Stadt Slobozia (Ştefan Vodă)

moldova

Präsentation

Slobozia ist eine Stadt in Süden von Transnistrien, einer nicht anerkannten eigenständigen Republik in Moldawien. Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Dniester. In einer Volkszählung im Jahr 2010 hatte Slobozia 17 780 Bewohner, von denen die meisten entweder Moldauer (46 % der Bevölkerung) oder Russen (41 %) sind. Eine der wichtigsten Minoritäten sind Ukrainer (11 %). Auf Russisch wird Slobozia „Slobodseja“ genannt. Der Name kommt von dem russischen Wort „slobozie“, was so viel wie „steuerfreie Kolonie“ bedeutet. Slobozia wurde Ende des 17. Jahrhunderts zum ersten Mal schriftlich erwähnt und wurde 2002 zur Stadt erhoben. Die Region ist von einem ozeanischen Klima geprägt, was Temperaturen von durchschnittlich -2,2°C im Januar und bis zu 21,7°C im Juli bedeutet. Einer der bekanntesten Leute, die in Slobozia geboren wurden, ist Peter Bogatu. Der Rumäne erblickte 1951 das Licht der Welt. Er ist Journalist, Schriftsteller und Dozent an der Moldova State University. Er ist besonders für seine Bücher „Cord of Three Strands“ (die englische Bezeichnung für die heilige eheliche Vereinigung zweier Menschen unter Gott) und „Twitter Revolution. Episode One: Moldova“ bekannt. Auch der Politiker Vladimir Turcan wurde in Slobozia geboren. Er gehört der United Moldova Party an und ist seit 2009 Mitglied des moldawischen Parlaments.

Die stadt Slobozia gehört zu der distrikt Ştefan Vodă.

Die stadt zählt Slobozia erstreckt sich über 132,87 km² und zälht 52.313 Einwohner (Volkszählung von 2007) für eine Dichte von 393,72 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Slobozia ist Gabriel Ionașcu Parti social-démocrate Auftrag 2004-2008.
Der französische Name der stadt ist Slobozia.
Die Website von Slobozia http://www.sloboziail.ro

Points oder Interessen

Natur

In Slobozia gibt es einen hübschen Park, den „Parcul Mare“. Hier kann man sich im wundervollen Grün entspannen, außerdem gibt es einige hübsche Monumente und Gebäude zu sehen. Der „Parc Ialomita“ ist ebenfalls sehr schön und bietet unter anderem auch einen tollen Kinderspielplatz. Vor allem die Sonnenuntergänge hier sind sehr schön anzusehen und nachts ist der Park sehr schön beleuchtet. Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Slobozias ist der wunderschöne Beleu See (Lacul Beleu). Er wird vom Fluss Pruth gespeist und befindet sich im Rajon Cahul. Er liegt direkt an der Einmündung des Pruth in die Donau und gehört zu dem Naturschutzgebiet „Unterer Pruth“ (Prutul de Jos). Die Umgebung des Sees gilt als international anerkanntes Ramsar Feuchtgebiet. Häufige Fischarten sind unter anderem Flussbarsche, Bitterlinge, Zander, Karpfen und Ukeleien. Der See hat eine Fläche von mehr als 6 km² (wobei die Größe je nach Niederschlagsmenge variiert) und eine maximale Tiefe von 2,5 Metern (durchschnittlich 0,5 bis 1,5 Meter). Damit ist er der größte natürliche See in Moldawien. 1992 trocknete er fast völlig aus. Unter anderem beeinflussen die Dämme und Stauseen entlang des Pruth seine Größe. Er entstand vor ca. 5000 bis 6000 Jahren; in dieser Zeit war ein Großteil des Donau Deltas noch von dem Schwarzen Meer überdeckt.

