Präsentation
San Vito lo Capo liegt am nordwestlichsten Zipfel der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien. Die kleine Gemeinde in der Provinz Trapani zählt 4457 Einwohner. Der Ort ist nach dem Heiligtum des San Vito benannt, das hier bereits im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Der traumhafte Strand, das türkisblaue Mittelmeer und die steilen Hänge direkt hinter dem Ort sind die Hauptanziehungspunkte von San Vito lo Capo. Das Klima an Siziliens Küsten ist geprägt von langen und heißen Sommern und milden Wintern: Insgesamt hält Sizilien den europäischen Sonnenstundenrekord. Die Durchschnittstemperaturen im nahen Trapani liegen im Sommer bei 25 °C. In Italien bezahlt man mit dem Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone (MEZ bzw. UTC+1).
Die stadt San Vito Lo Capo gehört zu der region Sicilia, zu der provinz Trapani und zu der kommune San Vito Lo Capo.
Die stadt zählt San Vito Lo Capo erstreckt sich über 59 km² und zälht 4.366 Einwohner (Volkszählung von 2004) für eine Dichte von 74,00 Einwohner pro km². Die maximale Höhe ist 6 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 6 m.
Die Bürgermeister der stadt San Vito Lo Capo ist Matteo Rizzo.
Die Einwohner werden Sanvitesi genannt.. Der französische Name der stadt ist San Vito Lo Capo, der englische Name der stadt ist San Vito Lo Capo.
Die Website von San Vito Lo Capo http://www.comune.sanvitolocapo.tp.it
Points oder Interessen
Die Lage von San Vito lo Capo direkt unterhalb der kahlen Felsgipfel des Kaps und direkt am Naturpark Zingaro ist mit dem herrlichen Strand des Ortes der Hauptanziehungspunkt von San Vito lo Capo. Der attraktive Ort ist zudem hauptsächlich mit niedrigen Gebäuden gebaut und bietet ein überschaubares Bild mit seinen meist rechtwinklig verlaufenden Parallelstraßen. Selbst zur Hauptsaison im Juli und August wirken Ortszentrum und Strand nicht überlaufen. Am Hauptplatz des Ortes steht eine mittelalterliche Wehrkirche, die einst als Kastell diente. Das Santuario-Fortezza San Vito Marti kann in den Sommermonaten besichtigt werden. Die Landzunge von San Vito war schon vor etwa 8000 Jahren bewohnt. Schon um das Jahr 300, nur ein Jahr nach seinem Tod, wurde hier wahrscheinlich die erste Kapelle zu Ehren des Märtyrers San Vito, des Schutzpatrons des Landstrichs, erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte zog die Stätte mehr und mehr Pilger an und wurde weiter ausgebaut und verziert. Lange Zeit mussten Pilger in Zelten rund um die Kapelle nächtigen. Erst im 15. Jahrhundert wurde um die Kirche eine Festung errichtet, die die Pilger vor Piratenüberfällen und Banditen schützte. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts schließlich wurden weitere Häuser rund um die Festungskirche errichtet, Landwirte und Fischer siedelten sich an und langsam begann der Ort San Vito lo Capo zu wachsen.
Santuario-Fortezza San Vito Marti, Eintritt 1 Euro
Nur etwa 13 Kilometer südlich von San Vito lo Capo liegt mit dem „Riserva Naturale Dello Zingaro“ einer der wenigen noch völlig intakten Küstenstreifen der Insel. Als man in den 1980er Jahren hier eine Panoramastraße bauen wollte, setzten sich die Anwohner zur Wehr und anstelle der Straße wurde hier der erste sizilianische Naturpark eingerichtet. Eine stark zerklüftete Küste mit kleinen Buchten, vorgeschichtliche Höhlen und mehr als 900 Meter hohe Berge können hier auf gut ausgebauten Wanderwegen erkundet werden. Immer wieder finden sich grandiose Aussichten über die idyllische Bucht von Castellammare und auf einigen steilen Pfaden kann man hinunter zu einem der kleinen Sandstrände gelangen. Auf einer Wanderung kann man mit etwas Glück einige von den mindestens 39 verschiedenen Vogel- und Raubvogelarten sowie den zahllosen seltenen Pflanzenarten, die hier festgestellt wurden, antreffen. Einige von ihnen kommen sogar nur hier auf Sizilien vor. Der Naturpark ist nur zu Fuß zu erkunden und besonders im Sommer sollte man ausreichend Sonnenschutz und Trinkwasser mit sich führen. Eine Wanderkarte erhält man am Eingang oder in der Tourist Information.
