Points oder Interessen
Ein Haus des Menschlichen Geistes
Bucaramanga ist nicht leicht zu definieren. Sein Spitzname - Die Stadt der Parks und Kolumbiens schöne Stadt - sind beeindruckend und aussagekräftig aber verfehlen es knapp den wahren Geist der Stadt einzufangen. Es gibt viele Adjektive welche dieser Aufgabe schon näher kommen, aber die präziseste Definition ist vermutlich "vielseitig". "La Casa del Libro Total" (was in etwa übersetzt werden kann als "Haus des letzten Buches") ist eine lebende Inkarnation dieser Vielseitigkeit in Herz und Seele. Es ist alles zur gleichen Zeit und oftmals mehr als auf den ersten Blick erscheint - egal wie man es betrachtet. Ein altes Haus welches der Fokuspunkt für die neueste möglich Technologie ist, nachdem es auserkoren wurde eine der größten digitalen Bibliotheken in Latein Amerika zu beherbergen. Eine Festung an Literatur welche die Türen für jede andere Art von Kunst öffnet als auch für öffentliche Bildung - und ein nennenswerter Förderer von lokalem Talent, wo junge Performer aus dem ganzen Gebiet ihr Fähigkeiten überprüfen können und die bittersüße Aura der öffentlichen Performance kosten können. Das Haus ist geöffnet von Montag bis Freitag von 8:00 bis 21:00 und am Samstag von 8:00 bis mittags und von 14:00 und 18:00.
Eine Geste eines guten Nachbars
Kolumbien und Venezuela sind Nachbarn und sie teilen sehr viel Geschichte. Sie kämpften Seite an Seite gegen Spanien als gemeinsamen Gegner und als die Unabhängigkeit erreicht wurde im Jahr 1821 wurde Simon Bolivar der erste Präsident der Republik von Kolumbien (was zu der Zeit bestand aus den aktuellen Territorien von Kolumbien selber, Venezuela, Ecuador und Panama). Ein gebürtiger Venezolanern, war er seitdem ein absolutes Idol und beinahe eine gottesgleiche Figur in seinem Heimatland wo beinahe alles seinen Namen trägt. Kolumbien ehrt ebenfalls Bolivar und es gibt in Bucaramanga ein Museum welches ihm gewidmet ist. Bolivar verbrachte 70 Tage in diesem Haus und die Haupt Halle des Museums zeigt sein Hab und Gut welches er in dem Haus hinterließ nach Liberators Aufbruch - entlang mit dem Mantilla und dem Kamm seines Tanzpartners. Es gibt ebenso eine kleine Büste von Bolivar im Garten neben dem Museum. Alles in Allem ist die Ausstellung viel weniger feierlich, die allgemeine Atmosphäre ist angenehmer und eher amüsanter. Das Museum teilt sich den Raum mit der Geschichtsakademie von Santander - also gibt es dort einige interessante Artefakte mit Bezug zur Geschichte des Bezirkes. Das Museum ist täglich geöffnet bis auf Sonntags und der Eintrittspreis ist ebenfalls zu vernachlässigen.
Die Mysterien der Vergangenheit
Diese achtsame und ausgeglichene Herangehensweise ist sehr typisch für Bucaramanga und es deckt alle Aspekte des täglichen Lebens ab. Es reicht ebenfalls in die Vergangenheit weiter wie es von der "Casa de la Cultura Piedra del Sol" gezeigt wurde in Floridablanca, welches ein archäologisches Museum beherbergt. Die Ursprünge dieses "Kulturellen Hauses vom Steine der Sonne" sind recht bemerkenswerte: Während Ausstellungen normalerweise in ein bereits gebautes Museum gebracht werden wurde dieses um eine Ausstellung herum gebaut, oder tatsächlich: Die Ausstellung ist ein Felsen geschnitzt mit Spiralen und Kreisen welcher im zentralen Hof des Museums gefunden werden kenn und so legte es nicht nur die Lage des Hauses fest sondern ebenfalls den Punkt der Interesse. Das Mysterium der Steinformation konnte nie gelöst werden und ist hat sich als interessant genug herausgestellt um Aufmerksamkeit auf die Entwickler zu lenken - die Guane, eine Chibcha-sprechende Nation welche die Santander Region vom 7. Jahrhundert v.Chr. an besetzte bis zum 16. Jahrhundert n.Chr. Diese Nation ist verantwortlich für den zweiten Namen des Museum - Museo Arqueológico de los Guanes - und die ganze Ausstellung ist voll mit Guane Töpferei, Juwelen, Textilien und anderen alltäglichen Gegenständen. Es ist einen Besuch wert selbst wenn es einen 45-minütigen Bustrip von Bucaramanga aus nach sich zieht. Die Fahrtpreise sind wie im vorherigen Fall zu vernachlässigen.
Die älteste Kirche
Es ist kein Zufall, dass Bucaramanga den Spitznamen "Die Stadt der Parks" trägt - es gibt etwa 160 von ihnen und sie sind alle über den ganzen Bereich verteilt. Einige davon - wie etwa zum Beispiel der Park Garcia Rovira sind unmittelbar im Zentrum der Stadt gelegen. Der Park ist benannt nach einem der Helden der Unabhängigkeitsbewegung welche und umgibt die traditionellen Gebäude des Stadtzentrums nämlich Regierungsbüros, größere Plätze und alte Gebäude, einige davon Kirchen. Eine besondere Kirche, La Capilla de los Dolores (Die Kapelle der Schmerzen) - ist eine Attraktion in eigener Linie weil diese kleine und simple aber zur gleichen Zeit elegante Konstruktion die älteste Kirche der Stadt ist. Es wurde in nur drei Jahre gebaut und eingeweiht im Jahre 1750. Die Kirche diente als Sitz der Gemeine welche das ganze unserer Frau von San Laureano Chiquinguirá abdeckte und die Real de Minas de Bucaramanga, wie die Stadt offiziell genannt wurde von 1778 bis 1821.