Kultur

Transnistrien zählt ca. 555 000 Bewohner, von denen Moldauer, Russen und Ukrainer die Mehrheit darstellen. Minderheiten sind Juden, Bulgaren, Armenier, Gagausen, Weißrussen und Tataren. Der Anteil der verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterscheidet sich von Region zu Region. Die meisten Menschen haben nicht nur die transnistrische, sondern auch entweder die moldawishe oder russische Staatsangehörigkeit. Es gibt in und um Slobozia viele wundervolle Monumente zu entdecken; so zum Beispiel ein sehr hübsches Kloster in Kizkany und eine hübsche gelb weiße Kirche in der Festung Benderys. Bedeutend ist beispielsweise auch die transnistrische Staatliche Taras Schewtschenko Universität. Gegründet wurde sie 1930 als pädagogisches Institut; sie liegt in Tiraspol und trägt den Namen des Lyrikers Taras Schewtschenko, der aus der Ukraine stammte. Dort gehen ca. 13 000 Studenten ihrem Studium nach, die sowohl aus Transnistrien, aber auch aus dem russischsprachigen Teil von Moldawien stammen. Fakultäten der Universität finden sich auch in Rybniza und Bendery. Es werden die russischen Standards angelegt und auch die Reformen, die aus dem Bologna Prozess hervorgingen, sollen angewendet werden. Bekannte Absolventen der Universität sind unter anderem die Politikerin und Sprachwissenschaftlerin Ana Gutu, der bulgarisch-moldawische Dichter Petar Burlaw Wolkanow, der 1939 bis 2005 lebte, und der Biologe und Politiker Gheorghe Ghimpu, welcher 1937 bis 2000 lebte.

Öffentliches Leben

Im Moment wird der Transnistrische Rubel verwendet, der aber außerhalb des Staates nicht anerkannt wird und außerhalb der Staatsgrenzen nicht umgetauscht werden kann. Daher wurde eine Umstellung zum Russischen Rubel in Gang gesetzt. Es sind nur wenige Geldautomaten vorhanden, die Maestro oder VISA anerkennen; daher sollte man lieber Euro oder Dollar in einem der zahlreichen Wechselstuben umtauschen. Auch Lei (die moldauische Währung), Griwina (die Währung der Ukraine) und russische Rubel werden getauscht. Dabei sollten die Scheine aber in gutem Zustand und weder eingerissen, noch allzu zerknittert sein. Amtssprachen in Transnistrien sind Moldauisch, Russisch und  Ukrainisch. Moldauisch wird kyrillisch geschrieben, ist aber ansonsten dem Rumänischen äußerst ähnlich. Verkehrssprache in Transnistrien ist Russisch. Es gibt kaum Menschen, die Deutsch oder Englisch reden; auch unter jungen Leuten sind Fremsprachen nicht sehr verbreitet. Glück könnte man eventuell in und um die Universität haben, da dort ein Germanistikstudium angeboten wird. Die meisten Menschen gehören dem orthodoxen Christentum an. Eine Minderheit – etwa 4 % - sind katholisch. Diese sind ursprünglich meist aus Polen. Die Menschen sind sehr gastfreundlich, vor allem auf dem Land. Dort benötigt man meist aber Russischkenntnisse, um sich verständlich zu machen.

Einkaufen

In Transnistrien kann man sehr viele Dinge äußerst günstig einkaufen. So gibt es beispielsweise Schuhe ab etwa 10 Euro, sehr gute Lederschuhe bekommt man schon ab 20 Euro. Auch Zigaretten sind sehr billig; besonders, wenn man die ortsüblichen Marken rauchen kann. Es gibt aber auch Markenzigaretten schon ab 80 Euro-Cent pro Schachtel. Wodka und Schnaps sind ebenfalls äußerst günstig und auch der ortsübliche Weinbrand „Kvint“ ist zu guten Preisen zu erhalten; dabei sind diese Alkoholsorten außerdem sehr gut. Auch warme Kleidung bekommt man vor allem im Winter sehr preisgünstig. In der Apotheke sollte man am besten russische Medikamente kaufen; diese sind recht billig. Viele Dinge sind auf den lokalen Märkten erhältlich. Dort und in den Geschäften ist Verhandeln und Feilschen eine Selbstverständlichkeit. Märkte sind außerdem ein guter Ort, um das bunte Treiben der lokalen Bevölkerung zu beobachten. Im Jahr 2011 lag 1 Euro bei ca. 15 Transnistrische Rubel. Der Grund dafür, dass die Artikel für einen Westeuropäer so günstig erscheinen, ist, dass das Einkommen pro Kopf in Transnistrien bei nur etwa 100 Euro pro Monat liegt.