Riserva Naturale dello Zingaro, Via Segesta 197, Castellammare del Golfo
Website: www.riservazingaro.it
Telefon: +39 924 35093
Öffnungszeiten: täglich 7 bis 19.30 Uhr
Eintritt: 3 Euro
Am südlichen Eingang zum Naturpark Zingaro liegt das Dörfchen Scopello. Es ist von San Vito lo Capo aus mit dem Auto nur auf einem etwa 45 Kilometer langen Umweg zu erreichen. Auf dem direkten Weg zwischen den beiden Ortschaften, die in Luftlinie nur etwa 14 Kilometer voneinander entfernt liegen, liegt der Naturpark. So führt einer der beliebtesten Wege durch den Park auf etwa sechs Kilometern vom nördlichen Haupteingang zum südlichen und verbindet so die beiden Orte. Das malerische Dorf Scopello wird von alten Türmen bewacht und bietet mit den schroffen aus dem Wasser aufragenden Felsen und dem türkisblauen Meer ein Postkartenmotiv der Extraklasse. Blühende Oleander und sandfarbene Steinmauern, kopfsteingepflasterte Wege und ein schöner Hauptplatz machen den Ort zu einem idyllischen Ziel, das allerdings zumindest im Juli und August auch zahlreiche Erholungssuchende anzieht. Die Tonnara di Scopello bietet Führungen für Gruppen zu einer der letzten Thunfischfischereien der Insel an. Ein kleines Museum gibt Auskunft über die Geschichte des Thunfischfangs in der Region und in einem der ehemaligen Lagerhäuser bietet die Tauschschule Cetaria Tauchgänge zu archäologisch interessanten Orten unter Wasser sowie Bootsausflüge in den Naturpark Zingaro an. Die Tonnara di Scopello liegt malerisch in einer kleinen Bucht etwas südlich des Ortes.
Website: www.tonnaradiscopello.com
E-Mail: info@tonnaradiscopello.com
Telefon: +39 3393071970, Montag bis Freitag 9:30 bis 14:30 Uhr Führungen nach Vereinbarung
Folgt man der Küste von Scopello aus weiter in Richtung Süden, so kommt man nach Castellammare del Golfo. Schon der Ortsname, auf Deutsch Seefestung, weist auf einen weiteren Ort mit interessanter Geschichte und einer imposanten Festung direkt am Wasser hin. Auf der Anfahrt aus Richtung San Vito lo Capo bietet sich bereits von der Straße SS 187 aus ein wunderbarer Ausblick über die Stadt. Der Parkplatz hoch über der Hafenbucht des Fischerstädtchens bietet auch Picknickmöglichkeiten. In Castellammare angekommen lohnen sich ein Bummel durch die noch ursprüngliche Altstadt und besonders ein Besuch des Regional- und Völkerkundemuseums, das im imposanten Kastell am Hafen untergebracht ist. Hier liegt auch die Tourist Information, die weitere Auskünfte erteilt. Das Museo Annalisa Buccellato bietet interessante Themengruppierungen rund um die Bereiche Weizen, Landwirtschaft, Wein, Haus und Hauswirtschaft, Weberei, Milch, Käse und Ricotta sowie Handwerkstraditionen. So wird im Bereich Weizen auf die Bedeutung des Getreides in Brot und Pasta hingewiesen und alte Kultivierungsmethoden werden ebenso wie die Verarbeitung genauer erklärt. Besonders die vielen alten Werkzeuge und Hilfsmittel bieten einen interessanten Einblick in uralte Verarbeitungsmethoden.
