Präsentation
Nur 60 km westlich von Lettlands Hauptstadt Riga liegt die kleine märchenhafte Stadt Tukums. Tukums ist eine grüne und natürliche Stadt mit nur 20.000 Einwohnern, die im Winter, wenn die kleinen Kopfsteinpflastergassen mit Schnee bedeckt sind, genauso hübsch ist wie im Sommer, wenn in der ganzen Stadt Rosen blühen. Tukums ist gleichzeitig das Tor zur Region Kurland, die für ihre wilde und einsame Küste wie für die früheren Bewohner, die wilden Kuren bekannt ist. Tukums bietet historische Kirchen und Häuser, aber auch ungewöhnliche Verbindungen mit der Filmindustrie. Die Währung ist der Euro und das Land liegt in der Osteuropäischen Zeitzone. Die offizielle Sprache ist Lettisch, eine baltische Sprache, die mit dem Litauischen stark verwandt ist.
Die stadt Tukums gehört zu der region Kuldīgas und zu der distrikt Nīkrāces.
Die stadt zählt Tukums 20.134 Einwohner hat.
Die Bürgermeister der stadt Tukums ist Juris Šulcs.
Der französische Name der stadt ist Tukums pilseta, der englische Name der stadt ist Tukums.
Die stadt Tukums wurde 1795 gegründet.
Points oder Interessen
Dieses wunderschöne luxuriöse Anwesen wurde 1671 vom Architekten Johann Gottfried Adam Berlitz erbaut und ist eines von Lettland schönsten Häusern. Heute befindet sich hier ein Teil des Tukums-Museums. Das Gebäude mit seinen glamourösen griechischen Säulen und dem neoklassizistischen Stil wurde bereits 1475 schriftlich erwähnt und war damals als Šlokenbeka-Anwesen bekannt. Nach der Umgestaltung im 17. Jahrhundert, die dem Anwesen ihr heutiges Aussehen verlieh, wurde es bis 1920 von einer Reihe lettischer Adeliger als Sommerresidenz benutzt. Die Landwirtschaftsreform enteignete aber viele Landbesitzer und so wurde das Anwesen 1923 an den lettischen Dramatiker Rainis übergeben, bevor es Mitte des 20. Jahrhunderts als Sanatorium diente. 1991 wurde es schließlich an das Tukums-Museum gestiftet und beherbergt nun wunderschöne Kupferstiche, Möbel, Gemälde und Skulpturen. Darüber hinaus finden hier verschiedene Ausstellungen, Theaterstücke und Konzerte statt. Auch der wunderschön gestaltete Garten mit einer steinernen Brücke über blühende Rosenbeete lädt zum Verweilen ein. Adresse: M. Parka Street 7. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10:00 bis 17:00, Sonntag 11:00 bis 16:00. Telefon: +371-6312-2633, 6312-2744, 2630-5946. Website: http://www.tukumamuzejs.lv/about-the-museum.
Schauen Sie sich an, wie unter freiem Himmel ein Film gedreht wird und treten Sie in die Fußstapfen der Helden aus vergangenen Zeiten bei einem Besuch von Cinevilla, Tukums eigenem Studiogelände. Dieses riesige Set wurde 2007 für den lettischen Kinofilm Die letzte Front – Defenders of Riga errichtet, der die Verteidigung von Riga während des Unabhängigkeitskrieges 1919 zeigt. Es handelt sich um das einzige Studiogelände von Lettland und es steckt voller Nachbauten von bekannten Gebäuden aus Riga. Die Liebe zum Detail ist unglaublich, selbst der kleine Kanal, der die Ufermauern des Daugava darstellen soll, wurde so nachgebaut, als wäre vor 100 Jahren die Zeit stehen geblieben. Besucher können hautnah erleben, wie die Spezialeffekte in Filmen entstehen wie Flüge bis zu den Wolken oder ein Sprung über eine Schlucht aus Feuer. Man kann sich auch ein Kostüm leihen und selbst in die Rolle von Soldaten, Krankenschwestern oder der damaligen Bevölkerung schlüpfen. Daneben gibt es eine Bäckerei, eine Bar und ein Museum für Militärgeschichte zu entdecken. Für knapp 5 € pro Person lassen sich Gruppenführungen durch die Anlage buchen. Adresse: Tukums district, Slampe parish, Vidusvecvagari, LV-3119.