Restaurants und Unterkünfte

Es gibt in Transnistrien nur sehr wenige Hotels; die meisten Hotels, die europäischen Standards gemäß geführt werden, befinden sich in Bender und der Hauptstadt Tiraspol. Als Alternative bieten sich privat vermietete Apartments an. Taxi-Fahrer oder Bekannte vor Ort können Auskunft über Zimmer und Wohnungen geben, die aktuell frei sind. Auch gibt es Agenturen, die private Unterkünfte vermitteln; sogar für nur ein oder zwei Tage bekommt man eine solche Unterkunft. So kostet eine moderne, möbilierte Einzimmer Wohnung etwa 20 Dollar pro Nacht. Die Wohnungen sind meist mit Küche, Bad und 1 bis 2 Schlafzimmern ausgestattet. Der einzige Nachteil ist, dass dieses Wohnungen meist nicht allzu zentral gelegen sind; sie bilden jedoch momentan die günstigste Übernachtungsmöglichkeit für Reisende. Es gibt viele Restaurants, Kneipen und Cafes, wo man es sich gut gehen lassen kann. Auch Clubs und Casinos gibt es zuhauf. Beispielsweise finden sich in Chisinau viele gute Restaurants, die leckere lokale Gerichte zu günstigen Preisen anbieten. Eine typische Speise sind Placinte; diese sind leckere, mit Kräutern, Käse, Pilzen und Fleisch gefüllte Teigtaschen. Die moldauische – und damit transnistrische – Küche ist stark von dem Gebrauch verschiedenster Kräuter geprägt. Im Sommer wird viel frisches Obst und Gemüse verarbeitet. Außerdem werden auch gerne Milchprodukte wie Quark und Käse verwendet, um die Speisen zu verfeinern.

Cahul

Cahul (auf Russisch „Kagul“) befindet sich ca. 215 km von Slobozia entfernt im Distrikt Cahul und eignet sich sehr gut für einen Tages- oder mehrtägigen Ausflug. Besonders bekannt ist Cahul für sein großes Wellnesscenter „Nufarul Alb“ („weiße Seerose“), das unter anderem Thermalbecken zu bieten hat. Auch die Orthdoxe Kirche des Alten Brauches und die Kathedrale von St. Michael und Gabriel sind sehr sehenswert.  Desweiteren kann man das eindrucksvolle Gebäude der „B. P. Hasdeu“ Staatsuniversität besichtigen. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Cahul 1502 unter dem Namen „Scheia“, was Alt-Rumänisch für „Bulgarisch“ war. Heute leben hier etwa 41 100 Menschen.

Tiraspol

Tiraspol, die Hauptstadt von Transnistrien, liegt ca. 16 km nördlich von Slobozia. Sie ist außerdem die zweitgrößte Stadt in ganz Moldawien. Sie befindet sich am Ostufer des Flusses Dniester. Die moderne Stadt Tiraspol wurde 1792 von dem General Alexander Suvorov gegründet; die Gegend ist aber schon seit Tausenden von Jahren von verschiedensten ethnischen Gruppen bevölkert. Der Name kommt von der antiken griechischen Bezeichnung des Dniester („tyros“), das mit dem griechischen Wort „polys“ (Stadt) verbunden wurde. Die griechische Kolonie, die hier einst stand, wurde wahrscheinlich um 600 vor Christus gegründet. Zu sehen gibt es beispielsweise eine Statue von Alexander Suvorov, eine Statue von Lenin und einen sowjetischen Panzer. Auch das Flaschenmuseum ist äußerst sehenswert.

