Stadt Ortisei (Trentino-Alto Adige)

italien

Präsentation

Ortisei ist ein Dorf in Südtirol mit etwa 4637 Einwohnern. Auf deutsch wird es „St. Ulrich in Gröden“, auf ladinisch „Urtijëi“ genannt; der Name „Ortisei“ kommt von dem lateinischen Wort „urtica“ und bedeutet zusammen mit dem Suffix „-etum“ so viel wie „Ort der Nesseln“. Der deutsche Name bezieht sich auf die katholische Pfarrei „Sankt Ulrich“ – sie ist dem Heiligen Ulrich, Schutzpatron des Ortes, gewidmet. Der größte Anteil der Bevölkerung spricht Ladinisch, ein kleinerer Prozentsatz auch Deutsch und Italienisch. Ortisei liegt im Val Gardena (Grödner Tal), einem Tal in den malerischen Dolomiten; die Dolomiten sind ein bezaubernder Ausläufer der südlichen Alpen. Hauptwirtschaftsfaktoren in Ortisei sind die Holzschnitzerei (Ortisei ist sehr bekannt für sein Kunsthandwerk) und der Tourismus –gerade im Winter ist die Ortschaft sehr beliebt, da das Val Gardena zu einem der größten Ski-Gebiete Italiens, dem „Dolomit Superski“, gehört. Die Altstadt Ortiseis bietet außerdem viele schöne Gässchen mit schöner Architektur, einladenden Restaurants und zahlreichen Geschäften.

Die stadt Ortisei gehört zu der region Trentino-Alto Adige, zu der provinz Bolzano und zu der kommune Ortisei.

Die stadt zählt Ortisei erstreckt sich über 24 km² und zälht 4.636 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 193,17 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 1.230 m, die maximale Höhe ist 1.230 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 1.230 m.
Die Bürgermeister der stadt Ortisei ist Ewald Moroder.
Die Einwohner werden Italian gardenesi genannt.. Der französische Name der stadt ist Ortisei, der englische Name der stadt ist Urtijëi.
Der Schutzpatron der stadt Ortisei ist San Udalrico. Die Website von Ortisei http://www.comune.ortisei.bz.it

Points oder Interessen

Das Museum Gröden

Im Museum Gröden (auf ladinisch „Museum de Gherdeina“) kann man unter anderem Holzschnitzereien besichtigen, die in Gröden im 17. bis 20. Jahrhundert angefertigt wurden. Außerdem gibt es verschiedene Gesteine, Fossilien und Mineralien zu sehen, die in den Dolomiten gefunden wurden und einen Aufschluss über die Geologie des Gebirges bieten. Dazu gehören zum Beispiel verkohlte Pflanzentreste („Ortiseia“ genannt), ein versteinerter Fisch, Abdrücke von Gastropoden und ein über 280 Millionen altes Ichthyosaurier-Skelett. Auch archäologische Fundstücke aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis in römische Zeiten sind hier ausgestellt. Eine große Sammlung alter Holzspielzeuge aus Gröden und mehrere originale Skulpturen, die aus der St. Jakobskirche stammen, runden die Ausstellung ab. Zu den bedeutendsten Stücken zählen Rötelzeichnung auf einer Täfelung aus dem Mittelalter und ein Fastentuch aus der St. Jakobuskirche, das aus der Zeit um 1620 (Barock) stammt. Das Museum wurde im Jahr 1960 in dem Gebäude „Cesa di Ladins“ eingerichtet.

Kirchen

Sehr sehenswert ist zum Beispiel die Pfarrkirche St. Ulrich in Gröden, die dem Heiligen Ulrich (Schutzpatron von Gröden) gewidmet ist. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Die Kuppeln wurden von dem Maler Franz Xaver Kirchebner gemeinsam mit seinem Bruder bemalt. Die erste Orgel wurde 1798 eingefügt, die neueste Orgel stammt aus dem Jahr 2010 und hat stolze 2000 Pfeifen. In der Kirche gibt es außerdem mehrere Heiligenstatuen, die von Künstlern des Ortes angefertigt wurden. Auch die St. Anna-Kirche ist einen Besuch wert. Sie liegt neben dem Friedhof in Ortisei und hat mehrere interessante Skulpturen von Künstlern aus Gröden zu bieten. Im Friedhof sind unter anderem der bekannte Filmressigeur Luis Trenker und Ludwig-Norman Neruda, ein bekannter Bergsteiger, begraben. Weitere malerische Kirchen sind die Gefallenenkapelle, die im Jugendstil auf dem Kirchplatz von St. Ulrich erbaut wurde, die St. Jakobuskirche, die wahrscheinlich die älteste Kirche im Tal ist und schöne Fresken, sowie einen barocken Altar zu bieten hat, und die Antoniuskirche mit ihren sehenswerten Malereien und Skulpturen.  

