Stadt Rab (Primorsko-Goranska)

kroatien

Präsentation

Rab ist eine kleine Stadt auf der kroatischen Insel Rab im nördlichen Teil der Adria. Die Insel hat etwa 9 500 Einwohner, 1 592 davon wohnen allein in der Stadt Rab; sie ist bei Touristen aufgrund ihres mediterranen Klimas, ihrer abwechslungsreichen Landschaft, atemberaubenden Stränden und römischen Kulturdenkmälern äußerst beliebt. Drei Gebirgszüge ziehen sich über die Insel, der höchste Gipfel ist mit 408m der Kamenjak. Man vermutet, dass der Name aus dem Demillyrischen kommt: „Arb“ bedeutet „dunkel“ oder „grün“. Dies passt zu der Tatsache, dass 49% der Insel mit dichten Pinienwäldern bedeckt sind. Die Insel wurde 306 vor Christus das erste Mal mit dem Namen „Arba“ erwähnt und schon die liburnische Siedlung, die sich an der Stelle befand, wo heute die Hafenstadt Rab liegt, wurde „Arba“ genannt. Die Stadt selbst wurde im 1. Jahrhundert vor Christus von den Römern gegründet. Sie liegt an der Südwestküste auf einer schmalen Halbinsel. Zur Republik Kroatien gehört Rab seit dem Jahr 1990.  

Die stadt Rab gehört zu der region Primorsko-Goranska und zu der provinz Rab.

Die stadt zählt Rab erstreckt sich über 115,5 km² und zälht 9.480 Einwohner (Volkszählung von 2001) für eine Dichte von 82,08 Einwohner pro km². Die maximale Höhe ist 408 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 408 m.
Die Bürgermeister der stadt Rab ist Rosanda Krstinić-Guščić Parti_social-démocrate_de_Croatie Auftrag 2011 - ....
Der französische Name der stadt ist Rab, der englische Name der stadt ist Rab, der spanische Name ist Isla de Rab.
Die Website von Rab http://www.rab.hr

Points oder Interessen

Die Altstadt

Die Altstadt lässt vielerlei verschiedene Einflüsse erkennen, da Rab im Laufe seiner Geschichte immer wieder zwischen verschiedenen Machthabern wechselte: Mal gehörte es zu Kroatien, mal zu Venedig, und für kurze Zeit lag die Stadt sogar im Herrschaftsbereich von Frankreich, Jugoslawien und Österreich. Umgeben ist sie von einer befestigten Stadtmauer. Der älteste Teil, Kaldanac genannt, ist von engen verwinkelten Gässchen und alten Kirchen und Kapellen geprägt. Zum Beispiel beeindruckt die im 5. Jahrhundert erbaute St. Johannes Evangelist-Kirche; sie wurde im protoromanischen Stil erbaut, was unter anderem an dem Deambulatorium (Altarumgang) zu erkennen ist. Dieser besteht aus sieben Säulen, die von einem Bogen- und Gewölbesystem überdacht sind. Von der Kirche sind leider nur noch Überreste vorhanden, was aber nichts an ihrem imposanten Aussehen ändert:  Zum Beispiel beeindrucken die Kapitelle auf den Säulenspitzen, die aus dem 11. Jahrhundert stammen und mit eingemeißelten Blättern geschmückt sind. Die ursprünglichen Mosaike sind nur noch teilweise erhalten. Der Grundplan der Altstadt, der von drei größeren, über Quergassen miteinander verbundenen Straßen geprägt ist, stammt von den Römern; diese  erbauten ihre Städte nach festen Grundregeln. Im Hochmittelalter wurde das Stadtbild jedoch stark verändert: Es wurden einige große Sakralbauten in romanischem Stil errichtet und auch die drei Glockentürmeund der Barockturm stammen aus dieser Zeit; diese vier Türme prägen das Stadtbild stark und wurden zum Markenzeichen der Stadt. Im neuen Teil von Rab befinden sich große Plätze und hübsche Hotels, Geschäfte und Wohnhäuser. Außerdem gibt es hier einen malerischen Küstenmarkplatz und einen spannenden Fischermarkt zu besuchen; diese wurden erst vor kurzem aus der „Vorstadt“ Varos hierher umgesiedelt.

