Präsentation
Die italienische Insel Ischia ist mit mehr als 46 Quadratkilometern Fläche die größte Insel im Golf von Neapel. Ischia zählt etwa 62.000 Einwohner und ist vulkanischen Ursprungs: Obwohl der letzte Vulkanausbruch hier mehr als 700 Jahre zurück liegt, tritt auch heute noch heißes Wasser mit Temperaturen von bis zu 100 °C aus einigen Fumarolen auf der Insel aus. Ischia genießt ein typisch mediterranes Klima mit milden Wintern und warmen und trockenen Sommern sowie sommerlichen Höchsttemperaturen, die im Juli und August um die 30 °C herum liegen. Die italienische Währung ist der Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone MEZ (UTC+1).
Die stadt Ischia gehört zu der region Campania, zu der provinz Napoli und zu der kommune Ischia.
Die stadt zählt Ischia erstreckt sich über 46,3 km² und zälht 62.027 Einwohner (Volkszählung von 2009) für eine Dichte von 1.339,68 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 789 m.
Der französische Name der stadt ist Ischia, der englische Name der stadt ist Ischia.
Der Höhepunkt ist Mont Époméo.
Points oder Interessen
Die mineralhaltigen Thermalquellen der Insel versprechen vor allem bei rheumatischen Erkrankungen Linderung und sind bereits seit den Zeiten der Griechen und der Römer ein beliebtes Ziel bei Besuchern und Kurgästen. Neben Kur- und Heilanwendungen bieten die Thermalparks der Insel heute auch Wellness-, Sauna- und Badespaß. Die zahlreichen Thermalbäder und -parks bieten meist mehrere verschiedene Pools im Freien sowie oftmals einen Strand zum Meeresbaden. Der wohl bekannteste Thermalpark Poseidon liegt auf der Westseite Ischias an der Bucht von Citara. Zwanzig Pools mit verschiedenen Temperaturen zwischen 28 und 40 Grad laden hier direkt am Meer zu einem entspannenden Bad. Das Thermalwasser ist hier besonders zur Behandlung von Knochen- und Gelenkerkrankungen sowie von rheumatischen Erkrankungen geeignet. Ein türkisches und ein japanisches Bad, Hydromassagen sowie eine in den Tuffstein gehauene Natursauna laden ebenso wie der schöne Naturstrand und das Wellnesscenter zu entspanntem Genuss auch ohne medizinische Indikation. Giardini Poseidon Terme, Via Giovanni Mazzalla 87, 80075 Forio d’Ischia, Baia di Citara Website: www.giardiniposeidonterme.com E-Mail: info@giardiniposeidon.it Telefon: +39 81 908 7111 Öffnungszeiten: Mitte April bis Ende Oktober täglich 9 bis 19 Uhr Eintritt: Tageskarte Erwachsene 32 Euro; Kinder 16 Euro ohne Thermalzonenzugang
Die berühmten Gärten von La Mortella wurden in den 1950er Jahren von der Frau des englischen Komponisten Sir William Walton erschaffen. Lady Susana Walton arbeitete mehr als 50 Jahre lang an den wunderschönen Landschaftsgärten, die anfangs mit Hilfe des Landschaftsarchitekten Russell Page geplant wurden. Verschiedene Gartenbereiche erstrecken sich entlang des Berghangs und La Mortella gilt mittlerweile als einer der schönsten privaten Gärten von Italien. Wassergärten und Fontänen sowie Tempelbauten und andere dekorative Bauwerke bieten abwechslungsreiche Aussichten. In den 1990er Jahren schließlich machte die Lady die Gärten für die Öffentlichkeit zugänglich. In den Sommermonaten werden in dem griechischen Theater, das sich in den Gärten an den Berghang schmiegt, jeden Donnerstag Open Air Konzerte mit klassischer Musik aufgeführt. Das Theater ist für seine besonders gute Akustik und seine großartige Aussicht über die Bucht von Forio bekannt und bietet bis zu 400 Zuschauern Platz. La Mortella, Via Francesco Calise 39, 80075 Forio d‘Ischia Website: www.lamortella.org Telefon: +39 81 986220 Öffnungszeiten: 1. April bis 1. November: Dienstag, Donnerstag und am Wochenende, 9 bis 19 Uhr Eintritt: 12 Euro; ermäßigt 10 Euro; Kinder unter bis 12 Jahre 7 Euro
