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Festungen und Paläste
Die Festung Spanjol in der Stadt Hvar liegt auf einem Hügel und überragt die Altstadt – von hier oben bietet sich ein wunderbarer Ausblick auf die Stadt, den alten Hafen und die Pakleni-Inseln, die Hvar vorgelagert sind. Der anstrengende, etwa 15-minütige Aufstieg lohnt sich schon allein wegen dieses Ausblickes. Die Burg wurde Anfang des 16. Jahrhunderts von den Venezianern erbaut; nach der Explosion einer Pulverkammer einige Jahrzehnte später musste ein großer Teil der Festung neu aufgebaut werden. Im Mittelalter kam eine Stadtmauer hinzu, die von der Festung ausgehend die Altstadt umschließt. Im 19. Jahrhundert erweiterten die Österreicher die Burg um einige weitere Gebäude. Eine Ausstellung in der Burg zeigt antike Amphoren und viele interessante Gegenstände aus der Antike und dem Mittelalter. Es ist außerdem möglich, den imposanten Turm zu erklimmen, von wo aus man eine noch bessere Aussicht hat. Die Festung ist von 8:00 bis 12:00 Uhr geöffnet und der Eintritt kostet etwa 50 kuna. Ebenfalls in Hvar befindet sich der spätgotische Hektovoric-Palast, der 1463 begonnen, aber nie vollendet wurde.
Die Altstadt
Der Stefansplatz (Trg Svetog Stjepana) ist der zentrale Platz des Ortes und einer der schönsten und größten Plätze in ganz Kroatien. Ausgehend von diesem Platz hat sich die Stadt entwickelt; die ersten Gebäude wurden im 13. Jahrhundert im nördlichen Teil erbaut. Von dort ausgehend baute man in den nächsten Jahrhunderten viele Gebäude mit wunderbaren Fassaden um den Platz herum. Der Boden ist gepflastert und es gibt viele Restaurants und gemütliche Cafés, in denen man einen schönen Nachmittag verbringen kann. Der Brunnen in der Mitte wurde im Jahr 1559 errichtet. Die wichtigsten Gebäude des Platzes sind die Stefanskathedrale und der Hafen. Im Nordwesten liegt ein Stadttor; geht man durch dieses hindurch, gelangt man in einen wunderschönen Teil der Altstadt, dessen enge Gassen spannende Erkundungsgänge bieten. Die meisten Gebäude dieses Bereiches der Altstadt wurden im 15. Jahrhundert erbaut, weswegen man hier sehr viele prachtvolle Renaissance-Gebäude zu sehen bekommt. Man stößt aber auch auf antike kroatische Patrizierhäuser und gotische Elemente. Außerdem gibt es viele wunderschöne kleine Plätze und sehenswerte Kirchen. Dieser Teil der Stadt ist außerdem autofrei, sodass man ungestört spazieren gehen kann. Direkt neben dem Hafen befindet sich das alte venezianische Arsenal, ein massives Gebäude mit einer etwa 10m langen Halle. Es wurde 1597 bis 1611 gebaut und als Vorratskammer und zum Bau von Kriegsschiffen genutzt. Im Obergeschoss befindet sich heute ein Museum für kroatische zeitgenössische Kunstwerke; zuvor wurde es als Renaissance-Theater genutzt. Dieses war das erste kommunale Theater Europas, das sowohl für den Adel, als auch das einfache Volk zugänglich war.
Kirchen
Die Kathedrale von St. Stephan (Sveti Stjepan) liegt am Stephansplatz; sie wurde Anfang des 17. Jahrhundert erbaut, aber erst im 18. Jahrhundert vollkommen fertig gestellt. Zuvor stand hier eine frühchristliche gotische Kirche aus dem 6. Jahrhundert, die 1571 von den Türken zerstört worden war; ein Teil dieser alten Kirche ist im Chor der Kathedrale noch zu sehen. Die Fassade ist im Renaissance-Stil erbaut und äußerst schön anzusehen. Die Kathedrale selbst hat drei Schiffe und ist im Inneren recht schlicht gestaltet; sehenswert sind aber die elf barocken Altäre und die historischen Madonnabilder. Der Glockenturm ist vier Stockwerke hoch, die jeweils sehr üppig dekoriert sind. Die Kirche ist täglich von 9:00 bis 12:00 Uhr und von 17:00 bis 19:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet etwa 10 kuna. Im 15. Jahrhundert wurde in Hvar außerdem ein wunderschönes Franziskaner-Kloster erbaut. Innerhalb der Klostermauern sind sehr viele interessante Artefakte ausgestellt, die zu den ältesten Gegenständen der Insel gehören. Sie umfassen unter anderem Gemälde, Münzen und antike Handschriften. Im Norden des Stephansplatzes liegt, über ein paar Stufen zu erreichen, ein Benediktinerinnenkloster, das auf kroatisch „Benediktinski samostan“ genannt wird. Die Nonnen hier fertigen in alter Tradition Spitzendecken aus Agavenfasern an, außerdem gibt es im Kloster ein kleines Museum mit alten Ikonen und Gemälden zu besichtigen. Die Tore sind von Mai bis Oktober, Montag bis Samstag von 10:00 bis 12:00 Uhr und 17:00 bis 19:00 Uhr geöffnet.