Museo Etno-Antropologico Annalisa Buccellato, Piazza Castello, 91014 Castellammare del Golfo
Website: www.annalisabuccellato.it
E-Mail: info@almadarig.com
Telefon: +39 331 390 6634
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 9 bis 13 und 16 bis 20 Uhr
Eintritt: frei
Inmitten der einsamen und schroffen aber wunderschönen Landschaft steht unweit von Calatafimi der Tempel von Segesta. Gemeinsam mit dem nahen Theater ist der unvollendete Tempel ein imposantes Überbleibsel der jahrtausendelangen Besatzungsgeschichte der Insel Sizilien. Am Monte Barbaro liegen hier auf etwa 305 Metern über dem Meer die Reste der antiken Stadt Segesta. Der dorische Tempel stammt vermutlich aus den Jahren um 430 bis 420 v.Chr. und gilt als einer der am besten erhaltenen überhaupt: Es wird angenommen, dass er allein aufgrund seiner isolierten Lage nicht als Steinbruch für neuere Bauwerke verwendet wurde. Als besonders interessant gelten die vielen Hinweise darauf, dass der Tempel nie vollendet wurde. So finden sich zum Beispiel noch Haltevorrichtungen und Schutzschichten an den Säulen. Das Amphitheater wurde im 3. oder im 2. Jahrhundert v. Chr. errichtet und liegt auf der Nordseite des Monte Barbaro, östlich des Tempels. So bieten sich von hier aus schöne Blicke hinüber nach Castellammare del Golfo. Das Theater wurde zu römischer Zeit erweitert und inzwischen restauriert. In den Sommermonaten finden in ihm Freiluftaufführungen statt.
Contrada Barbaro, 91013 Calatafimi-Segesta
Website: www.comune.calatafimisegesta.tp.it
E-Mail: info@segesta.it
Telefon: +39 924 952 356
Öffnungszeiten: im Winter 9 bis 17 Uhr, im Sommer 9 bis 19 Uhr
Eintritt: 9 Euro, Schüler und Studenten 4,50 Euro, Kinder frei
In entgegengesetzter Richtung zu Castellammare und Segesta liegt die Provinzhauptstadt Trapani. Die Stadt liegt an einem sichelförmigen Felsenriff südwestlich der Altstadt, das ihr ihren griechischen Namen Drepanon (Mondsichel) gab. Die kleine Altstadt auf der weit ins Meer hineinragenden Landzunge bietet zahlreiche barocke Gebäude, Paläste und Kirchen sowie einige romantische Gassen und Winkel. Ein schöner Ausblick über die Stadt bietet sich vom Torre di Ligny am Ende der Landzunge aus, der im Jahre 1671 errichtet wurde. Auch heute noch spielt der Hafen Trapanis die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Stadt und bietet Einheimischen und Touristen Fährverbindungen zu den vorgelagerten Inseln und nach Tunesien.
Weitere Informationen unter www.trapaniwelcome.it
Das zauberhafte Bergstädtchen Erice liegt nur etwa zehn Kilometer von Trapani entfernt und wird oft als Gesamtkunstwerk bezeichnet. Umgeben von einer römischen Stadtmauer mit ihren drei Toren, thront die Stadt hoch auf dem Monte Erice. Die Kirche von Maria Santissima Assunta wird auch der Dom von Erice genannt und stammt größtenteils aus dem 14. Jahrhundert und liegt gleich am Eingangstor auf der Trapani zugewandten Seite. Der Campanile des Doms bietet eine wunderbare Aussicht. Zahlreiche weitere Kirchen laden ebenfalls zu Besichtigungen, vor allem aber lohnt sich ein Bummel durch die Stadt – und vielleicht ein Probieren der kleinen Mandelspezialitäten Erices oder des lokalen Weins.
