Stadt Ferrara (Emilia-Romagna)

italien

Präsentation

Ferrara ist die Hauptstadt der italienischen Provinz Emilia-Romagna. Die Stadt liegt in der östlichen Poebene an den Ufern des Po-Armes Po di Volano. Im Gegensatz zu den meisten anderen italienischen Städten geht Ferrara nicht auf eine römische Gründung zurück, sondern entstand erst im frühen Mittelalter. Heute ist Ferrara eine bedeutende Universitätsstadt mit etwa 131.000 Einwohnern und einer Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt sowie einem gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtwall. Die Lage der Stadt in Norditalien beschert Ferrara kalte und feuchte Winter sowie heiße und teilweise schwüle Sommer. Der meist milde und angenehm warme Frühling gilt als die beste Reisezeit. In Italien bezahlt man mit dem Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone (MEZ oder UTC+1).

Die stadt Ferrara gehört zu der region Emilia-Romagna, zu der provinz Ferrara und zu der kommune Ferrara.

Die stadt zählt Ferrara erstreckt sich über 404 km² und zälht 131.841 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 326,34 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 9 m.
Die Bürgermeister der stadt Ferrara ist Tiziano Tagliani (centerleft).
Die Einwohner werden Ferraresi genannt.. Der englische Name der stadt ist Ferrara.
Der Schutzpatron der stadt Ferrara ist San Jorge.

Points oder Interessen

Das Castello Estense

Das Schloss der Familie d‘Este in Ferrara war zur Blütezeit der Stadt im 14. und 15. Jahrhundert eine prunkvolle Residenz der Herzöge, die hier auch ihre wertvolle Kunstsammlung unterbrachten. Später verlor das Castello an Bedeutung, weil die Familie d’Este ihren Stammsitz nach Modena verlagerte. Heute ist das Schloss Sitz der Provinzverwaltung. Das beeindruckende Schloss gilt als eine der sehenswertesten Burgen Italiens. Es liegt genau in der Mitte der Altstadt in einem Burggraben, der fast die Ausmaße eines Sees hat: Am Wochenende ist es möglich, eine Fahrt mit dem Ruderboot auf dem Burggraben zu unternehmen. Im Inneren des Palastes sind zahlreiche Räume der Öffentlichkeit zugänglich. Das Gefängnis im Untergeschoss zum Beispiel ist mit seinen fast meterdicken Mauern und den Graffitis der hier Gefangenen ein eindrucksvolles Zeugnis der langen Vergangenheit des Gebäudes und der Stadt. Die große herzogliche Küche und die prunkvollen Räume mit den verzierten Decken – wie zum Beispiel die Kapelle oder das Spielezimmer im ersten Stock – tun ein Übriges, die Atmosphäre der Renaissance wieder zum Leben zu erwecken.

Website: www.castelloestense.it
E-Mail: infotur@provincia.fe.it
Telefon: +39 532 299233
Öffnungszeiten: täglich 9:30 bis 17:00 Uhr, montags geschlossen; Führungen auf Englisch Samstag 15:00 Uhr und Sonntag 12:00 Uhr; Bootsfahrten Samstag und Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr sowie zwischen 15 und 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene €6 Kinder unter 12 Jahren €1; mit Führung €8 bzw. €4

Die romanisch-gotische Kathedrale San Giorgio

Der Dom San Giorgio aus dem 12. bis 14. Jahrhundert beeindruckt durch die wunderbare romanische Steinmetzkunst und die dreigliedrige rosa-weiße Marmorfassade: Romanische und gotische Stilelemente treffen hier aufeinander. Die Fassade ist der älteste Teil der Kathedrale und zeigt im unteren Teil lombardisch-romanische Elemente, während weiter oben schon gotische Teile zu erkennen sind. Darstellungen des Jüngsten Gerichts und von Himmel und Hölle an der obersten Ebene lohnen eine ausgiebige Betrachtung. Der Kampanile wurde im 15. Jahrhundert von dem berühmten Architekten Leon Battista Alberti entworfen, aber nicht vollendet. An der rechten Längsseite des Doms klebt eine Ladenzeile aus dem 15. Jahrhundert, die Loggia die Merciai. Im Inneren überwiegt barocke Dekoration mit Gemälden aus der Schule von Ferrara und einem Jüngsten Gericht von Filippo Lippi in der Apsis. An der Mauer über dem Haupttor sind einige Heiligenfresken von Garofalo erhalten, rechts von ihnen ein byzantinisches Taufbecken. Gegenüber dem Platz an der rechten Seite des Doms, an der Via San Romano, befindet sich das Museo della Cattedrale, das Kunstwerke aus dem Dom zeigt; unter anderem finden sich hier eine berühmte Madonna von Jacopo della Quercia und feine Gobelins aus dem 16. Jahrhundert.