Die kleine Festung Castello Aragonese liegt malerisch auf einer Felseninsel an der Ostküste von Ischia. Eine gemauerte etwa 200 Meter lange Brücke verbindet die Festung mit dem Ort Borgo di Celsa. Die Festungsgeschichte geht hier zurück bis auf das Jahr 474 v. Chr., als ein Tyrann aus Syrakus hier die erste Verteidigungsanlage errichtete. Später dann geriet die Festung in die Hände der Römer und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut. Zeitweise bot die Festung einer ganzen Stadt Schutz. Die Aragonesen schließlich bauten unter König Alfonso im 15. Jahrhundert die Brücke und die noch heute bestehende Festungsanlage mit den Türmen, den Räumen für den König und den Hofstaat sowie Platz für Militär und Dienerschaft. Kirchen und Kloster befinden sich ebenfalls auf der Insel. Die Chiesa dell’Immacolata aus dem 18. Jahrhundert bietet einen herrlichen Blick auf den gegenüberliegenden Ort. Ein kleines Museum mit mittelalterlichen Folterinstrumenten bietet faszinierende Einblicke in die grausameren Aspekte der vergangenen Jahrhunderte. Website: www.castelloaragoneseischia.com E-Mail: info@castelloaragonese.it Telefon: +39 81 992834 Öffnungszeiten: täglich 9 Uhr bis Sonnenuntergang Eintritt: Erwachsene 10 Euro; Kinder bis 14 Jahre 6 Euro; Kinder bis 9 Jahre frei
Das interessante archäologische Museum der Insel trägt den Namen Pithecusae, den alten griechischen Name Ischias. Hier finden sich Ausstellungsstücke zur gesamten archäologischen Geschichte der Insel von der prähistorischen Zeit bis hin zur Zeit der Römer. Bei Ausgrabungen in den 1950er Jahren konnte der Archäologe Giorgio Buchner eine griechische Siedlungsgeschichte nachweisen, die bis zurück ins 8. Jahrhundert vor Christus reicht. Damals bestanden Handelsverbindungen mit anderen Teilen des heutigen Italiens, mit Spanien, dem nahen Osten, mit Karthago und mit Griechenland. Auch die Nekropolis im Tal von S. Montano lieferte dem Museum zahlreiche interessante Fundstücke, darunter einige berühmte Vasen und andere Ausstellungsstücke. Als besonders sehenswert gilt auch der sogenannte Nestorbecher, der schon in Homers Ilias beschrieben wurde. Das Trinkgefäß wurde auf der griechischen Insel Rhodos hergestellt und diente auf Ischia als Grabbeigabe eines etwa 13-jährigen Jungen. Das Grab des Jungen konnte wegen der besonders reichhaltigen Grabbeigaben gut datiert werden und geht auf die Zeit zwischen 725 und 720 v. Chr. zurück. Den Becher ziert eine der ältesten gefundenen griechischen Inschriften überhaupt. Corso Angelo Rizzoli, Villa Arbusto, 80076 Lacco Ameno Website: www.pithecusae.it E-Mail: pithecusae@libero.it Telefon: +39 81 3330288 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 9:30 bis 13 Uhr und 15 bis 18:30 Uhr Eintritt: 5 Euro
Die Sonneninsel Ischia besticht nicht nur durch ihre landschaftlichen Schönheiten; im Gegensatz zur ebenfalls äußerst beliebten Nachbarinsel Capri kann Ischia auch mit zahlreichen traumhaften Stränden aufwarten: Fast rund um die Insel finden sich hier schöne Sandstrände und Badestellen. Der wohl bekannteste und schönste Strand der Insel, den wohl kein Besucher auslässt, ist der berühmte Strand von Maronti. Östlich von Sant’Angelo gelegen, kann der etwa drei Kilometer lange Strand bequem mit dem Wassertaxi erreicht werden. In der Bucht von Sorgeto finden sich direkt am Steinstrand einige natürliche heiße Quellen, die zu einem Thermalbad am Strand unter freiem Himmel einladen. Einheimische nutzen die Quellen das ganze Jahr hindurch und kochen hier unter den heißen Steinen manchmal sogar ihr Essen. Der Strand kann ebenfalls von S. Angelo aus mit dem Wassertaxi erreicht werden – von der Straße aus führen etwa 200 Stufen hinunter in die Bucht. Der Strand von San Francesco liegt an der Westküste der Insel und ist besonders bei Wassersportlern ein beliebtes Ziel. Der geschützte Sandstrand kann gut vom Ort Forio aus erreicht werden und eignet sich bestens zum Schnorcheln oder für Exkursionen mit dem Tretboot oder dem Seekajak.
