Präsentation
San Vigilio di Marebbe ist ein malerisches Bergdorf mit etwa 1500 Einwohnern in Italien. Es liegt im Enneberger Tal in Südtirol und wird von den Dolomiten eingerahmt, einem Teil der Alpen, der sogar UNESCO Weltkulturerbe ist. Hier bieten sich sowohl im Sommer, als auch im Winter zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für den Urlaub: Wandern, Mountainbiken, Klettern und Skifahren zum Beispiel sind beliebte Sportarten in diesem wunderschönen Gebiet, das geprägt ist von dunkelgrünen Nadelwäldern, weiten Almwiesen und hohen Berggipfeln. Der Haus- und Skiberg der Region, der Kronplatz, erhebt sich 2275m über den Meeresspiegel. Benannt ist das Dorf nach dem heiligen Vigil von Trient, einem italienischen Märtyrer. Die nächstgrößere Stadt ist Bruneck; sie ist etwa 10km von San Vigilio entfernt.
Die stadt Marebbe gehört zu der region Trentino-Alto Adige, zu der provinz Bolzano und zu der kommune Marebbe.
Die stadt zählt Marebbe erstreckt sich über 161 km² und zälht 2.912 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 18,09 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 1.285 m, die maximale Höhe ist 1.285 m.
Die Bürgermeister der stadt Marebbe ist Alberto Palfrader.
Die Einwohner werden Ladin maroi genannt.. Der französische Name der stadt ist Marebbe, der englische Name der stadt ist Mareo.
Der Schutzpatron der stadt Marebbe ist San Vigilio. Die Website von Marebbe http://www.comune.marebbe.bz.it
Points oder Interessen
Das Museum Ladin Ursus Ladinicus gehört zum Ladin-Museum und erstreckt sich über drei Stockwerke. Es befindet sich in der Micurà-de-Rü-Straße 26 in St. Kassian. Das Erdgeschoss enthält Kasse und Museums-Shop, wo man interessante Souvenirs erwerben kann. In den beiden oberen Stockwerken findet man die Ausstellung selbst: Ein Teil der Ausstellung informiert anhand von wichtigen Fossilienfunde aus dem Gebiet um St. Kassian über die Entstehung der Dolomiten. Weiter geht es mit Informationen über die Conturines-Höhle im Gadertal: Diese Höhle liegt in den Bergen, 2800m über dem Meeresspiegel, und ist somit die am höchsten gelegene Bärenhöhle der Welt. Sie sagt sehr viel über die Anpassungen von Höhlenbären an die strengen Lebensbedingungen in hohen Gebirgszügen aus. In der Ausstellung werden die Entstehung und spätere Entdeckung der Höhle erklärt und es werden originale Fundstücke zur Schau gestellt. Außerdem wird ausführlich über den Höhlenbären und sein Habitat informiert; im Keller findet sich die „Bärenhöhle“, eine Rekonstruktion von Teilen der Conturines-Höhle, die sogar die detaillierten Figur eines schlafenden Höhlenbären beinhaltet. Vor etwa 50 000 Jahren lebten in den Gebirgen hier zwei Höhlenbären-Arten: Der Ladin-Bär (Ursus ladinicus), der in den höheren Lagen lebte und um einiges kleiner und gewandter war und der größere und schwerfälligere Gamssulzen-Bär (Ursus ingressus).
Im Herzen der Dolomiten leben über 30 000 Menschen, die zum Volksstamm der Ladin gehören. Eine Besonderheit dieses Stammes ist ihre Sprache, eine einzigartige Variante des Lateinischen. Auch die Beschaffenheit des Gebietes in den südlichen Alpen, in dem sie sich aufhalten, ist außergewöhnlich. Die verschiedenen Ladin-Dialekte unterscheiden sich je nach Tal und die Sprache dient sowohl der Identität der Ladin, als auch dem Zusammenhalt zwischen den fünf verschiedenen Täler-Populationen. Eingerahmt wird die Gegend von englisch- und deutschsprachigen Regionen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet unter drei verschiedenen italienischen Provinzen aufgeteilt (Belluno, Trentino und Südtirol), was dem Zusammenhalt sehr schadete und viele Proteste nach sich zog. Trotzdem blieb die Aufteilung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestehen. Das Museum, das sich in der Torstraße 65 in St. Martin in Thurn befindet, konzentriert sich auf die wichtigsten Aspekte der historischen und gegenwärtigen Lebensweise der dolomitischen Ladin, wobei wichtige Einflüsse inter-regionaler Ereignisse auf das Leben der Bevölkerung und die Zusammenhänge zwischen Landschaftsform und Lebensstil anschaulich dargestellt werden. Die Ladin siedelten sich hier nach dem Ende der Eiszeit vor etwa 11 000 Jahren an, als die harte Eiskruste der Dolomiten zu schmelzen anfing. Zu dieser Zeit wanderten eine Vielzahl an Pflanzen- und Tierarten in die höheren Lagen der Berge an und lockten so auch die Jäger der Steinzeit dorthin.