Website: www.trapaniwelcome.it/localita-Erice-de.html
Direkt vor der Küste Trapanis liegen die drei kleinen Inseln Marettimo, Levanzo und Favignana. Die Isole Egadi zählen insgesamt weniger als 5000 Einwohner und stehen alle unter Naturschutz. Auch heute noch leben die Inseln hauptsächlich vom Fischfang sowie im August vom Tourismus aus den umliegenden sizilianischen Städten. Zwar finden sich nur auf Favignana Sandstrände, aber das wunderbar saubere Wasser lädt vielerorts zu einem Sprung ins kühle Nass. Mit Leihfahrrädern, einem Scooter oder auf einer Rundfahrt mit dem Ausflugsboot lässt sich Favignana gut erkunden. Am Hafen liegt auch das Industriedenkmal der Tonnara Florio, eine der größten Thunfischverarbeitungsanlagen Europas, in der einst Millionen von Konserven produziert wurden.
Website: www.usticalines.it
Täglich zahlreiche Abfahrten vom Hafen Trapani aus; Reisezeit 20 Minuten, Fahrpreis 8,60 Euro
Auch in San Vito lo Capo lassen sich herrliche Bootsausflüge unternehmen. Sowohl zum Naturschutzgebiet Zingaro und nach Scopello als auch zum Monte Cofano auf der anderen Seite der Halbinsel werden Bootstouren angeboten. Auf dem nur zwölf Passagiere fassenden Schiff werden auch Schnorchel und Masken verliehen, so dass die Fahrgäste die wunderbare Unterwasserwelt vor der Küste in den Pausen bestens betrachten können.
Hippocampus Sea Services, Via Faro, Porticciolo Turistico, 91010 San Vito lo Capo
Website: www.hippocampus-sanvito.it
E-Mail: hippocampus@sanvitoweb.com
Telefon: +39 338 612 5140
Fahrzeiten: Morgenausflug von 9 bis 13:30 Uhr, Nachmittagsausflug von 14:30 bis 19 Uhr
Kosten: Erwachsene 30 Euro, Kinder 15 Euro
Wie kommt man hin ?
Die Anreise nach San Vito lo Capo erfolgt im Allgemeinen über den Flughafen von Palermo in etwas weniger als 90 Kilometern Entfernung. Der Palermo Falcone Borsellino International Airport (www.palermo-airport.com) bietet regelmäßige Verbindungen in zahlreiche italienische Städte sowie nach München, Wien, Brüssel, Barcelona, Amsterdam und viele weitere mehr. Auch vom Flughafen Trapani aus bestehen Verbindungen ins Ausland. Vor allem Billigflieger Ryanair betreibt hierher Flüge, unter anderem vom Flughafen Hahn aus. In den Flughäfen finden sich die üblichen Autovermieter. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich die Anreise schwieriger, da jeweils in der Stadt umgestiegen werden muss. San Vito lo Capo ist mit dem Bus von Palermo aus zwei bis vier Mal täglich zu erreichen (www.russoautoservizi.it); Trapani wird etwa zehn Mal am Tag angefahren (www.aziendasicilianatrasporti.it). Russo Busse bieten auch Verbindungen nach Castellammare del Golfo an. Von dort aus kann man zum Beispiel zum griechischen Tempel von Segesta gelangen; von Trapani aus bestehen Verbindungen nach Erice. Transferanbieter wie www.sanvitotransfert.it haben nicht nur Flughafentransfers von und nach Trapani und Palermo im Programm, sondern bieten auch Ausflugsfahrten an. Auch ein Shuttle-Service zum Naturpark Zingaro wird von diesem Anbieter betrieben. Täglich kann man um 9 oder 9:45 Uhr vom Marinella Platz in San Vito zum Naturpark gelangen. Die Rückfahrten sind um 17 und 17:45 Uhr. In San Vito lo Capo selbst kann man gut zu Fuß auskommen und Strand und Altstadt gut ohne Auto erkunden.