Wer ein Kontrastprogramm zu dem Trubel der Thermalbäder und der Strände entlang der Küste von Ischia sucht, dem sei ein Ausflug in die Berge empfohlen. Hier findet sich ein ganz anderes, ursprünglicheres Ischia mit grünen Berghängen und zahlreichen Weinbergen. Verschiedene Wanderwege führen durch die schöne Landschaft und auch der höchste Gipfel der Insel, der etwa 780 Meter hohe Epomeo kann auf verschiedenen Wegen in nur etwa einer Stunde erklommen werden. Von oben aus dann genießt man einen einmaligen Blick auf die Insel Ischia, auf den Golf von Neapel mit den Nachbarinseln sowie aufs Festland mit dem Vesuv und Sorrent.
Die einmalige Lage von Ischia bedeutet, dass man nicht nur die Anreise mit dem Schiff genießen kann, sondern dass sich auch zahlreiche Ausflugsziele für Tagestouren mit dem Schiff anbieten. Allen voran vielleicht die Nachbarinsel Capri mit der berühmten blauen Grotte. Die sogenannten Metro del Mare, Schnellboote ohne Automitnahme, verkehren in den Sommermonaten direkt von Ischia nach Capri. Auf Capri bieten sich neben der blauen Grotte und der grünen Grotte auch die Ruinen der Villa des Zeus (Villa Jovis) zur Besichtigung an. Sie gelten als die besterhaltenen Ruinen unter den zwölf Villen des Kaisers Tiberius auf der Insel. Fährverbindungen nach Capri zum Beispiel unter www.capritourism.com
Auch Sorrent auf dem Festland kann im Sommer bequem mit dem Schnellboot erreicht werden. Das bezaubernde Städtchen liegt malerisch auf einer Tuffsteinterrasse hoch über dem Meer und ist schon seit den Zeiten der Römer ein beliebter Urlaubsort. Schöne Paläste und Villen aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie Parks und Gärten laden zu einem ausgedehnten Stadtspaziergang. In der Kathedrale der Stadt wurde der berühmte Dichter Torquato Tasso getauft und das Gebäude gilt mit seinen Marmorreliefs und Deckenmalereien als äußerst sehenswert. Sorrent und die umliegende Halbinsel sind besonders für ihre ausgedehnten Zitronenhaine und den Zitronenlikör Limoncello bekannt, den man bei einem Ausflug in den Ort unbedingt versuchen sollte.
Neben den verschiedenen Ausflugsmöglichkeiten für Tagestouren und Exkursionen mit dem Boot besteht auch die Möglichkeit, die Insel Ischia einfach nur per Boot zu umrunden. So kann man den Anblick der wunderbaren Urlaubsinsel von allen Seiten genießen und Teile der Küste erspähen, die man von Land aus nicht wahrnehmen würde. Bootstouren finden in der Saison täglich von den Häfen von Forio, Ischia, Sant’Angelo, Lacco Ameno und Casamicciola aus statt. Die Fahrt geht vorbei an schönen Stränden und einmaligen Felsformationen wie dem bekannten Elefantenfelsen bei Sant’Angelo. Auch verschiedene Grotten wie die grüne Grotte oder die Mago Grotte liegen auf dem Weg.
Wie kommt man hin ?