Ein Knotenpunkt an Aktivitäten
Während Garcia Rovira ein relativ kleiner Park ist welcher ein Ambiente im Herzen der Stadt erschafft, ist der Chicamocha Nationalpark das Herz und die Seele der kolumbianischen Natur. Es ist 50km entfernt von Bucaramanga aber es ist einen Trip wert da selbst die Aufzählung an Attraktionen welche es bietet wahrlich beeindrucken ist. Es gibt Höhlenforschen, Buschwandern, Kayak fahren, Floß fahren, Klettern - und all das fängt nicht mal an die Möglichkeiten auszuschöpfen. Ein Paradies für Abenteuer-Reisende, ist der Park ebenfalls ein wahrgewordener Traum und Zufluchtsort für Naturliebhaber. Es wurde entlang des Chicamocha Tales gebaut und auch nach diesem benannt und die Aussichten welche das Tal bietet sind nicht weniger als atemberaubend selbst wenn man sich auf einer Beobachtungsplattform befindet. Sie sind noch zehnmal so beeindruckend wenn man sich auf der luftigen Stadtbahn direkt über der Schlucht des Tales wiederfindet. Ein Seilbahnsystem ist eine weitere Alternative und es ist auch eine Attraktion in eigener Linie aufgrund der Länge. Es läuft für 6,3 Kilometer und reiht sich ein in die längsten Systeme seiner Art in dieser Welt. Es gibt ebenfalls zahlreiche Pfade zum erkunden und ein improvisiertes Freiluft Museum mit einer Zahl an Strukturen welche typisch sind für den Bezirk von Santander.
Am Brennen mit Flammen
Kaum ein Park kann mit Chicamocha mithalten in einer Vielzahl von verfügbaren Optionen für einen Besucher aber einige Orte können den relativen Mangel an Möglichkeiten wettmachen indem sie eine intensive und tiefgreifende Erfahrung bieten. Eines davon ist nicht einmal ein Park sondern eher ein Garten - Jardin Botanico Eloy Valenzuela - welcher gelegen ist in dem oben genannten Floridablanca. Die neun Hektar an Fläche scheinen als wäre sie am Brennen aufgrund der intensiven Farben der Orchideen, des Bambus und der medizinischen Kräuter. Verschiedene Seen zeigen eine Vielfalt aquatischer Pflanzen welche zum Spektrum beitragen. Ein Japanischer Meditationsgarten welcher die Besucher mit Stille begrüßt ist das sprichwörtliche I-Tüpfelchen.
Ein fliegender Urlaub
Während Chicamocha paragliding anbietet neben vielen anderen Freiluft Abenteuern, gibt es Stätten um Bucaramanga herum welche exklusiv an Paraglider gedacht sind. Eines davon ist die Las Aquilas Plattform welche in Ruitoque gelegen ist. Die Stätte hat ein eigenes Hostel, und eine Reservierung beinhaltet nicht nur Unterkunft und Nahrung sonder auch Transportation auf Abruf zu anderen Flugstätten - für diejenigen welche die Erfahrungen vergleichen wollen. Eine teurere Unterkunft in einem gut ausgestatteten Privathaus ist ebenfalls möglich. Da die Stadt sehr nahe gelegen ist kann man morgendliche Flüge kombinieren mit Entspannung zum Nachmittag und einem Abendprogramm in Bucaramanga was zu einem perfekten Urlaub führt wenn sie Fan dieses himmelhohen Sportes sind.
Fliegen als Bonus
Der himmelhohe Sport ist vielleicht die Kernaktivität oder eine der vielen Freiluftaktivitäten aber es kann kombiniert werden mit einer beinahe regelmäßigen, geführten Tour - in diesem Fall eine Tour welche mit der Aufnahme beim Bucaramanga Flughafen beginnt und einer permanenten Unterkunft im Hotel Campestre. Von dort werden Touristen überall in dem Gebiet hingebracht und ihnen wird eine Reihe an Möglichkeiten geboten - wie etwa das Schwimmen in einem kalten natürlichen Pool und das Kosten von typischem Santander Essen in Menzuly, Wasserski, Reiten auf Pferden oder das Besuchen einer "Gentlemans's Farm" in Meza de Los Santos oder gar das Fliegen über das Chicamocha Tal. Tandemflüge sind ebenso verfügbar.
Mit dem Strom gehen
Es könnte schwer werden jeden einzelnen der 160 Parks zu besuchen welche Bucaramanga bietet aber es könnte wert zumindest einige davon zu sehen und sie zu besichtigen wie die Einheimischen es tun. Sie können einen Freund finden im Park Santander wo viele Bewohner von Bucaramanga gerne ein Rendezvous haben - oder Neujahr feiern in einem enorm beliebten Parque del Aqua (Wasserpark) wo ein riesiger Weihnachtsbaum alles umherstehende beleuchtet. Abseits der Urlaubszeit ist es nur ein schöner Platz voll mit Teichen und ist schon ein Foto oder zwei wert.
