Stadt Rîbniţa (Transnistria)

moldova

Präsentation

Ribnita ist eine Stadt mit 32.400 Einwohnern in Moldawien, aber wird von der separatistischen Regierung von Transnistrien verwaltet. Obwohl dieser Stadt schon 1990 seine Unabhängigkeit von Moldawien erklärt hat, was einen zweijährigen Bürgerkrieg auslöste, wurde Transnistrien bislang nur von anderen Sezessionssaaten wie Abchasien oder Südossetien anerkannt. Ribnita liegt im nördlichen Teil von Transnistrien am linken Ufer des Dniester-Flusses. Die Währung ist der transnistrianische Rubel, den man nur in Transnistrien ausgeben und einwechseln kann, also sollte man alles Geld in dieser Währung wieder umtauschen, bevor man das Land verlässt. Die offiziellen Sprachen sind Russisch, Moldawisch (das größtenteils identisch zum Rumänischen ist) sowie Ukrainisch. Das Klima ist warm und sonnig und Ribnita liegt in der Osteuropäischen Zeitzone.

Die stadt Rîbniţa gehört zu der distrikt Transnistria und zu der sub-distrikt Rîbniţa.

Die stadt zählt Rîbniţa 56.988 Einwohner (Volkszählung von 2004) hat.
Die Bürgermeister der stadt Rîbniţa ist Iurie Platonov.
Die Einwohner werden Rîbnițois genannt.. Der französische Name der stadt ist Rîbnița.

Points oder Interessen

Ein Spaziergang durch Ribnita

Machen Sie einen Spaziergang durch die Straßen von Ribnita, um mehr über diese Stadt zu erfahren. Der Name bedeutet übersetzt „Angeln“, wahrscheinlich auf Grund der Nähe zum Fluss, der aber jetzt durch einen Betondamm von der Stadt getrennt wird. Die Stadt wurde 1628 als ruthenisches Dorf gegründet und gehörte ursprünglich zu Polen. Noch heute sieht man der Stadt die westeuropäischen Einflüsse an. Ab 1793 gehörte die Stadt zu Russland und die öffentliche Meinung ist noch immer von starken pro-russischen Haltungen gepaart mit dem Stolz auf die moldawische Sprache und Kultur geprägt. Die größte Tragödie der Stadt passierte am 17. März 1944, also Nazis hier fast 400 Menschen ermordeten, hauptsächlich sowjetische Bürger, Sträflinge und anti-faschistische Rumänen. Heute befindet sich das Moldawische Stahlwerk in der Stadt, das Teil des russischen Metalloinvest ist und für unglaubliche 60 % des transnistrischen Bruttoinlandsprodukts verantwortlich ist. Man kann die riesige Fabrik auch besuchen; neben einer Reihe anderer Industrien wie das älteste Zuckerwerk in der Region, das bereits 1898 eröffnet wurde oder eine alte Brennerei und Zementfabrik. Oder man schaut sich die hübsche Innenstadt an, flaniert die Siegesstraße entlang und mischt sich im Park unter die einheimische Bevölkerung. Fußball-Fans können sich ein Spiel des FC Iskra-Stal Ribnita anschauen, ein Verein der ersten moldawischen Fußballliga, der von den Einwohnern fast religiös verehrt wird. 

Entdecken Sie die ruhige Hauptstadt Tiraspol

Tiraspol, die Hauptstadt von Transnistrien ist mit ihrer Bevölkerung 160.000 Einwohnern nicht unbedingt dafür bekannt, ein pulsierendes Zentrum zu sein. Der Tourismus ist nicht sehr weit verbreitet in diesem Sezessionsstaat und der Wild-West-Kapitalismus gepaart mit wenig Investitionen in die Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen geben der Stadt ein etwas verschlafenes Bild. Das bedeutet aber nicht, dass es hier für abenteuerlustige Besucher nichts zu entdecken gäbe. Gegenüber des Parlamentsgebäudes an der Hauptstraße stehen noch immer eine Lenin-Statue sowie ein sowjetischer T-34-Panzer, während sowjetische Banner im Wind wehen. Im Stadtteil Balka ist ein altes MiG-19-Kampfflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen, das 1975 zum Anlass des 30-jährigen Jubiläums des Siegs der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg aufgestellt wurde. Überhaupt sind die friedlichen Straßen voller versteckter historischer und zeitgenössischer Schätze, von uralten Bussen aus der Sowjet-Zeit, über ein brandneues Fußballstadion, von verfallenden Plattenbauten bis zu einladenden Stadtparks wie der Kulturpark. Tiraspol hat auch ein belebtes Nachtleben, mit jungen Menschen, die auf den Straßen tanzen und Vodka trinken, der hier liebevoll „Smirnovka“ in Erinnerung an den Präsidenten genannt wird. Tiraspol liegt einige Stunden mit dem Auto von Ribnita entfernt.