Bender

Die Stadt Bender, oft auch als „Bendery“ oder „Tighina“ bezeichnet, befindet sich nur 30 km von Slobozia entfernt. Sie liegt am Dniester, innerhalb von Transnistrien, in der historischen Region Bessarabia. Sie wurde zum ersten Mal im Jahr 1408 erwähnt und war im Mittelalter als „Tighina“ bekannt. Bender hat etwa 100 170 Einwohner. Besichtigen kann man zum Beispiel die eindrucksvollen Ruinen einer alten Festung, den weiten historischen Militärfriedhof und das hübsche rot weiße Gebäude des Hauptbahnhofes. Auch das Gorki Kinotheater ist einen Besuch wert. An der Leninstraße gibt es den „Palast der Kultur“ zu besuchen.

Ribnita

Etwa 140 km von Slobozia entfernt befindet sich Ribnita, das oft auch „Rabnita“ oder im Russischen auch als „Rybniza“ bezeichnet wird. Die Stadt wurde 1628 gegründet und gehörte damals noch dem Königreich von Polen an. Heute hat die Stadt etwa 50 100 Bewohner. Das Stahlwerk von Ribnita, „Moldova“ Steel, ist der wirtschaftlich treibende Faktor für Transnistrien; es wurde 1984 erbaut. Sehenswert ist zum Beispiel die beeindruckende Erzengel Michael Kirche. Am Fluss Dniester gibt es außerdem einen kleinen Hafen. Auch der Ausblick, den man von erhöhten Orten innerhalb der Stadt bekommt, ist phänomenal.

Redakteur :

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
MD
Postleitzahl :
4233
Breite :
46.50810
Länge :
29.74030
Zeitzone :
Europe/Chisinau
Zeitzonenbezeichner :
UTC+2
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

  • Răscăieţii Noi ~4 km
  • Răscăieţi ~8 km
  • Ştefan-Vodă ~6 km
  • Ştefăneşti ~8 km
  • Carahasani ~7 km
  • Viişoara ~8 km
  • Cioburciu ~11 km
  • Antoneşti ~8 km
  • Purcari ~10 km
Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit dem Auto: Durch Slobozia führt die R 27, auf der man in nördlicher Richtung nach Tiraspol und in südlicher Richtung nach Corotna und Rascaieti gelangt. Bei Einreise nach Transnistrien mit dem Auto muss man eine geringe Gebühr für die Straßennutzung zahlen. 

Mit dem Flugzeug: Der nächstgelegene transnistrische Flughafen befindet sich in Tiraspol (LUTR). Er liegt nur ca. 15 km von Slobozia entfernt. Ein weiterer Flughafen, der sich eignet, ist der „Chisinau International Airport“ (KIV / LUKK) in Chisinau. Er liegt ca. 80 km von Slobozia entfernt. Man erreicht den Flughafen von internationalen Zielen wie Kiew, London, Frankfurt am Main und Mailand aus. Die hauptsächlichen Fluggesellschaften sind Air Moldovia, Moldavian Airlines und Carpatair. Büger der EU benötigen bei Einreise nach Moldawien und speziell bei Einreise nach Transnistrien kein Visum. Weiter nach Slobozia kommt man mit dem Bus oder Taxi. 

Mit dem Bus: Chisinau ist mit internationalen Busgesellschaften beispielsweise von dem rumänischen Iasi oder Hamburg aus (Eurolines) wunderbar zu erreichen. Transnistrische Ziele erreicht man von Chisinau aus über Bender oder von Odessa aus nach Tiraspol. Innerhalb des Landes sind Minibusse sehr beliebt, um von einem Ort zum nächsten zu gelangen. 

Mit dem Zug: Für das Eisenbahnnetz in Transnistrien ist die Pridnjestrowische Eisenbahngesellschaft zuständig.

Mit dem Taxi: Innerhalb Transnistriens bietet es sich an, mit dem Taxi oder Maxitaxi zu reisen.

