Points oder Interessen
Gebäude und Monumente
Der Torrione ist ein Turm auf dem San Benedetto Alta, dem höchsten und ältesten Punkt der Stadt. Der Turm ist 15m hoch und bietet einen tollen Ausblick über die gesamte Stadt. Auch der Gualtieri-Turm ist einen Besuch wert: Er wurde Ende des 15. Jahrhunderts im Zuge der Restaurierung der alten Stadtmauern erbaut. Er ist vier Stockwerke hoch, hat einen hexagonischen Grundriss und ist komplett aus Backsteinen erbaut. Das Theater „Concordia“ (Teatro della Concordia) wurde in den 1930er Jahren erbaut. Nach ausgiebigen Restaurationsarbeiten im Jahr 2008 ist es nun wieder offen und ein Ort der kulturellen Begegnung für die Bürger. Die Fassade ist mit neoklassizistischen Elementen wie Balkenträgern, Rahmen und Halbpfeilern aus Backstein verziert. Das Erdgeschoss verfügt über drei Portale. Im Herzen der Altstadt befindet sich der Piacentini-Palast, in dem einst der beliebte Dichter Bice Piacentini lebte. Heute beherbergt der Palast zwei interessante Museen. Er ist drei Stockwerke hoch; im ersten Stock kann man noch faszinierende Dekorationen und Freskos aus dem frühen 19. Jahrhundert besichtigen. Der Eintritt ist frei.
Die Kunstgalerie des Meeres
Die Kunstgalerie des Meeres im Piacentini-Palast stellt eine Reihe Kunstwerke aus, die durch Inspiration des Meeres entstanden. Unter anderem gibt es hier eine große Auswahl an Malereien, Zeichnungen und Fotografien des schweizerischen Künstlers Alfred Chatelain (1863 – 1943) zu sehen. Nennenswert sind auch die Werke von Adolfo de Carolis (1874 – 1929), der versuchte, das alltägliche Leben und die malerischen Küsten von Piceno künstlerisch festzuhalten. Zu den modernen Künstlern gehört unter anderem Marchegiani Armando (1902 – 1987), der aus San Benedetto stammt und viele wunderbare Ölgemälde und Papierzeichnungen angefertigt hat. Das Museum befindet sich in der Via del Consolato 12 und hat Freitag, Samstag und Sonntag geöffnet. Das Archiv der Stadt San Benedetto del Tronto enthält Dokumente der Stadtverwaltung von 1700 bis ca. 1970, außerdem Ausschnitte alter Dokumente, die sogar bis 1600 zurückdatieren. Das älteste Dokument ist das „Gesetz von Fermo“, eine Sammlung an Gesetzen und Bestimmungen aus dem Jahr 1570. Das Archiv befindet sich ebenfalls in der Via del Consolato 12 und der Eintritt ist kostenlos. Auf Anfrage gibt es geführte Touren für Schüler und Studenten.
Strand und Hafen
Der Strand von San Benedetto del Tronto heißt „Riviera delle Palme“. Seit 1998 bekommt er jährlich die Blaue-Flagge-Auszeichnung verliehen, da man sich hier intensiv dem Umweltschutz widmet. Der lange weiße Sandstrand lockt jedes Jahr sehr viele Touristen an; er ist sehr seicht und so auch für junge Schwimmer gut geeignet.
Entlang der Küste führt eine wunderschöne Promenade, die einen herrlichen Blick auf das Meer gewährt und von sehr viel Grün gesäumt ist. Die Bepflanzung besteht vor allem Palmen, weswegen San Benedetto del Tronto oft auch „Riviera der Palmbäume“ genannt wird. An der Promenade gibt es einen Kreisverkehr, in dessen Mitte sich ein hübscher Brunnen befindet (Giorgini-Platz). Der Hafen von San Benedetto del Tronto wurde Anfang des 20. Jahrhunderts erbaut und ist heute ein wichtiges Fischerzentrum. Hier sieht man Boote in verschiedensten Größen und kann Fischern bei der Arbeit zuschauen. Der Leuchtturm wurde 1957 in Betrieb genommen.
Kirchen
Die San Giuseppe-Kirche wurde 1870 von dem Architekten Ignazio Cantalamessa erbaut. Sie wurde einst hauptsächlich von den Bewohnern des Fischerbezirks „Mandracchio“ besucht. Sie ist im neoklassizistischen Stil erbaut und hat eine recht schlichte Fassade; im Inneren sind mehrere hübsche Gemälde zu besichtigen. Die bunten Fenster wurden im Jahr 1988 nach dem Design des lokalen Künstlers Marcello Sgattoni hergestellt. Die Kathedrale „Jungfrau des Meeres“ wurde über den Zeitraum eines ganzen Jahrhunderts fertiggestellt; sie wurde zwar schon 1908 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, erfuhr im Laufe der Jahrzehnte aber einige weitere Veränderungen. Zum Beispiel wurden die äußere Treppe und Renaissance-Fassade, die aus Marmor der Region besteht, nach dem Zweiten Weltkrieg hinzugefügt. Im Inneren sind mehrere interessante Gemälde zu betrachten, unter anderem ein großes Gemälde, das die maritimen Traditionen des Ortes darstellt. Der Bischofspalast, ursprünglich als „Anelli-Palast“ bekannt, wurde ab dem 18. Jahrhundert von der Familie Anelli bewohnt. Sie hat einen mittelalterlichen Bauplan und ist zwei Stockwerke hoch. Auch die kleine ländliche Sankt-Lucy-Kirche ist einen Besuch wert; sie wurde 1776 erbaut.
