Bewohner des Landes auch Russisch. Wichtige Persönlichkeiten, die in Ungheni geboren wurden, sind unter anderem Regisseur Vitalii Lupasco und IAL Diamond, ein bekannter Drehbuchautor. Ein weiterer bedeutender Mann, der aus Ungheni stammte, war Mourousis Constantine, der von 1777 bis 1782 Herrscher Moldawiens war. Auch Gustave Eiffel, Erbauer des Eiffelturms in Paris, besuchte Ungheni einst; dabei führte er einen Realisierbarkeitstest für die Eisenbahnbrücke über den Prut durch.
Die stadt Ungheni gehört zu der distrikt Ungheni.
Die stadt zählt Ungheni erstreckt sich über 16,4 km² und zälht 38.100 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 2.323,17 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Ungheni ist Alexandru Ambros.
Die Einwohner werden Unghenois genannt.. Der französische Name der stadt ist Ungheni, der englische Name der stadt ist Ungheni, der spanische Name ist Ungheni.
Points oder Interessen
Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Statt ist die Eiffel Brücke über den Fluss Prut. Sie wird auf rumänisch „Podul Eiffel“ genannt. Ursprünglich stand hier eine alte Eisenbahnbrücke, die über den Prut führte und 1974 erbaut wurde, um der Eisenbahnverbindung zwischen Rumänien und Moldawien zu dienen. 1975 wurde auch ein Zollamt eingeführt. Diese Brücke wurde aber 1876 während einer Überflutung im Frühling fast völlig zerstört. Das Bahnamt lud Gustave Eiffel nach Ungheni ein und bat ihn darum, eine neue Brücke zu entwerfen und bauen zu lassen. 1877 wurde diese neue Brücke dann fertiggestellt, nur drei Tage vor Ausbruch des Russisch-Türkischen Krieges. An dem Tag – drei Tage nach Fertigstellung der Brücke - wanderten die Russen über Ungheni nach Rumänien ein und erklärten dem Ottomanischen Reich den Krieg. Der Name des Bahnhofes in Ungheni änderte sich im Laufe der Geschichte mehrere Male. Von 1918 bis 1940 war der Bahnhof in Ungheni unter rumänischer Leitung und wurde „Vasile Lupu Bahnhof“ genannt. 1940 gelangte Ungheni in russische Hand und wurde dann in „Ungheni Hauptbahnhof“ zurück benannt. Die Brücke ist auch heute noch ein wichtiger Knotenpunkt für die Reise zwischen Rumänien und Moldawien. Sie wird von einer Grenzwache überwacht und dient als Zollstelle.
Ungheni breitet sich nur auf einer Fläche von etwa 16 km² aus; Grund dafür ist, dass es um Ungheni herum keine landwirtschaftlich genutzten Flächen gibt. Die Stadt befindet sich am westlichen Ufer des Flusses Prut, dem zweitgrößten Fluss von Moldawien, in dem Tal des Prut. Der Fluss bildet die westliche Grenze der Stadt. In der Nähe befinden sich noch zwei weitere Flüsse: Delia und Bailesti. Letzterer liegt südlich der Stadt und mündet in den Prut. Das Umland ist charakterisiert von hübschen Tälern und vielen malerischen Hügeln. Außerdem gibt es drei wunderschöne Seen: Delia, mit einer Fläche von etwa 104 Hektar, Ceachir (5 Hektar) und Beresti (16 Hektar). Unweit der Stadt liegt das Schutzgebiet „Großes Prut Tal“, das eine Fläche von etwa 373 Hektar bedeckt. 1937 wurde das Gebiet, das vor allem dem Schutz der heimischen Vegetation gewidmet ist, zu einem natürlichen Monument der Nation ernannt. Eine eitere natürliche Attraktion ist der Magura Hügel; mit 387 Metern Höhe ist er von weitem sichtbar. Vor dem Zweiten Weltkrieg feierten die Einheimischen hier viele religiöse Feiertage. Auch der Naturpark „Leap Fagului“ ist von großer Bedeutung; das Waldgebiet umfasst eine Fläche von ca. 5 642 Hektar und wurde 1992 eingerichtet.