Präsentation
San Vito lo Capo liegt am nordwestlichsten Zipfel der italienischen Mittelmeerinsel Sizilien. Die kleine Gemeinde in der Provinz Trapani zählt 4457 Einwohner. Der Ort ist nach dem Heiligtum des San Vito benannt, das hier bereits im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Der traumhafte Strand, das türkisblaue Mittelmeer und die steilen Hänge direkt hinter dem Ort sind die Hauptanziehungspunkte von San Vito lo Capo. Das Klima an Siziliens Küsten ist geprägt von langen und heißen Sommern und milden Wintern: Insgesamt hält Sizilien den europäischen Sonnenstundenrekord. Die Durchschnittstemperaturen im nahen Trapani liegen im Sommer bei 25 °C. In Italien bezahlt man mit dem Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone (MEZ bzw. UTC+1).
Die stadt San Vito Lo Capo gehört zu der region Sicilia, zu der provinz Trapani und zu der kommune San Vito Lo Capo.
Die stadt zählt San Vito Lo Capo erstreckt sich über 59 km² und zälht 4.366 Einwohner (Volkszählung von 2004) für eine Dichte von 74,00 Einwohner pro km². Die maximale Höhe ist 6 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 6 m.
Die Bürgermeister der stadt San Vito Lo Capo ist Matteo Rizzo.
Die Einwohner werden Sanvitesi genannt.. Der französische Name der stadt ist San Vito Lo Capo, der englische Name der stadt ist San Vito Lo Capo.
Die Website von San Vito Lo Capo http://www.comune.sanvitolocapo.tp.it
Points oder Interessen
Die Lage von San Vito lo Capo direkt unterhalb der kahlen Felsgipfel des Kaps und direkt am Naturpark Zingaro ist mit dem herrlichen Strand des Ortes der Hauptanziehungspunkt von San Vito lo Capo. Der attraktive Ort ist zudem hauptsächlich mit niedrigen Gebäuden gebaut und bietet ein überschaubares Bild mit seinen meist rechtwinklig verlaufenden Parallelstraßen. Selbst zur Hauptsaison im Juli und August wirken Ortszentrum und Strand nicht überlaufen. Am Hauptplatz des Ortes steht eine mittelalterliche Wehrkirche, die einst als Kastell diente. Das Santuario-Fortezza San Vito Marti kann in den Sommermonaten besichtigt werden. Die Landzunge von San Vito war schon vor etwa 8000 Jahren bewohnt. Schon um das Jahr 300, nur ein Jahr nach seinem Tod, wurde hier wahrscheinlich die erste Kapelle zu Ehren des Märtyrers San Vito, des Schutzpatrons des Landstrichs, erbaut. Im Laufe der Jahrhunderte zog die Stätte mehr und mehr Pilger an und wurde weiter ausgebaut und verziert. Lange Zeit mussten Pilger in Zelten rund um die Kapelle nächtigen. Erst im 15. Jahrhundert wurde um die Kirche eine Festung errichtet, die die Pilger vor Piratenüberfällen und Banditen schützte. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts schließlich wurden weitere Häuser rund um die Festungskirche errichtet, Landwirte und Fischer siedelten sich an und langsam begann der Ort San Vito lo Capo zu wachsen.
Santuario-Fortezza San Vito Marti, Eintritt 1 Euro
Nur etwa 13 Kilometer südlich von San Vito lo Capo liegt mit dem „Riserva Naturale Dello Zingaro“ einer der wenigen noch völlig intakten Küstenstreifen der Insel. Als man in den 1980er Jahren hier eine Panoramastraße bauen wollte, setzten sich die Anwohner zur Wehr und anstelle der Straße wurde hier der erste sizilianische Naturpark eingerichtet. Eine stark zerklüftete Küste mit kleinen Buchten, vorgeschichtliche Höhlen und mehr als 900 Meter hohe Berge können hier auf gut ausgebauten Wanderwegen erkundet werden. Immer wieder finden sich grandiose Aussichten über die idyllische Bucht von Castellammare und auf einigen steilen Pfaden kann man hinunter zu einem der kleinen Sandstrände gelangen. Auf einer Wanderung kann man mit etwas Glück einige von den mindestens 39 verschiedenen Vogel- und Raubvogelarten sowie den zahllosen seltenen Pflanzenarten, die hier festgestellt wurden, antreffen. Einige von ihnen kommen sogar nur hier auf Sizilien vor. Der Naturpark ist nur zu Fuß zu erkunden und besonders im Sommer sollte man ausreichend Sonnenschutz und Trinkwasser mit sich führen. Eine Wanderkarte erhält man am Eingang oder in der Tourist Information.