Die Villa Venezia

Die wunderschöne Villa Venezia wurde 1903 bis 1905 von Johann Batista Moroder-Lusenberg gebaut, einem Künstler, der bei vielen auch als „Batista de Trinadianesch“ bekannt ist. Das Gebiet, auf dem die Villa heute steht, gehörte einst zu dem Bauernhof Planaces; hier standen ein Oberschmiedhaus und eine Getreidemühle. Die Ehefrau von Johann erbte das Oberschmiedhaus und Johann richtete in dem Gebäude seine Werkstatt ein. Da er vom venezianischen Stil und der Neorenaissance sehr fasziniert war, erbaute er die Villa nach deren Vorbildern; man sagt, dass er vieles selbst gezeichnet und mit eigenen Händen erbaut hat. Vor einigen Jahren wurde das Gebäude komplett restauriert und steht heute unter Denkmalschutz. An der Nordwestseite des Gebäudes befindet sich eine große Holzstatue, die Drusus, einen römischen Feldherren, darstellt. Auf ladinisch wird sie „I gran mandl“ genannt; übersetzt bedeutet dies „der große Mann“. Im Jahr 2001 goss man sie, um sie weiter erhalten zu können, in Bronze.

Burg Stetteneck

Die Burgruine „Stetteneck“ liegt im Annatal auf dem Col de Pincan (zu deutsch Pincanhügel) auf 1435m Höhe; der Hügel befindet sich am Fuß des Berges Balest. Sie wurde vor 1256 erbaut; die Burg war durch die Erzählungen des Autors Karl Felix Wolff („Das Schloss am Abgrund“) bekannt, die Ruinen wurden aber erst im Jahr 2000 gefunden. Zu dem Fund führte die genaue Beschreibung durch Marx Sittich von Wolkenstein, die er im 17. Jahrhundert verfasste. Man entdeckte das Fundament der 1,8m dicken Mauern, den Grundriss des Hauptturms und ein Tor mit romanischem Bogen. Außerdem fand man die Eisenspitze einer Armbrust, Öllampen, Tonscherben, einen Spielstein, der aus Grödner Sandstein besteht und Scherben fein geblasener Gläser. Unklar ist bis heute, warum die Burg zerstört wurde; ob als Folge einer Naturkatastrophe oder Zerstörung durch Menschenhand. Das einzige offizielle Dokument, das von der Burg handelt, ist ein Friedensvertrag, in dem unter anderem Ritter Gebhard von Stetteneck zur Rückerstattung des Hofes „Vishalco“ aufgefordert wird. Die letzte Eigentümerin der Burg war wahrscheinlich seine Tochter Adelheid. Mehr weiß man über die Festung leider nicht.