Der Platea Gospi

An dem Ort, an dem im Jahr 1509 die heutige Stadtloggia errichtet wurde, lag damals ein Platz mit dem Namen „Platea Gospi“. In der Stadtloggia und der benachbarten St. Nikolaus-Kirche wurden öffentliche Bürgertreffen abgehalten; diese Tradition wurde in der Stadtloggia auch bis vor kurzem noch fortgeführt. Die St. Nikolaus-Kirche (ursprünglich „Kirche Heiliger Geist“ genannt) ist ein recht kleines Gotteshaus, das im Mittelalter im spätromanischen Stil errichtet wurde; vor kurzem hat man hier auch die Überreste einer mittelalterlichen halbkreisförmigen Apsis entdeckt. Gegenüber der Loggia befindet sich ein Turm, der die Stadtuhr trägt; sein heutiges Aussehen erhielt er durch zahlreichen Veränderungen bis ins 18. Jahrhundert hinein. In den 30er Jahren wurde eines der mittelalterlichen Häuser abgerissen und an seiner Stelle eine Familienvilla erbaut, die das Aussehen des Platzes stark verändert hat. Das Erdgeschoss der Stadtloggia ist offen. Unter dem Giebel befindet sich eine Glocke, gegossen von Meister Nikola, direkt darunter liegt ein Paar zugemauerter Doppelfenster. Neben der Loggia befindet sich der wunderschöne Palast Cernotta, Mitte des 15. Jahrhunderts von dem Architekten Juraj Dimitrov aus Zadar erbaut. Zu ihm gehören ein bildschöner Garten und ein kleiner Vorhof. Ein wahres Prachtstück stellt das Familienwappen dar, das der Steinhauer Andrija Alesi im Jahr 1456 meißelte.

Der Hafen Eporij

Der Stadthafen Eporij wurde schon in römischer Zeit in dieser Bucht erbaut. Im Mittelalter befand sich am Eingang zum Hafen ein Turm, der im 15. Jahrhundert von einer halbkreisförmigen Burg ergänzt wurde. Direkt darunter lag die Anlegestelle der Segelschiffe. Außerdem wurde an der Spitze der Halbinsel die St. Antonius Bastion errichtet, um einen besseren Schutz für den Hafen und die Stadt zu bieten. Die Mauern und Türme entlang des Hafens wurden von kleinen Türen unterbrochen, über die man direkt zu den Anlegestellen gelangte. Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein Großteil dieser Mauern abgerissen, wodurch die Stadt sich Richtung Meer hin öffnete. Daher hat man heute von der Stadt Rab aus einen malerischen Ausblick auf den Hafen und das Meer. Um den Tourismus zu fördern, wurden hier ein paar Hotels erbaut und in den 30er Jahren folgte eine hübsche Promenade, die sich gegenüber des Fürstenpalastes Knezev erstreckt. Der Hafen ist für Touristen aber auch wegen seiner gemütlichen Kaffeehäuser beliebt und ein Hafenspaziergang ist ideal, um die hier typischen, kleinen Ruderboote (Barkarjoli) und schicken Segelschiffen zu betrachten. Außerdem legen hier hin und wieder beeindruckend große Linienschiffe an – ein Event, das immer wieder viele Schaulustige anzieht.