Riserva Naturale dello Zingaro, Via Segesta 197, Castellammare del Golfo
Website: www.riservazingaro.it
Telefon: +39 924 35093
Öffnungszeiten: täglich 7 bis 19.30 Uhr
Eintritt: 3 Euro
Am südlichen Eingang zum Naturpark Zingaro liegt das Dörfchen Scopello. Es ist von San Vito lo Capo aus mit dem Auto nur auf einem etwa 45 Kilometer langen Umweg zu erreichen. Auf dem direkten Weg zwischen den beiden Ortschaften, die in Luftlinie nur etwa 14 Kilometer voneinander entfernt liegen, liegt der Naturpark. So führt einer der beliebtesten Wege durch den Park auf etwa sechs Kilometern vom nördlichen Haupteingang zum südlichen und verbindet so die beiden Orte. Das malerische Dorf Scopello wird von alten Türmen bewacht und bietet mit den schroffen aus dem Wasser aufragenden Felsen und dem türkisblauen Meer ein Postkartenmotiv der Extraklasse. Blühende Oleander und sandfarbene Steinmauern, kopfsteingepflasterte Wege und ein schöner Hauptplatz machen den Ort zu einem idyllischen Ziel, das allerdings zumindest im Juli und August auch zahlreiche Erholungssuchende anzieht. Die Tonnara di Scopello bietet Führungen für Gruppen zu einer der letzten Thunfischfischereien der Insel an. Ein kleines Museum gibt Auskunft über die Geschichte des Thunfischfangs in der Region und in einem der ehemaligen Lagerhäuser bietet die Tauschschule Cetaria Tauchgänge zu archäologisch interessanten Orten unter Wasser sowie Bootsausflüge in den Naturpark Zingaro an. Die Tonnara di Scopello liegt malerisch in einer kleinen Bucht etwas südlich des Ortes.
Website: www.tonnaradiscopello.com
E-Mail: info@tonnaradiscopello.com
Telefon: +39 3393071970, Montag bis Freitag 9:30 bis 14:30 Uhr Führungen nach Vereinbarung
Folgt man der Küste von Scopello aus weiter in Richtung Süden, so kommt man nach Castellammare del Golfo. Schon der Ortsname, auf Deutsch Seefestung, weist auf einen weiteren Ort mit interessanter Geschichte und einer imposanten Festung direkt am Wasser hin. Auf der Anfahrt aus Richtung San Vito lo Capo bietet sich bereits von der Straße SS 187 aus ein wunderbarer Ausblick über die Stadt. Der Parkplatz hoch über der Hafenbucht des Fischerstädtchens bietet auch Picknickmöglichkeiten. In Castellammare angekommen lohnen sich ein Bummel durch die noch ursprüngliche Altstadt und besonders ein Besuch des Regional- und Völkerkundemuseums, das im imposanten Kastell am Hafen untergebracht ist. Hier liegt auch die Tourist Information, die weitere Auskünfte erteilt. Das Museo Annalisa Buccellato bietet interessante Themengruppierungen rund um die Bereiche Weizen, Landwirtschaft, Wein, Haus und Hauswirtschaft, Weberei, Milch, Käse und Ricotta sowie Handwerkstraditionen. So wird im Bereich Weizen auf die Bedeutung des Getreides in Brot und Pasta hingewiesen und alte Kultivierungsmethoden werden ebenso wie die Verarbeitung genauer erklärt. Besonders die vielen alten Werkzeuge und Hilfsmittel bieten einen interessanten Einblick in uralte Verarbeitungsmethoden.