Strände
Die Strände von Hvar bieten kristallklares, himmelblaues Wasser, hohe grüne Hügel und uralte Felsformationen. Die Sonnenuntergänge über dem Meer sind vor allem von einem der Hügel aus absolut atemberaubend anzusehen. Am bekanntesten ist der Carpe Diem Strand. Hier gibt es Sonnenliegen und –schirme zum Ausleihen, Restaurants und Bars. Nachts wird der Strand zu einem stimmungsgeladenen Club: Leckere Cocktails und Drinks, gute DJs und Party-Musik sorgen für eine bombastische Stimmung. Auch umsorgt das Personal die Gäste wunderbar. Von den Stränden aus gibt es Boote, die man für eine Rundfahrt mieten kann. Außerdem gibt es entlang der Küste viele kleine Buchten, die gerne von Naturisten besucht werden.
Restaurants und Bars
Einer der Spezialitäten der Insel ist gegrillter Tintenfisch. Auch der Gurkensalat ist äußerst zu empfehlen. Außerdem gibt es auf Hvar vorzügliche lokale Weine: Sie sollten auf jeden Fall den Zlatan Plavac, Ivan Dolac und den sehr dunklen Wein Faros probieren; alle drei Weine werden aus der Traubensorte Mali Plavac hergestellt. Sehr zu empfehlen ist zum Beispiel das Restaurant The Golden Shell in einer kleinen Seitengasse des Stephansplatzes. Es ist auch bei der lokalen Bevölkerung sehr beliebt. Der Außenbereich wird von romantischen Weinzweigen überwachsen. Das Restaurant bietet unter anderem das nationale Gericht Kroatiens an: Kaninchen in Feigensoße. Auch das Gericht Kaninchen mit Kartoffeln in Erdnusssoße wird wärmstens empfohlen. Die Bar Teraca, die auf einer Terasse am Stephansplatz liegt, bietet einen atemberaubenden Ausblick auf den Platz und Hafen.
Stari Grad
Das Dorf Stari Grad an der nordwestlichen Küste Hvars ist Ort der antiken griechischen Siedlung Pharos, die 384 vor Christus gegründet wurde; damit ist dies das älteste Dorf von Europa. Die Stari-Grad-Ebene mit ihren agrikulturellen Feldern ist außerdem nun UNESCO-Weltkulturebene. Im Sommer findet hier ein Marathon für Schwimmer statt, außerdem werden viele kulturelle Veranstaltungen angeboten. Es gibt mehrere Museen, zum Beispiel das Stari Grad Museum, in dem eine Vielzahl archäologischer Funde aus der Stari-Grad-Ebene ausgestellt werden. Auch hat die Stadt mehrere schöne Kirchen und Burgen zu bieten.
Vrboska
An der Nordküste von Hvar liegt das kleine Dorf Vrboska, das etwa 526 Einwohner hat. Es liegt in einer tiefen Bucht und wurde im 15. Jahrhundert als kleiner Fischerhafen gegründet. Auf einem Hügel befindet sich eine prächtige Kirchenburg (die St. Maria Kirche), von der aus man einen einzigartigen Ausblick auf die wunderbare Landschaft hat, die von Kiefernwäldern, Olivenhainen und Weinbergen übersäht ist. Die Burg wurde im 16. Jahrhundert gegründet. Eine weitere sehr schöne Kirche ist die Kirche St. Lovrinac, die 1571 erbaut wurde. In ihr befinden sich mehrere sehr schöne Malereien venezianischer Künstler.
Jelsa
Die kleine Stadt Jelsa an der zentralen Nordküste von Hvar wird von zwei großen Bergen, Nikola und Hum, umgeben. Bei gutem Wetter kann man von hier aus die Nachbarinsel Brac und das Festland sehen. Im 14. Jahrhundert wurde Jelsa zum erstem Mal schriftlich als Stadt erwähnt und etablierte sich in den folgenden Jahrhunderten zu einem sehr wichtigen Schiffbauzentrum. Schon seit über 100 Jahren lebt das Dorf vom Tourismus: Das älteste Hotel wurde im Jahr 1911 gebaut. Sehenswürdigkeiten sind antike römische Villen, eine Vielzahl kleiner Kirchen und Kapellen und der Lustgarten Perivoji aus dem Jahr 1870. Auch der Platz des Heiligen Ivan in der Altstadt mit seiner hübschen kleinen Kapelle ist sehr sehenswert. Die Stadtmauer und der Friedhof der antiken römischen Stadt Civitas Vetus Ielsae, die sich zuvor hier befand, sind Sehenswürdigkeiten, die Sie sich ansehen sollten.
Bucht bei Dubrovica
Ebenfalls beliebt ist die Bucht bei Dubrovica, die man von Hvar aus sehr gut in etwa 20min mit dem Bus erreicht. Der Kies-Strand ist wunderschön und ruhig gelegen. Es gibt ein kleines Restaurant, in dem man sich erfrischen und leckeren gegrillten Fisch essen kann. Im kristallklaren Wasser kann man wunderbar schwimmen und vielleicht sogar ein paar Fische erspähen. Von der Straße aus führt ein schmaler, steiniger Pfad zum Strand.
Redakteur :
Anne Chabot