Feiern Sie mit am Unabhängigkeitstag

Jedes Jahr am 2. September feiern die Einwohner von Transnistrien die Unabhängigkeit ihres Landes, das keines ist. Mit Marschkapelle und Soldaten ausgerüstet mit Kalaschnikows und wehenden Fahnen zieht die Militärparade durch die Straßen. Aber danach geht die Feier erst richtig los. Die Einheimischen ziehen sich traditionelle Kostüme an, mit roten Hemden und Kleidern, die mit hübschen Seidenblumen verziert sind. Frauen zieht es mit Bauchtanzkostümen auf die Straßen, während andere Fahnen schwenken und tanzen. Der Höhepunkt des Tages ist die Braut-Parade, bei der sich hunderte heiratswilliger Frauen Hochzeitskleider anziehen und die Hauptstraße auf der Suche nach ihrem Traumprinzen entlang laufen. Das Bild von hunderten Bräuten auf der Suche nach Männern ist unglaublich und surreal, also wer lieber Junggeselle bleiben will, sollte sich vielleicht lieber hinter einer Straßenecke verstecken. Der Unabhängigkeitstag ist der Höhepunkt des Jahres für diese inoffizielle Nation und für Besucher ein einmaliges Erlebnis.

Besuchen Sie das geschichtsträchtige Noul-Neamt-Kloster

Dieses Russisch-Orthodoxe Kloster wurde 1861 gegründet und befindet sich in Chitcani, in der Nähe der Stadt Bender, und wird deshalb auch Chticani-Kloster genannt. Obwohl sich die Stadt geographisch gesehen in Bessarabien, einem Teil von Moldawien, befindet, wird auch sie von Transnistrien verwaltet. Das Kloster wurde als Nachfolger des Neamt-Klosters errichtet, das sich im heutigen Rumänien befindet und eines der ältesten und schönsten Beispiele der moldawischen Sakral-Architektur aus dem 15. Jahrhundert ist. Die Mönche aus dem alten Neamt-Kloster verließen ihre Heimat aus Protest gegen die Enteignung des Besitzes und ein Verbot der slawischen Sprache und gründeten dann Noul Neamt an diesem ruhigen Ort in der Nähe von Chitcani. Die kleine Gemeinschaft von ausschließlich männlichen Mönchen lebte und betete hier bis zum 16. Mai 1962, als die sowjetischen Behörden in ihrem Kampf gegen das religiöse Leben das Kloster schlossen und das Gebäude zu einem Krankenhaus umfunktionierten. 1989 wurde es dann wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt und 1991 wurde hier ein Priesterseminar für orthodoxe Priester eingerichtet. Die Gebäude sind im Stil klassischer russisch-orthodoxer Architektur mit neoklassizistischen Fassaden und blauen und goldenen Türmchen gebaut worden und zieren sogar moldawische Briefmarken. Telefon: : 00373 557-415-86. Website: http://www.noulneamt.md.

