Präsentation
Trogir ist eine historische Hafenstadt in Kroatien. Die zum UNESCO-Welterbe zählende Stadt liegt in Mitteldamatien, knapp dreißig Kilometer westlich von Split und heißt mit deutschem oder ungarischen Namen Trau. Trogir zählt etwas mehr als 10.000 Einwohner und genießt ein mildes Mittelmeerklima mit kaum extremen Temperaturschwankungen. Durchschnittliche Höchsttemperaturen liegen im Juli und August bei etwa 29 °C, die durchschnittlichen Tiefstwerte im Januar bei etwa 3 °C. Die durchschnittlichen Wassertemperaturen in diesem Teil des Mittelmeers bewegen sich zwischen Ende Mai und Ende Oktober meist über 20 °C und erreichen im Juli und August an die 25 °C. In Kroatien wird mit der kroatischen Kuna bezahlt, unterteilt in 100 Lipa und abgekürzt HRK oder auf Preisschildern meist Kn. Das Land liegt wie Deutschland in der Mitteleuropäischen Zeitzone MEZ (bzw. UTC+1).
Die stadt Trogir gehört zu der region Splitsko-Dalmatinska und zu der provinz Trogir.
Die stadt zählt Trogir erstreckt sich über 39,10 km² und zälht 10.907 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 278,95 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 0 m.
Die Bürgermeister der stadt Trogir ist Vedran Rožić Union démocratique croate Auftrag 2005-2009.
Der französische Name der stadt ist Trogir, der spanische Name ist Ciudad histórica de Trogir.
Die Website von Trogir http://www.trogir.hr
Points oder Interessen
Die Altstadt von Trogir liegt auf einer Insel. Man erreicht sie über eine kurze Brücke, die direkt beim Busbahnhof über den engen Kanal führt, der die Altstadt vom Festland trennt. Auf der anderen Seite der kleinen Altstadt-Insel führt eine weitere Brücke hinüber zur größeren Insel Čiovo. Von der Landseite kommend erreichen Besucher schon nach wenigen Schritten das kleine Stadttor aus der Renaissance. Oben auf dem Tor befindet sich eine Statue des Schutzheiligen der Stadt, Giovanni Orsini. Gleich hinter dem Tor liegt das barocke Palais Garagnin. Hier befindet sich heute das Stadtmuseum von Trogir. Entlang der Hauptstraße Gradska geht es weiter zum Hauptplatz der Insel, dem Platz Johannes Paul II. (Trg Ivana Pavla II). Hier befinden sich die Kathedrale der Stadt, das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert, die Loggia aus dem frühen 14. Jahrhundert und der Uhrturm, der im 15. Jahrhundert als Kirchturm errichtet wurde. Besonders die Säulen und Reliefs an der Loggia gelten als äußerst sehenswert. Auch der der Kathedrale gegenüberliegende Palast Čipiki mit seinen venezianischen Fenstern und der interessanten Statue im Innenhof ist einen Blick wert. Die Statue soll von einem der türkischen Schiffe stammen, die während der Schlacht von Lepanto 1571 gekapert wurden. Am Trg Ivana Pavla II. laden auch einige Straßencafés zum Verweilen und die interessantesten Gebäude tragen sämtlich ausführliche Hinweisschilder auf Englisch, sodass man auch ohne Reiseführer viele Informationen vor Ort vorfindet.
Die Kathedrale von Trogir ist dem heiligen Laurentius (Sveti Lovro) gewidmet. Das Bauwerk wurde im 12. Jahrhundert auf den Grundmauern einer früheren Kirche errichtet und gilt als eine der historischen Hauptattraktionen der Altstadt von Trogir, die insgesamt zum UNESCO-Welterbe zählt. Die Kathedrale zeigt zahlreiche verschiedene Stilelemente: Die Bau- und Umbauzeit reichte insgesamt von 1123 bis 1610. Besonders der Glockenturm zeigt auf seinen vier Stockwerken eine regelrechte Stilepochenfolge: Die Baustile reichen dort von der Romanik über die venezianische Gotik bis zur Renaissance. Besonders das Süd- und das Westportal der Kathedrale sind besonders sehenswert. Das Westportal ist von Löwen umrahmt, auf deren Rücken Adam und Eva zu sehen sind; es gilt als eines der bemerkenswertesten romanischen Werke Kroatiens. Oben findet sich eine szenische Darstellung der Geburt Christi. Auch das Baptisterium der Kathedrale, das von Andrea Alessi im Jahre 1464 geschaffen wurde und die Kapelle des Giovanni Orsini sind weitere Highlights. Besonders die liegende Figur des Stadtpatrons und ersten Bischofs der Stadt Orsini, die auf seinem Sarkophag aus rotem Marmor über dem Altar liegt, ist hier ein Anlaufpunkt. Die gesamte Kapelle ist opulent im Renaissance-Stil ausgestattet.