Varos

Der mittelalterliche Vorort Varos befindet sich am Haupteingang zur Stadt und ist geprägt von der Anwesenheit mehrerer Festungen. Hier spielte sich im Mittelalter das wirtschaftliche Leben ab und viele Dienstleister hatten in Varos ihren Wohnsitz. Die zwei rechteckigen Türme, die den Haupteingang von Rab markierten, gehören zu den massivsten Türmen der Stadt; sie werden „Turm der Mutigen“ und „St. Christophorus Turm“ gennant. Der Heilige Christophorus ist Schutzpatron von Rab; sein Schädel befindet sich hier auf der Insel und stellt für die Inselbewohner eine heilige Reliquie dar. Jährlich am 27. Juli werden ihm zu Ehren Ritterspiele (Rapska Fjera) abgehalten. Zwischen den beiden Türmen befindet sich ein Tor, das noch original aus dem Mittelalter stammt. Man fand im südlichen Teil von Varos außerdem die Überreste von drei Zisternen, die im 15. Jahrhundert errichtet wurden. In der Nähe der Schiffsanlegestelle gab es in mittelalterlicher Zeit ein Gebäude, in dem die Schiffe gebaut und repariert wurden. Ein Kloster, etwas weiter von Varos entfernt, versorgte kranke und schwache Menschen. All diese Bauten wurden aber, als der Tourismus Ende des 20. Jahrhunderts aufzublühen begann, abgerissen und man errichtete an ihrer Stelle dem Tourismus förderliche Einrichtungen wie Hotels, Restaurants und den Stadtpark.

Kultur in Rab

Vor allem im Sommer gibt es hier in Rab viele kulturelle Attraktionen. Besonders reizvoll sind die Musikabende, zu denen die besten Musiker aus ganz Kroatien, aber auch internationale Künstler erscheinen und ihre Musik aufführen. Kirchen, Marktplätze und die Strandpromenade werden dann zu Bühnen, auf denen sowohl klassische, als auch moderne Musik erklingt. Außerdem pilgern im Sommer viele Maler hierher und fertigen ihre Malereien in den alten Straßen der Stadt an. Die engen Gässchen werden in eine Art Gemäldegalerie verwandelt und man kann bei einem Rundgang durch die Stadt so einige künstlerische Schätze entdecken.

Die byzanthische Festung am Fuß des Kamenjak

Die beeindruckenden Ruinen der byzanthischen Festung Hl. Kuzma und Damian in Barbat stellen schon lange ein Rätsel für die Bewohner und Forscher dar;  lange Zeit dachte man, dass die Burg im frühen Mittelalter erbaut wurde, Forscher kamen aber erst vor kurzem zu dem Schluss, dass sie schon sehr viel älter ist und wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 6. Jahrunderts, dem frühen Byzanz, stammt. Zu dieser Zeit hatte der byzantische Justinian diesen Teil der Küste in seiner Gewalt. Im Zentrum der Festung steht eine einschiffige Kirche, die auf ihrer südlichen Seite eine halbkreisförmige Apsis besitzt.

Das Kloster am Fuß des Berges Kamenjak

Von dem benediktinischen Kloster am Fuß des Berges Kamenjak ist nur noch die Kirche St. Petrus vollständig erhalten geblieben. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts gegründet und weist viele Merkmale einer Basilika auf. Zu ihr gehört auch ein Glockenturm romanischen Ursprungs, der die älteste Glocke von Dalmatien trägt: Sie wurde im Jahr 1920 von Meister Luka aus Venedig gegossen. 1553 kam eine weitere, kleinere Glocke hinzu. In einer Urkunde, die um die Gründungszeit des Klosters herum entstanden ist, ist auch die Rede von einer weiteren Kirche: Der Kirche St. Zyprian, von der man aber bis heute keine Spuren gefunden hat. Das Kloster wurde im Jahr 1467 aufgelöst, nachdem es immer mehr verarmt war. In einer Wand des südlichen Klosterflügels sind romanische Fenster erhalten geblieben, außerdem kann man noch die Überreste eines Pfarreihofes besichtigen.