Stadt Slobozia (Ştefan Vodă)

moldova

Präsentation

Slobozia ist eine Stadt in Süden von Transnistrien, einer nicht anerkannten eigenständigen Republik in Moldawien. Die Stadt liegt am Ufer des Flusses Dniester. In einer Volkszählung im Jahr 2010 hatte Slobozia 17 780 Bewohner, von denen die meisten entweder Moldauer (46 % der Bevölkerung) oder Russen (41 %) sind. Eine der wichtigsten Minoritäten sind Ukrainer (11 %). Auf Russisch wird Slobozia „Slobodseja“ genannt. Der Name kommt von dem russischen Wort „slobozie“, was so viel wie „steuerfreie Kolonie“ bedeutet. Slobozia wurde Ende des 17. Jahrhunderts zum ersten Mal schriftlich erwähnt und wurde 2002 zur Stadt erhoben. Die Region ist von einem ozeanischen Klima geprägt, was Temperaturen von durchschnittlich -2,2°C im Januar und bis zu 21,7°C im Juli bedeutet. Einer der bekanntesten Leute, die in Slobozia geboren wurden, ist Peter Bogatu. Der Rumäne erblickte 1951 das Licht der Welt. Er ist Journalist, Schriftsteller und Dozent an der Moldova State University. Er ist besonders für seine Bücher „Cord of Three Strands“ (die englische Bezeichnung für die heilige eheliche Vereinigung zweier Menschen unter Gott) und „Twitter Revolution. Episode One: Moldova“ bekannt. Auch der Politiker Vladimir Turcan wurde in Slobozia geboren. Er gehört der United Moldova Party an und ist seit 2009 Mitglied des moldawischen Parlaments.

Die stadt Slobozia gehört zu der distrikt Ştefan Vodă.

Die stadt zählt Slobozia erstreckt sich über 132,87 km² und zälht 52.313 Einwohner (Volkszählung von 2007) für eine Dichte von 393,72 Einwohner pro km².
Die Bürgermeister der stadt Slobozia ist Gabriel Ionașcu Parti social-démocrate Auftrag 2004-2008.
Der französische Name der stadt ist Slobozia.
Die Website von Slobozia http://www.sloboziail.ro

Points oder Interessen

Natur

In Slobozia gibt es einen hübschen Park, den „Parcul Mare“. Hier kann man sich im wundervollen Grün entspannen, außerdem gibt es einige hübsche Monumente und Gebäude zu sehen. Der „Parc Ialomita“ ist ebenfalls sehr schön und bietet unter anderem auch einen tollen Kinderspielplatz. Vor allem die Sonnenuntergänge hier sind sehr schön anzusehen und nachts ist der Park sehr schön beleuchtet. Eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Slobozias ist der wunderschöne Beleu See (Lacul Beleu). Er wird vom Fluss Pruth gespeist und befindet sich im Rajon Cahul. Er liegt direkt an der Einmündung des Pruth in die Donau und gehört zu dem Naturschutzgebiet „Unterer Pruth“ (Prutul de Jos). Die Umgebung des Sees gilt als international anerkanntes Ramsar Feuchtgebiet. Häufige Fischarten sind unter anderem Flussbarsche, Bitterlinge, Zander, Karpfen und Ukeleien. Der See hat eine Fläche von mehr als 6 km² (wobei die Größe je nach Niederschlagsmenge variiert) und eine maximale Tiefe von 2,5 Metern (durchschnittlich 0,5 bis 1,5 Meter). Damit ist er der größte natürliche See in Moldawien. 1992 trocknete er fast völlig aus. Unter anderem beeinflussen die Dämme und Stauseen entlang des Pruth seine Größe. Er entstand vor ca. 5000 bis 6000 Jahren; in dieser Zeit war ein Großteil des Donau Deltas noch von dem Schwarzen Meer überdeckt.