Kathedrale Öffnungszeiten: 8 bis 12 und 15 bis 20 Uhr
Nach der Besichtigung der Kathedrale und des fast 50 Meter hohen Glockenturms, der eine wunderbare Aussicht über die Altstadt und die Küste bietet, kann ein Stadtspaziergang weiter in Richtung Süden und zur Meerseite der Altstadtinsel gehen. In der kleinen Johanneskirche hinter dem Rathaus (Sveti Ivan Krstiteli), die ebenfalls romanischen Ursprungs ist, findet sich eine kleine Kunstsammlung. Die Kirche war einst Teil der Benediktinerabtei von Trogir, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde: Die Benediktiner waren der erste größere Orden in Trogir. Heute ist von den ehemals weitläufigen Bauten allein die Abteikirche übriggeblieben. Vor allem Kirchenkunstschätze, religiöse Gemälde und Skulpturen sind hier zu besichtigen und insbesondere die Teile eines von Giovanni Bellini gemalten Orgelgehäuses gelten hier als sehenswert. Das Nikolauskloster liegt noch einige Schritte weiter und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Lediglich der Flügel mit dem sogenannten Kairos-Museum (Zbirka Umjetnina Kairos) ist zu besichtigen. Hier ist ein im Jahre 1928 gefundenes Relief ausgestellt, das Kairos, den personifizierten Moment der günstigen Entscheidung, darstellt. Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Kopie aus dem 1. Jh. v. Chr., die nach dem griechischen Original von Lysippos angefertigt wurde.
Öffnungszeiten: täglich 8 bis 13 und 15 bis 19 Uhr
Durch das Seetor Trogirs gelangt man zum meerseitigen Kai der Altstadtinsel und zur Brücke hinüber zur Insel Čiovo. Eine kleine Loggia, die in die Stadtmauer integriert ist, bietet hier dem täglichen Fischmarkt Schatten im Sommer. Wendet man seine Schritte nach Westen, so gelangt man zum Dominikanerkloster Sveti Dominik aus dem 14. Jahrhundert. Weiter Richtung Westen führt der Weg zum äußersten westlichen Ende der Insel und zur venezianischen Festung Trogirs. Die Festung Kamerlengo wurde im 13. bis 15. Jahrhundert erbaut und diente den Venezianern als Militärstützpunkt und Marinebasis. Über eine alte Holztreppe kann man auch hier auf den Turm gelangen und die hervorragende Aussicht entlang der Küste und zurück über die Altstadt genießen. Die Festung war einst Teil der Stadtmauern, die die Festung Kamerlengo bis ins 19. Jahrhundert, als Teile der Stadtmauern abgerissen wurden, auch mit dem nördlich von ihr gelegenen Rundturm Sveti Marko verband. Dieser wurde im 15. Jahrhundert von den Venezianern errichtet. Auch ehemalige Seebastionen sind hier noch im Wasser zu erkennen. Sie wurden im 17. Jahrhundert als Verstärkung der Abwehr gegen türkische Angriffe errichtet. Heute erstreckt sich zwischen der Festung und dem Rundturm ein Fußballfeld.