Die Anreise nach Ischia erfolgt aus dem Ausland meist über den Flughafen von Neapel Capodichino (www.portal.gesac.it). Der Flughafen wird in den Sommermonaten von zahlreichen Fluggesellschaften aus dem In- und Ausland direkt angeflogen. In der Nebensaison bestehen mit Umsteigen in Turin, Mailand oder Rom Verbindungen in viele Städte Europas. Die Weiterreise von Neapel aus erfolgt mit Bus oder Taxi zum Hafen von Neapel oder dem etwas weiter nördlich gelegenen Pozzuoli. Bei einer Taxifahrt sollte man sich an der Tabelle mit Festpreisen orientieren, die laut Gesetz in jedem Taxi aushängen sollte, damit man am Ziel keine bösen Überraschungen erlebt. Von den Häfen aus ist Ischia mit Fähre oder Schnellboot gut zu erreichen. Mit der Fähre (Traghetto) dauert die Überfahrt etwa 75 Minuten, mit dem Aliscafo, einem Tragflügelboot, halbiert sich die Fahrzeit. Viele der Boote halten erst an der Insel Procida oder einem anderen Ort auf der Strecke, bevor sie nach Ischia weiterfahren – und auch auf Ischia gibt es verschiedene Häfen, sodass man sich vorher sein genaues Ziel einprägen sollte. Mehrere verschiedene Fähranbieter operieren auf der Strecke: Unter www.traghettilines.it finden sich die meisten Verbindungen und Fahrpläne. Entspannt gestaltet sich die Anreise, wenn man von Anfang an eine Übernachtung in Neapel einplant und so auch diese schöne Stadt auf seiner Reise besucht. Auf der Insel Ischia verkehren vom Hafen von Ischia Porto aus mehrere Busse. Die Fahrkarten muss man im Voraus bei einem Kiosk oder Zeitschriftenladen erstehen, da sie nicht direkt vom Fahrer verkauft werden. Die Busrouten CD und CS umrunden die Insel: CD fährt im Uhrzeigersinn, CS dem Uhrzeigersinn entgegen.
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Die italienische Insel Ischia ist mit mehr als 46 Quadratkilometern Fläche die größte Insel im Golf von Neapel. Ischia zählt etwa 62.000 Einwohner und ist vulkanischen Ursprungs: Obwohl der letzte Vulkanausbruch hier mehr als 700 Jahre zurück liegt, tritt auch heute noch heißes Wasser mit Temperaturen von bis zu 100 °C aus einigen Fumarolen auf der Insel aus. Ischia genießt ein typisch mediterranes Klima mit milden Wintern und warmen und trockenen Sommern sowie sommerlichen Höchsttemperaturen, die im Juli und August um die 30 °C herum liegen. Die italienische Währung ist der Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone MEZ (UTC+1).
Die stadt Ischia gehört zu der region Campania, zu der provinz Napoli und zu der kommune Ischia.
Die stadt zählt Ischia erstreckt sich über 46,3 km² und zälht 62.027 Einwohner (Volkszählung von 2009) für eine Dichte von 1.339,68 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 789 m.
Der französische Name der stadt ist Ischia, der englische Name der stadt ist Ischia.
Der Höhepunkt ist Mont Époméo.