Sportliche Aktivitäten

Die Gebirge der Südalpen sind seit 2009 UNESCO-Weltkulturerbe. Sie bieten atemberaubende Ausblicke auf das Umland und die benachbarten Berge und sind an Schönheit kaum zu übertreffen. Es gibt eine Unzahl an Wanderwegen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die durch die wunderschöne alpine Natur führen. Seit ca. 1900 wurde der Wintersporttourismus in Ortisei immer beliebter; heute strömen jährlich Tausende von Wintersportbegeisterten in das Val Gardena, das heute zum „Dolomit Superski“, dem größten Skikarussel der Alpen, gehört. Hier im Val Gardena gibt es insgesamt 175km an Skipisten und 115km Loipenstrecken zum Langlaufen. Außerdem befördern 83 Skilifte Besucher hinauf auf den Berg. Im Jahr 1970 fand hier sogar die Ski-Weltmeisterschaft statt. Einer der bekanntesten Skigebiete befindet sich zum Beispiel auf dem Berg Secada; er bietet bezauberne Anblicke – bei Föhn kann man sogar fast bis nach München schauen - und unglaublich schöne Natur. Die 11km lange Strecke ist recht anspruchsvoll. Ein weiteres Skigebiet Ortiseis ist die Seiseralm, die weniger anspruchsvolle Strecken bietet und daher auch sehr gut für Familien mit Kindern geeignet ist. Ein Funpark für Snowboarder, der unter anderem eine 110m lange Halfpipe bietet, und ein dichtes Loipennetz auf der Hochebene, die zum Langlaufen geeignet sind, runden das Angebot ab. Aber auch ambitioniertere Skifahrer kommen hier auf ihre Kosten: In Slalom- und Riesentorlaufkursen kann man seine Zeit messen lassen und sein Können verbessern. Für Anfänger und Kinder gibt es außerdem zwei Übungshänge (Furdenan und Palmer) Auch ein paar Skischulen finden sich in Ortisei, die verschiedene Skikurse anbieten. Auch für Kinder werden gute Optionen angeboten.

Der Naturpark Puez-Geisler

Der Naturpark Puez-Geisler (auf italienisch „Parco naturale Puez Odle“) liegt ebenfalls in den Dolomiten und wurde im Jahr 1977 eröffnet. 1999 wurde er erweitert, sodass er nun 10 198 Hektar groß ist. Begrenzt wird er nördlich vom Würzjoch, südlich vom Grödner Joch, östlich vom Gadertal und westlich von der Raschötz. Im Naturpark finden sich alle typischen Gesteinsarten der Dolomiten (zum Beispiel Muschelkalk, Werfener Schichten, Juragestein und Sarldolomit), was das Gebiet geologisch höchst interessant macht. Ein Touristen-Informationszentrum in St. Magdalena (Villnöß) liefert dem Besucher viele Informationen über das Gebiet: Es gibt unter anderem einen anschaulichen Ausstellungsbereich „Berge anfassen“,  in dem man die verschiedenen Gesteinsschichten und –arten kennenlernt und ein begehbares Luftbild.  

Bozen

Bozen, die Haupstadt Südtirols, befindet sich nicht weit von Ortisei entfernt; auf italienisch wird die Stadt „Bolzano“ genannt. Sie hat etwa 100 000 Einwohner und liegt in einem Tal, das von malerischen Weinbergen umgeben ist; begrenzt wird dieses von den Sarntaler Alpen, zu denen der Hausberg  Bozens (der „Ritten“) gehört, dem Berggipfel Schlern und dem bekannten Bergmassiv Rosengartengruppe. Die Altstadt ist eine bezaubernde Mischung aus wunderschönen Plätzen, beeindruckenden Bürgerhäusern aus den Epochen des Barock und der Renaissance, gotischen und romanischen Kirchen und gemütlichen Lauben. Sehenswürdigkeiten sind zum Beispiel eine Statue des Minnesängers Walther von der Vogelweide und das Südtiroler Archäologische Museum, in dem die bekannte Mumie Ötzi zu besichtigen ist. Die malerische Talfer-Promenade führt zu dem ebenso sehenswerten Schloss Runkelstein. Im Süden schließen sich moderne Neubauviertel an die Altstadt an.

Klausen

Klausen, auf italienisch „Chiusa“ genannt, ist eine mittelalterliche Stadt nur wenige Kilometer von Ortisei entfernt. Da man vom Brenner Richtung Süden lange Zeit durch Klausen hindurchfahren mussten, gibt es hier auch heute noch viele historische Gasthäuser. Die Altstadt bietet mit ihren malerischen Fassaden und gotischen Kirchen wunderbare Architektur, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Klausen ist außerdem von wunderschöner Natur umgeben, die man über zahlreiche Wanderwege erkunden kann; diese führen durch Wälder, Weinberge, weite Täler und Kastanienhaine. Bekannt ist außerdem ein Stich des Künstlers Alfred Dürer von 1494, das Klausen darstellt; er nannte das Kunstwerk„Das große Glück“.