Das Džūkste-Märchenmuseum wurde 1991 eröffnet und ist der Erinnerung an Lettlands geliebten Folkloristen Anss Lerhis-Puškaitis gewidmet. Lerhis-Puškaitis war eigentlich Lehrer an der örtlichen Schule und lebte in dem Haus, in dem sich jetzt das Museum befindet. Von 1883 bis zu seinem Tod 1903 war er leidenschaftlicher Sammler von alten Legenden und Märchen aus der Region, was ihm den Spitznamen Vater der Märchen einbrachte. Er sammelte fast 2000 Geschichten, Märchen und Legenden neben vielen anderen folkloristischen Texten und veröffentliche sie im siebenbändigen Werk „Lettische Volklegenden und Geschichten“, das bis heute die größte Sammlung dieser Art ist. Er war mit seiner Arbeit noch lange nicht fertig, als er mit nur 43 Jahren tragischerweise an Tuberkulose starb. Der zweite Teil des siebten Bandes lag nur als Manuskript vor, als er starb, aber wurde 2001 endlich veröffentlicht. Im Džūkste-Märchenmuseum können Besucher die Atmosphäre des alten Schulhauses erleben, in dem Lerhis-Puškaitis seine jungen Schüler mit den fantastischen Geschichten verzauberte, aber auch ein Puppentheater erleben oder eigene Märchenfiguren gestalten. Adresse: Tukums district, Džūkste parish, Lancenieku skola, LV-3147. Website: www.tukumamuzejs.lv
Die Weber-Werkstatt, die vom Tukums-Museum betrieben wird, bietet die einmalige Möglichkeit, die Kunst des traditionellen lettischen Webens zu erlenen. Das Zentrum hat sich zum Ziel gesetzt, diese alte Handwerkskunst zu erhalten und zu verbreiten, die hübschesten regionalen Volkskostüme zu zeigen sowie den Besuchern und Schulklassen das Weben beizubringen. Die Web-Lehrer kommen aus vom Studio der Angewandten Volkskunst und bieten Unterricht für jeden, der sich für die ethnografische Tradition der Region interessiert. Sie zeigen, wie man mit Spinnrad webt oder mit einem Stück Pappkarton, was man auf dem Schoß machen kann. Man kann auch lernen, wie man die dekorativen Bänder webt, die die lettischen Kostüme schmücken. Der Ausstellungsraum der Werkstatt stellt die besten Stoffe aus der vielfältigen Sammlung des Tukums-Museums sowie Textilien, die von den Schülern der Werkstatt angefertigt wurden. Die lettischen Volkskostüme gelten als einer der schönsten in Europa und die Tradition wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Der Jāņis-Tag wird jedes Jahr am Tag der Sommersonnenwende Ende Juni gefeiert und für Lettland ist der Feiertag der wichtigste des Jahres, wichtiger noch als Weihnachten oder Neujahr. Die Wurzeln des Festes gehen auf uralte heidnische Bräuche zurück, die das Fest schon vor tausenden Jahren feierten. Die Begeisterung hat aber seitdem nie abgenommen. Wer zur Zeit des Jāņis-Tags in Lettland ist, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und mitfeiern. Das ganze Land legt seine Arbeit nieder und strömt in die Wälder zu riesigen Lagerfeuern, mystischen Ritualen und natürlich reichlich Alkohol. Der Legende nach muss man die ganze Nacht wachbleiben und am Lagerfeuer sitzen, sonst ist man das ganze Jahr über müde. Frauen tragen einen Kranz aus Wildblumen und Männer eine Krone aus Eichenlaub. Auch die Häuser und Schönen sind festlich geschmückt. Die Menschen sitzen um das Lagerfeuer, essen Käse mit Kümmel, trinken Bier oder ziehen von Haus zu Haus und singen. Auch für Frischverliebte ist der Jāņis-Tag ganz besonders, den man kann an einer Reihe von fruchtbarkeitsritualen teilnehmen wie nackt durch das Morgentau laufen oder in die Wälder verschwinden, um Farnblüten zu finden. Vielleicht ist es Magie, aber nie werden in Lettland so viele Babys geboren wie neun Monate nach dem Jāņis-Tag…
Der Pikaini-Wald liegt ungefähr eine Stunde südlich von Tukums und ist für viele Letten ein heiliger Ort. Der Wald ist voller ungewöhnlicher Dinge: steinerne Flüsse, mysteriöse Steinhaufen und seltsame Felsblöcke, die verlassen auf dem Waldboden liegen. Viele glauben, der Wald sei das Zentrum der spirituellen Energie des Landes und es gab viele Berichte über paranormale Vorgänge. Überzeugen Sie sich selbst und probieren Sie aus, ob Sie die angebliche Heilkraft der Steine spüren. Adresse: Dobele district, Naudīte parish, Pokaiņi, LV-3724. Website: www.mammadaba.lv.