Points oder Interessen
Die mineralhaltigen Thermalquellen der Insel versprechen vor allem bei rheumatischen Erkrankungen Linderung und sind bereits seit den Zeiten der Griechen und der Römer ein beliebtes Ziel bei Besuchern und Kurgästen. Neben Kur- und Heilanwendungen bieten die Thermalparks der Insel heute auch Wellness-, Sauna- und Badespaß. Die zahlreichen Thermalbäder und -parks bieten meist mehrere verschiedene Pools im Freien sowie oftmals einen Strand zum Meeresbaden. Der wohl bekannteste Thermalpark Poseidon liegt auf der Westseite Ischias an der Bucht von Citara. Zwanzig Pools mit verschiedenen Temperaturen zwischen 28 und 40 Grad laden hier direkt am Meer zu einem entspannenden Bad. Das Thermalwasser ist hier besonders zur Behandlung von Knochen- und Gelenkerkrankungen sowie von rheumatischen Erkrankungen geeignet. Ein türkisches und ein japanisches Bad, Hydromassagen sowie eine in den Tuffstein gehauene Natursauna laden ebenso wie der schöne Naturstrand und das Wellnesscenter zu entspanntem Genuss auch ohne medizinische Indikation. Giardini Poseidon Terme, Via Giovanni Mazzalla 87, 80075 Forio d’Ischia, Baia di Citara Website: www.giardiniposeidonterme.com E-Mail: info@giardiniposeidon.it Telefon: +39 81 908 7111 Öffnungszeiten: Mitte April bis Ende Oktober täglich 9 bis 19 Uhr Eintritt: Tageskarte Erwachsene 32 Euro; Kinder 16 Euro ohne Thermalzonenzugang
Die berühmten Gärten von La Mortella wurden in den 1950er Jahren von der Frau des englischen Komponisten Sir William Walton erschaffen. Lady Susana Walton arbeitete mehr als 50 Jahre lang an den wunderschönen Landschaftsgärten, die anfangs mit Hilfe des Landschaftsarchitekten Russell Page geplant wurden. Verschiedene Gartenbereiche erstrecken sich entlang des Berghangs und La Mortella gilt mittlerweile als einer der schönsten privaten Gärten von Italien. Wassergärten und Fontänen sowie Tempelbauten und andere dekorative Bauwerke bieten abwechslungsreiche Aussichten. In den 1990er Jahren schließlich machte die Lady die Gärten für die Öffentlichkeit zugänglich. In den Sommermonaten werden in dem griechischen Theater, das sich in den Gärten an den Berghang schmiegt, jeden Donnerstag Open Air Konzerte mit klassischer Musik aufgeführt. Das Theater ist für seine besonders gute Akustik und seine großartige Aussicht über die Bucht von Forio bekannt und bietet bis zu 400 Zuschauern Platz. La Mortella, Via Francesco Calise 39, 80075 Forio d‘Ischia Website: www.lamortella.org Telefon: +39 81 986220 Öffnungszeiten: 1. April bis 1. November: Dienstag, Donnerstag und am Wochenende, 9 bis 19 Uhr Eintritt: 12 Euro; ermäßigt 10 Euro; Kinder unter bis 12 Jahre 7 Euro
Die kleine Festung Castello Aragonese liegt malerisch auf einer Felseninsel an der Ostküste von Ischia. Eine gemauerte etwa 200 Meter lange Brücke verbindet die Festung mit dem Ort Borgo di Celsa. Die Festungsgeschichte geht hier zurück bis auf das Jahr 474 v. Chr., als ein Tyrann aus Syrakus hier die erste Verteidigungsanlage errichtete. Später dann geriet die Festung in die Hände der Römer und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut. Zeitweise bot die Festung einer ganzen Stadt Schutz. Die Aragonesen schließlich bauten unter König Alfonso im 15. Jahrhundert die Brücke und die noch heute bestehende Festungsanlage mit den Türmen, den Räumen für den König und den Hofstaat sowie Platz für Militär und Dienerschaft. Kirchen und Kloster befinden sich ebenfalls auf der Insel. Die Chiesa dell’Immacolata aus dem 18. Jahrhundert bietet einen herrlichen Blick auf den gegenüberliegenden Ort. Ein kleines Museum mit mittelalterlichen Folterinstrumenten bietet faszinierende Einblicke in die grausameren Aspekte der vergangenen Jahrhunderte. Website: www.castelloaragoneseischia.com E-Mail: info@castelloaragonese.it Telefon: +39 81 992834 Öffnungszeiten: täglich 9 Uhr bis Sonnenuntergang Eintritt: Erwachsene 10 Euro; Kinder bis 14 Jahre 6 Euro; Kinder bis 9 Jahre frei