Weitere Informationen auf der Website: www.trogironline.com
Öffnungszeiten: täglich ab 9 Uhr
Eintritt: Erwachsene 10 Kn; Kinder 5 Kn
Gleich südlich der Altstadt liegt die Insel Čiovo. Sie ist etwa fünfzehn Kilometer lang und dreieinhalb Kilometer breit. Auf ihrer Ostseite liegt die sehenswerte Wallfahrtskirche Prizidnica, die in die Felsen hineingebaut wurde. Sie wurde im Jahre 1546 von einem Eremiten geschaffen. Im Mittelalter war die Insel Čiovo zeitweise eine Leprakolonie. Heute finden sich hier mehrere kleine Dörfer, die meist mit je einer eigenen sehenswerten Kirche aufwarten können. Kleine Strände, abgeschiedene Buchten und Bademöglichkeiten laden vielerorts zum Verweilen. Besonders die Südküste gilt als ruhig und unberührt. Der wohl bekannteste Strand der Insel liegt bei Okrug Gornji an der Südseite der Insel in etwa drei Kilometern Entfernung von Trogir. Der etwa zwei Kilometer lange schöne Kiesstrand bietet türkisblaues Wasser und einige Bars und Restaurants. Der Sandstrand von Kava Slatine liegt am Ostende der Insel gegenüber der Stadt Split. Hier findet sich ein ruhigerer Strand mit glasklarem Wasser, der völlige Abgeschiedenheit hinter den ausgedehnten Pinienwäldern verspricht und nur ein einziges Café bietet. Besonders gut lässt sich die Insel mit einem Scooter oder dem Fahrrad erkunden: Verschiedene Anbieter in Trogir vermieten Fahrräder und Scooter. Auch Seekajaks und Boote mit Kapitän kann man für Exkursionen entlang der Küste mieten.
Weitere Informationen unter www.ciovoinfo.com
Die Hafenstadt Split liegt nur etwas weniger als dreißig Kilometer von Trogir entfernt und lädt mit ihren zahlreichen historischen Bauwerken und der schönen Altstadt ebenfalls zu Besichtigungen ein. Auch Split ist bereits seit 1979 UNESCO-Weltkulturerbe. Der Diokletianspalast, den sich der römische Kaiser in den Jahren 295 bis 305 als seinen Alterssitz errichten ließ, ist auch heute noch ein beeindruckendes Monument, das allein schon den Abstecher nach Split lohnt. Zahlreiche weitere Bauwerke wie zum Beispiel die Kathedrale, die auf dem Mausoleum des Kaisers errichtet wurde, oder ihr Glockenturm, der schwindelfreien Besuchern eine herrliche Aussicht bietet, sind weitere Highlights.
Weitere Informationen unter www.split-dalmatien.de
Zwischen Trogir und Split erstreckt sich die sogenannte Kastela Bucht, die Bucht der Burgen. Hier wurden von der Republik Venedig mehrere Festungen gegen die Türken errichtet, die in den Bergen hinter dem Küstenstreifen stationiert waren. Von den Insgesamt dreizehn Kastellen sind heute noch sieben erhalten und eine attraktive Küstenstraße führt entlang der befestigten Dörfer. Da die Gefahr vor allem aus den Bergen erwartet wurde und die Seeseite als sicher galt, sind die Burgen meist nur auf einer Seite stark befestigt und bieten so einen interessanten Anblick. In Kastel Stafilic gilt neben den Resten der Burg besonders ein etwa 1.500 Jahre alter Olivenbaum als sehenswert: Sein Durchmesser erreicht 22 Meter.
In weniger als 50 Kilometern Entfernung zu Trogir finden sich die einmaligen Landschaften des Nationalparks Krka. Die spektakulären Wasserfälle am Fluss Krka, Skradinski buk, fallen über insgesamt 17 Stufen und stürzen 45 Meter weit in die Tiefe. Dabei erreichen die Fälle eine Breite von 200 bis 400 Metern und bieten mit ihren schäumenden Wassermassen einen einmaligen Anblick. Eine etwa 60-minütige Wanderung führt vorbei an den interessantesten Formationen und durch den dichten Wald. Besucher können den Nationalpark und die Wasserfälle auf eigene Faust erkunden oder sich einem ganztägigen Tagesauflug von Trogir aus anschließen.
Siehe zum Beispiel www.trogir-excursions.com
Die der Küste vorgelagerte Insel Hvar wird in der Sommersaison von Ausflugsbooten sowohl von Split aus als auch von Trogir aus angefahren. Meist gehört auch ein Besuch der noch weiter draußen im Mittelmeer liegenden spektakulären blauen Grotte auf der kleinen Insel Bisevo zum Programm. Hier wird das in die Höhle strömende Sonnenlicht vom weißen Boden der Höhle reflektiert und bringt das Wasser strahlend blau zum Leuchten – ein einmaliges Erlebnis. Die Insel und die Stadt Hvar, die als einer der schönsten Hafenorte der Welt gilt, können ebenfalls bestens auf einem dieser ganztägigen Bootsausflüge kennengelernt werden.