Die Pfarrkirche, dem Heiligen Vigil von Trient gewidmet, wurde ursprünglich im gothischen Stil erbaut. In den Jahren 1781-82 wurde sie nach dem Entwurf des deutschen Architekten Franz Singer von Götzens im Rokokko-Stil umgebaut. Sankt Vigil war Bischof von Trient und wird als Märtyrer verehrt, weil er gegen die Götzenverehrung aktiv wurde; dafür wurde er letztendlich gesteinigt. In der Stadt findet man auch eine Statue von ihm; sie wurde 1991 von dem Bildhauer Franz Kehrer errichtet. Der Glockenturm der Kirche ist noch original; er wurde 1512 im gotischen Stil erbaut. Im Inneren der Kirche kann man außerdem Fresken von Matthäus Günther betrachten. In der Nähe der Kirche befindet sich eine Statue der legendären Katharina Lanz (1771 – 1854), einer mutigen Frau, die am Aufruhr gegen Napoleon in Tirol in den Jahren 1797 bis 1807 teilnahm. Man wehrte sich gegen die französische Besetzung, verlor den Kampf am Ende jedoch. Katharina Lanz stellte sich unter anderem während des Krieges mit nur einer Mistgabel bewaffnet einer Gruppe französischer Soldaten; sie wurde zum Symbol des tirolischen Kampfes für die Freiheit und wird als eine Art Jeanne d’Arc von Tirol angesehen.
Das Gebiet um San Vigilio ist unter anderem zum Wandern äußerst beliebt. Der obere Teil des Marebbe-Tales, das Rudo-Tal, wird von einer breiten, 12 km langen Straße durchzogen, die ursprünglich eine Militärstraße war. Diese spaltet sich an ihrem Ende, dem Pederù, in zwei Wanderwege ab, die in die höheren Gebiete Fanes (2060 m über dem Meeresspiegel) und Senes (2126 m) führen; sie bieten jeweils die Möglichkeit für eine etwa 2-stündige Wanderung durch den wunderschönen Nationalpark Fanes-Senes.
Auf einem anderen Wanderweg erreicht man in einer etwa sechsstündigen Wanderung den Braies-See; der Weg führt durch die idyllischen Val- und Val-Fojedöra-Wälder. Der „Weg des Friedens“ ist ein etwas anspruchsvollerer Weg mit atemberaubend schönen Bergpanoramen, der einen Höhenunterschied von 1000m überwindet und ca. 6 Stunden in Anspruch nimmt.
Das Skigebiet von San Vigil erstreckt sich an den Hängen des Kronplatz (Plan de Corona), dem 2275m hohen Hausberg. Es schließt die Dörfer Brunico (nördliche Piste) und Olang (Ostseite) mit ein. Hier gibt es 100 Pistenkilometer und insgesamt 200 Schneekanonen, mit denen das gesamte Gebiet künstlich beschneit werden kann; außerdem befinden sich hier 12 der insgesamt 32 modernen Skilifte der Region. Oben an der Bergstation angekommen, kann man zu fast allen Seiten abfahren; nur nach Westen hin gibt es keine Abfahrt hinunter ins Tal. Die Pisten sind sowohl für Anfänger, als auch erfahrene Skifahrer interessant. Es gibt Übungshänge wie Pedagà, Miara und Costa; 25 blaue Pisten bieten auch Familien mit Kindern die Möglichkeit zum Skifahren; und die bekannten Pisten Erta, Herrnegg und Silvester im Pustertal sind für anspruchsvolle Skifahrer eine spannende Herausforderung; fünf der Pisten gehören der Kategorie „schwarz“, zwölf der Kategorie „rot“ an. Die Bergpanoramen sind atemberaubend schön, mit einem 360°-Blick auf die wunderbaren Dolomiten. Seit 1998 finden hier auch verschiedene Alpin-Ski-Wettbewerbe statt, zum Beispiel Rennen der Europa- und FIS-Meisterschaften (Féderation Internationale de Ski).