Die Bucht St. Euphemia

Die wunderschöne Bucht St. Euphemia ist die niedrigste Bucht auf ganz Rab; hier wurde ein Franziskanerkloster mit demselben Namen errichtet. Benannt sind Bucht und Kloster nach der Heiligen Euphemia, einer Märtyrerin, die im 3. Jahrhundert  in Kalzedonien starb. Eine kleine Kirche, die wahrscheinlich in der frühen Phase des Christentums erbaut, aber erst im 13. Jahrhundert das erste Mal schriftlich erwähnt wurde, war Zentrum des Klosters und ist mit nur einem Schiff sehr einfach gebaut. Der Altar der Kirche trägt ein Polyptychon, das 1458 von den Malern Antonio und Bartolomeo Vivarini aus Venedig angefertigt wurde. Umramt ist dieses beeindruckende Werk von einem aus Holz geschnitzten, vergoldeten Rahmen aus der Spätgotik. Neben der Kirche befindet sich außerdem eine kleine Kapelle, die Kapelle des Heiligen Kreuzes, deren imposantestes Einrichtungsstück ein großes Holzkreuz darstellt. Das Deckentabulat zeigt 27 Szenen aus dem Leben von St. Franziskus und anderen wichtigen franziskanischen Heiligen. Es wurde 1667 fertig gestellt.

Strände

Die besondere Schönheit der Strände Rabs, mit ihrem smaragdgrün schimmernden Wasser, locken jeden Sommer eine Menge Touristen an. Die Sand-, Kies- und Steinstrände sind außerdem fast alle familienfreundlich. Außerdem gibt es hier sehr viele FKK-Strände; Rab gilt als der Vorreiter für Naturistenstrände an der Adria. Dies begann offiziell mit einem Besuch des englischen Königs Edward VIII und seiner Gattin Wallis Simpson im Jahr 1936, die mit Erlaubnis der Behörden von Rab völlig entblößt in der Kandarola-Bucht badeten. Der Ursprung des Naturisums hier liegt aber noch einige Jahre weiter in der Vergangenheit und wurde wahrscheinlich schon um das Jahr 1900 herum eingeführt. Die Badesaison findet vor allem in den Monaten Mai bis Oktober statt.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
HR
Postleitzahl :
51280
Breite :
44.75455
Länge :
14.76179
Zeitzone :
Europe/Zagreb
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

  • Palit ~2 km
  • Mundanije ~2 km
  • Banjol ~2 km
  • Barbat na Rabu ~4 km
  • Kampor ~4 km
  • Supetarska Draga ~5 km
  • Lun ~7 km
  • Lopar ~9 km
  • Starigrad ~11 km
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Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit der Fähre: Mit der Fähre kommt man von dem Festlandhafen Jablanac in Rijeka nach Rab (Fährhafen Misnjak). Die Fahrt dauert etwa 1h45min. Außerdem gibt es eine Fährverbindung zwischen Rab und den benachbarten Inseln Krk und Pag. Zum Fährhafen Valbiska auf Krk kommt man von dem nördlichen Fährhafen Rabs (Lopar) aus. Die Verbindung besteht im Sommer viermal, im Winter zweimal täglich (1,5h Fahrt). Mit dem Auto: Von München aus kommt man über Salzburg oder Basel aus nach Rijeka; mit der Fähre vom Fährhafen Jablanac aus erreicht man den Raber Hafen Misnjak in ungefähr 15min Fahrt. Mit dem Flugzeug: In Rijeka gibt es einen kleinen Flughafen. Der nächstgrößere Flughafen befindet sich in Zagreb; man kommt mit dem Bus in die Stadt und von dort aus mit dem Zug nach Rijeka. Von hier aus kann man die Fähre nach Rab nehmen. Mit dem Zug: Der nächste Bahnhof befindet sich in Rijeka. In der Hauptsaison gibt es sogar Direktzüge von Deutschland (zum Beispiel Hamburg oder München) nach Rijeka. Empfehlenswert ist es, die schnellste Verbindung mit  EC- oder IC-Zügen (z.B. Mimara oder Drava) zu nehmen.