Siehe zum Beispiel www.trogir-touristinfo.com
Wie kommt man hin ?
Die Stadt Trogir liegt nur etwa fünf Kilometer westlich des Flughafens Split (www.split-airport.hr). In der Sommersaison starten und landen hier Flüge zu zahlreichen europäischen Groß- und auch Kleinstädten. So kann man Split mit Air Berlin von Nürnberg aus erreichen, mit Tyrolean von Wien aus, und mit Germanwings oder Lufthansa von zahlreichen weiteren Städten Deutschlands aus. Vom Flughafen aus fahren Busse bis Mitternacht etwa alle zwanzig Minuten nach Trogir. Auch Mietwagenfirmen und Taxis finden sich am Flughafen. Mit Bus oder Bahn erfolgt die Anreise nach Trogir über das etwa dreißig Kilometer entfernte Split. Auch mit der Fähre ist Split von Bari, Ancona, Pescara oder Rijeka aus zu erreichen. Regelmäßige Busse verbinden Split dann mit Trogir. Mit dem eigenen Auto erfolgt die Anreise aus dem Norden in der Regel über Österreich und Slowenien. Die Strecke führt über Graz und Zagreb und erreicht bei Zadar die Nähe der kroatischen Küste. Für einen Urlaub in Trogir selbst und auf der Insel Čiovo kann man gut ohne Auto auskommen: Die Altstadt von Trogir kann sowieso nur zu Fuß erkundet werden. Split kann mit dem Bus erreicht werden und mehrere Transferunternehmen bieten Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung an. Besonders attraktive Ausflugsziele sind oft bestens mit dem Boot oder einem gemieteten Fahrrad oder Scooter zu erreichen.
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Trogir ist eine historische Hafenstadt in Kroatien. Die zum UNESCO-Welterbe zählende Stadt liegt in Mitteldamatien, knapp dreißig Kilometer westlich von Split und heißt mit deutschem oder ungarischen Namen Trau. Trogir zählt etwas mehr als 10.000 Einwohner und genießt ein mildes Mittelmeerklima mit kaum extremen Temperaturschwankungen. Durchschnittliche Höchsttemperaturen liegen im Juli und August bei etwa 29 °C, die durchschnittlichen Tiefstwerte im Januar bei etwa 3 °C. Die durchschnittlichen Wassertemperaturen in diesem Teil des Mittelmeers bewegen sich zwischen Ende Mai und Ende Oktober meist über 20 °C und erreichen im Juli und August an die 25 °C. In Kroatien wird mit der kroatischen Kuna bezahlt, unterteilt in 100 Lipa und abgekürzt HRK oder auf Preisschildern meist Kn. Das Land liegt wie Deutschland in der Mitteleuropäischen Zeitzone MEZ (bzw. UTC+1).
Die stadt Trogir gehört zu der region Splitsko-Dalmatinska und zu der provinz Trogir.
Die stadt zählt Trogir erstreckt sich über 39,10 km² und zälht 10.907 Einwohner (Volkszählung von 2011) für eine Dichte von 278,95 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 0 m.
Die Bürgermeister der stadt Trogir ist Vedran Rožić Union démocratique croate Auftrag 2005-2009.
Der französische Name der stadt ist Trogir, der spanische Name ist Ciudad histórica de Trogir.