Genießen Sie schon auf dem Weg zum sonnigen Meeresresort Jūrmala eine Zugfahrt durch Lettlands Nationalparks. Die Wellness-Stadt bietet heilsame thermische Quellen, wunderschöne weiße Sandstrände und kilometerweite Pinienwälder zum Spazieren gehen. Viele der Häuser in der Stadt sind in der typischen Holzarchitektur erbaut und auf Besucher warten auch Galerien und Museen. Somit ist der Ort ein idealer Tagesausflug aus Tukums. Website: www.tourism.jurmala.lv/page/1588.
Zwei Stunden von Tukums entfernt liegt das Bauska-Schloss, ein beeindruckendes Schloss genau dort, wo sich die Flüsse Mūsa und Mēmele vereinen. Die historischen Überreste wurden erst kürzlich mühevoll wieder aufgebaut, sodass man jetzt eine Zeitreise ins 14. Jahrhundert unternehmen kann, als hier teutonische Ritter kämpften. Entdecken Sie das Schloss, besuchen Sie das Museum und klettern sie den Turm hinaus. Wer im Juli herkommt, kann auch das internationale mittelalterliche Musikfestival genießen, das hier stattfindet. See
Das Kap Kolka liegt wie ein Pfeil im Golf von Riga und ist ein wunderschöner, abgelegener Ort, für den sich die zweistünde Anfahrt aus Tukums immer lohnt. Das Wasser ist kristallklar, die Strände sind makellos und die ganze Region sieht so aus, als wäre hier die Zeit stehen geblieben. In den Wäldern kann man mit etwas Glück sogar Bernstein entdecken, wenn man die Einheimischen fragt, wie man es entdeckt. Nähere Informationen auf der Website: www.latvia.travel/en/article/kurzeme-coastline.
Wie kommt man hin ?
Tukums ist die Endstation des Regionalzugs aus Riga, der die kleinen Städte von Jūrmala anfährt. Täglich fahren gut ein Dutzend Züge aus Riga hier her und die Zugfahrt dauert anderthalb Stunden. Mit dem Auto dauert die Fahrt nur eine knappe Stunde, es gibt auch stündliche Busse. Der Riga International Airport bietet Flüge aus ganz Europa. airBaltic, eine Billigairline aus Lettland, hat hier ihren Hauptsitz. Es gibt regelmäßige Flüge aus London Gatwick, Milan, Paris, Berlin und Barcelona, aber auch von weiter weg wie Istanbul, Odessa, Kaliningrad, St. Petersburg oder Sharm el Sheihk. Es gibt sogar eine Flugverbindung nach Tashkent und New York. Züge verbinden Riga mit anderen lettischen Städten aber auch Zielen in Russland, Weißrussland und Estland. Riga wird auch von Fernreisebussen angefahren. Innerhalb von Tukums kann man sich ein Auto mieten oder mit dem Taxi fahren. Um das wunderschöne Stadtzentrum zu erkunden, geht man aber am Besten zu Fuß.