Das interessante archäologische Museum der Insel trägt den Namen Pithecusae, den alten griechischen Name Ischias. Hier finden sich Ausstellungsstücke zur gesamten archäologischen Geschichte der Insel von der prähistorischen Zeit bis hin zur Zeit der Römer. Bei Ausgrabungen in den 1950er Jahren konnte der Archäologe Giorgio Buchner eine griechische Siedlungsgeschichte nachweisen, die bis zurück ins 8. Jahrhundert vor Christus reicht. Damals bestanden Handelsverbindungen mit anderen Teilen des heutigen Italiens, mit Spanien, dem nahen Osten, mit Karthago und mit Griechenland. Auch die Nekropolis im Tal von S. Montano lieferte dem Museum zahlreiche interessante Fundstücke, darunter einige berühmte Vasen und andere Ausstellungsstücke. Als besonders sehenswert gilt auch der sogenannte Nestorbecher, der schon in Homers Ilias beschrieben wurde. Das Trinkgefäß wurde auf der griechischen Insel Rhodos hergestellt und diente auf Ischia als Grabbeigabe eines etwa 13-jährigen Jungen. Das Grab des Jungen konnte wegen der besonders reichhaltigen Grabbeigaben gut datiert werden und geht auf die Zeit zwischen 725 und 720 v. Chr. zurück. Den Becher ziert eine der ältesten gefundenen griechischen Inschriften überhaupt. Corso Angelo Rizzoli, Villa Arbusto, 80076 Lacco Ameno Website: www.pithecusae.it E-Mail: pithecusae@libero.it Telefon: +39 81 3330288 Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 9:30 bis 13 Uhr und 15 bis 18:30 Uhr Eintritt: 5 Euro
Die Sonneninsel Ischia besticht nicht nur durch ihre landschaftlichen Schönheiten; im Gegensatz zur ebenfalls äußerst beliebten Nachbarinsel Capri kann Ischia auch mit zahlreichen traumhaften Stränden aufwarten: Fast rund um die Insel finden sich hier schöne Sandstrände und Badestellen. Der wohl bekannteste und schönste Strand der Insel, den wohl kein Besucher auslässt, ist der berühmte Strand von Maronti. Östlich von Sant’Angelo gelegen, kann der etwa drei Kilometer lange Strand bequem mit dem Wassertaxi erreicht werden. In der Bucht von Sorgeto finden sich direkt am Steinstrand einige natürliche heiße Quellen, die zu einem Thermalbad am Strand unter freiem Himmel einladen. Einheimische nutzen die Quellen das ganze Jahr hindurch und kochen hier unter den heißen Steinen manchmal sogar ihr Essen. Der Strand kann ebenfalls von S. Angelo aus mit dem Wassertaxi erreicht werden – von der Straße aus führen etwa 200 Stufen hinunter in die Bucht. Der Strand von San Francesco liegt an der Westküste der Insel und ist besonders bei Wassersportlern ein beliebtes Ziel. Der geschützte Sandstrand kann gut vom Ort Forio aus erreicht werden und eignet sich bestens zum Schnorcheln oder für Exkursionen mit dem Tretboot oder dem Seekajak.
Wer ein Kontrastprogramm zu dem Trubel der Thermalbäder und der Strände entlang der Küste von Ischia sucht, dem sei ein Ausflug in die Berge empfohlen. Hier findet sich ein ganz anderes, ursprünglicheres Ischia mit grünen Berghängen und zahlreichen Weinbergen. Verschiedene Wanderwege führen durch die schöne Landschaft und auch der höchste Gipfel der Insel, der etwa 780 Meter hohe Epomeo kann auf verschiedenen Wegen in nur etwa einer Stunde erklommen werden. Von oben aus dann genießt man einen einmaligen Blick auf die Insel Ischia, auf den Golf von Neapel mit den Nachbarinseln sowie aufs Festland mit dem Vesuv und Sorrent.