Stadt Rab (Primorsko-Goranska)

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Präsentation

Rab ist eine kleine Stadt auf der kroatischen Insel Rab im nördlichen Teil der Adria. Die Insel hat etwa 9 500 Einwohner, 1 592 davon wohnen allein in der Stadt Rab; sie ist bei Touristen aufgrund ihres mediterranen Klimas, ihrer abwechslungsreichen Landschaft, atemberaubenden Stränden und römischen Kulturdenkmälern äußerst beliebt. Drei Gebirgszüge ziehen sich über die Insel, der höchste Gipfel ist mit 408m der Kamenjak. Man vermutet, dass der Name aus dem Demillyrischen kommt: „Arb“ bedeutet „dunkel“ oder „grün“. Dies passt zu der Tatsache, dass 49% der Insel mit dichten Pinienwäldern bedeckt sind. Die Insel wurde 306 vor Christus das erste Mal mit dem Namen „Arba“ erwähnt und schon die liburnische Siedlung, die sich an der Stelle befand, wo heute die Hafenstadt Rab liegt, wurde „Arba“ genannt. Die Stadt selbst wurde im 1. Jahrhundert vor Christus von den Römern gegründet. Sie liegt an der Südwestküste auf einer schmalen Halbinsel. Zur Republik Kroatien gehört Rab seit dem Jahr 1990.  

Die stadt Rab gehört zu der region Primorsko-Goranska und zu der provinz Rab.

Die stadt zählt Rab erstreckt sich über 115,5 km² und zälht 9.480 Einwohner (Volkszählung von 2001) für eine Dichte von 82,08 Einwohner pro km². Die maximale Höhe ist 408 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 408 m.
Die Bürgermeister der stadt Rab ist Rosanda Krstinić-Guščić Parti_social-démocrate_de_Croatie Auftrag 2011 - ....
Der französische Name der stadt ist Rab, der englische Name der stadt ist Rab, der spanische Name ist Isla de Rab.
Die Website von Rab http://www.rab.hr

Points oder Interessen

Die Altstadt

Die Altstadt lässt vielerlei verschiedene Einflüsse erkennen, da Rab im Laufe seiner Geschichte immer wieder zwischen verschiedenen Machthabern wechselte: Mal gehörte es zu Kroatien, mal zu Venedig, und für kurze Zeit lag die Stadt sogar im Herrschaftsbereich von Frankreich, Jugoslawien und Österreich. Umgeben ist sie von einer befestigten Stadtmauer. Der älteste Teil, Kaldanac genannt, ist von engen verwinkelten Gässchen und alten Kirchen und Kapellen geprägt. Zum Beispiel beeindruckt die im 5. Jahrhundert erbaute St. Johannes Evangelist-Kirche; sie wurde im protoromanischen Stil erbaut, was unter anderem an dem Deambulatorium (Altarumgang) zu erkennen ist. Dieser besteht aus sieben Säulen, die von einem Bogen- und Gewölbesystem überdacht sind. Von der Kirche sind leider nur noch Überreste vorhanden, was aber nichts an ihrem imposanten Aussehen ändert:  Zum Beispiel beeindrucken die Kapitelle auf den Säulenspitzen, die aus dem 11. Jahrhundert stammen und mit eingemeißelten Blättern geschmückt sind. Die ursprünglichen Mosaike sind nur noch teilweise erhalten. Der Grundplan der Altstadt, der von drei größeren, über Quergassen miteinander verbundenen Straßen geprägt ist, stammt von den Römern; diese  erbauten ihre Städte nach festen Grundregeln. Im Hochmittelalter wurde das Stadtbild jedoch stark verändert: Es wurden einige große Sakralbauten in romanischem Stil errichtet und auch die drei Glockentürmeund der Barockturm stammen aus dieser Zeit; diese vier Türme prägen das Stadtbild stark und wurden zum Markenzeichen der Stadt. Im neuen Teil von Rab befinden sich große Plätze und hübsche Hotels, Geschäfte und Wohnhäuser. Außerdem gibt es hier einen malerischen Küstenmarkplatz und einen spannenden Fischermarkt zu besuchen; diese wurden erst vor kurzem aus der „Vorstadt“ Varos hierher umgesiedelt.