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Nur 60 km westlich von Lettlands Hauptstadt Riga liegt die kleine märchenhafte Stadt Tukums. Tukums ist eine grüne und natürliche Stadt mit nur 20.000 Einwohnern, die im Winter, wenn die kleinen Kopfsteinpflastergassen mit Schnee bedeckt sind, genauso hübsch ist wie im Sommer, wenn in der ganzen Stadt Rosen blühen. Tukums ist gleichzeitig das Tor zur Region Kurland, die für ihre wilde und einsame Küste wie für die früheren Bewohner, die wilden Kuren bekannt ist. Tukums bietet historische Kirchen und Häuser, aber auch ungewöhnliche Verbindungen mit der Filmindustrie. Die Währung ist der Euro und das Land liegt in der Osteuropäischen Zeitzone. Die offizielle Sprache ist Lettisch, eine baltische Sprache, die mit dem Litauischen stark verwandt ist.
Die stadt Tukums gehört zu der region Kuldīgas und zu der distrikt Nīkrāces.
Die stadt zählt Tukums 20.134 Einwohner hat.
Die Bürgermeister der stadt Tukums ist Juris Šulcs.
Der französische Name der stadt ist Tukums pilseta, der englische Name der stadt ist Tukums.
Die stadt Tukums wurde 1795 gegründet.
Points oder Interessen
Dieses wunderschöne luxuriöse Anwesen wurde 1671 vom Architekten Johann Gottfried Adam Berlitz erbaut und ist eines von Lettland schönsten Häusern. Heute befindet sich hier ein Teil des Tukums-Museums. Das Gebäude mit seinen glamourösen griechischen Säulen und dem neoklassizistischen Stil wurde bereits 1475 schriftlich erwähnt und war damals als Šlokenbeka-Anwesen bekannt. Nach der Umgestaltung im 17. Jahrhundert, die dem Anwesen ihr heutiges Aussehen verlieh, wurde es bis 1920 von einer Reihe lettischer Adeliger als Sommerresidenz benutzt. Die Landwirtschaftsreform enteignete aber viele Landbesitzer und so wurde das Anwesen 1923 an den lettischen Dramatiker Rainis übergeben, bevor es Mitte des 20. Jahrhunderts als Sanatorium diente. 1991 wurde es schließlich an das Tukums-Museum gestiftet und beherbergt nun wunderschöne Kupferstiche, Möbel, Gemälde und Skulpturen. Darüber hinaus finden hier verschiedene Ausstellungen, Theaterstücke und Konzerte statt. Auch der wunderschön gestaltete Garten mit einer steinernen Brücke über blühende Rosenbeete lädt zum Verweilen ein. Adresse: M. Parka Street 7. Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10:00 bis 17:00, Sonntag 11:00 bis 16:00. Telefon: +371-6312-2633, 6312-2744, 2630-5946. Website: http://www.tukumamuzejs.lv/about-the-museum.
Schauen Sie sich an, wie unter freiem Himmel ein Film gedreht wird und treten Sie in die Fußstapfen der Helden aus vergangenen Zeiten bei einem Besuch von Cinevilla, Tukums eigenem Studiogelände. Dieses riesige Set wurde 2007 für den lettischen Kinofilm Die letzte Front – Defenders of Riga errichtet, der die Verteidigung von Riga während des Unabhängigkeitskrieges 1919 zeigt. Es handelt sich um das einzige Studiogelände von Lettland und es steckt voller Nachbauten von bekannten Gebäuden aus Riga. Die Liebe zum Detail ist unglaublich, selbst der kleine Kanal, der die Ufermauern des Daugava darstellen soll, wurde so nachgebaut, als wäre vor 100 Jahren die Zeit stehen geblieben. Besucher können hautnah erleben, wie die Spezialeffekte in Filmen entstehen wie Flüge bis zu den Wolken oder ein Sprung über eine Schlucht aus Feuer. Man kann sich auch ein Kostüm leihen und selbst in die Rolle von Soldaten, Krankenschwestern oder der damaligen Bevölkerung schlüpfen. Daneben gibt es eine Bäckerei, eine Bar und ein Museum für Militärgeschichte zu entdecken. Für knapp 5 € pro Person lassen sich Gruppenführungen durch die Anlage buchen. Adresse: Tukums district, Slampe parish, Vidusvecvagari, LV-3119.