Der Kronplatz gehört zum „Dolomit Superski“, dem größten Skikarussell der Alpen: Es umfasst insgesamt 1200km an Skipisten, zwölf Skiregionen (unter anderem auch Sellaronda, Marmolada, Gröden, Alta Badia und das Fassatal) und 450 Liftanlagen. Auch Snowboarder werden hier oft gesehen und in dem neu eröffneten „Snowpark Kronplatz“ gibt es Rails, Boxen, Kickers und eine Halfpipe, wo sich Freestyler und Freerider austoben können. Besonders Jumps auf der Halfpipe sind ein einzigartiges Highlight: Die Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler ist einfach umwerfend. Das Gebiet bietet außerdem die Möglichkeit für Langlaufski jeden Schwierigkeitsgrades; die Loipenstrecke ist 23km lang und der Höhenunterschied beträgt etwa 347m. Es gibt sechs Ringe, sodass man auch nur Teilstrecken bewältigen und dann wieder nach San Vigil zurückkehren kann. Die Langlaufstrecke fängt im Dorf an und führt durch den wunderschönen Naturpark Fanes-Senes-Prages und Braines, durch dunkelgrüne Wälder und eine verträumte Schneelandschaft, mit den mächtigen Bergspitzen im Hintergrund. Entlang der Strecke gibt es hier und da gemütliche Gaststätten, in denen man eine Weile einkehren und sich auszuruhen kann.
Das kleine Dorf Pieve di Marebbe (in der ladischen Sprache „La Pli de Mareo“ genannt) liegt in dem wunderschönen Marebbe-Tal. Es ist nur etwa 4km von San Vigilio di Marebbe entfernt, unterscheidet sich aber in einigen Merkmalen stark: Mit nur 700 Einwohnern ist es um einiges kleiner als San Vigil, außerdem wurden hier die ländlichen Traditionen viel stärker bewahrt. Der historische Dorfkern mit seiner Kirche, Adelshaus, Pfarrhaus und der Schule wird von vielen kleinen Bauernhöfen („parsi“) umgeben; dies ist die wahre Form der traditionellen Siedlung. Pieve di Marebbe ist die älteste Kirchengemeinde von Val Badia und Wiege der ladischen Kultur; zwar werden die alten Traditionen hier fortgeführt und der Touristmus stellt nur eine Randerscheinung dar, aber die meisten Bewohner verdienene ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus, indem sie außerhalb des Dorfes arbeiten. Ein Ausflug hierher bietet Einblicke in die traditionelle alpine Landwirtschaft und die Herstellung von traditionellen alpinen Produkten, selbst-gemachtem Käse, Honig und Speck.
Longega war der erste bewohnte Ort in Val Badia. Das Dorf liegt am Ausgang des letzten Tunnels der Hauptstraße, die durch Val Badia hindurchführt, 1000m über dem Meeresspiegel. Der Name bedeutet in der ladinischen Sprache „nahe am Wasser“, was wahrscheinlich daher rührt, dass sich das Dorf zwischen zwei Flüssen befindet. Hier gibt es keine besonderen touristischen Attraktionen, aber die traditionelle und freundliche Atmosphäre bietet einen wunderbaren Ausgleich zum hektischen Ski-Resort von San Vigil. Es gibt einen kleinen Laden, wo man interessante lokale Kleinigkeiten erwerben kann, außerdem zwei gemütliche Gasthäuser und ein kleines Restaurant. Ein paar Familien vermieten rustikale Gästezimmer und Ferienhäuser. Hier in Longega beginnt das Marebbe-Tal, und der Ausblick bietet beeindruckenden Blick auf die majestätischen Gipfel der Dolomiten; der Sonnenuntergang hier ist besonders schön und absolut einzigartig.
