Points oder Interessen
Die Plaza Zaragoza im Zentrum
Im Zentrum Monterreys findet sich die wohl einmalige Plaza Zaragoza. Die sogenannte Gran Plaza macht ihrem Namen alle Ehre und ist ein wirklich riesiger Bereich mitten in der Innenstadt, der sich über mehrere Häuserblöcke erstreckt. Die Anfänge der Plaza Zaragoza liegen im frühen 17. Jahrhundert, als die Stadt nach einer Flutkatastrophe neu entworfen wurde. Im Laufe der Geschichte wechselte der Platz immer wieder seinen Namen und wurde schließlich im 19. Jahrhundert nach dem in der Schlacht von Puebla siegreichen General Zaragoza benannt. Zahlreiche Denkmäler, darunter eine Statue des Generals und der markante „Handelsturm“, eine riesige orangefarbene Betonwand, finden sich auf dem Platz. Rund um den Platz verteilen sich die meisten der Besucherattraktionen der Stadt: So steht am nördlichen Ende zum Beispiel das Rathaus von Monterrey und auch die Kathedrale der Stadt ist nicht weit vom Platz entfernt in der Avenida Zuazua, die den Platz am südlichen Ende an der Ostseite begrenzt. Auch das Casino sowie das Museum der Gegenwartskunst befinden sich hier. An der Westseite stehen in der Avenida Zaragoza mehrere interessante historische Gebäude, darunter das städtische Museum von Monterrey. Mehrere Häuserblocks am Rande des Platzes sind als parkartige Gartenanlagen ausgelegt – hier wurde der Platz in den 1980er Jahren bei Häuserabrissen erweitert und erreichte seine heutige Ausdehnung. So wird das Gesamtgebilde auch als „Macroplaza“ bezeichnet.
Das Museum der Mexikanischen Geschichte
Das imposante moderne Gebäude des Museums der Mexikanischen Geschichte erhebt sich seit 1994 im alten Zentrum der Stadt östlich des zentralen Platzes. Das Museum wurde der Geschichte der Stadt entsprechend aus vorgeformten Stahlteilen konstruiert und mit weißem Stein verkleidet. Es ist das vielgelobte Werk der Architekten Oscar Bulnes aus Monterrey und Augusto Alvarez aus Mexiko-Stadt. Hier findet sich eine umfangreiche und informative Sammlung zur Geschichte Mexikos und auch zur Naturgeschichte der Region. Die historische Ausstellung gilt als die wichtigste im Norden Mexikos und besteht aus insgesamt mehr als 1.200 Ausstellungsstücken auf einer Fläche von 15.000 Quadratmetern. Dabei geht die Ausstellung bis zurück in die vorspanische Geschichte des Landes und reicht bis ins 20. Jahrhundert. Gegenstände des täglichen Gebrauchs der Einwohner finden sich hier ebenso wie größere Maschinen und Errungenschaften bis hin zu einer echten Lokomotive. Räume für interessante Sonderausstellungen, ein Auditorium und eine Bibliothek erweitern das Angebot. Fast alle Erklärungen sind auf Spanisch verfasst, es ist jedoch mit Voranmeldung möglich, an Führungen in englischer Sprache teilzunehmen. Museo de Historia Mexicana, Doctor Jose Ma. Coss 445, Centro, Monterrey Website: www.museohistoriamexicana.org.mx E-Mail: – Telefon: +52 81 8345 9898 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr Eintritt: Erwachsene 40 Pesos, Kinder frei; dienstags freier Eintritt
Das Museum der Gegenwartskunst