Innsbruck

Die faszinierende österreichische Stadt Innsbruck liegt etwa 60km nördlich von Ortisei; sie ist Haupstadt von Tirol. Der Name bedeutet „Brücke über den Inn“. Da in einem Tal gelegen, ist Innsbruck von wunderschönen hohen Gebirgszügen umgeben; außerdem ist die Stadt ein beliebtes Wintersportzentrum. Innsbruck hat eine große Anzahl wunderbarer Gebäude und Monumente, Museen, Kirchen und Parks zu bieten. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört zum Beispiel  der Botanische Garten der Universität Innsbruck; mehrere Gewächshäuser mit unterschiedlichen Pflanzenarten zeigen unter anderem Orchideen, Farne, tropische Pflanzen und Sukkulenten. Der Eintritt ist kostenlos. Auch das Schloss Ambrass, eine Burg aus der Renaissance, ist einen Besuch wert.

Redakteur :

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
IT
Postleitzahl :
39046
Breite :
46.57497
Länge :
11.67123
Zeitzone :
Europe/Rome
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit dem Flugzeug: Die nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Bozen, Innsbruck, München und Verona. Mit dem Bus: Zwischen Ortisei, Bozen, Bressanone und Klausen besteht eine regelmäßig verkehrende Busanbindung. Dorf-Skibusse bringen den Besucher zu den Skiliften. Mit dem Zug: Die nächsten Bahnhöfe, die auch von Intercity- und Eurocityzügen angefahren werden, befinden sich in Klausen, Brixen und Bozen. Mit dem Bus kommt man von hier aus weiter nach Ortisei. Mit dem Auto: Über die A22 (Innsbruck-Brenner-Klausen), Ausfahrt Chiusa/Val Gardeno, gelangt man nach etwa 20min nach Ortisei. Die Ortschaft ist ab der Ausfahrt gut ausgeschildert.

Transport von Ortisei

Anderen Verkehrsmitteln
Bolzano ~29 km

Stadt Ortisei (Trentino-Alto Adige)

italien

Präsentation

Ortisei ist ein Dorf in Südtirol mit etwa 4637 Einwohnern. Auf deutsch wird es „St. Ulrich in Gröden“, auf ladinisch „Urtijëi“ genannt; der Name „Ortisei“ kommt von dem lateinischen Wort „urtica“ und bedeutet zusammen mit dem Suffix „-etum“ so viel wie „Ort der Nesseln“. Der deutsche Name bezieht sich auf die katholische Pfarrei „Sankt Ulrich“ – sie ist dem Heiligen Ulrich, Schutzpatron des Ortes, gewidmet. Der größte Anteil der Bevölkerung spricht Ladinisch, ein kleinerer Prozentsatz auch Deutsch und Italienisch. Ortisei liegt im Val Gardena (Grödner Tal), einem Tal in den malerischen Dolomiten; die Dolomiten sind ein bezaubernder Ausläufer der südlichen Alpen. Hauptwirtschaftsfaktoren in Ortisei sind die Holzschnitzerei (Ortisei ist sehr bekannt für sein Kunsthandwerk) und der Tourismus –gerade im Winter ist die Ortschaft sehr beliebt, da das Val Gardena zu einem der größten Ski-Gebiete Italiens, dem „Dolomit Superski“, gehört. Die Altstadt Ortiseis bietet außerdem viele schöne Gässchen mit schöner Architektur, einladenden Restaurants und zahlreichen Geschäften.

Die stadt Ortisei gehört zu der region Trentino-Alto Adige, zu der provinz Bolzano und zu der kommune Ortisei.

Die stadt zählt Ortisei erstreckt sich über 24 km² und zälht 4.636 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 193,17 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 1.230 m, die maximale Höhe ist 1.230 m, die durchschnittliche Höhe beträgt 1.230 m.
Die Bürgermeister der stadt Ortisei ist Ewald Moroder.
Die Einwohner werden Italian gardenesi genannt.. Der französische Name der stadt ist Ortisei, der englische Name der stadt ist Urtijëi.
Der Schutzpatron der stadt Ortisei ist San Udalrico. Die Website von Ortisei http://www.comune.ortisei.bz.it