Das 500-köpfige Dorf Rina befindet sich an einem recht steilen, sonnigen Berghang, 1450m über dem Meeresspiegel. Es liegt am Fuß des Col dla Vedla und bietet eine gemütliche, ländliche Atmosphäre, ist aber auch für seine Kunst und wundervollen handgefertigten Produkte bekannt. Die Einwohner sprechen die ladinische Sprache. Das Dorf wurde im typisch antiken, alpinen Stil erbaut: Alle wichtigen Gebäude und Einrichtungen wie der Friedhof, die Pfarrei, Schule und Gaststätte gruppieren sich um die Kirche im Zentrum herum. Die umgebende Landschaft ist wunderschön und gerade im Sommer sehr bunt und lebhaft. In den umliegenden Wäldern kann man außerdem auf Pilzsuche gehen. Im Winter findet man hier Ruhe und Frieden, fernab des belebten und lauten Ski-Resorts von San Vigil.
Der Naturpark Fanes Senes Braies ist seit 2009 UNESCO Weltkulturerbe und erstreckt sich direkt hinter der Ortschaft von San Vigilio di Marebbe. Er bietet ein riesiges Gebiet malerischer Natur, die man auf einem der vielen Wander- und Mountainbike-Strecken erkunden kann. Fauna und Flora hier sind sehr abwechslungsreich und die Wege führen vorbei an interessanten Gesteinsformationen und kleinen, idyllischen Seen.
Wie kommt man hin ?
Auto
Man überquert die Alpen über den Brennerpass und nimmt dann die Abfahrt „Bressanone/Val Pusteria“. Über die SS49/E66 fährt man nach Val Pusteria hinein. Nach etwa 20km folgt man den Schildern Richtung Brunico, fährt aber bei S. Lorenzo di Sebato nach rechts nach Val Badia hinein ab. Die Straße führt durch Longega und dann nach San Vigilio.
Flugzeug
Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Bolzano (etwa 85km entfernt). Außerdem können Innsbruck in Österreich (115km), München in Deutschland (250km) und Verona in Italien (240km) auch angeflogen werden.
Zug
Man kommt mit dem EC oder IC nach Bressanone. Von dort aus fahren täglich Züge und Busse nach Brunico oder San Lorenzo di Sebato, von wo aus man mit dem Bus weiter nach San Vigilio kommt.
Bus
Mit dem Bus kommt man von vielen nahegelegenen Dörfern und Städten nach San Vigilio.
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San Vigilio di Marebbe ist ein malerisches Bergdorf mit etwa 1500 Einwohnern in Italien. Es liegt im Enneberger Tal in Südtirol und wird von den Dolomiten eingerahmt, einem Teil der Alpen, der sogar UNESCO Weltkulturerbe ist. Hier bieten sich sowohl im Sommer, als auch im Winter zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für den Urlaub: Wandern, Mountainbiken, Klettern und Skifahren zum Beispiel sind beliebte Sportarten in diesem wunderschönen Gebiet, das geprägt ist von dunkelgrünen Nadelwäldern, weiten Almwiesen und hohen Berggipfeln. Der Haus- und Skiberg der Region, der Kronplatz, erhebt sich 2275m über den Meeresspiegel. Benannt ist das Dorf nach dem heiligen Vigil von Trient, einem italienischen Märtyrer. Die nächstgrößere Stadt ist Bruneck; sie ist etwa 10km von San Vigilio entfernt.
Die stadt Marebbe gehört zu der region Trentino-Alto Adige, zu der provinz Bolzano und zu der kommune Marebbe.
Die stadt zählt Marebbe erstreckt sich über 161 km² und zälht 2.912 Einwohner (Volkszählung von 2010) für eine Dichte von 18,09 Einwohner pro km². Die Mindesthöhe ist 1.285 m, die maximale Höhe ist 1.285 m.
Die Bürgermeister der stadt Marebbe ist Alberto Palfrader.
Die Einwohner werden Ladin maroi genannt.. Der französische Name der stadt ist Marebbe, der englische Name der stadt ist Mareo.