Camenca, Tor zum ländlichen Leben der Region

Die Stadt Camenca, 45 Minuten von Ribnita entfernt, ist eines der wenigen Beispiele für touristische Bemühungen der transnistrischen Regierung. Der Stadtrat hat beschlossen, Öko-Tourismus als Wirtschaftszweig zu erschließen und dafür eine eigene Website erstellen lassen. Die Straßen dieser 400 Jahre alten Stadt sind breit und mit Bäumen gesäumt. Die obligatorische Lenin-Statue sowie die typisch sowjetischen Plattenbauten zeugen von der sowjetischen Geschichte, aber die Atmosphäre der Stadt ist angenehm und entspannt. Die Stadt liegt in einer Biegung des Dniester-Flusses und ist umgeben von Wäldern und Weingütern. Besucher können hier wandern und angeln oder eine der vielen Bauernhöfe besuchen, auf denen man selbst Kühe melken, Schweine füttern, mit  Hühnern kuscheln oder das Heilwasser aus einem blauen Tonbrunnen probieren kann. In den Hügeln kann man reiten gehen, selbst Obst oder Gemüse pflücken, Honig probieren oder einfach im Fluss schwimmen gehen. Jeden Donnerstag und Sonntag erwacht die Stadt richtig zum Leben, wenn die Bauern auf dem Markt die frischen Produkte aus der Region anbieten, eine tolle Gelegenheit, um das ländliche Leben kennenzulernen und die natürlichen Produkte zu probieren. Das Wellnesshotel Nistru bietet eine Reihe von Massagen und Behandlungen, ein gutes Restaurant mit traditioneller einheimischer Küche, W-LAN und sogar Ferienhäuser für bis zu 8 Personen. Die englisch-sprachige Website erreicht man unter http://www.village.md.

Die Kirche, die niemals aufgab in Varancau

Nur 15 km südöstlich von Ribnita liegt die verschlafene Gemeinde Varancau, die aus den drei Dörfern Buschi, Ghersunowka und Carancau selbst besteht. Das Dorf ist über die Landesgrenzen hinweg bekannt für seine Mariä-Himmelfahrtskirche, eine Christlich-Orthodoxe-Kirche, die um 1800 erbaut wurde. Die Kirche ist unter den Einheimischen so beliebt, weil sie die einzige Kirche in der Region war, die auch in der Sowjet-Zeit nie geschlossen wurde. Neben der Kirche kann man in der Stadt auch einen alten und längst verlassenen Militärflughafen entdecken, der von der Natur Stück für Stück zurückerobert wird.

Entdecken Sie die militärische Geschichte von Bender

Tirapols grünere Schwesterstadt liegt am westlichen Ufer des Flusses. Die Stadt war vom Bürgerkrieg in Moldawien im Jahr 1992 besonders schwer betroffen, mit Einschusslöchern an vielen der Gebäude. Heute ist die Stadt aber ein freundlicher und fröhlicher Ort, obwohl noch immer russische Truppen hier stationiert sind. Entdecken Sie die riesige türkische Festung, die 1530 für 35 Rubel erbaut wurde oder erweisen Sie den Opfern des Bürgerkriegs im Gedenkstätten-Park die letzte Ehre.

Erheben Sie Ihr Glas in der Kvint-Fabrik

Der Kvint-Weinbrand ist nicht nur den Einheimischen ein Begriff, sondern wird von Kennern in ganz Russland und Europa geschätzt. Deshalb ist er auch der ganze Stolz der Bevölkerung. Der Kvin-Weinbrand ist der billigste Cognac in ganz Europe mit Flaschen, die ab 2 € erhältich sind. Man kann die Fabrik besuchen, die verschiedenen Sorten probieren und sich an einem Buffet den Bauch vollschlagen. Die Fabrik liegt an der Lenina-Straße in Tiraspol. Nähere Informationen unter http://www.kvint.de.

Chisinau, die lebendige Hauptstadt Moldawiens

Schauen Sie sich die Lage von der anderen Seite der Grenze an und besuchen Sie die Hauptstadt Moldawiens, Chişinău. Man kann sich für nicht mehr als 150 moldawische Leu von der Stadt Bender aus ein Taxi nehmen. Während die Stadt nicht unbedingt mit ihrer architektonischen Schönheit glänzt, nachdem sie von den Bomben im Zweiten Weltkrieg sowie einem Erdbeben 1940 fast völlig zerstört wurde, ist sie mit ihrem kosmopolitischen und lebendigen Charme immer einen Besuch wert. Sonntags sollte man unbedingt einen der hübschen Parks besuchen, wenn sich die alte Bevölkerung hier versammelt, um in Begleitung eines alten Streicherquartetts das Tanzbein zu schwingen.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
MD
Postleitzahl :
5500
Breite :
47.76639
Länge :
29.00111
Zeitzone :
Europe/Chisinau
Zeitzonenbezeichner :
UTC+2
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

  • Ciorna ~2 km
  • Boşerniţa ~3 km
  • Hîrjău ~5 km
  • Rezina ~3 km
  • Ghidirim ~6 km
  • Solonceni ~7 km
  • Sărăţei ~7 km
  • Lîsaia Gora ~6 km
  • Şmalena ~6 km
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Wie kommt man hin ?