Der Platea Gospi

An dem Ort, an dem im Jahr 1509 die heutige Stadtloggia errichtet wurde, lag damals ein Platz mit dem Namen „Platea Gospi“. In der Stadtloggia und der benachbarten St. Nikolaus-Kirche wurden öffentliche Bürgertreffen abgehalten; diese Tradition wurde in der Stadtloggia auch bis vor kurzem noch fortgeführt. Die St. Nikolaus-Kirche (ursprünglich „Kirche Heiliger Geist“ genannt) ist ein recht kleines Gotteshaus, das im Mittelalter im spätromanischen Stil errichtet wurde; vor kurzem hat man hier auch die Überreste einer mittelalterlichen halbkreisförmigen Apsis entdeckt. Gegenüber der Loggia befindet sich ein Turm, der die Stadtuhr trägt; sein heutiges Aussehen erhielt er durch zahlreichen Veränderungen bis ins 18. Jahrhundert hinein. In den 30er Jahren wurde eines der mittelalterlichen Häuser abgerissen und an seiner Stelle eine Familienvilla erbaut, die das Aussehen des Platzes stark verändert hat. Das Erdgeschoss der Stadtloggia ist offen. Unter dem Giebel befindet sich eine Glocke, gegossen von Meister Nikola, direkt darunter liegt ein Paar zugemauerter Doppelfenster. Neben der Loggia befindet sich der wunderschöne Palast Cernotta, Mitte des 15. Jahrhunderts von dem Architekten Juraj Dimitrov aus Zadar erbaut. Zu ihm gehören ein bildschöner Garten und ein kleiner Vorhof. Ein wahres Prachtstück stellt das Familienwappen dar, das der Steinhauer Andrija Alesi im Jahr 1456 meißelte.

Der Hafen Eporij

Der Stadthafen Eporij wurde schon in römischer Zeit in dieser Bucht erbaut. Im Mittelalter befand sich am Eingang zum Hafen ein Turm, der im 15. Jahrhundert von einer halbkreisförmigen Burg ergänzt wurde. Direkt darunter lag die Anlegestelle der Segelschiffe. Außerdem wurde an der Spitze der Halbinsel die St. Antonius Bastion errichtet, um einen besseren Schutz für den Hafen und die Stadt zu bieten. Die Mauern und Türme entlang des Hafens wurden von kleinen Türen unterbrochen, über die man direkt zu den Anlegestellen gelangte. Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein Großteil dieser Mauern abgerissen, wodurch die Stadt sich Richtung Meer hin öffnete. Daher hat man heute von der Stadt Rab aus einen malerischen Ausblick auf den Hafen und das Meer. Um den Tourismus zu fördern, wurden hier ein paar Hotels erbaut und in den 30er Jahren folgte eine hübsche Promenade, die sich gegenüber des Fürstenpalastes Knezev erstreckt. Der Hafen ist für Touristen aber auch wegen seiner gemütlichen Kaffeehäuser beliebt und ein Hafenspaziergang ist ideal, um die hier typischen, kleinen Ruderboote (Barkarjoli) und schicken Segelschiffen zu betrachten. Außerdem legen hier hin und wieder beeindruckend große Linienschiffe an – ein Event, das immer wieder viele Schaulustige anzieht.

