Points oder Interessen
Architektur und Altstadt
Das historische Zentrum von Dagda ist ein wahrer Augenschmaus; hier gibt es einige alte Häuser jüdischer Kaufleute zu sehen, die nicht nur das Interesse der Touristen Dagdas wecken, sondern auch Historiker fesseln. Die Ziegelsteinhäuser haben eine charakteristische rote Farbe und stammen aus dem 20. Jahrhundert. Eines der ältesten Gebäude von Dagda ist eine große römisch-katholische Kirche. Sie wurde 1741 von Juris Hilzen erbaut. Die Kirche ist nicht nur von außen ein Prachtstück; im Inneren gibt es drei eindrucksvolle Altäre aus Stein zu betrachten, die dem Gotteshaus ihren ganz besonderen Charme verleihen. Auch die Heilige Dreifaltigkeitskirche ist sehr sehenswert. Sie wurde 1741 von Jan August Hilzen (1702 bis 1767) erbaut, dem Vater des Schriftstellers Joseph Hilzen. Von 1742 bis 1820 gab es in Dagda auch eine Jesuitenmission. Die hübsche orthodoxe St. Nicholas Kirche wurde im Jahr 1915 eingeweiht. Die St. Anne Kirche ist die einzige Kirche in Dagda, die aus Holz erbaut wurde. Auch das Gebetshaus „Pokrowa Nikolaia“ ist einen Besuch wert. In Asune gibt es einen Gedenkstein, an dessen Stelle einst eine alte römisch katholische Kirche stand. In dieser Kirche soll das erste Buch in der letgallischen Sprache geschrieben worden sein.
Natur
Bei Touristen äußerst beliebte Sehenswürdigkeiten sind die beiden Burgberge. Der Burgberg von Lubana ist eines der denkmalgeschützten Kulturdenkmäler von Lettland. Von der Spitze des Berges aus hat man einen herrlichen Ausblick auf Dagda und das Umland. Es gibt eine Feuerstelle, wo man ein Lagerfeuer anzünden und grillen oder ein Picknick machen kann. Der Burgberg von Dagda ist ein archäologisches Denkmal und für Lettland ganz besonders wichtig. Hier kann man wunderbar erholsame Spaziergänge unternehmen und die Ruhe der Natur genießen. Der Berg hat eine Höhe von etwa 20 Metern. Von dem einstigen Hilsen Landgut in Dagda ist ein wunderschöner Park erhalten geblieben. Hier gibt es ebenfalls einen Burgberg, auf dem zur Unterhaltung von Besuchern und Einheimischen eine Freilichtbühne errichtet wurde. Hier werden regelmäßig Verantstaltungen durchgeführt. Durch den Park fließt außerdem der Fluss Guscica, an dessen Ufer sich mehrere kleine Erdhöhlen befinden. Ganz in der Nähe von Dagda befindet sich der beeindruckende Razna Grumusku Nationalpark. Eines der Gebiete, in denen man sehr gut spazierengehen kann, ist der Eichen Wald Pilori. Auch der Razna See ist bildhübsch; er ist der zweitgrößte See in ganz Lettland und bietet hübsche Sandstrände, weswegen er manchmal auch als „letgallisches Meer“ bezeichnet wird. Auch der Igelsee (Ezezers) ist wunderschön. Das Natura 2000 Gebiet hat eine Fläche von etwa 59 615 Hektar.