Die einmalige Lage von Ischia bedeutet, dass man nicht nur die Anreise mit dem Schiff genießen kann, sondern dass sich auch zahlreiche Ausflugsziele für Tagestouren mit dem Schiff anbieten. Allen voran vielleicht die Nachbarinsel Capri mit der berühmten blauen Grotte. Die sogenannten Metro del Mare, Schnellboote ohne Automitnahme, verkehren in den Sommermonaten direkt von Ischia nach Capri. Auf Capri bieten sich neben der blauen Grotte und der grünen Grotte auch die Ruinen der Villa des Zeus (Villa Jovis) zur Besichtigung an. Sie gelten als die besterhaltenen Ruinen unter den zwölf Villen des Kaisers Tiberius auf der Insel. Fährverbindungen nach Capri zum Beispiel unter www.capritourism.com
Auch Sorrent auf dem Festland kann im Sommer bequem mit dem Schnellboot erreicht werden. Das bezaubernde Städtchen liegt malerisch auf einer Tuffsteinterrasse hoch über dem Meer und ist schon seit den Zeiten der Römer ein beliebter Urlaubsort. Schöne Paläste und Villen aus dem 18. und 19. Jahrhundert sowie Parks und Gärten laden zu einem ausgedehnten Stadtspaziergang. In der Kathedrale der Stadt wurde der berühmte Dichter Torquato Tasso getauft und das Gebäude gilt mit seinen Marmorreliefs und Deckenmalereien als äußerst sehenswert. Sorrent und die umliegende Halbinsel sind besonders für ihre ausgedehnten Zitronenhaine und den Zitronenlikör Limoncello bekannt, den man bei einem Ausflug in den Ort unbedingt versuchen sollte.
Neben den verschiedenen Ausflugsmöglichkeiten für Tagestouren und Exkursionen mit dem Boot besteht auch die Möglichkeit, die Insel Ischia einfach nur per Boot zu umrunden. So kann man den Anblick der wunderbaren Urlaubsinsel von allen Seiten genießen und Teile der Küste erspähen, die man von Land aus nicht wahrnehmen würde. Bootstouren finden in der Saison täglich von den Häfen von Forio, Ischia, Sant’Angelo, Lacco Ameno und Casamicciola aus statt. Die Fahrt geht vorbei an schönen Stränden und einmaligen Felsformationen wie dem bekannten Elefantenfelsen bei Sant’Angelo. Auch verschiedene Grotten wie die grüne Grotte oder die Mago Grotte liegen auf dem Weg.
Wie kommt man hin ?
Die Anreise nach Ischia erfolgt aus dem Ausland meist über den Flughafen von Neapel Capodichino (www.portal.gesac.it). Der Flughafen wird in den Sommermonaten von zahlreichen Fluggesellschaften aus dem In- und Ausland direkt angeflogen. In der Nebensaison bestehen mit Umsteigen in Turin, Mailand oder Rom Verbindungen in viele Städte Europas. Die Weiterreise von Neapel aus erfolgt mit Bus oder Taxi zum Hafen von Neapel oder dem etwas weiter nördlich gelegenen Pozzuoli. Bei einer Taxifahrt sollte man sich an der Tabelle mit Festpreisen orientieren, die laut Gesetz in jedem Taxi aushängen sollte, damit man am Ziel keine bösen Überraschungen erlebt. Von den Häfen aus ist Ischia mit Fähre oder Schnellboot gut zu erreichen. Mit der Fähre (Traghetto) dauert die Überfahrt etwa 75 Minuten, mit dem Aliscafo, einem Tragflügelboot, halbiert sich die Fahrzeit. Viele der Boote halten erst an der Insel Procida oder einem anderen Ort auf der Strecke, bevor sie nach Ischia weiterfahren – und auch auf Ischia gibt es verschiedene Häfen, sodass man sich vorher sein genaues Ziel einprägen sollte. Mehrere verschiedene Fähranbieter operieren auf der Strecke: Unter www.traghettilines.it finden sich die meisten Verbindungen und Fahrpläne. Entspannt gestaltet sich die Anreise, wenn man von Anfang an eine Übernachtung in Neapel einplant und so auch diese schöne Stadt auf seiner Reise besucht. Auf der Insel Ischia verkehren vom Hafen von Ischia Porto aus mehrere Busse. Die Fahrkarten muss man im Voraus bei einem Kiosk oder Zeitschriftenladen erstehen, da sie nicht direkt vom Fahrer verkauft werden. Die Busrouten CD und CS umrunden die Insel: CD fährt im Uhrzeigersinn, CS dem Uhrzeigersinn entgegen.