Website: http://www.ferraraterraeacqua.it/de/ferrara/das-territorium-entdecken/kunst-und-kultur/kirchen-und-kathedralen/die-kathedrale
E-Mail: – Telefon: +39 532 207449
Öffnungszeiten: täglich 7:30 bis 12:00 und 16:00 bis 18:30 Uhr
Eintritt: frei

Das mittelalterliche Ferrara

Die Altstadt von Ferrara lässt sich wunderbar zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden – Ferrara gilt als die italienische Hauptstadt der Fahrradfahrer, die hier oft gemütlich und in Unterhaltungen vertieft durch die Stadt fahren. Die ältesten Straßen Ferraras zwischen dem Castello und dem Fluss sind auch heute noch der Lebensmittelpunkt und die Einkaufszone der Stadt. Hinter dem Castello liegt die im Jahre 1405 vollendete Kirche von San Giuliano, die allerdings wie der Dom innen im 18. Jahrhundert neu ausgestattet wurde. Bei einem Stadtspaziergang kann man von hier aus weiter nach Westen gehen und dann nach Süden in die Via Santo Stefano einbiegen. Die Straße folgt hier dem Verlauf eines mittelalterlichen Kanals und führt an einigen Häusern aus der Renaissance mit schönen Arkaden vorbei zur Kirche Santo Stefano aus dem 11. Jahrhundert. Wieder Richtung Osten kommt man zur Piazzetta Schiatti mit der sehenswerten Kirche San Paolo, die eine der letzten Kirchen war, die unter der Familie d’Este errichtet wurde. Hinter der Kirche liegt die malerische kleine Via delle Volte, die nach den Arkadenbögen benannt ist, die die Häuser in der engen gepflasterten Gasse miteinander verbinden. Der Palazzo Paradiso aus dem 14. Jahrhundert liegt nördlich der Gasse und war ab Ende des 16. Jahrhunderts Teil der Universität. Mittlerweile beherbergt er die öffentliche Bibliothek und kann auch innen besichtigt werden: Unter anderem findet sich hier der ehemalige anatomische Saal der Universität. Auch das jüdische Museum in der Via Mazzini lohnt einen Abstecher.  Weiter Auskünfte im Fremdenverkehrsamt  und auf http://www.ferraraterraeacqua.it.

Die Kirchen und Paläste im Osten der Altstadt

Hinter der Kathedrale führt die Via Voltapaletto (später Via Savonarola) weiter nach Osten und in die östliche Stadterweiterung des 14. Jahrhunderts. An der Hausnummer 11 besticht der Palast Constantini-Contiani des Architekten Aleotti durch die üppig dekorierte Fassade. Die Kirche San Francesco von Rossetti hat einen Fries von Girolamo da Carpi. Der Palast Casa Romei an der Via Savonarola 28-30 ist eine Besichtigung wert. Das Gebäude wurde für einen Bankier errichtet, der im Jahre 1445 eine d’Este heiratete. Im Inneren finden sich interessante Fresken, Kamine aus Terrakotta und elegante Innenhöfe. Die Räume sind teilweise mit Kunstwerken und Möbeln der Zeit ausgestattet und beherbergen außerdem einige Fresken, die aus nicht mehr genutzten Kirchen hierher gebracht wurden. Im Südosten schließt sich die zweite geplante Stadterweiterung aus dem 15. Jahrhundert an. Die Via XX Settembre folgt hier dem ehemaligen Verlauf des Po und die Steine, die hier die Straße pflastern, stammen teilweise aus dem ausgetrockneten Flussbett. Der Palazzo Costabili, Hausnummer 124, ist besser bekannt als Palazzo di Lodovico il Moro. Im Inneren finden sich Fresken von Garofalo sowie das sehenswerte archäologische Museum der Stadt (http://www.archeoferrara.beniculturali.it/).