Kunst und Kultur
Die Kultur von Lettland ist sehr vielfältig und außergewöhnlich. In alten heidnischen Kultstätten kann man alte Zeremonien miterleben, die noch von fast allen Familien und Bauernhöfen in der Gegend ausgeübt werden. Und doch hat Lettland auch alte europäische Traditionen aufgenommen und mit den eigenen gemischt. Besonders lohnt sich ein Besuch in Dagda während der Anne Tag Festlichkeiten Ende Juli. Dieses Fest bietet einzigartige Einblicke in die Kultur der Region und hat einen festen Platz in der Geschichte des Ortes. Auch das Fest der Sommersonnenwende (Ligo) ist äußerst spannend; dabei werden auf den Hügeln von Lettland Feuer angezündet und die Menschen singen, tanzen und essen bis spät in die Nacht hinein. Weihnachten und Ostern werden zweimal im Jahr gefeiert; einmal das christliche, einmal das heidnische Fest. Bekannt sind Dagda auch von Pferden gezogene Kutschen und die mehrmals jährlich stattfindenden Trabrennen. Einen Besuch wert ist das Jaundome Manor House, das Themen der Fischerei und Seen von Dagda behandelt. In der lokalen geschichtlichen Ausstellungshalle „Patria“ kann man viel Interessantes über die Kultur und Traditionen der Region erfahren. Auch das Museum „Andrupene Yard“ ist sehr sehenswert. Es bietet Informationen über Geschichte des Latgale Heims.
Bauernhof Andrupenes
Der Bauernhof Andrupenes bietet ein spannendes ethnografisches Museum und liegt in der Gemeinde Andrupenes. Das Museum eignet sich sowohl für Kinder, als auch für Erwachsene; hier ist für jeden etwas geboten. Der Gebäudekomplex, in dem das Museum untergebracht ist, wurde Anfang des 20. Jahrhunderts errichtet und umfasst sechs verschiedene Gebäude. Dazu gehören eine Getreidekammer, ein Stall, das Wohnhaus, eine Getreidedarre, eine Schmiede und eine Badestube. Das Museum ist im Netzwerk „Kulinarisches Erbe von Lettgallen“ inbegriffen; meldet man seinen Besuch an und bekundet sein Interesse, so kann man sich mit Speisen des Kulinarischen Erbes Lettgallens verköstigen lassen. Man kann sich zum Beispiel auch selbst am Weben versuchen. Zu sehen gibt es beispielsweise verschiedenste Werkzeuge, Möbel und Haushaltsgeräte, die die typische Atmosphäre eines Bauernhofes schaffen. Die Geräte und Möbel sind für die jeweilige Gebäudeart charakteristisch. Mit Voranmeldung wird eine Führung angeboten, außerdem kann man auch Schlittenfahrten von dem angrenzenden Museumsberg mit anschließendem Kräutertee buchen. Auch Veranstaltungen der Gemeinde werden hier abgehalten; so zum Beispiel die Ligo-Feierlichkeiten, Feiern des Familientages und die Volljährigkeitsfeier. Eröffnet wurde das Museum im Jahr 2000 und es wird von der Gemeindeverwaltung Andrupenes betrieben. Jedes Jahr besuchen ca. 3 500 Leute das Museum. Es hat dienstags bis freitags von 8:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet; von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr ist Mittagspause, montags hat das Museum geschlossen.
Unterkünfte
Die Unterkunft „Keishi“ ist ruhig am See Dagda gelegen und von wunderschöner Landschaft umgeben. Im Erdgeschoss gibt es ein großes Bad und eine Küche. Wohn- und Schlafzimmer sind im 1. Stock zu finden. Das Haus eignet sich wunderbar für kleine Gruppen, die gerne einen erholsamen Urlaub verbringen möchten. Das Hostel der Zentral-Letgallischen Berufsschule ist eine fünfstöckige Jugendherberge mit hellen, gemütlichen Räumen. Es gibt die Möglichkeit, in der Esshalle der Schule Frühstück, Mittag- und Abendessen einzunehmen. Im Flur der Jugendherberge gibt es jedoch auch eine Gemeinschaftsküche. Desweiteren gibt es große Gemeinschaftsräume mit Fernseher. Auch das Hostel der Dagda Realschule ist sehr empfehlenswert für den Rucksackreisenden. Hier werden Vierbettzimmer mit Stockbetten angeboten. Die Jugendherberge liegt in der Micurina Straße 3a. Die Erholungsoase „Obitela“ bietet eine gemütliche Hütte in dem Gebäude einer alten Mehlmühle. Ganz in der Nähe befindet sich der Fluss Naruta und die Unterkunft ist sehr ruhig in einem idyllischen Wald gelegen. Es gibt eine große Esshalle, ein Schwimmbecken, außerdem kann man Essen bestellen und Boote leihen. Auch die Hütte „Runcuki“ ist sehr ruhig gelegen und ideal für einen Familienurlaub. Sie befindet sich am See Oloveca. Es gibt die Möglichkeit zu schwimmen, ein Picknick zu machen oder zu zelten. Auch ein Badehaus ist vorhanden. Die Natur kann man beim Angeln, Obst- oder Pilzepflücken erkunden.