Der Schutzpatron der stadt Marebbe ist San Vigilio. Die Website von Marebbe http://www.comune.marebbe.bz.it
Points oder Interessen
Das Museum Ladin Ursus Ladinicus gehört zum Ladin-Museum und erstreckt sich über drei Stockwerke. Es befindet sich in der Micurà-de-Rü-Straße 26 in St. Kassian. Das Erdgeschoss enthält Kasse und Museums-Shop, wo man interessante Souvenirs erwerben kann. In den beiden oberen Stockwerken findet man die Ausstellung selbst: Ein Teil der Ausstellung informiert anhand von wichtigen Fossilienfunde aus dem Gebiet um St. Kassian über die Entstehung der Dolomiten. Weiter geht es mit Informationen über die Conturines-Höhle im Gadertal: Diese Höhle liegt in den Bergen, 2800m über dem Meeresspiegel, und ist somit die am höchsten gelegene Bärenhöhle der Welt. Sie sagt sehr viel über die Anpassungen von Höhlenbären an die strengen Lebensbedingungen in hohen Gebirgszügen aus. In der Ausstellung werden die Entstehung und spätere Entdeckung der Höhle erklärt und es werden originale Fundstücke zur Schau gestellt. Außerdem wird ausführlich über den Höhlenbären und sein Habitat informiert; im Keller findet sich die „Bärenhöhle“, eine Rekonstruktion von Teilen der Conturines-Höhle, die sogar die detaillierten Figur eines schlafenden Höhlenbären beinhaltet. Vor etwa 50 000 Jahren lebten in den Gebirgen hier zwei Höhlenbären-Arten: Der Ladin-Bär (Ursus ladinicus), der in den höheren Lagen lebte und um einiges kleiner und gewandter war und der größere und schwerfälligere Gamssulzen-Bär (Ursus ingressus).
Im Herzen der Dolomiten leben über 30 000 Menschen, die zum Volksstamm der Ladin gehören. Eine Besonderheit dieses Stammes ist ihre Sprache, eine einzigartige Variante des Lateinischen. Auch die Beschaffenheit des Gebietes in den südlichen Alpen, in dem sie sich aufhalten, ist außergewöhnlich. Die verschiedenen Ladin-Dialekte unterscheiden sich je nach Tal und die Sprache dient sowohl der Identität der Ladin, als auch dem Zusammenhalt zwischen den fünf verschiedenen Täler-Populationen. Eingerahmt wird die Gegend von englisch- und deutschsprachigen Regionen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Gebiet unter drei verschiedenen italienischen Provinzen aufgeteilt (Belluno, Trentino und Südtirol), was dem Zusammenhalt sehr schadete und viele Proteste nach sich zog. Trotzdem blieb die Aufteilung bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs bestehen. Das Museum, das sich in der Torstraße 65 in St. Martin in Thurn befindet, konzentriert sich auf die wichtigsten Aspekte der historischen und gegenwärtigen Lebensweise der dolomitischen Ladin, wobei wichtige Einflüsse inter-regionaler Ereignisse auf das Leben der Bevölkerung und die Zusammenhänge zwischen Landschaftsform und Lebensstil anschaulich dargestellt werden. Die Ladin siedelten sich hier nach dem Ende der Eiszeit vor etwa 11 000 Jahren an, als die harte Eiskruste der Dolomiten zu schmelzen anfing. Zu dieser Zeit wanderten eine Vielzahl an Pflanzen- und Tierarten in die höheren Lagen der Berge an und lockten so auch die Jäger der Steinzeit dorthin.
Die Pfarrkirche, dem Heiligen Vigil von Trient gewidmet, wurde ursprünglich im gothischen Stil erbaut. In den Jahren 1781-82 wurde sie nach dem Entwurf des deutschen Architekten Franz Singer von Götzens im Rokokko-Stil umgebaut. Sankt Vigil war Bischof von Trient und wird als Märtyrer verehrt, weil er gegen die Götzenverehrung aktiv wurde; dafür wurde er letztendlich gesteinigt. In der Stadt findet man auch eine Statue von ihm; sie wurde 1991 von dem Bildhauer Franz Kehrer errichtet. Der Glockenturm der Kirche ist noch original; er wurde 1512 im gotischen Stil erbaut. Im Inneren der Kirche kann man außerdem Fresken von Matthäus Günther betrachten. In der Nähe der Kirche befindet sich eine Statue der legendären Katharina Lanz (1771 – 1854), einer mutigen Frau, die am Aufruhr gegen Napoleon in Tirol in den Jahren 1797 bis 1807 teilnahm. Man wehrte sich gegen die französische Besetzung, verlor den Kampf am Ende jedoch. Katharina Lanz stellte sich unter anderem während des Krieges mit nur einer Mistgabel bewaffnet einer Gruppe französischer Soldaten; sie wurde zum Symbol des tirolischen Kampfes für die Freiheit und wird als eine Art Jeanne d’Arc von Tirol angesehen.