Die Anreise nach Transnistrien ist relativ einfach. Man kann mit dem Bus oder Auto vom Flughafen Chisninau, der Hauptstadt Moldawiens oder vom Flughafen von Odessa in der Ukraine herkommen. Chisinau bietet Flüge aus ganz Europe, unter anderem London, Madrid, Milan, Paris oder Wien, aber auch russische Ziele wie Moskau, St. Petersburg oder Nizhnevartovsk. Odessa International Airport in der Ukraine hat Flugverbindungen zu verschiedenen russischen Zielen, aber auch Tel Avis, Istanbul, Sharm el-Sheikh, dem Nahen Osten oder in Europa. An der Grenze zu Transnistrien muss man eine Landekarte ausfüllen, die es auf Russisch und Englisch gibt. Die eine Hälfte dieser Karte verbleibt an der Grenzstation und die andere muss man bei sich tragen, solang man sich im Land aufhält. Wenn Sie ohne Reisegruppe unterwegs sind, sollten Sie wissen, dass manche Beamte im Land versuchen, Bestechungsgelder von Touristen zu kassieren. Diese muss man aber nicht bezahlen und wenn man auf Schwierigkeiten stößt, kann man sich auf dieser Website beschweren: http://customs.tiraspol.net/en/content/view/58/65. Nach Bender und Tiraspol kann man auch mit dem Zug gelangen. Innerhalb des Landes gibt es aber kaum Schienenverbindungen, also nehmen sie eine Marshrutka, einen Minibus, oder eines der vielen Taxen. Die Fahrer sind in der Regel sehr freundlich und ehrlich und die Preise sind angemessen.

Stadt Rîbniţa (Transnistria)

moldova

Präsentation

Ribnita ist eine Stadt mit 32.400 Einwohnern in Moldawien, aber wird von der separatistischen Regierung von Transnistrien verwaltet. Obwohl dieser Stadt schon 1990 seine Unabhängigkeit von Moldawien erklärt hat, was einen zweijährigen Bürgerkrieg auslöste, wurde Transnistrien bislang nur von anderen Sezessionssaaten wie Abchasien oder Südossetien anerkannt. Ribnita liegt im nördlichen Teil von Transnistrien am linken Ufer des Dniester-Flusses. Die Währung ist der transnistrianische Rubel, den man nur in Transnistrien ausgeben und einwechseln kann, also sollte man alles Geld in dieser Währung wieder umtauschen, bevor man das Land verlässt. Die offiziellen Sprachen sind Russisch, Moldawisch (das größtenteils identisch zum Rumänischen ist) sowie Ukrainisch. Das Klima ist warm und sonnig und Ribnita liegt in der Osteuropäischen Zeitzone.

Die stadt Rîbniţa gehört zu der distrikt Transnistria und zu der sub-distrikt Rîbniţa.

Die stadt zählt Rîbniţa 56.988 Einwohner (Volkszählung von 2004) hat.
Die Bürgermeister der stadt Rîbniţa ist Iurie Platonov.
Die Einwohner werden Rîbnițois genannt.. Der französische Name der stadt ist Rîbnița.