Ganz am Südende der riesigen Plaza Zaragoza gelegen findet sich das ausgezeichnete Museum der Gegenwartskunst „MARCO“. Das Museum gilt als führend in seiner Sparte und das markante Gebäude des Museums wurde 1991 vom international bekannten mexikanischen Architekten Ricardo Legorreta entworfen und gilt selbst als Kunstwerk. Schon am Eingang beeindruckt die riesige Taubenskulptur des Bildhauers Juan Soriano: Die bronzene Skulptur misst mehr als fünf Meter und wiegt 4 Tonnen. Ein zentraler Innenhof mit einem Wasserspiegel und einem Skulpturengarten bieten einen Fokus im Inneren des Museums. Eine Dauerausstellung mit lateinamerikanischen Gemälden wird immer wieder durch Sonderausstellungen und Veranstaltungen im Auditorium ergänzt. Auch interessante Workshops und verschiedene Vorträge hat das Museum immer wieder im Programm. Unter den dauerhaft ausgestellten Künstlern finden sich auch wichtige Werke berühmter mexikanischer Persönlichkeiten wie zum Beispiel Frida Kahlo oder Enrique Guzmán. Antony Gormley, Henry Moore, Isamu Noguchi und viele weitere bekannte Künstler aus der ganzen Welt sind ebenfalls vertreten. Auch im Museum der Gegenwartskunst kann nach Voranmeldung an Führungen in englischer Sprache teilgenommen werden. Museo de Arte Contemporáneo, Calle Zuazua y Jardón S/N, Centro, Monterrey Website: www.marco.org.mx Telefon: +52 81 8262 4500 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr Eintritt: Erwachsene 80 Pesos, Kinder 50 Pesos
Horno 3
Etwa drei Kilometer östlich der Plaza Zaragoza findet sich ein weiterer wichtiger Museumsbereich in Monterrey: Hier liegt das moderne Industrie- und Wissenschaftsmuseum der Stadt – vor allem bei Familien mit Kindern ein Renner. Horno 3 ist ein ehemaliger Hochofen, der zu einem erstklassigen Stahlmuseum umgebaut wurde. Das mehrfach preisgekrönte Museum gilt als eines der besten Industriemuseen der Welt. Hier auf dem Gelände schlug von 1900 bis 1986 das Herz der mexikanischen Stahlproduktion und der im Jahre 1968 aus den USA importierte Hochofen war einst einer der modernsten seiner Zeit. Nun kann man den gigantischen Hochofen auf ganz andere Weise erleben: Abends ist es möglich, den stählernen Turm zu besteigen und von oben die Aussicht auf das beleuchtete Industrierelikt zu genießen. Auch ein Restaurant ist dem Museum angeschlossen und bietet kulinarische Genüsse nach getaner Arbeit. Centro Interactivo de Ciencia y Tecnología Horno 3 (Museo del Acero), Avenida Fundidora y Adolfo Prieto S/N, Obrera, Monterrey Website: www.horno3.org E-Mail: info@horno3.org Telefon: +52 81 8126 1100 Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 10 bis 18 Uhr, Freitag bis Sonntag 11 bis 19 Uhr; nächtliche Kletterpartien am Stahlturm Dienstag bis Donnerstag 18 bis 22 Uhr und Freitag bis Sonntag 19 bis 22 Uhr Eintritt: Erwachsene 90 Pesos, ermäßigt 55 Pesos; nächtliche Turmbesteigung 40 Pesos
Das Kunstzentrum von Monterrey
Ebenfalls im Fundidora Park, dem ehemaligen Stahl- und Industriegebiet östlich des Zentrums gelegen, findet sich das moderne Kunstzentrum von Monterrey, Conarte oder Centro de las Artes. Hier sind drei alte Backsteingebäude aus der Industriezeit sowie ein Pavillon mitten im Industriepark zu einem modernen Zentrum der Künste umfunktioniert worden. Unter anderem finden sich im Inneren der liebevoll restaurierten Industriedenkmäler ein Ausstellungssaal und Workshopräume, in denen immer wieder verschiedene Kunstworkshops angeboten werden. Auf Führungen können die Besucher näheres über die Gebäude und die Kunstszene der Stadt erfahren und auch Veranstaltungen speziell für englischsprachige Besucher oder für Kinder sind im Programm. Besonders interessant für ausländische Besucher sind wahrscheinlich auch die Filmvorführungen: Hier werden regelmäßig ausländische Filme im Original mit spanischen Untertiteln gezeigt. Ein besonderer Schwerpunkt der Cinemathek liegt bei der Kinogeschichte des nordöstlichen Mexikos und neben Filmvorführungen wurden im Gebäude auch ein Archiv und eine Film- und Fotosammlung zu dem Thema aufgebaut. Eine Sammlung von mehr als 300.000 Fotografien aus der Region wurde zusammengestellt, aus der immer wieder wechselnde Fotoausstellungen entwickelt werden. Centro de las Artes, Parque Fundidora, Av. Fundidora y Adolfo Pietro S/N, Col. Obrera Website: www.conarte.org.mx E-Mail: rguerra@conarte.org.mx Telefon: +52 81 8479 0015 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 21 Uhr Eintritt: frei, Filmvorführungen etwa 40 Pesos