Kultur

Transnistrien zählt ca. 555 000 Bewohner, von denen Moldauer, Russen und Ukrainer die Mehrheit darstellen. Minderheiten sind Juden, Bulgaren, Armenier, Gagausen, Weißrussen und Tataren. Der Anteil der verschiedenen Bevölkerungsgruppen unterscheidet sich von Region zu Region. Die meisten Menschen haben nicht nur die transnistrische, sondern auch entweder die moldawishe oder russische Staatsangehörigkeit. Es gibt in und um Slobozia viele wundervolle Monumente zu entdecken; so zum Beispiel ein sehr hübsches Kloster in Kizkany und eine hübsche gelb weiße Kirche in der Festung Benderys. Bedeutend ist beispielsweise auch die transnistrische Staatliche Taras Schewtschenko Universität. Gegründet wurde sie 1930 als pädagogisches Institut; sie liegt in Tiraspol und trägt den Namen des Lyrikers Taras Schewtschenko, der aus der Ukraine stammte. Dort gehen ca. 13 000 Studenten ihrem Studium nach, die sowohl aus Transnistrien, aber auch aus dem russischsprachigen Teil von Moldawien stammen. Fakultäten der Universität finden sich auch in Rybniza und Bendery. Es werden die russischen Standards angelegt und auch die Reformen, die aus dem Bologna Prozess hervorgingen, sollen angewendet werden. Bekannte Absolventen der Universität sind unter anderem die Politikerin und Sprachwissenschaftlerin Ana Gutu, der bulgarisch-moldawische Dichter Petar Burlaw Wolkanow, der 1939 bis 2005 lebte, und der Biologe und Politiker Gheorghe Ghimpu, welcher 1937 bis 2000 lebte.

Öffentliches Leben

Im Moment wird der Transnistrische Rubel verwendet, der aber außerhalb des Staates nicht anerkannt wird und außerhalb der Staatsgrenzen nicht umgetauscht werden kann. Daher wurde eine Umstellung zum Russischen Rubel in Gang gesetzt. Es sind nur wenige Geldautomaten vorhanden, die Maestro oder VISA anerkennen; daher sollte man lieber Euro oder Dollar in einem der zahlreichen Wechselstuben umtauschen. Auch Lei (die moldauische Währung), Griwina (die Währung der Ukraine) und russische Rubel werden getauscht. Dabei sollten die Scheine aber in gutem Zustand und weder eingerissen, noch allzu zerknittert sein. Amtssprachen in Transnistrien sind Moldauisch, Russisch und  Ukrainisch. Moldauisch wird kyrillisch geschrieben, ist aber ansonsten dem Rumänischen äußerst ähnlich. Verkehrssprache in Transnistrien ist Russisch. Es gibt kaum Menschen, die Deutsch oder Englisch reden; auch unter jungen Leuten sind Fremsprachen nicht sehr verbreitet. Glück könnte man eventuell in und um die Universität haben, da dort ein Germanistikstudium angeboten wird. Die meisten Menschen gehören dem orthodoxen Christentum an. Eine Minderheit – etwa 4 % - sind katholisch. Diese sind ursprünglich meist aus Polen. Die Menschen sind sehr gastfreundlich, vor allem auf dem Land. Dort benötigt man meist aber Russischkenntnisse, um sich verständlich zu machen.

Einkaufen

In Transnistrien kann man sehr viele Dinge äußerst günstig einkaufen. So gibt es beispielsweise Schuhe ab etwa 10 Euro, sehr gute Lederschuhe bekommt man schon ab 20 Euro. Auch Zigaretten sind sehr billig; besonders, wenn man die ortsüblichen Marken rauchen kann. Es gibt aber auch Markenzigaretten schon ab 80 Euro-Cent pro Schachtel. Wodka und Schnaps sind ebenfalls äußerst günstig und auch der ortsübliche Weinbrand „Kvint“ ist zu guten Preisen zu erhalten; dabei sind diese Alkoholsorten außerdem sehr gut. Auch warme Kleidung bekommt man vor allem im Winter sehr preisgünstig. In der Apotheke sollte man am besten russische Medikamente kaufen; diese sind recht billig. Viele Dinge sind auf den lokalen Märkten erhältlich. Dort und in den Geschäften ist Verhandeln und Feilschen eine Selbstverständlichkeit. Märkte sind außerdem ein guter Ort, um das bunte Treiben der lokalen Bevölkerung zu beobachten. Im Jahr 2011 lag 1 Euro bei ca. 15 Transnistrische Rubel. Der Grund dafür, dass die Artikel für einen Westeuropäer so günstig erscheinen, ist, dass das Einkommen pro Kopf in Transnistrien bei nur etwa 100 Euro pro Monat liegt.