Casa Romei Website: http://www.soprintendenzaravenna.beniculturali.it/index.php?it/128/museo-di-casa-romei
Telefon: +39 532 234130
Öffnungszeiten: Montag 8:30 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag 8:30 bis 19:30 Uhr, Samstag 14 bis 19:30 Uhr, Sonntag 8:30 bis 14 Uhr
Eintritt: €3, ermäßigt €1,50

Der Palazzo dei Diamanti und die Pinacoteca Nazionale

Der Palazzo dei Diamanti erhielt seinen Namen von den etwa 8500 rautenförmigen Steinen, die seine Fassade zieren: Die Raute war eines der Zeichen der Familie d’Este. Insgesamt dauerte der Bau des Gebäudes, das als Schaustück Rossettis gilt, 74 Jahre. Die Rauten der Fassade sind so ausgerichtet, dass sie die größtmögliche Menge Licht reflektieren: Die unteren zeigen etwas nach unten und die oberen Reihen etwas nach oben. Wie die anderen Paläste an dieser Kreuzung war auch der Palazzo dei Diamanti entworfen, um von der Ecke aus und nicht direkt von vorne betrachtet zu werden. So kommen die eleganten Reliefs und der Balkon am besten zur Geltung. Diese Straßenecke wird in Ferrara auch „Quadrivio degli Angeli“ (Kreuzung der Engel) genannt. Diese Idee Rossettis, statt eines Platzes eine Straßenecke zu einer städtebaulichen Attraktion zu machen, wurde zum Beispiel in Rom an den „Quattro Fontane“, der Straßenkreuzung von Via delle Quattro Fontane und Via del Quirinale, wieder aufgenommen. Im Inneren des Palastes befindet sich die Pinakothek, die hauptsächlich Werke der Schule von Ferrara ausstellt, aber auch eine Privatsammlung mit Meisterwerken aus dem 14. und 15. Jahrhundert von anderen italienischen Künstlern beherbergt. Palazzo dei Diamanti, Corso Ercole I d’Este 21, 444121 Ferrara

Website: www.palazzodiamanti.it
E-Mail: diamanti@comune.fe.it
Telefon: +39 532 244949
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Freitag 9 bis 14 Uhr, am Wochenende geschlossen
Eintritt: €13

Eine Radtour oder ein Spaziergang auf dem Stadtwall

Der neun Kilometer lange mittelalterliche Stadtwall ist eine weitere Hauptattraktion Ferraras und eine der beeindruckendsten Verteidigungsanlagen aus Mittelalter oder Renaissance. Man kann die Mauer in voller Länge begehen oder umradeln. Dabei hat man die Wahl zwischen einer Tour oben auf dem Wall oder unten im Wallgraben. Entlang des Weges finden sich verschiedene Bastionen, Zinnen, Türme, Tore und Durchgänge. Immer wieder bieten sich wunderbare Aussichten auf die Altstadt. Hoch oben auf den Wallanlagen wachsen Bäume, die wohligen Schatten spenden und den Anlagen einen parkartigen Charakter verleihen. Nähere Informationen in der Tourist

Website: www.ferrarainfo.com
E-Mail: infotur@Provincia.fe.it
Telefon: +39 532 209370
Öffnungszeiten: werktags 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, am Wochenende 9:30 bis 13 und 14 bis 17 Uhr