Kraslava
Etwa 35 km von Dagda entfernt liegt Kraslava. Hier gibt es mehrere malerische Seen zu sehen, den hübschen Fluss Daugava und gute Restaurants, in denen man typische Gerichte der Region kosten kann. Gerade zum Angeln kommen viele Besucher gerne hierher. Außerdem gibt es mehrere sehr hübsche Kirchen zu besichtigen. Mitte Juli jeden Jahres wird hier das spannende Kraslava Stadtfest gefeiert. Konzerte, verschiedene weitere Events und gutes Essen gehören hier zum Programm. Desweiteren kann man in Kraslava traditionellen Webern, Töpferern und weiteren Künstlern bei der Arbeit zusehen und so einiges über die alten Handwerke erfahren.
Riga
Etwa 260 km entfernt befindet sich die Hauptstadt von Lettland, Riga. Mit 693 064 Bewohnern (Januar 2014) ist Riga auch die größte Stadt Lettlands; hier leben mehr als ein Drittel der lettischen Bevölkerung. Die Stadt liegt am Golf von Riga an der Einmündung des Flusses Daugava. Gegründet wurde Riga 1201. Das historische Zentrum der Stadt ist UNESCO Weltkulturerbe und besonders für seine Architektur im Art Nouvea- und Jugendstil bekannt. Auch die Holzarchitektur aus dem 19. Jahrhundert ist sehr bemerkenswert. Am Ufer des Flusses steht eine malerische Burg. Im Jahr 2014 ist Riga europäische Kulturhauptstadt.
Dünaburg
Dünaburg, oft auch Daugavpils („Daugava Burg“), ist eine Stadt mit mehr als 100 000 Bewohnern. Damit ist sie nach Riga die zweitgrößte Stadt von Lettland. Sie liegt am Fluss Daugava, dessen Namen sie trägt, nahe der Grenzen zu Weißrussland und Litauen. Die Stadt ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt und bedeutendes industrielles Zentrum. Dagda befindet sich ca. 85 km entfernt. Daugavpils ist von vielen wunderschönen natürlichen Seen und Parks umgeben. Der Großteil der Bevölkerung spricht Russisch. Zu sehen gibt es beispielsweise die Festung Daugavpils aus dem späten 18. Jahrhundert. Das historische Zentrum der Stadt bietet wundervolle Architektur, es gibt hier besonders viele rote Backsteingebäude.
Rezekne
Rezekne ist eine Stadt etwa 60 km von Dagda entfernt im Tal des Flusses Rezekne. Ein Spitzname der Stadt ist „Latgales sirds“ („Herz von Lettgallen“). Sie wurde auf sieben Hügeln verteilt und hat ca. 35 900 Bewohner. Vom 9. bis 13. Jahrhundert gab es hier eine Bergfestung, die aber von deutschen Kreuzrittern zerstört wurde. An ihrer Stelle erbauten 1285 Ritter eine neue Steinfestung, deren Ruinen man heute besichtigen kann. Weitere Sehenswürdigkeiten sind unter anderem die „Herz Jesu Kathedrale“ aus dem Jahr 1901, die römisch-katholische „Unsere Dame des Kummers“ Kirche im neoromantsichen Stil und die evangelisch-lutherische Heilige Dreifaltigkeitskirche aus den 1930er Jahren.