Restaurants und Unterkünfte

Es gibt in Transnistrien nur sehr wenige Hotels; die meisten Hotels, die europäischen Standards gemäß geführt werden, befinden sich in Bender und der Hauptstadt Tiraspol. Als Alternative bieten sich privat vermietete Apartments an. Taxi-Fahrer oder Bekannte vor Ort können Auskunft über Zimmer und Wohnungen geben, die aktuell frei sind. Auch gibt es Agenturen, die private Unterkünfte vermitteln; sogar für nur ein oder zwei Tage bekommt man eine solche Unterkunft. So kostet eine moderne, möbilierte Einzimmer Wohnung etwa 20 Dollar pro Nacht. Die Wohnungen sind meist mit Küche, Bad und 1 bis 2 Schlafzimmern ausgestattet. Der einzige Nachteil ist, dass dieses Wohnungen meist nicht allzu zentral gelegen sind; sie bilden jedoch momentan die günstigste Übernachtungsmöglichkeit für Reisende. Es gibt viele Restaurants, Kneipen und Cafes, wo man es sich gut gehen lassen kann. Auch Clubs und Casinos gibt es zuhauf. Beispielsweise finden sich in Chisinau viele gute Restaurants, die leckere lokale Gerichte zu günstigen Preisen anbieten. Eine typische Speise sind Placinte; diese sind leckere, mit Kräutern, Käse, Pilzen und Fleisch gefüllte Teigtaschen. Die moldauische – und damit transnistrische – Küche ist stark von dem Gebrauch verschiedenster Kräuter geprägt. Im Sommer wird viel frisches Obst und Gemüse verarbeitet. Außerdem werden auch gerne Milchprodukte wie Quark und Käse verwendet, um die Speisen zu verfeinern.

Cahul

Cahul (auf Russisch „Kagul“) befindet sich ca. 215 km von Slobozia entfernt im Distrikt Cahul und eignet sich sehr gut für einen Tages- oder mehrtägigen Ausflug. Besonders bekannt ist Cahul für sein großes Wellnesscenter „Nufarul Alb“ („weiße Seerose“), das unter anderem Thermalbecken zu bieten hat. Auch die Orthdoxe Kirche des Alten Brauches und die Kathedrale von St. Michael und Gabriel sind sehr sehenswert.  Desweiteren kann man das eindrucksvolle Gebäude der „B. P. Hasdeu“ Staatsuniversität besichtigen. Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde Cahul 1502 unter dem Namen „Scheia“, was Alt-Rumänisch für „Bulgarisch“ war. Heute leben hier etwa 41 100 Menschen.

Tiraspol

Tiraspol, die Hauptstadt von Transnistrien, liegt ca. 16 km nördlich von Slobozia. Sie ist außerdem die zweitgrößte Stadt in ganz Moldawien. Sie befindet sich am Ostufer des Flusses Dniester. Die moderne Stadt Tiraspol wurde 1792 von dem General Alexander Suvorov gegründet; die Gegend ist aber schon seit Tausenden von Jahren von verschiedensten ethnischen Gruppen bevölkert. Der Name kommt von der antiken griechischen Bezeichnung des Dniester („tyros“), das mit dem griechischen Wort „polys“ (Stadt) verbunden wurde. Die griechische Kolonie, die hier einst stand, wurde wahrscheinlich um 600 vor Christus gegründet. Zu sehen gibt es beispielsweise eine Statue von Alexander Suvorov, eine Statue von Lenin und einen sowjetischen Panzer. Auch das Flaschenmuseum ist äußerst sehenswert.