Points oder Interessen

Ein Spaziergang durch Ribnita

Machen Sie einen Spaziergang durch die Straßen von Ribnita, um mehr über diese Stadt zu erfahren. Der Name bedeutet übersetzt „Angeln“, wahrscheinlich auf Grund der Nähe zum Fluss, der aber jetzt durch einen Betondamm von der Stadt getrennt wird. Die Stadt wurde 1628 als ruthenisches Dorf gegründet und gehörte ursprünglich zu Polen. Noch heute sieht man der Stadt die westeuropäischen Einflüsse an. Ab 1793 gehörte die Stadt zu Russland und die öffentliche Meinung ist noch immer von starken pro-russischen Haltungen gepaart mit dem Stolz auf die moldawische Sprache und Kultur geprägt. Die größte Tragödie der Stadt passierte am 17. März 1944, also Nazis hier fast 400 Menschen ermordeten, hauptsächlich sowjetische Bürger, Sträflinge und anti-faschistische Rumänen. Heute befindet sich das Moldawische Stahlwerk in der Stadt, das Teil des russischen Metalloinvest ist und für unglaubliche 60 % des transnistrischen Bruttoinlandsprodukts verantwortlich ist. Man kann die riesige Fabrik auch besuchen; neben einer Reihe anderer Industrien wie das älteste Zuckerwerk in der Region, das bereits 1898 eröffnet wurde oder eine alte Brennerei und Zementfabrik. Oder man schaut sich die hübsche Innenstadt an, flaniert die Siegesstraße entlang und mischt sich im Park unter die einheimische Bevölkerung. Fußball-Fans können sich ein Spiel des FC Iskra-Stal Ribnita anschauen, ein Verein der ersten moldawischen Fußballliga, der von den Einwohnern fast religiös verehrt wird. 

Entdecken Sie die ruhige Hauptstadt Tiraspol

Tiraspol, die Hauptstadt von Transnistrien ist mit ihrer Bevölkerung 160.000 Einwohnern nicht unbedingt dafür bekannt, ein pulsierendes Zentrum zu sein. Der Tourismus ist nicht sehr weit verbreitet in diesem Sezessionsstaat und der Wild-West-Kapitalismus gepaart mit wenig Investitionen in die Infrastruktur und öffentliche Einrichtungen geben der Stadt ein etwas verschlafenes Bild. Das bedeutet aber nicht, dass es hier für abenteuerlustige Besucher nichts zu entdecken gäbe. Gegenüber des Parlamentsgebäudes an der Hauptstraße stehen noch immer eine Lenin-Statue sowie ein sowjetischer T-34-Panzer, während sowjetische Banner im Wind wehen. Im Stadtteil Balka ist ein altes MiG-19-Kampfflugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg zu sehen, das 1975 zum Anlass des 30-jährigen Jubiläums des Siegs der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg aufgestellt wurde. Überhaupt sind die friedlichen Straßen voller versteckter historischer und zeitgenössischer Schätze, von uralten Bussen aus der Sowjet-Zeit, über ein brandneues Fußballstadion, von verfallenden Plattenbauten bis zu einladenden Stadtparks wie der Kulturpark. Tiraspol hat auch ein belebtes Nachtleben, mit jungen Menschen, die auf den Straßen tanzen und Vodka trinken, der hier liebevoll „Smirnovka“ in Erinnerung an den Präsidenten genannt wird. Tiraspol liegt einige Stunden mit dem Auto von Ribnita entfernt.

Feiern Sie mit am Unabhängigkeitstag

Jedes Jahr am 2. September feiern die Einwohner von Transnistrien die Unabhängigkeit ihres Landes, das keines ist. Mit Marschkapelle und Soldaten ausgerüstet mit Kalaschnikows und wehenden Fahnen zieht die Militärparade durch die Straßen. Aber danach geht die Feier erst richtig los. Die Einheimischen ziehen sich traditionelle Kostüme an, mit roten Hemden und Kleidern, die mit hübschen Seidenblumen verziert sind. Frauen zieht es mit Bauchtanzkostümen auf die Straßen, während andere Fahnen schwenken und tanzen. Der Höhepunkt des Tages ist die Braut-Parade, bei der sich hunderte heiratswilliger Frauen Hochzeitskleider anziehen und die Hauptstraße auf der Suche nach ihrem Traumprinzen entlang laufen. Das Bild von hunderten Bräuten auf der Suche nach Männern ist unglaublich und surreal, also wer lieber Junggeselle bleiben will, sollte sich vielleicht lieber hinter einer Straßenecke verstecken. Der Unabhängigkeitstag ist der Höhepunkt des Jahres für diese inoffizielle Nation und für Besucher ein einmaliges Erlebnis.