Die Website von Trogir http://www.trogir.hr
Points oder Interessen
Die Altstadt von Trogir liegt auf einer Insel. Man erreicht sie über eine kurze Brücke, die direkt beim Busbahnhof über den engen Kanal führt, der die Altstadt vom Festland trennt. Auf der anderen Seite der kleinen Altstadt-Insel führt eine weitere Brücke hinüber zur größeren Insel Čiovo. Von der Landseite kommend erreichen Besucher schon nach wenigen Schritten das kleine Stadttor aus der Renaissance. Oben auf dem Tor befindet sich eine Statue des Schutzheiligen der Stadt, Giovanni Orsini. Gleich hinter dem Tor liegt das barocke Palais Garagnin. Hier befindet sich heute das Stadtmuseum von Trogir. Entlang der Hauptstraße Gradska geht es weiter zum Hauptplatz der Insel, dem Platz Johannes Paul II. (Trg Ivana Pavla II). Hier befinden sich die Kathedrale der Stadt, das Rathaus aus dem 15. Jahrhundert, die Loggia aus dem frühen 14. Jahrhundert und der Uhrturm, der im 15. Jahrhundert als Kirchturm errichtet wurde. Besonders die Säulen und Reliefs an der Loggia gelten als äußerst sehenswert. Auch der der Kathedrale gegenüberliegende Palast Čipiki mit seinen venezianischen Fenstern und der interessanten Statue im Innenhof ist einen Blick wert. Die Statue soll von einem der türkischen Schiffe stammen, die während der Schlacht von Lepanto 1571 gekapert wurden. Am Trg Ivana Pavla II. laden auch einige Straßencafés zum Verweilen und die interessantesten Gebäude tragen sämtlich ausführliche Hinweisschilder auf Englisch, sodass man auch ohne Reiseführer viele Informationen vor Ort vorfindet.
Die Kathedrale von Trogir ist dem heiligen Laurentius (Sveti Lovro) gewidmet. Das Bauwerk wurde im 12. Jahrhundert auf den Grundmauern einer früheren Kirche errichtet und gilt als eine der historischen Hauptattraktionen der Altstadt von Trogir, die insgesamt zum UNESCO-Welterbe zählt. Die Kathedrale zeigt zahlreiche verschiedene Stilelemente: Die Bau- und Umbauzeit reichte insgesamt von 1123 bis 1610. Besonders der Glockenturm zeigt auf seinen vier Stockwerken eine regelrechte Stilepochenfolge: Die Baustile reichen dort von der Romanik über die venezianische Gotik bis zur Renaissance. Besonders das Süd- und das Westportal der Kathedrale sind besonders sehenswert. Das Westportal ist von Löwen umrahmt, auf deren Rücken Adam und Eva zu sehen sind; es gilt als eines der bemerkenswertesten romanischen Werke Kroatiens. Oben findet sich eine szenische Darstellung der Geburt Christi. Auch das Baptisterium der Kathedrale, das von Andrea Alessi im Jahre 1464 geschaffen wurde und die Kapelle des Giovanni Orsini sind weitere Highlights. Besonders die liegende Figur des Stadtpatrons und ersten Bischofs der Stadt Orsini, die auf seinem Sarkophag aus rotem Marmor über dem Altar liegt, ist hier ein Anlaufpunkt. Die gesamte Kapelle ist opulent im Renaissance-Stil ausgestattet.
Kathedrale Öffnungszeiten: 8 bis 12 und 15 bis 20 Uhr
Nach der Besichtigung der Kathedrale und des fast 50 Meter hohen Glockenturms, der eine wunderbare Aussicht über die Altstadt und die Küste bietet, kann ein Stadtspaziergang weiter in Richtung Süden und zur Meerseite der Altstadtinsel gehen. In der kleinen Johanneskirche hinter dem Rathaus (Sveti Ivan Krstiteli), die ebenfalls romanischen Ursprungs ist, findet sich eine kleine Kunstsammlung. Die Kirche war einst Teil der Benediktinerabtei von Trogir, die im 13. Jahrhundert errichtet wurde: Die Benediktiner waren der erste größere Orden in Trogir. Heute ist von den ehemals weitläufigen Bauten allein die Abteikirche übriggeblieben. Vor allem Kirchenkunstschätze, religiöse Gemälde und Skulpturen sind hier zu besichtigen und insbesondere die Teile eines von Giovanni Bellini gemalten Orgelgehäuses gelten hier als sehenswert. Das Nikolauskloster liegt noch einige Schritte weiter und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Lediglich der Flügel mit dem sogenannten Kairos-Museum (Zbirka Umjetnina Kairos) ist zu besichtigen. Hier ist ein im Jahre 1928 gefundenes Relief ausgestellt, das Kairos, den personifizierten Moment der günstigen Entscheidung, darstellt. Dabei handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Kopie aus dem 1. Jh. v. Chr., die nach dem griechischen Original von Lysippos angefertigt wurde.