Points oder Interessen

Das Museum Gröden

Im Museum Gröden (auf ladinisch „Museum de Gherdeina“) kann man unter anderem Holzschnitzereien besichtigen, die in Gröden im 17. bis 20. Jahrhundert angefertigt wurden. Außerdem gibt es verschiedene Gesteine, Fossilien und Mineralien zu sehen, die in den Dolomiten gefunden wurden und einen Aufschluss über die Geologie des Gebirges bieten. Dazu gehören zum Beispiel verkohlte Pflanzentreste („Ortiseia“ genannt), ein versteinerter Fisch, Abdrücke von Gastropoden und ein über 280 Millionen altes Ichthyosaurier-Skelett. Auch archäologische Fundstücke aus der Stein-, Bronze- und Eisenzeit bis in römische Zeiten sind hier ausgestellt. Eine große Sammlung alter Holzspielzeuge aus Gröden und mehrere originale Skulpturen, die aus der St. Jakobskirche stammen, runden die Ausstellung ab. Zu den bedeutendsten Stücken zählen Rötelzeichnung auf einer Täfelung aus dem Mittelalter und ein Fastentuch aus der St. Jakobuskirche, das aus der Zeit um 1620 (Barock) stammt. Das Museum wurde im Jahr 1960 in dem Gebäude „Cesa di Ladins“ eingerichtet.

Kirchen

Sehr sehenswert ist zum Beispiel die Pfarrkirche St. Ulrich in Gröden, die dem Heiligen Ulrich (Schutzpatron von Gröden) gewidmet ist. Sie wurde Ende des 18. Jahrhunderts erbaut. Die Kuppeln wurden von dem Maler Franz Xaver Kirchebner gemeinsam mit seinem Bruder bemalt. Die erste Orgel wurde 1798 eingefügt, die neueste Orgel stammt aus dem Jahr 2010 und hat stolze 2000 Pfeifen. In der Kirche gibt es außerdem mehrere Heiligenstatuen, die von Künstlern des Ortes angefertigt wurden. Auch die St. Anna-Kirche ist einen Besuch wert. Sie liegt neben dem Friedhof in Ortisei und hat mehrere interessante Skulpturen von Künstlern aus Gröden zu bieten. Im Friedhof sind unter anderem der bekannte Filmressigeur Luis Trenker und Ludwig-Norman Neruda, ein bekannter Bergsteiger, begraben. Weitere malerische Kirchen sind die Gefallenenkapelle, die im Jugendstil auf dem Kirchplatz von St. Ulrich erbaut wurde, die St. Jakobuskirche, die wahrscheinlich die älteste Kirche im Tal ist und schöne Fresken, sowie einen barocken Altar zu bieten hat, und die Antoniuskirche mit ihren sehenswerten Malereien und Skulpturen.  

Die Villa Venezia

Die wunderschöne Villa Venezia wurde 1903 bis 1905 von Johann Batista Moroder-Lusenberg gebaut, einem Künstler, der bei vielen auch als „Batista de Trinadianesch“ bekannt ist. Das Gebiet, auf dem die Villa heute steht, gehörte einst zu dem Bauernhof Planaces; hier standen ein Oberschmiedhaus und eine Getreidemühle. Die Ehefrau von Johann erbte das Oberschmiedhaus und Johann richtete in dem Gebäude seine Werkstatt ein. Da er vom venezianischen Stil und der Neorenaissance sehr fasziniert war, erbaute er die Villa nach deren Vorbildern; man sagt, dass er vieles selbst gezeichnet und mit eigenen Händen erbaut hat. Vor einigen Jahren wurde das Gebäude komplett restauriert und steht heute unter Denkmalschutz. An der Nordwestseite des Gebäudes befindet sich eine große Holzstatue, die Drusus, einen römischen Feldherren, darstellt. Auf ladinisch wird sie „I gran mandl“ genannt; übersetzt bedeutet dies „der große Mann“. Im Jahr 2001 goss man sie, um sie weiter erhalten zu können, in Bronze.