Besuchen Sie das geschichtsträchtige Noul-Neamt-Kloster

Dieses Russisch-Orthodoxe Kloster wurde 1861 gegründet und befindet sich in Chitcani, in der Nähe der Stadt Bender, und wird deshalb auch Chticani-Kloster genannt. Obwohl sich die Stadt geographisch gesehen in Bessarabien, einem Teil von Moldawien, befindet, wird auch sie von Transnistrien verwaltet. Das Kloster wurde als Nachfolger des Neamt-Klosters errichtet, das sich im heutigen Rumänien befindet und eines der ältesten und schönsten Beispiele der moldawischen Sakral-Architektur aus dem 15. Jahrhundert ist. Die Mönche aus dem alten Neamt-Kloster verließen ihre Heimat aus Protest gegen die Enteignung des Besitzes und ein Verbot der slawischen Sprache und gründeten dann Noul Neamt an diesem ruhigen Ort in der Nähe von Chitcani. Die kleine Gemeinschaft von ausschließlich männlichen Mönchen lebte und betete hier bis zum 16. Mai 1962, als die sowjetischen Behörden in ihrem Kampf gegen das religiöse Leben das Kloster schlossen und das Gebäude zu einem Krankenhaus umfunktionierten. 1989 wurde es dann wieder seinem ursprünglichen Zweck zugeführt und 1991 wurde hier ein Priesterseminar für orthodoxe Priester eingerichtet. Die Gebäude sind im Stil klassischer russisch-orthodoxer Architektur mit neoklassizistischen Fassaden und blauen und goldenen Türmchen gebaut worden und zieren sogar moldawische Briefmarken. Telefon: : 00373 557-415-86. Website: http://www.noulneamt.md.

Camenca, Tor zum ländlichen Leben der Region

Die Stadt Camenca, 45 Minuten von Ribnita entfernt, ist eines der wenigen Beispiele für touristische Bemühungen der transnistrischen Regierung. Der Stadtrat hat beschlossen, Öko-Tourismus als Wirtschaftszweig zu erschließen und dafür eine eigene Website erstellen lassen. Die Straßen dieser 400 Jahre alten Stadt sind breit und mit Bäumen gesäumt. Die obligatorische Lenin-Statue sowie die typisch sowjetischen Plattenbauten zeugen von der sowjetischen Geschichte, aber die Atmosphäre der Stadt ist angenehm und entspannt. Die Stadt liegt in einer Biegung des Dniester-Flusses und ist umgeben von Wäldern und Weingütern. Besucher können hier wandern und angeln oder eine der vielen Bauernhöfe besuchen, auf denen man selbst Kühe melken, Schweine füttern, mit  Hühnern kuscheln oder das Heilwasser aus einem blauen Tonbrunnen probieren kann. In den Hügeln kann man reiten gehen, selbst Obst oder Gemüse pflücken, Honig probieren oder einfach im Fluss schwimmen gehen. Jeden Donnerstag und Sonntag erwacht die Stadt richtig zum Leben, wenn die Bauern auf dem Markt die frischen Produkte aus der Region anbieten, eine tolle Gelegenheit, um das ländliche Leben kennenzulernen und die natürlichen Produkte zu probieren. Das Wellnesshotel Nistru bietet eine Reihe von Massagen und Behandlungen, ein gutes Restaurant mit traditioneller einheimischer Küche, W-LAN und sogar Ferienhäuser für bis zu 8 Personen. Die englisch-sprachige Website erreicht man unter http://www.village.md.

Die Kirche, die niemals aufgab in Varancau

Nur 15 km südöstlich von Ribnita liegt die verschlafene Gemeinde Varancau, die aus den drei Dörfern Buschi, Ghersunowka und Carancau selbst besteht. Das Dorf ist über die Landesgrenzen hinweg bekannt für seine Mariä-Himmelfahrtskirche, eine Christlich-Orthodoxe-Kirche, die um 1800 erbaut wurde. Die Kirche ist unter den Einheimischen so beliebt, weil sie die einzige Kirche in der Region war, die auch in der Sowjet-Zeit nie geschlossen wurde. Neben der Kirche kann man in der Stadt auch einen alten und längst verlassenen Militärflughafen entdecken, der von der Natur Stück für Stück zurückerobert wird.