Das Gebiet um San Vigilio ist unter anderem zum Wandern äußerst beliebt. Der obere Teil des Marebbe-Tales, das Rudo-Tal, wird von einer breiten, 12 km langen Straße durchzogen, die ursprünglich eine Militärstraße war. Diese spaltet sich an ihrem Ende, dem Pederù, in zwei Wanderwege ab, die in die höheren Gebiete Fanes (2060 m über dem Meeresspiegel) und Senes (2126 m) führen; sie bieten jeweils die Möglichkeit für eine etwa 2-stündige Wanderung durch den wunderschönen Nationalpark Fanes-Senes.
Auf einem anderen Wanderweg erreicht man in einer etwa sechsstündigen Wanderung den Braies-See; der Weg führt durch die idyllischen Val- und Val-Fojedöra-Wälder. Der „Weg des Friedens“ ist ein etwas anspruchsvollerer Weg mit atemberaubend schönen Bergpanoramen, der einen Höhenunterschied von 1000m überwindet und ca. 6 Stunden in Anspruch nimmt.
Das Skigebiet von San Vigil erstreckt sich an den Hängen des Kronplatz (Plan de Corona), dem 2275m hohen Hausberg. Es schließt die Dörfer Brunico (nördliche Piste) und Olang (Ostseite) mit ein. Hier gibt es 100 Pistenkilometer und insgesamt 200 Schneekanonen, mit denen das gesamte Gebiet künstlich beschneit werden kann; außerdem befinden sich hier 12 der insgesamt 32 modernen Skilifte der Region. Oben an der Bergstation angekommen, kann man zu fast allen Seiten abfahren; nur nach Westen hin gibt es keine Abfahrt hinunter ins Tal. Die Pisten sind sowohl für Anfänger, als auch erfahrene Skifahrer interessant. Es gibt Übungshänge wie Pedagà, Miara und Costa; 25 blaue Pisten bieten auch Familien mit Kindern die Möglichkeit zum Skifahren; und die bekannten Pisten Erta, Herrnegg und Silvester im Pustertal sind für anspruchsvolle Skifahrer eine spannende Herausforderung; fünf der Pisten gehören der Kategorie „schwarz“, zwölf der Kategorie „rot“ an. Die Bergpanoramen sind atemberaubend schön, mit einem 360°-Blick auf die wunderbaren Dolomiten. Seit 1998 finden hier auch verschiedene Alpin-Ski-Wettbewerbe statt, zum Beispiel Rennen der Europa- und FIS-Meisterschaften (Féderation Internationale de Ski).
Der Kronplatz gehört zum „Dolomit Superski“, dem größten Skikarussell der Alpen: Es umfasst insgesamt 1200km an Skipisten, zwölf Skiregionen (unter anderem auch Sellaronda, Marmolada, Gröden, Alta Badia und das Fassatal) und 450 Liftanlagen. Auch Snowboarder werden hier oft gesehen und in dem neu eröffneten „Snowpark Kronplatz“ gibt es Rails, Boxen, Kickers und eine Halfpipe, wo sich Freestyler und Freerider austoben können. Besonders Jumps auf der Halfpipe sind ein einzigartiges Highlight: Die Aussicht auf die umliegenden Berge und Täler ist einfach umwerfend. Das Gebiet bietet außerdem die Möglichkeit für Langlaufski jeden Schwierigkeitsgrades; die Loipenstrecke ist 23km lang und der Höhenunterschied beträgt etwa 347m. Es gibt sechs Ringe, sodass man auch nur Teilstrecken bewältigen und dann wieder nach San Vigil zurückkehren kann. Die Langlaufstrecke fängt im Dorf an und führt durch den wunderschönen Naturpark Fanes-Senes-Prages und Braines, durch dunkelgrüne Wälder und eine verträumte Schneelandschaft, mit den mächtigen Bergspitzen im Hintergrund. Entlang der Strecke gibt es hier und da gemütliche Gaststätten, in denen man eine Weile einkehren und sich auszuruhen kann.