Varos

Der mittelalterliche Vorort Varos befindet sich am Haupteingang zur Stadt und ist geprägt von der Anwesenheit mehrerer Festungen. Hier spielte sich im Mittelalter das wirtschaftliche Leben ab und viele Dienstleister hatten in Varos ihren Wohnsitz. Die zwei rechteckigen Türme, die den Haupteingang von Rab markierten, gehören zu den massivsten Türmen der Stadt; sie werden „Turm der Mutigen“ und „St. Christophorus Turm“ gennant. Der Heilige Christophorus ist Schutzpatron von Rab; sein Schädel befindet sich hier auf der Insel und stellt für die Inselbewohner eine heilige Reliquie dar. Jährlich am 27. Juli werden ihm zu Ehren Ritterspiele (Rapska Fjera) abgehalten. Zwischen den beiden Türmen befindet sich ein Tor, das noch original aus dem Mittelalter stammt. Man fand im südlichen Teil von Varos außerdem die Überreste von drei Zisternen, die im 15. Jahrhundert errichtet wurden. In der Nähe der Schiffsanlegestelle gab es in mittelalterlicher Zeit ein Gebäude, in dem die Schiffe gebaut und repariert wurden. Ein Kloster, etwas weiter von Varos entfernt, versorgte kranke und schwache Menschen. All diese Bauten wurden aber, als der Tourismus Ende des 20. Jahrhunderts aufzublühen begann, abgerissen und man errichtete an ihrer Stelle dem Tourismus förderliche Einrichtungen wie Hotels, Restaurants und den Stadtpark.

Kultur in Rab

Vor allem im Sommer gibt es hier in Rab viele kulturelle Attraktionen. Besonders reizvoll sind die Musikabende, zu denen die besten Musiker aus ganz Kroatien, aber auch internationale Künstler erscheinen und ihre Musik aufführen. Kirchen, Marktplätze und die Strandpromenade werden dann zu Bühnen, auf denen sowohl klassische, als auch moderne Musik erklingt. Außerdem pilgern im Sommer viele Maler hierher und fertigen ihre Malereien in den alten Straßen der Stadt an. Die engen Gässchen werden in eine Art Gemäldegalerie verwandelt und man kann bei einem Rundgang durch die Stadt so einige künstlerische Schätze entdecken.

Die byzanthische Festung am Fuß des Kamenjak

Die beeindruckenden Ruinen der byzanthischen Festung Hl. Kuzma und Damian in Barbat stellen schon lange ein Rätsel für die Bewohner und Forscher dar;  lange Zeit dachte man, dass die Burg im frühen Mittelalter erbaut wurde, Forscher kamen aber erst vor kurzem zu dem Schluss, dass sie schon sehr viel älter ist und wahrscheinlich aus der ersten Hälfte des 6. Jahrunderts, dem frühen Byzanz, stammt. Zu dieser Zeit hatte der byzantische Justinian diesen Teil der Küste in seiner Gewalt. Im Zentrum der Festung steht eine einschiffige Kirche, die auf ihrer südlichen Seite eine halbkreisförmige Apsis besitzt.

Das Kloster am Fuß des Berges Kamenjak

Von dem benediktinischen Kloster am Fuß des Berges Kamenjak ist nur noch die Kirche St. Petrus vollständig erhalten geblieben. Sie wurde in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts gegründet und weist viele Merkmale einer Basilika auf. Zu ihr gehört auch ein Glockenturm romanischen Ursprungs, der die älteste Glocke von Dalmatien trägt: Sie wurde im Jahr 1920 von Meister Luka aus Venedig gegossen. 1553 kam eine weitere, kleinere Glocke hinzu. In einer Urkunde, die um die Gründungszeit des Klosters herum entstanden ist, ist auch die Rede von einer weiteren Kirche: Der Kirche St. Zyprian, von der man aber bis heute keine Spuren gefunden hat. Das Kloster wurde im Jahr 1467 aufgelöst, nachdem es immer mehr verarmt war. In einer Wand des südlichen Klosterflügels sind romanische Fenster erhalten geblieben, außerdem kann man noch die Überreste eines Pfarreihofes besichtigen.