Öffnungszeiten: täglich 8 bis 13 und 15 bis 19 Uhr
Durch das Seetor Trogirs gelangt man zum meerseitigen Kai der Altstadtinsel und zur Brücke hinüber zur Insel Čiovo. Eine kleine Loggia, die in die Stadtmauer integriert ist, bietet hier dem täglichen Fischmarkt Schatten im Sommer. Wendet man seine Schritte nach Westen, so gelangt man zum Dominikanerkloster Sveti Dominik aus dem 14. Jahrhundert. Weiter Richtung Westen führt der Weg zum äußersten westlichen Ende der Insel und zur venezianischen Festung Trogirs. Die Festung Kamerlengo wurde im 13. bis 15. Jahrhundert erbaut und diente den Venezianern als Militärstützpunkt und Marinebasis. Über eine alte Holztreppe kann man auch hier auf den Turm gelangen und die hervorragende Aussicht entlang der Küste und zurück über die Altstadt genießen. Die Festung war einst Teil der Stadtmauern, die die Festung Kamerlengo bis ins 19. Jahrhundert, als Teile der Stadtmauern abgerissen wurden, auch mit dem nördlich von ihr gelegenen Rundturm Sveti Marko verband. Dieser wurde im 15. Jahrhundert von den Venezianern errichtet. Auch ehemalige Seebastionen sind hier noch im Wasser zu erkennen. Sie wurden im 17. Jahrhundert als Verstärkung der Abwehr gegen türkische Angriffe errichtet. Heute erstreckt sich zwischen der Festung und dem Rundturm ein Fußballfeld.
Weitere Informationen auf der Website: www.trogironline.com
Öffnungszeiten: täglich ab 9 Uhr
Eintritt: Erwachsene 10 Kn; Kinder 5 Kn
Gleich südlich der Altstadt liegt die Insel Čiovo. Sie ist etwa fünfzehn Kilometer lang und dreieinhalb Kilometer breit. Auf ihrer Ostseite liegt die sehenswerte Wallfahrtskirche Prizidnica, die in die Felsen hineingebaut wurde. Sie wurde im Jahre 1546 von einem Eremiten geschaffen. Im Mittelalter war die Insel Čiovo zeitweise eine Leprakolonie. Heute finden sich hier mehrere kleine Dörfer, die meist mit je einer eigenen sehenswerten Kirche aufwarten können. Kleine Strände, abgeschiedene Buchten und Bademöglichkeiten laden vielerorts zum Verweilen. Besonders die Südküste gilt als ruhig und unberührt. Der wohl bekannteste Strand der Insel liegt bei Okrug Gornji an der Südseite der Insel in etwa drei Kilometern Entfernung von Trogir. Der etwa zwei Kilometer lange schöne Kiesstrand bietet türkisblaues Wasser und einige Bars und Restaurants. Der Sandstrand von Kava Slatine liegt am Ostende der Insel gegenüber der Stadt Split. Hier findet sich ein ruhigerer Strand mit glasklarem Wasser, der völlige Abgeschiedenheit hinter den ausgedehnten Pinienwäldern verspricht und nur ein einziges Café bietet. Besonders gut lässt sich die Insel mit einem Scooter oder dem Fahrrad erkunden: Verschiedene Anbieter in Trogir vermieten Fahrräder und Scooter. Auch Seekajaks und Boote mit Kapitän kann man für Exkursionen entlang der Küste mieten.
Weitere Informationen unter www.ciovoinfo.com
Die Hafenstadt Split liegt nur etwas weniger als dreißig Kilometer von Trogir entfernt und lädt mit ihren zahlreichen historischen Bauwerken und der schönen Altstadt ebenfalls zu Besichtigungen ein. Auch Split ist bereits seit 1979 UNESCO-Weltkulturerbe. Der Diokletianspalast, den sich der römische Kaiser in den Jahren 295 bis 305 als seinen Alterssitz errichten ließ, ist auch heute noch ein beeindruckendes Monument, das allein schon den Abstecher nach Split lohnt. Zahlreiche weitere Bauwerke wie zum Beispiel die Kathedrale, die auf dem Mausoleum des Kaisers errichtet wurde, oder ihr Glockenturm, der schwindelfreien Besuchern eine herrliche Aussicht bietet, sind weitere Highlights.