Entdecken Sie die militärische Geschichte von Bender

Tirapols grünere Schwesterstadt liegt am westlichen Ufer des Flusses. Die Stadt war vom Bürgerkrieg in Moldawien im Jahr 1992 besonders schwer betroffen, mit Einschusslöchern an vielen der Gebäude. Heute ist die Stadt aber ein freundlicher und fröhlicher Ort, obwohl noch immer russische Truppen hier stationiert sind. Entdecken Sie die riesige türkische Festung, die 1530 für 35 Rubel erbaut wurde oder erweisen Sie den Opfern des Bürgerkriegs im Gedenkstätten-Park die letzte Ehre.

Erheben Sie Ihr Glas in der Kvint-Fabrik

Der Kvint-Weinbrand ist nicht nur den Einheimischen ein Begriff, sondern wird von Kennern in ganz Russland und Europa geschätzt. Deshalb ist er auch der ganze Stolz der Bevölkerung. Der Kvin-Weinbrand ist der billigste Cognac in ganz Europe mit Flaschen, die ab 2 € erhältich sind. Man kann die Fabrik besuchen, die verschiedenen Sorten probieren und sich an einem Buffet den Bauch vollschlagen. Die Fabrik liegt an der Lenina-Straße in Tiraspol. Nähere Informationen unter http://www.kvint.de.

Chisinau, die lebendige Hauptstadt Moldawiens

Schauen Sie sich die Lage von der anderen Seite der Grenze an und besuchen Sie die Hauptstadt Moldawiens, Chişinău. Man kann sich für nicht mehr als 150 moldawische Leu von der Stadt Bender aus ein Taxi nehmen. Während die Stadt nicht unbedingt mit ihrer architektonischen Schönheit glänzt, nachdem sie von den Bomben im Zweiten Weltkrieg sowie einem Erdbeben 1940 fast völlig zerstört wurde, ist sie mit ihrem kosmopolitischen und lebendigen Charme immer einen Besuch wert. Sonntags sollte man unbedingt einen der hübschen Parks besuchen, wenn sich die alte Bevölkerung hier versammelt, um in Begleitung eines alten Streicherquartetts das Tanzbein zu schwingen.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
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Postleitzahl :
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Breite :
47.76639
Länge :
29.00111
Zeitzone :
Europe/Chisinau
Zeitzonenbezeichner :
UTC+2
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

  • Ciorna ~2 km
  • Boşerniţa ~3 km
  • Hîrjău ~5 km
  • Rezina ~3 km
  • Ghidirim ~6 km
  • Solonceni ~7 km
  • Sărăţei ~7 km
  • Lîsaia Gora ~6 km
  • Şmalena ~6 km
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Wie kommt man hin ?

Die Anreise nach Transnistrien ist relativ einfach. Man kann mit dem Bus oder Auto vom Flughafen Chisninau, der Hauptstadt Moldawiens oder vom Flughafen von Odessa in der Ukraine herkommen. Chisinau bietet Flüge aus ganz Europe, unter anderem London, Madrid, Milan, Paris oder Wien, aber auch russische Ziele wie Moskau, St. Petersburg oder Nizhnevartovsk. Odessa International Airport in der Ukraine hat Flugverbindungen zu verschiedenen russischen Zielen, aber auch Tel Avis, Istanbul, Sharm el-Sheikh, dem Nahen Osten oder in Europa. An der Grenze zu Transnistrien muss man eine Landekarte ausfüllen, die es auf Russisch und Englisch gibt. Die eine Hälfte dieser Karte verbleibt an der Grenzstation und die andere muss man bei sich tragen, solang man sich im Land aufhält. Wenn Sie ohne Reisegruppe unterwegs sind, sollten Sie wissen, dass manche Beamte im Land versuchen, Bestechungsgelder von Touristen zu kassieren. Diese muss man aber nicht bezahlen und wenn man auf Schwierigkeiten stößt, kann man sich auf dieser Website beschweren: http://customs.tiraspol.net/en/content/view/58/65. Nach Bender und Tiraspol kann man auch mit dem Zug gelangen. Innerhalb des Landes gibt es aber kaum Schienenverbindungen, also nehmen sie eine Marshrutka, einen Minibus, oder eines der vielen Taxen. Die Fahrer sind in der Regel sehr freundlich und ehrlich und die Preise sind angemessen.