Die Bucht St. Euphemia

Die wunderschöne Bucht St. Euphemia ist die niedrigste Bucht auf ganz Rab; hier wurde ein Franziskanerkloster mit demselben Namen errichtet. Benannt sind Bucht und Kloster nach der Heiligen Euphemia, einer Märtyrerin, die im 3. Jahrhundert  in Kalzedonien starb. Eine kleine Kirche, die wahrscheinlich in der frühen Phase des Christentums erbaut, aber erst im 13. Jahrhundert das erste Mal schriftlich erwähnt wurde, war Zentrum des Klosters und ist mit nur einem Schiff sehr einfach gebaut. Der Altar der Kirche trägt ein Polyptychon, das 1458 von den Malern Antonio und Bartolomeo Vivarini aus Venedig angefertigt wurde. Umramt ist dieses beeindruckende Werk von einem aus Holz geschnitzten, vergoldeten Rahmen aus der Spätgotik. Neben der Kirche befindet sich außerdem eine kleine Kapelle, die Kapelle des Heiligen Kreuzes, deren imposantestes Einrichtungsstück ein großes Holzkreuz darstellt. Das Deckentabulat zeigt 27 Szenen aus dem Leben von St. Franziskus und anderen wichtigen franziskanischen Heiligen. Es wurde 1667 fertig gestellt.

Strände

Die besondere Schönheit der Strände Rabs, mit ihrem smaragdgrün schimmernden Wasser, locken jeden Sommer eine Menge Touristen an. Die Sand-, Kies- und Steinstrände sind außerdem fast alle familienfreundlich. Außerdem gibt es hier sehr viele FKK-Strände; Rab gilt als der Vorreiter für Naturistenstrände an der Adria. Dies begann offiziell mit einem Besuch des englischen Königs Edward VIII und seiner Gattin Wallis Simpson im Jahr 1936, die mit Erlaubnis der Behörden von Rab völlig entblößt in der Kandarola-Bucht badeten. Der Ursprung des Naturisums hier liegt aber noch einige Jahre weiter in der Vergangenheit und wurde wahrscheinlich schon um das Jahr 1900 herum eingeführt. Die Badesaison findet vor allem in den Monaten Mai bis Oktober statt.

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Zahlen

Landesvorwahl :
HR
Postleitzahl :
51280
Breite :
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Länge :
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Zeitzone :
Europe/Zagreb
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

  • Palit ~2 km
  • Mundanije ~2 km
  • Banjol ~2 km
  • Barbat na Rabu ~4 km
  • Kampor ~4 km
  • Supetarska Draga ~5 km
  • Lun ~7 km
  • Lopar ~9 km
  • Starigrad ~11 km
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Wie kommt man hin ?

Mit der Fähre: Mit der Fähre kommt man von dem Festlandhafen Jablanac in Rijeka nach Rab (Fährhafen Misnjak). Die Fahrt dauert etwa 1h45min. Außerdem gibt es eine Fährverbindung zwischen Rab und den benachbarten Inseln Krk und Pag. Zum Fährhafen Valbiska auf Krk kommt man von dem nördlichen Fährhafen Rabs (Lopar) aus. Die Verbindung besteht im Sommer viermal, im Winter zweimal täglich (1,5h Fahrt). Mit dem Auto: Von München aus kommt man über Salzburg oder Basel aus nach Rijeka; mit der Fähre vom Fährhafen Jablanac aus erreicht man den Raber Hafen Misnjak in ungefähr 15min Fahrt. Mit dem Flugzeug: In Rijeka gibt es einen kleinen Flughafen. Der nächstgrößere Flughafen befindet sich in Zagreb; man kommt mit dem Bus in die Stadt und von dort aus mit dem Zug nach Rijeka. Von hier aus kann man die Fähre nach Rab nehmen. Mit dem Zug: Der nächste Bahnhof befindet sich in Rijeka. In der Hauptsaison gibt es sogar Direktzüge von Deutschland (zum Beispiel Hamburg oder München) nach Rijeka. Empfehlenswert ist es, die schnellste Verbindung mit  EC- oder IC-Zügen (z.B. Mimara oder Drava) zu nehmen.