Das Džūkste-Märchenmuseum wurde 1991 eröffnet und ist der Erinnerung an Lettlands geliebten Folkloristen Anss Lerhis-Puškaitis gewidmet. Lerhis-Puškaitis war eigentlich Lehrer an der örtlichen Schule und lebte in dem Haus, in dem sich jetzt das Museum befindet. Von 1883 bis zu seinem Tod 1903 war er leidenschaftlicher Sammler von alten Legenden und Märchen aus der Region, was ihm den Spitznamen Vater der Märchen einbrachte. Er sammelte fast 2000 Geschichten, Märchen und Legenden neben vielen anderen folkloristischen Texten und veröffentliche sie im siebenbändigen Werk „Lettische Volklegenden und Geschichten“, das bis heute die größte Sammlung dieser Art ist. Er war mit seiner Arbeit noch lange nicht fertig, als er mit nur 43 Jahren tragischerweise an Tuberkulose starb. Der zweite Teil des siebten Bandes lag nur als Manuskript vor, als er starb, aber wurde 2001 endlich veröffentlicht. Im Džūkste-Märchenmuseum können Besucher die Atmosphäre des alten Schulhauses erleben, in dem Lerhis-Puškaitis seine jungen Schüler mit den fantastischen Geschichten verzauberte, aber auch ein Puppentheater erleben oder eigene Märchenfiguren gestalten. Adresse: Tukums district, Džūkste parish, Lancenieku skola, LV-3147. Website: www.tukumamuzejs.lv
Die Weber-Werkstatt, die vom Tukums-Museum betrieben wird, bietet die einmalige Möglichkeit, die Kunst des traditionellen lettischen Webens zu erlenen. Das Zentrum hat sich zum Ziel gesetzt, diese alte Handwerkskunst zu erhalten und zu verbreiten, die hübschesten regionalen Volkskostüme zu zeigen sowie den Besuchern und Schulklassen das Weben beizubringen. Die Web-Lehrer kommen aus vom Studio der Angewandten Volkskunst und bieten Unterricht für jeden, der sich für die ethnografische Tradition der Region interessiert. Sie zeigen, wie man mit Spinnrad webt oder mit einem Stück Pappkarton, was man auf dem Schoß machen kann. Man kann auch lernen, wie man die dekorativen Bänder webt, die die lettischen Kostüme schmücken. Der Ausstellungsraum der Werkstatt stellt die besten Stoffe aus der vielfältigen Sammlung des Tukums-Museums sowie Textilien, die von den Schülern der Werkstatt angefertigt wurden. Die lettischen Volkskostüme gelten als einer der schönsten in Europa und die Tradition wird von Generation zu Generation weitergegeben.
Der Jāņis-Tag wird jedes Jahr am Tag der Sommersonnenwende Ende Juni gefeiert und für Lettland ist der Feiertag der wichtigste des Jahres, wichtiger noch als Weihnachten oder Neujahr. Die Wurzeln des Festes gehen auf uralte heidnische Bräuche zurück, die das Fest schon vor tausenden Jahren feierten. Die Begeisterung hat aber seitdem nie abgenommen. Wer zur Zeit des Jāņis-Tags in Lettland ist, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen und mitfeiern. Das ganze Land legt seine Arbeit nieder und strömt in die Wälder zu riesigen Lagerfeuern, mystischen Ritualen und natürlich reichlich Alkohol. Der Legende nach muss man die ganze Nacht wachbleiben und am Lagerfeuer sitzen, sonst ist man das ganze Jahr über müde. Frauen tragen einen Kranz aus Wildblumen und Männer eine Krone aus Eichenlaub. Auch die Häuser und Schönen sind festlich geschmückt. Die Menschen sitzen um das Lagerfeuer, essen Käse mit Kümmel, trinken Bier oder ziehen von Haus zu Haus und singen. Auch für Frischverliebte ist der Jāņis-Tag ganz besonders, den man kann an einer Reihe von fruchtbarkeitsritualen teilnehmen wie nackt durch das Morgentau laufen oder in die Wälder verschwinden, um Farnblüten zu finden. Vielleicht ist es Magie, aber nie werden in Lettland so viele Babys geboren wie neun Monate nach dem Jāņis-Tag…
Der Pikaini-Wald liegt ungefähr eine Stunde südlich von Tukums und ist für viele Letten ein heiliger Ort. Der Wald ist voller ungewöhnlicher Dinge: steinerne Flüsse, mysteriöse Steinhaufen und seltsame Felsblöcke, die verlassen auf dem Waldboden liegen. Viele glauben, der Wald sei das Zentrum der spirituellen Energie des Landes und es gab viele Berichte über paranormale Vorgänge. Überzeugen Sie sich selbst und probieren Sie aus, ob Sie die angebliche Heilkraft der Steine spüren. Adresse: Dobele district, Naudīte parish, Pokaiņi, LV-3724. Website: www.mammadaba.lv.