Museo Etno-Antropologico Annalisa Buccellato, Piazza Castello, 91014 Castellammare del Golfo
Website: www.annalisabuccellato.it
E-Mail: info@almadarig.com
Telefon: +39 331 390 6634
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 9 bis 13 und 16 bis 20 Uhr
Eintritt: frei
Inmitten der einsamen und schroffen aber wunderschönen Landschaft steht unweit von Calatafimi der Tempel von Segesta. Gemeinsam mit dem nahen Theater ist der unvollendete Tempel ein imposantes Überbleibsel der jahrtausendelangen Besatzungsgeschichte der Insel Sizilien. Am Monte Barbaro liegen hier auf etwa 305 Metern über dem Meer die Reste der antiken Stadt Segesta. Der dorische Tempel stammt vermutlich aus den Jahren um 430 bis 420 v.Chr. und gilt als einer der am besten erhaltenen überhaupt: Es wird angenommen, dass er allein aufgrund seiner isolierten Lage nicht als Steinbruch für neuere Bauwerke verwendet wurde. Als besonders interessant gelten die vielen Hinweise darauf, dass der Tempel nie vollendet wurde. So finden sich zum Beispiel noch Haltevorrichtungen und Schutzschichten an den Säulen. Das Amphitheater wurde im 3. oder im 2. Jahrhundert v. Chr. errichtet und liegt auf der Nordseite des Monte Barbaro, östlich des Tempels. So bieten sich von hier aus schöne Blicke hinüber nach Castellammare del Golfo. Das Theater wurde zu römischer Zeit erweitert und inzwischen restauriert. In den Sommermonaten finden in ihm Freiluftaufführungen statt.
Contrada Barbaro, 91013 Calatafimi-Segesta
Website: www.comune.calatafimisegesta.tp.it
E-Mail: info@segesta.it
Telefon: +39 924 952 356
Öffnungszeiten: im Winter 9 bis 17 Uhr, im Sommer 9 bis 19 Uhr
Eintritt: 9 Euro, Schüler und Studenten 4,50 Euro, Kinder frei
In entgegengesetzter Richtung zu Castellammare und Segesta liegt die Provinzhauptstadt Trapani. Die Stadt liegt an einem sichelförmigen Felsenriff südwestlich der Altstadt, das ihr ihren griechischen Namen Drepanon (Mondsichel) gab. Die kleine Altstadt auf der weit ins Meer hineinragenden Landzunge bietet zahlreiche barocke Gebäude, Paläste und Kirchen sowie einige romantische Gassen und Winkel. Ein schöner Ausblick über die Stadt bietet sich vom Torre di Ligny am Ende der Landzunge aus, der im Jahre 1671 errichtet wurde. Auch heute noch spielt der Hafen Trapanis die größte Rolle im Wirtschaftsleben der Stadt und bietet Einheimischen und Touristen Fährverbindungen zu den vorgelagerten Inseln und nach Tunesien.
Weitere Informationen unter www.trapaniwelcome.it
Das zauberhafte Bergstädtchen Erice liegt nur etwa zehn Kilometer von Trapani entfernt und wird oft als Gesamtkunstwerk bezeichnet. Umgeben von einer römischen Stadtmauer mit ihren drei Toren, thront die Stadt hoch auf dem Monte Erice. Die Kirche von Maria Santissima Assunta wird auch der Dom von Erice genannt und stammt größtenteils aus dem 14. Jahrhundert und liegt gleich am Eingangstor auf der Trapani zugewandten Seite. Der Campanile des Doms bietet eine wunderbare Aussicht. Zahlreiche weitere Kirchen laden ebenfalls zu Besichtigungen, vor allem aber lohnt sich ein Bummel durch die Stadt – und vielleicht ein Probieren der kleinen Mandelspezialitäten Erices oder des lokalen Weins.