Eine wichtige Sehenswürdigkeit in Ungheni ist unter anderem das „Ethnografische und Historische Museum“, wo man anhand von etwa 4 000 Ausstellungsstücken viel über die Geschichte und Kultur der Region erfährt. Die Stücke reichen bis in die Altsteinzeit zurück. Auch das Kulturzentrum ist von großer Bedeutung; hier gibt es oftmals musikalische Aufführungen und Kunstausstellungen. Außerdem ist das Kim Ir Sen Haus sehr sehenswert. Kim Ir Sen – auch „Kim II-Sung“ - war ein kommunisischer nordkoreanischer Politiker, der von 1912 bis 1994 lebte. Er war von 1948 bis 1994 der stalinistisch geprägte Diktator von Nordkorea. Er wird oft als „Ewiger Präsident“ bezeichnet und gilt auch heute noch de jure als der Staatschef von Nordkorea. Das Kim Ir Sen Haus diente einst als das „Weiße Haus“ von Ungheni, wo sich Staatschefs und bedeutende Politiker trafen. Es wurde von der Bevölkerung von Anfang an „Weißes Haus“ genannt; die offiziellen Namen „Haus der fortschrittlichen Erfahrung“ und „Haus für Gäste“ wurden verschmäht. Das Haus wurde 1975 von dem Millionär Jacob Ciachir erbaut und befindet sich nur ca. 2 bis 3 km vom Stadtzentrum entfernt. Für heutige Zeiten ist es recht bescheiden, hat aber einen schönen Garten zu bieten. Tritt man durch die Eingangstür, so gelangt man in eine luxuriöse Lounge der 1980er Jahre. Das Innere des Gebäudes wird von Holz, Stein und Keramik bestimmt.
Äußerst sehenswerte Kirchen sind unter anderem die hübsche Bernardazzi Kirche und die St. Nicholas Kirche, die 1882 von Prinz Constantin Mourousis erbaut wurde. Sie ist damit das älteste Gebäude in Ungheni. Das Dach ist in Kreuzform erbaut und neun Türme verschiedener Größen charakterisieren das religiöse Gebäude. Die St. Alexander Nevski Kirche wurde 1903 begonnen und 1905 fertig gestellt. Die Kirche wurde von dem berühmten russischen Architekten AI Bernardazzi entworfen. Er war der Nachfahre einer bekannten italienischen Architektenfamilie, die sich im frühen 19. Jahrhundert etabliert hatte. Die Kirche spiegelt die typisch ekklesiastische Architektur des späten 18. Jahrhunderts wider und wurde im Andenken an den Russisch-Türkischen Krieg errichtet. Über Ungheni verteilt findet man auch mehrere Monumente. So zum Beispiel das Heldenkreuz, das den Märtyrern während der sowjetischen Besetzung im Jahr 1940 gedenkt. Die besetzten Regionen (Bessarabia, Hertz und das nördliche Bukovina) wurden daraufhin in die damalige UdSSR integriert. An einem Grab, in dem die Soldaten beerdigt wurde, die 1944 verstarben, steht ebenfalls ein bedeutendes Denkmal. Ein 1968 errichtetes Monument gedenkt der Menschen, die 1941 bis 1945 verstarben. Ein Obelisk wurde im Gedenken an die 252. Division errichtet, die an der Besetzung Unghenis im Jahr 1944 beteiligt war.
Es gibt einige sehr empfehlenswerte Restaurants in Ungheni; dazu gehören zum Beispiel das „Restaurante cafele“ und die Restaurants „Miorita“, „France Prut“, „Patria“ und „Super Pizza“. Die Restaurants „Paty Bar“, „Royal Club“ und „RR“ eignen sich auch für einen Drink am Abend. Als Unterkunft empfiehlt sich beispielsweise das Hotel „Villa Verde“, das ursprünglich als „Hotel Darcia“ bekannt war. Es stehen insgesamt 32 Räume zur Verfügung; Kategorien schließen unter anderem Doppelzimmer ein. Die Einrichtung der Zimmer ist sehr hübsch und neu und sie sind mit Heizung, Fernseher, Telefon und Badezimmern ausgestattet. In den Zimmern hat man kostestenloses WLan zur Verfügung. Außerdem gehört zu dem Hotel ein gutes Restaurant mit etwa 90 Sitzplätzen und einer Bar. Das Hotel eignet sich auch sehr gut für Konferenzen und Geschäftstreffen. Der Besucher erhält außerdem die Möglichkeit, Ausflüge und geführte Touren zu buchen. Ein weiteres äußerst empfehlenswertes Hotel ist das Hotel Iri Dana. Es bietet 24 Zimmer, ein Restaurant, zwei Konferenzsäle, einen Billiardtisch, Zimmerservice, eine hübsche Terasse, einen kostenlosen Parkplatz und kostenloses WLan. Die Rezeption ist 24 Stunden am Tag besetzt. Zur Verfügung stehen Einzel- und Doppelzimmer, außerdem luxuriöse Suites und gemütliche Apartements.