Burg Stetteneck

Die Burgruine „Stetteneck“ liegt im Annatal auf dem Col de Pincan (zu deutsch Pincanhügel) auf 1435m Höhe; der Hügel befindet sich am Fuß des Berges Balest. Sie wurde vor 1256 erbaut; die Burg war durch die Erzählungen des Autors Karl Felix Wolff („Das Schloss am Abgrund“) bekannt, die Ruinen wurden aber erst im Jahr 2000 gefunden. Zu dem Fund führte die genaue Beschreibung durch Marx Sittich von Wolkenstein, die er im 17. Jahrhundert verfasste. Man entdeckte das Fundament der 1,8m dicken Mauern, den Grundriss des Hauptturms und ein Tor mit romanischem Bogen. Außerdem fand man die Eisenspitze einer Armbrust, Öllampen, Tonscherben, einen Spielstein, der aus Grödner Sandstein besteht und Scherben fein geblasener Gläser. Unklar ist bis heute, warum die Burg zerstört wurde; ob als Folge einer Naturkatastrophe oder Zerstörung durch Menschenhand. Das einzige offizielle Dokument, das von der Burg handelt, ist ein Friedensvertrag, in dem unter anderem Ritter Gebhard von Stetteneck zur Rückerstattung des Hofes „Vishalco“ aufgefordert wird. Die letzte Eigentümerin der Burg war wahrscheinlich seine Tochter Adelheid. Mehr weiß man über die Festung leider nicht.

Sportliche Aktivitäten

Die Gebirge der Südalpen sind seit 2009 UNESCO-Weltkulturerbe. Sie bieten atemberaubende Ausblicke auf das Umland und die benachbarten Berge und sind an Schönheit kaum zu übertreffen. Es gibt eine Unzahl an Wanderwegen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade, die durch die wunderschöne alpine Natur führen. Seit ca. 1900 wurde der Wintersporttourismus in Ortisei immer beliebter; heute strömen jährlich Tausende von Wintersportbegeisterten in das Val Gardena, das heute zum „Dolomit Superski“, dem größten Skikarussel der Alpen, gehört. Hier im Val Gardena gibt es insgesamt 175km an Skipisten und 115km Loipenstrecken zum Langlaufen. Außerdem befördern 83 Skilifte Besucher hinauf auf den Berg. Im Jahr 1970 fand hier sogar die Ski-Weltmeisterschaft statt. Einer der bekanntesten Skigebiete befindet sich zum Beispiel auf dem Berg Secada; er bietet bezauberne Anblicke – bei Föhn kann man sogar fast bis nach München schauen - und unglaublich schöne Natur. Die 11km lange Strecke ist recht anspruchsvoll. Ein weiteres Skigebiet Ortiseis ist die Seiseralm, die weniger anspruchsvolle Strecken bietet und daher auch sehr gut für Familien mit Kindern geeignet ist. Ein Funpark für Snowboarder, der unter anderem eine 110m lange Halfpipe bietet, und ein dichtes Loipennetz auf der Hochebene, die zum Langlaufen geeignet sind, runden das Angebot ab. Aber auch ambitioniertere Skifahrer kommen hier auf ihre Kosten: In Slalom- und Riesentorlaufkursen kann man seine Zeit messen lassen und sein Können verbessern. Für Anfänger und Kinder gibt es außerdem zwei Übungshänge (Furdenan und Palmer) Auch ein paar Skischulen finden sich in Ortisei, die verschiedene Skikurse anbieten. Auch für Kinder werden gute Optionen angeboten.

Der Naturpark Puez-Geisler

Der Naturpark Puez-Geisler (auf italienisch „Parco naturale Puez Odle“) liegt ebenfalls in den Dolomiten und wurde im Jahr 1977 eröffnet. 1999 wurde er erweitert, sodass er nun 10 198 Hektar groß ist. Begrenzt wird er nördlich vom Würzjoch, südlich vom Grödner Joch, östlich vom Gadertal und westlich von der Raschötz. Im Naturpark finden sich alle typischen Gesteinsarten der Dolomiten (zum Beispiel Muschelkalk, Werfener Schichten, Juragestein und Sarldolomit), was das Gebiet geologisch höchst interessant macht. Ein Touristen-Informationszentrum in St. Magdalena (Villnöß) liefert dem Besucher viele Informationen über das Gebiet: Es gibt unter anderem einen anschaulichen Ausstellungsbereich „Berge anfassen“,  in dem man die verschiedenen Gesteinsschichten und –arten kennenlernt und ein begehbares Luftbild.  