Website: www.trapaniwelcome.it/localita-Erice-de.html
Direkt vor der Küste Trapanis liegen die drei kleinen Inseln Marettimo, Levanzo und Favignana. Die Isole Egadi zählen insgesamt weniger als 5000 Einwohner und stehen alle unter Naturschutz. Auch heute noch leben die Inseln hauptsächlich vom Fischfang sowie im August vom Tourismus aus den umliegenden sizilianischen Städten. Zwar finden sich nur auf Favignana Sandstrände, aber das wunderbar saubere Wasser lädt vielerorts zu einem Sprung ins kühle Nass. Mit Leihfahrrädern, einem Scooter oder auf einer Rundfahrt mit dem Ausflugsboot lässt sich Favignana gut erkunden. Am Hafen liegt auch das Industriedenkmal der Tonnara Florio, eine der größten Thunfischverarbeitungsanlagen Europas, in der einst Millionen von Konserven produziert wurden.
Website: www.usticalines.it
Täglich zahlreiche Abfahrten vom Hafen Trapani aus; Reisezeit 20 Minuten, Fahrpreis 8,60 Euro
Auch in San Vito lo Capo lassen sich herrliche Bootsausflüge unternehmen. Sowohl zum Naturschutzgebiet Zingaro und nach Scopello als auch zum Monte Cofano auf der anderen Seite der Halbinsel werden Bootstouren angeboten. Auf dem nur zwölf Passagiere fassenden Schiff werden auch Schnorchel und Masken verliehen, so dass die Fahrgäste die wunderbare Unterwasserwelt vor der Küste in den Pausen bestens betrachten können.
Hippocampus Sea Services, Via Faro, Porticciolo Turistico, 91010 San Vito lo Capo
Website: www.hippocampus-sanvito.it
E-Mail: hippocampus@sanvitoweb.com
Telefon: +39 338 612 5140
Fahrzeiten: Morgenausflug von 9 bis 13:30 Uhr, Nachmittagsausflug von 14:30 bis 19 Uhr
Kosten: Erwachsene 30 Euro, Kinder 15 Euro
Wie kommt man hin ?
Die Anreise nach San Vito lo Capo erfolgt im Allgemeinen über den Flughafen von Palermo in etwas weniger als 90 Kilometern Entfernung. Der Palermo Falcone Borsellino International Airport (www.palermo-airport.com) bietet regelmäßige Verbindungen in zahlreiche italienische Städte sowie nach München, Wien, Brüssel, Barcelona, Amsterdam und viele weitere mehr. Auch vom Flughafen Trapani aus bestehen Verbindungen ins Ausland. Vor allem Billigflieger Ryanair betreibt hierher Flüge, unter anderem vom Flughafen Hahn aus. In den Flughäfen finden sich die üblichen Autovermieter. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich die Anreise schwieriger, da jeweils in der Stadt umgestiegen werden muss. San Vito lo Capo ist mit dem Bus von Palermo aus zwei bis vier Mal täglich zu erreichen (www.russoautoservizi.it); Trapani wird etwa zehn Mal am Tag angefahren (www.aziendasicilianatrasporti.it). Russo Busse bieten auch Verbindungen nach Castellammare del Golfo an. Von dort aus kann man zum Beispiel zum griechischen Tempel von Segesta gelangen; von Trapani aus bestehen Verbindungen nach Erice. Transferanbieter wie www.sanvitotransfert.it haben nicht nur Flughafentransfers von und nach Trapani und Palermo im Programm, sondern bieten auch Ausflugsfahrten an. Auch ein Shuttle-Service zum Naturpark Zingaro wird von diesem Anbieter betrieben. Täglich kann man um 9 oder 9:45 Uhr vom Marinella Platz in San Vito zum Naturpark gelangen. Die Rückfahrten sind um 17 und 17:45 Uhr. In San Vito lo Capo selbst kann man gut zu Fuß auskommen und Strand und Altstadt gut ohne Auto erkunden.