Genießen Sie schon auf dem Weg zum sonnigen Meeresresort Jūrmala eine Zugfahrt durch Lettlands Nationalparks. Die Wellness-Stadt bietet heilsame thermische Quellen, wunderschöne weiße Sandstrände und kilometerweite Pinienwälder zum Spazieren gehen. Viele der Häuser in der Stadt sind in der typischen Holzarchitektur erbaut und auf Besucher warten auch Galerien und Museen. Somit ist der Ort ein idealer Tagesausflug aus Tukums. Website: www.tourism.jurmala.lv/page/1588.
Zwei Stunden von Tukums entfernt liegt das Bauska-Schloss, ein beeindruckendes Schloss genau dort, wo sich die Flüsse Mūsa und Mēmele vereinen. Die historischen Überreste wurden erst kürzlich mühevoll wieder aufgebaut, sodass man jetzt eine Zeitreise ins 14. Jahrhundert unternehmen kann, als hier teutonische Ritter kämpften. Entdecken Sie das Schloss, besuchen Sie das Museum und klettern sie den Turm hinaus. Wer im Juli herkommt, kann auch das internationale mittelalterliche Musikfestival genießen, das hier stattfindet. See
Das Kap Kolka liegt wie ein Pfeil im Golf von Riga und ist ein wunderschöner, abgelegener Ort, für den sich die zweistünde Anfahrt aus Tukums immer lohnt. Das Wasser ist kristallklar, die Strände sind makellos und die ganze Region sieht so aus, als wäre hier die Zeit stehen geblieben. In den Wäldern kann man mit etwas Glück sogar Bernstein entdecken, wenn man die Einheimischen fragt, wie man es entdeckt. Nähere Informationen auf der Website: www.latvia.travel/en/article/kurzeme-coastline.
Wie kommt man hin ?
Tukums ist die Endstation des Regionalzugs aus Riga, der die kleinen Städte von Jūrmala anfährt. Täglich fahren gut ein Dutzend Züge aus Riga hier her und die Zugfahrt dauert anderthalb Stunden. Mit dem Auto dauert die Fahrt nur eine knappe Stunde, es gibt auch stündliche Busse. Der Riga International Airport bietet Flüge aus ganz Europa. airBaltic, eine Billigairline aus Lettland, hat hier ihren Hauptsitz. Es gibt regelmäßige Flüge aus London Gatwick, Milan, Paris, Berlin und Barcelona, aber auch von weiter weg wie Istanbul, Odessa, Kaliningrad, St. Petersburg oder Sharm el Sheihk. Es gibt sogar eine Flugverbindung nach Tashkent und New York. Züge verbinden Riga mit anderen lettischen Städten aber auch Zielen in Russland, Weißrussland und Estland. Riga wird auch von Fernreisebussen angefahren. Innerhalb von Tukums kann man sich ein Auto mieten oder mit dem Taxi fahren. Um das wunderschöne Stadtzentrum zu erkunden, geht man aber am Besten zu Fuß.