Bozen

Bozen, die Haupstadt Südtirols, befindet sich nicht weit von Ortisei entfernt; auf italienisch wird die Stadt „Bolzano“ genannt. Sie hat etwa 100 000 Einwohner und liegt in einem Tal, das von malerischen Weinbergen umgeben ist; begrenzt wird dieses von den Sarntaler Alpen, zu denen der Hausberg  Bozens (der „Ritten“) gehört, dem Berggipfel Schlern und dem bekannten Bergmassiv Rosengartengruppe. Die Altstadt ist eine bezaubernde Mischung aus wunderschönen Plätzen, beeindruckenden Bürgerhäusern aus den Epochen des Barock und der Renaissance, gotischen und romanischen Kirchen und gemütlichen Lauben. Sehenswürdigkeiten sind zum Beispiel eine Statue des Minnesängers Walther von der Vogelweide und das Südtiroler Archäologische Museum, in dem die bekannte Mumie Ötzi zu besichtigen ist. Die malerische Talfer-Promenade führt zu dem ebenso sehenswerten Schloss Runkelstein. Im Süden schließen sich moderne Neubauviertel an die Altstadt an.

Klausen

Klausen, auf italienisch „Chiusa“ genannt, ist eine mittelalterliche Stadt nur wenige Kilometer von Ortisei entfernt. Da man vom Brenner Richtung Süden lange Zeit durch Klausen hindurchfahren mussten, gibt es hier auch heute noch viele historische Gasthäuser. Die Altstadt bietet mit ihren malerischen Fassaden und gotischen Kirchen wunderbare Architektur, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Klausen ist außerdem von wunderschöner Natur umgeben, die man über zahlreiche Wanderwege erkunden kann; diese führen durch Wälder, Weinberge, weite Täler und Kastanienhaine. Bekannt ist außerdem ein Stich des Künstlers Alfred Dürer von 1494, das Klausen darstellt; er nannte das Kunstwerk„Das große Glück“.

Innsbruck

Die faszinierende österreichische Stadt Innsbruck liegt etwa 60km nördlich von Ortisei; sie ist Haupstadt von Tirol. Der Name bedeutet „Brücke über den Inn“. Da in einem Tal gelegen, ist Innsbruck von wunderschönen hohen Gebirgszügen umgeben; außerdem ist die Stadt ein beliebtes Wintersportzentrum. Innsbruck hat eine große Anzahl wunderbarer Gebäude und Monumente, Museen, Kirchen und Parks zu bieten. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehört zum Beispiel  der Botanische Garten der Universität Innsbruck; mehrere Gewächshäuser mit unterschiedlichen Pflanzenarten zeigen unter anderem Orchideen, Farne, tropische Pflanzen und Sukkulenten. Der Eintritt ist kostenlos. Auch das Schloss Ambrass, eine Burg aus der Renaissance, ist einen Besuch wert.

Redakteur :

Gefällt es Ihnen? Teilt es!

Zahlen

Landesvorwahl :
IT
Postleitzahl :
39046
Breite :
46.57497
Länge :
11.67123
Zeitzone :
Europe/Rome
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

Booking.com

Begleiten Sie uns !

Wie kommt man hin ?

Mit dem Flugzeug: Die nächstgelegenen Flughäfen befinden sich in Bozen, Innsbruck, München und Verona. Mit dem Bus: Zwischen Ortisei, Bozen, Bressanone und Klausen besteht eine regelmäßig verkehrende Busanbindung. Dorf-Skibusse bringen den Besucher zu den Skiliften. Mit dem Zug: Die nächsten Bahnhöfe, die auch von Intercity- und Eurocityzügen angefahren werden, befinden sich in Klausen, Brixen und Bozen. Mit dem Bus kommt man von hier aus weiter nach Ortisei. Mit dem Auto: Über die A22 (Innsbruck-Brenner-Klausen), Ausfahrt Chiusa/Val Gardeno, gelangt man nach etwa 20min nach Ortisei. Die Ortschaft ist ab der Ausfahrt gut ausgeschildert.

Transport von Ortisei

Anderen Verkehrsmitteln
Bolzano ~29 km