Abenteuersport und Canyoning rund um Monterrey
Die Sierras rund um Monterrey bieten zahlreiche Gelegenheiten, jeglicher Art von Abenteuersport nachzugehen. Verschiedene Anbieter haben Halb- oder Ganztagestouren im Programm, die zum Wandern, zum Rafting, zum Canyoning oder auch zum Höhlentauchen in die umliegenden Berge führen. Kletterpartien oder Abseilen werden ebenfalls angeboten und auch mit dem Mountainbike kann man auf geführten Touren die einmalige Landschaft erkunden. Bei Canyoning-Ausflügen wird die Ausrüstung für die Teilnehmer zur Verfügung gestellt und es werden jeweils verschiedene Touren für Neulinge oder erfahrene Sportler angeboten. Die Teilnahme ist ab einem Alter von zwölf Jahren möglich. Nähere Informationen zum Beispiel unter www.matacanes.net
Genießen Sie die Aussicht vom Chipinque Park aus
Ein etwas geruhsameres Vergnügen an der freien Luft bietet sich im Chipinque Öko-Park in den Bergen südlich von Monterrey. Hier kann man auf dem Hochplateau ein Picknick mit einer herrlichen Aussicht auf die Stadt genießen, während jüngere Kinder zum Beispiel den Spielplatz vor Ort ausprobieren können. Man kann den Öko-Park auch auf Wanderwegen oder mit dem Mountainbike erkunden. Verschiedene Schutzprojekte im Park verbessern die Umwelt für so seltene Tiere wie den Truthahngeier oder den Braunbären. Zahlreiche exotische Vogelarten sind hier ebenfalls heimisch und können mit etwas Glück beobachtet werden. Nähere Informationen unter www.chipinque.org.mx Öffnungszeiten: täglich 6 bis 20 Uhr
Klettern in La Huasteca
Die einmaligen natürlichen Gegebenheiten von Monterrey bescheren auch den Kletterern der Stadt und kletternden Besuchern Gutes: Das berühmte Klettergebiet von La Huasteca befindet sich nur etwa fünfzehn Minuten außerhalb der Stadt und zieht schon seit den 1950er Jahren die Freizeitsportler an. Hier finden sich mittlerweile etwa 200 fest angelegte Kletterrouten verschiedener Schwierigkeitsgrade. Der Kalkstein gilt hier allerdings als besonders rutschig und anspruchsvoll, stellt dadurch aber auch ein gutes Übungsgelände dar. Der wunderschöne Canyon von La Huasteca eignet sich aber auch gut für Wanderungen und Fahrradausflüge sowie zur Naturbeobachtung oder einfach zur Beobachtung der waghalsigen Extremsportler.
Die Tropfsteinhöhlen von García
Rund um Monterrey finden sich nicht nur herrliche Sport- und Freizeitmöglichkeiten in der einmaligen Natur, sondern es bieten sich auch zahlreiche Naturschauspiele zur Besichtigung an. So finden sich in der Region zum Beispiel mehrere spektakuläre Wasserfälle wie der etwa dreißig Kilometer entfernte Cola de Caballo oder Pferdeschweif-Wasserfall. Tropfsteinhöhlen wie die Grutas de Bustamante oder die Grutas de García liegen ebenfalls in erreichbarer Nähe: Die Grutas de García befinden sich nur etwa 35 Kilometer außerhalb der Stadt und sind etwa 50 bis 60 Millionen Jahre alt. Die spektakulären Höhlen weisen neben eindrucksvollen Stalagtiten und Stalagmiten auch zahlreiche Fossilien auf. Öffnungszeiten: täglich 9 bis 17 Uhr
Redakteur :
Anne Chabot