Etwa 50 km von Ungheni entfernt befindet sich die Kleinstadt Falesti. Sie wurde 1429 gegründet und hat eine Einwohnerzahl von etwa 18 200. „Fala“ hieß im Mittelalter „Ruhm“; der Name der Stadt hat mit dem „Prahlen“ eines Soldaten, der Ruhm erlangt hat, zu tun. Die Stadt ist von malerischen Feldern umgeben; wichtigstes Merkmal ist die Zuckerfabrik von Falesti. Aber auch Tabak, Wein und die Herstellung von Brot sind wichtige Wirtschaftsfaktoren. Sehenswert sind beispielsweise das hübsche kleine Bahnhofsgebäude, eine wunderschöne Kirche und das Museum der Stadt. Auch die Straße „Stefan cel Mare“ ist sehr bekannt.
Chisinau, die Hauptstadt und größte Stadt von Moldawien, befindet sich etwa 115 km von Ungheni entfernt am Ufer des Flusses Bic. Die Stadt war einst auch als „Kishinev“ bekannt. Sie ist heute das industrielle und kommerzielle Zentrum in Moldawien. Hier leben etwa 674 500 Menschen. Eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist die Kishinev Kathedrale mit ihrem hübschen Glockenturm, die 1836 fertig gestellt wurde. Der Glockenturm wurde während der sowjetischen Zeit zerstört, 1994 aber wieder aufgebaut. Die Stadt hat desweiteren viele moderne Gebäude zu bieten, außerdem sind die nationale Oper und das Ballet Theater sehr sehenswert. Auch gibt es in der Stadt mehrere Universitäten.
Balti, zu deutsch „Belz“ genannt, liegt ca. 80 km von Ungheni entfernt. Hier leben etwa 150 000 Menschen, was Balti zu der zweitgrößten Stadt von Moldawien macht. Sie ist sowohl für die Kultur, die Industrie und den Verkehr des Landes äußerst bedeutend. Balti befindet sich in der Balti-Steppe am Ufer des Flusses Raut. Gegründet wurde sie 1412. Einen Besuch wert sind unter anderem die malerische Constantin si Elena Kirche, die Sf. Nicolae Kirche, das Vasile Alecsandri Theater und die Alecu Russo Universität. Auch das Gebäude der Stadtverwaltung ist sehr hübsch anzusehen. Die in Balti hauptsächlich gesprochene Sprache ist Russisch.
Eine weitere sehr sehenswerte Stadt ist Iasi in Rumänien. Sie liegt nur ca. 50 km von Ungheni entfernt. 1564 bis 1859 war sie die Hauptstadt Moldawiens. Heute leben hier etwa 290 442 Leute. Iasi ist akademisch von höchster Bedeutung: Mehr als 60 000 Studenten leben und studieren in der Stadt. Die erste Universität Rumäniens ist heute eine der renommiertesten Universitäten des ganzen Landes. Es gibt viele interessante Monumente und hübsche Gebäude zu sehen, so zum Beispiel den Obelisk der Löwen, den Braunstein Palast auf dem Unionsplatz und das Türkische Bad. Außerdem kann man viele malerische Kirchen und ein Kloster besichtigen.
Wie kommt man hin ?
Mit dem Zug: Ungheni ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Schienennetz des Landes. Außerdem ist die Stadt ein wichtiger Zollstandpunkt der Grenze zu Rumänien und empfängt sowohl Güter, als auch Passagiere aus dem Ausland. Sie ist der wichtigste Eisenbahnknotenpunkt im Zentrum von Moldawien.
Mit dem Auto: Durch Ungheni führt die E 58, welche an der Grenze zu Rumänien entlang Richtung Sculeni (im Norden) und Valea Mare (im Süden) führt. Außerdem verläuft die E 58 ins Landesinnere Moldawiens hinein Richtung Parlita und Calarasi.
Mit dem Flugzeug: Der nächste Flughafen ist der Iasi International Airport (IAS / LRIA) bei der Stadt Iasi in Rumänien, etwa 25 km Luftlinie von Ungheni entfernt. Von hier aus gibt es nationale und internationale Flüge, beispielsweise nach Antalya, London, Korfu, Rom und Wien. Fluggesellschaften sind TAROM, Carpatair, Austrian Airlines und Air Bucharest. Der nächste Flughafen in Moldawien liegt in Chisinau (KIV / LUKK). Er bietet internationale Verbindungen an, beispielsweise nach Mailand, Kiew, London und Frankfurt am Main, und ist Basis für die Fluggesellschaften Carpatair, Moldavian Airlines und Air Moldova. Ein Visum ist für Bürger der EU nicht nötig.
Mit dem Bus: Von Iasi aus beispielsweise kann man für etwa 10 Euro nach Chisinau fahren. Mit der Busgesellschaft Eurolines kommt man von Hamburg aus nach Chisinau. Eine gute Möglichkeit, von Ort zu Ort zu kommen, ist, mit einem der vielen Minibusse zu fahren.