Das kleine Dorf Pieve di Marebbe (in der ladischen Sprache „La Pli de Mareo“ genannt) liegt in dem wunderschönen Marebbe-Tal. Es ist nur etwa 4km von San Vigilio di Marebbe entfernt, unterscheidet sich aber in einigen Merkmalen stark: Mit nur 700 Einwohnern ist es um einiges kleiner als San Vigil, außerdem wurden hier die ländlichen Traditionen viel stärker bewahrt. Der historische Dorfkern mit seiner Kirche, Adelshaus, Pfarrhaus und der Schule wird von vielen kleinen Bauernhöfen („parsi“) umgeben; dies ist die wahre Form der traditionellen Siedlung. Pieve di Marebbe ist die älteste Kirchengemeinde von Val Badia und Wiege der ladischen Kultur; zwar werden die alten Traditionen hier fortgeführt und der Touristmus stellt nur eine Randerscheinung dar, aber die meisten Bewohner verdienene ihren Lebensunterhalt durch den Tourismus, indem sie außerhalb des Dorfes arbeiten. Ein Ausflug hierher bietet Einblicke in die traditionelle alpine Landwirtschaft und die Herstellung von traditionellen alpinen Produkten, selbst-gemachtem Käse, Honig und Speck.
Longega war der erste bewohnte Ort in Val Badia. Das Dorf liegt am Ausgang des letzten Tunnels der Hauptstraße, die durch Val Badia hindurchführt, 1000m über dem Meeresspiegel. Der Name bedeutet in der ladinischen Sprache „nahe am Wasser“, was wahrscheinlich daher rührt, dass sich das Dorf zwischen zwei Flüssen befindet. Hier gibt es keine besonderen touristischen Attraktionen, aber die traditionelle und freundliche Atmosphäre bietet einen wunderbaren Ausgleich zum hektischen Ski-Resort von San Vigil. Es gibt einen kleinen Laden, wo man interessante lokale Kleinigkeiten erwerben kann, außerdem zwei gemütliche Gasthäuser und ein kleines Restaurant. Ein paar Familien vermieten rustikale Gästezimmer und Ferienhäuser. Hier in Longega beginnt das Marebbe-Tal, und der Ausblick bietet beeindruckenden Blick auf die majestätischen Gipfel der Dolomiten; der Sonnenuntergang hier ist besonders schön und absolut einzigartig.
Das 500-köpfige Dorf Rina befindet sich an einem recht steilen, sonnigen Berghang, 1450m über dem Meeresspiegel. Es liegt am Fuß des Col dla Vedla und bietet eine gemütliche, ländliche Atmosphäre, ist aber auch für seine Kunst und wundervollen handgefertigten Produkte bekannt. Die Einwohner sprechen die ladinische Sprache. Das Dorf wurde im typisch antiken, alpinen Stil erbaut: Alle wichtigen Gebäude und Einrichtungen wie der Friedhof, die Pfarrei, Schule und Gaststätte gruppieren sich um die Kirche im Zentrum herum. Die umgebende Landschaft ist wunderschön und gerade im Sommer sehr bunt und lebhaft. In den umliegenden Wäldern kann man außerdem auf Pilzsuche gehen. Im Winter findet man hier Ruhe und Frieden, fernab des belebten und lauten Ski-Resorts von San Vigil.
Der Naturpark Fanes Senes Braies ist seit 2009 UNESCO Weltkulturerbe und erstreckt sich direkt hinter der Ortschaft von San Vigilio di Marebbe. Er bietet ein riesiges Gebiet malerischer Natur, die man auf einem der vielen Wander- und Mountainbike-Strecken erkunden kann. Fauna und Flora hier sind sehr abwechslungsreich und die Wege führen vorbei an interessanten Gesteinsformationen und kleinen, idyllischen Seen.
Wie kommt man hin ?
Auto
Man überquert die Alpen über den Brennerpass und nimmt dann die Abfahrt „Bressanone/Val Pusteria“. Über die SS49/E66 fährt man nach Val Pusteria hinein. Nach etwa 20km folgt man den Schildern Richtung Brunico, fährt aber bei S. Lorenzo di Sebato nach rechts nach Val Badia hinein ab. Die Straße führt durch Longega und dann nach San Vigilio.
Flugzeug
Der nächstgelegene Flughafen befindet sich in Bolzano (etwa 85km entfernt). Außerdem können Innsbruck in Österreich (115km), München in Deutschland (250km) und Verona in Italien (240km) auch angeflogen werden.
Zug
Man kommt mit dem EC oder IC nach Bressanone. Von dort aus fahren täglich Züge und Busse nach Brunico oder San Lorenzo di Sebato, von wo aus man mit dem Bus weiter nach San Vigilio kommt.
Bus
Mit dem Bus kommt man von vielen nahegelegenen Dörfern und Städten nach San Vigilio.