Weitere Informationen unter www.split-dalmatien.de
Zwischen Trogir und Split erstreckt sich die sogenannte Kastela Bucht, die Bucht der Burgen. Hier wurden von der Republik Venedig mehrere Festungen gegen die Türken errichtet, die in den Bergen hinter dem Küstenstreifen stationiert waren. Von den Insgesamt dreizehn Kastellen sind heute noch sieben erhalten und eine attraktive Küstenstraße führt entlang der befestigten Dörfer. Da die Gefahr vor allem aus den Bergen erwartet wurde und die Seeseite als sicher galt, sind die Burgen meist nur auf einer Seite stark befestigt und bieten so einen interessanten Anblick. In Kastel Stafilic gilt neben den Resten der Burg besonders ein etwa 1.500 Jahre alter Olivenbaum als sehenswert: Sein Durchmesser erreicht 22 Meter.
In weniger als 50 Kilometern Entfernung zu Trogir finden sich die einmaligen Landschaften des Nationalparks Krka. Die spektakulären Wasserfälle am Fluss Krka, Skradinski buk, fallen über insgesamt 17 Stufen und stürzen 45 Meter weit in die Tiefe. Dabei erreichen die Fälle eine Breite von 200 bis 400 Metern und bieten mit ihren schäumenden Wassermassen einen einmaligen Anblick. Eine etwa 60-minütige Wanderung führt vorbei an den interessantesten Formationen und durch den dichten Wald. Besucher können den Nationalpark und die Wasserfälle auf eigene Faust erkunden oder sich einem ganztägigen Tagesauflug von Trogir aus anschließen.
Siehe zum Beispiel www.trogir-excursions.com
Die der Küste vorgelagerte Insel Hvar wird in der Sommersaison von Ausflugsbooten sowohl von Split aus als auch von Trogir aus angefahren. Meist gehört auch ein Besuch der noch weiter draußen im Mittelmeer liegenden spektakulären blauen Grotte auf der kleinen Insel Bisevo zum Programm. Hier wird das in die Höhle strömende Sonnenlicht vom weißen Boden der Höhle reflektiert und bringt das Wasser strahlend blau zum Leuchten – ein einmaliges Erlebnis. Die Insel und die Stadt Hvar, die als einer der schönsten Hafenorte der Welt gilt, können ebenfalls bestens auf einem dieser ganztägigen Bootsausflüge kennengelernt werden.
Siehe zum Beispiel www.trogir-touristinfo.com
Wie kommt man hin ?
Die Stadt Trogir liegt nur etwa fünf Kilometer westlich des Flughafens Split (www.split-airport.hr). In der Sommersaison starten und landen hier Flüge zu zahlreichen europäischen Groß- und auch Kleinstädten. So kann man Split mit Air Berlin von Nürnberg aus erreichen, mit Tyrolean von Wien aus, und mit Germanwings oder Lufthansa von zahlreichen weiteren Städten Deutschlands aus. Vom Flughafen aus fahren Busse bis Mitternacht etwa alle zwanzig Minuten nach Trogir. Auch Mietwagenfirmen und Taxis finden sich am Flughafen. Mit Bus oder Bahn erfolgt die Anreise nach Trogir über das etwa dreißig Kilometer entfernte Split. Auch mit der Fähre ist Split von Bari, Ancona, Pescara oder Rijeka aus zu erreichen. Regelmäßige Busse verbinden Split dann mit Trogir. Mit dem eigenen Auto erfolgt die Anreise aus dem Norden in der Regel über Österreich und Slowenien. Die Strecke führt über Graz und Zagreb und erreicht bei Zadar die Nähe der kroatischen Küste. Für einen Urlaub in Trogir selbst und auf der Insel Čiovo kann man gut ohne Auto auskommen: Die Altstadt von Trogir kann sowieso nur zu Fuß erkundet werden. Split kann mit dem Bus erreicht werden und mehrere Transferunternehmen bieten Ausflüge in die nähere und weitere Umgebung an. Besonders attraktive Ausflugsziele sind oft bestens mit dem Boot oder einem gemieteten Fahrrad oder Scooter zu erreichen.