Monumente und Skulpturen
Über die Stadt verteilt gibt es einige sehr interessante Monumente und Skulpturen zu entdecken. Dazu gehört zum Beispiel das Kunstwerk „... und die Steine rief aus“ vor dem Gerichtsgebäude. Es stellt eine Flamme dar (das Symbol der Streitmacht) und ist dem General Carlo Alberto Dalla Chiesa gewidmet. Der Kern ist aus Stahl, von Bronze überzogen und mit 600 Flusssteinen, die zu schreienden Mündern geschliffen wurden, bedeckt. In übertragenem Sinne bedeutet das Monument die Suche nach Wahrheit und das Verlangen nach Freiheit und Frieden, in deren Namen Dalla Chiesa sein eigenes Leben gab. „Lebende Skulptur“ ist eine nennenswerte jährliche Ausstellung am südlichen Pier des Hafens, wo namhafte Steinmetze die Steinblöcke am Pier zum Leben erwecken. Sie findet meist im Juni statt. Ebenso spannend ist das Monument „Vale & Tino“ am Piazza C. Battisti. Es besteht aus Neon und wurde von Marco Lodola entwickelt. Lodola verwendet gerne industrielle Materialien wie Plexiglas oder Emaille. Außerdem vernetzt er seine Kunstwerke oft mit anderen persönlichen Interessen wie Musik, Filme, Comics und Werbung. Auch La Retara (die Fischnetz-Knüpferin) ist ein wunderschönes Denkmal. Die Bronzestatue von Aldo Sergiacomi wurde 1991 errichtet. Sie soll an die Tradtionen der Fischerei in San Benedetto del Tronto erinnern.
Naturreservat Sentina
Das Naturreservat Sentina wurde 2004 eingerichtet und ist der neueste Park in der Marche-Region. 17 755 ha sind gleichmäßig von Graslandschaften, Flüssen, Sanddünen und Seen bedeckt. Es liegt zwischen dem Dorf Porto d’Ascoli im Norden und dem Fluss Tronto im Süden und wird im Osten von der Küste und im Westen von der Eisenbahnstrecke begrenzt. Hier sieht man, wie die gesamte Landschaft entlang der Küste vor dem Wirtschaftsboom der 60er Jahre aussah.
Pescara
Die Stadt Pescara liegt etwa 60km von San Benedetto del Tronto entfernt und hat 123 059 Einwohner. Sie gehört zu den wichtigsten wirtschaftlichen, touristischen und kommerziellen Zentren der adriatischen Küste. Außerdem ist sie mit ihrer 20km langen Küste ein sehr beliebter Badeort. Die bedeutendste Sehenswürdigkeit ist das Geburtshaus von Gabriele d’Annunzio, einem bekannten italienischen Schriftsteller, Poet und Journalist. Auch Ennio Flaiano, ein bekannter Drehbuchautor, Bühnendichter und Journalist Italiens, wurde hier geboren. Das Museum des Abruzzo-Volkes in Pescara ist ebenfalls höchst interessant; hier erfährt man viel über die Geschichte, Traditionen und Lebensweise des 4000-Jahre alten Volkes. Jedes Jahr im Juli findet hier ein bekanntes Jazz-Festival, das „Pescara Jazz“, statt. Es wurde 1969 eingeführt und ist damit das erste Sommerfestival in Italien, das dem Musikgenre Jazz gewidmet ist.
Ancona
Ancona hat etwa 103 000 Einwohner und befindet sich nur etwa 95km von San Benedetto del Tronto entfernt. Die Stadt liegt zwischen den Vorgebirgen Monte Conero, Monte Astagno und Monte Guasco. Sie hat eine der bedeutendsten Passagierhäfen der adriatischen Küste zu bieten. Eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten ist die romanische Ancona-Kathedrale, die Judas Cyriacus gewidmet ist. Sie wurde Anfang des 11. Jahrhunderts begonnen, aber erst im Jahr 1189 fertig gestellt. Sie hat die Form eines griechischen Kreuzes und ist aus grauem Stein erbaut. Auch der Bogen von Trajan, der aus Marmor besteht, ist eine schöne Sehenswürdigkeit der Stadt. Desweiteren kann man hier einige wunderschöne Kirchen und informative Museen besichtigen.
Rom
Rom ist mit seinen etwa 2,7 Millionen Einwohnern die Hauptstadt von Italien und liegt eine etwa zweistündige Autofahrt von San Benedetto del Tronto entfernt. Innerhalb der Mauern Roms befindet sich der Vatikan, der einzige unabhängige Staat weltweit, der vollständig von einer Stadt umgeben ist. Gegründet wurde Rom 753 vor Christus – es ist eine der ältesten kontinuierlich bewohnten Städte der Welt. Der römischen Legende nach wurde Rom von den Zwillingen Romulus und Remus gegründet, die von einer Wölfin großgezogen worden waren. Nach einem Streit brachte Romulus seinen Bruder um. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Roms gehört das antike Kolosseum aus dem Jahr 70 – 80 nach Christus; es ist das größte Kolosseum, das jemals während der Herrschaft des Römischen Reiches errichtet wurde: Es konnte damals 60 000 Zuschauer beherbergen und war Ort der berühmten Gladiatorenkämpfe. Außerdem gibt es das Forum Romanum zu besichtigen, einen Platz mit antiken römischen Regierungsgebäuden, der jahrhundertelang Zentrum des öffentlichen Lebens war. Auch das Pantheon, ein Tempel, der den römischen Göttern der Antike geweiht war, die alte Pferderennbahn Circus Maximus und die Katakomben gehören zu den Stätten, die man in Rom besucht haben sollte.
Redakteur :
Anne Chabot