Bender

Die Stadt Bender, oft auch als „Bendery“ oder „Tighina“ bezeichnet, befindet sich nur 30 km von Slobozia entfernt. Sie liegt am Dniester, innerhalb von Transnistrien, in der historischen Region Bessarabia. Sie wurde zum ersten Mal im Jahr 1408 erwähnt und war im Mittelalter als „Tighina“ bekannt. Bender hat etwa 100 170 Einwohner. Besichtigen kann man zum Beispiel die eindrucksvollen Ruinen einer alten Festung, den weiten historischen Militärfriedhof und das hübsche rot weiße Gebäude des Hauptbahnhofes. Auch das Gorki Kinotheater ist einen Besuch wert. An der Leninstraße gibt es den „Palast der Kultur“ zu besuchen.

Ribnita

Etwa 140 km von Slobozia entfernt befindet sich Ribnita, das oft auch „Rabnita“ oder im Russischen auch als „Rybniza“ bezeichnet wird. Die Stadt wurde 1628 gegründet und gehörte damals noch dem Königreich von Polen an. Heute hat die Stadt etwa 50 100 Bewohner. Das Stahlwerk von Ribnita, „Moldova“ Steel, ist der wirtschaftlich treibende Faktor für Transnistrien; es wurde 1984 erbaut. Sehenswert ist zum Beispiel die beeindruckende Erzengel Michael Kirche. Am Fluss Dniester gibt es außerdem einen kleinen Hafen. Auch der Ausblick, den man von erhöhten Orten innerhalb der Stadt bekommt, ist phänomenal.

Redakteur :

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
MD
Postleitzahl :
4233
Breite :
46.50810
Länge :
29.74030
Zeitzone :
Europe/Chisinau
Zeitzonenbezeichner :
UTC+2
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

  • Răscăieţii Noi ~4 km
  • Răscăieţi ~8 km
  • Ştefan-Vodă ~6 km
  • Ştefăneşti ~8 km
  • Carahasani ~7 km
  • Viişoara ~8 km
  • Cioburciu ~11 km
  • Antoneşti ~8 km
  • Purcari ~10 km
Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit dem Auto: Durch Slobozia führt die R 27, auf der man in nördlicher Richtung nach Tiraspol und in südlicher Richtung nach Corotna und Rascaieti gelangt. Bei Einreise nach Transnistrien mit dem Auto muss man eine geringe Gebühr für die Straßennutzung zahlen. 

Mit dem Flugzeug: Der nächstgelegene transnistrische Flughafen befindet sich in Tiraspol (LUTR). Er liegt nur ca. 15 km von Slobozia entfernt. Ein weiterer Flughafen, der sich eignet, ist der „Chisinau International Airport“ (KIV / LUKK) in Chisinau. Er liegt ca. 80 km von Slobozia entfernt. Man erreicht den Flughafen von internationalen Zielen wie Kiew, London, Frankfurt am Main und Mailand aus. Die hauptsächlichen Fluggesellschaften sind Air Moldovia, Moldavian Airlines und Carpatair. Büger der EU benötigen bei Einreise nach Moldawien und speziell bei Einreise nach Transnistrien kein Visum. Weiter nach Slobozia kommt man mit dem Bus oder Taxi. 

Mit dem Bus: Chisinau ist mit internationalen Busgesellschaften beispielsweise von dem rumänischen Iasi oder Hamburg aus (Eurolines) wunderbar zu erreichen. Transnistrische Ziele erreicht man von Chisinau aus über Bender oder von Odessa aus nach Tiraspol. Innerhalb des Landes sind Minibusse sehr beliebt, um von einem Ort zum nächsten zu gelangen. 

Mit dem Zug: Für das Eisenbahnnetz in Transnistrien ist die Pridnjestrowische Eisenbahngesellschaft zuständig.

Mit dem Taxi: Innerhalb Transnistriens bietet es sich an, mit dem Taxi oder Maxitaxi zu reisen.