Die Vögel im Po Delta beobachten

Der Naturpark Po Delta erstreckt sich über 54.000 Hektar und ist damit der größte Naturpark Italiens. Hier finden sich verschiedene einmalige Landschaften an Küste und Fluss, die Lebensraum für verschiedenste und seltene Vogelarten bieten. Ob Süß- oder Salzwassergebiete, Pinienwälder oder Dünen, oft sind es ganz spezielle Lebensräume, die einmalige Tierarten anlocken. In der Oasa di Campoto kann man zum Beispiel auf Kormorane, Fischadler oder auch Seeschwalben und Rohrsänger treffen. Hier finden sich entlang der Wege auch Aussichtstürme für Besucher. In den Talschleifen von Porto nisten Weißstörche und Gänse, Reiherarten und verschiedene Enten gehen hier auf Fang. In den Salinen von Comacchio findet man rosa Flamingos sowie verschiedene Seeschwalben und zahlreiche andere Arten.

Website: http://www.parks.it/parco.delta.po.er/Gindex.php

Ein Ausflug nach Venedig

Vom zentral gelegenen Bahnhof in Ferrara aus ist Venedig in nur etwa einer Stunde Bahnfahrt zu erreichen – dort angekommen kann man sich dann gleich die herrliche Perle der Adria anschauen, ohne erst überlegen zu müssen, wo man wohl das Auto parkt. Einen ersten Eindruck von der einmaligen Stadt an der Lagune kann man auch auf einem Tagesausflug erhalten: Ein Bummel über den Markusplatz mit einem Besuch der Basilika und vielleicht danach ein Aufstieg auf den Campanile, um die fantastische Aussicht zu genießen. Anschließend eine Fahrt mit dem Vaporetto auf dem Gran Canale vorbei an den grandiosen Palästen und ein ausgiebiger Bummel durch die Gassen und Gässchen der Stadt gehören sicher dazu.

Website: http://de.turismovenezia.it/

Weitere Ausflüge

Von Ferrara aus bieten sich zahlreiche weitere Ausflüge an. Das malerische Städtchen Cento zum Beispiel liegt nur etwa 35 Kilometer westlich von Ferrara. Bekannt für seinen alljährlichen Karneval, kann Cento zudem mit einer Burg aus dem 14. Jahrhundert und einem malerischen Palast aus dem 16. Jahrhundert aufwarten. Auch Bologna ist durchaus einen Tagesausflug wert: Die Wahrzeichen der Stadt, die zwei Türme, sind Überbleibsel der mittelalterlichen Vergangenheit Bolognas, als in der Stadt zahlreiche Geschlechtertürme zur Verteidigung bei Fehden errichtet wurden. Wenn man die 498 Stufen des Asinelli-Turms erklimmen mag, wird man durch eine herrliche Aussicht über die Stadt und das Umland belohnt.

Redakteur :

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Zahlen

Landesvorwahl :
IT
Postleitzahl :
44100
Breite :
44.83789
Länge :
11.62044
Zeitzone :
Europe/Rome
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

  • Pontelagoscuro ~4 km
  • Pontegradella ~3 km
  • Torre della Fossa ~5 km
  • Fossanova San Marco ~5 km
  • Chiesuol del fosso ~5 km
  • Santa Maria Maddalena ~6 km
  • San Martino ~7 km
  • Cocomaro di Cona ~6 km
  • Porotto ~5 km
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Wie kommt man hin ?

Ferrara liegt gut angebunden mitten in Norditalien und kann von vielen Städten aus leicht erreicht werden. Der nächste internationale Flughafen ist der Guglielmo Marconi Flughafen von Bologna in etwa 35 Kilometern Entfernung. Von dort aus bestehen günstige Verbindungen in zahlreiche Länder Europas. Auch der Flughafen von Venedig in etwa 120 Kilometern Entfernung ist gut zu erreichen und bietet weitere Verbindungen in alle Welt. Von Bologna aus fährt der Bus Ferrara Bus & Fly (www.ferrarabusandfly.it) mehrmals täglich in einer Stunde für einen Fahrpreis von €15 direkt ins Stadtzentrum von Ferrara. Taxitransfer oder Mietwagen sind ebenfalls möglich; im Flughafen befinden sich mehrere Autovermietungen. Die Autobahn A13 (Richtung Padova) verbindet Bologna mit Ferrara. Mit der Eisenbahn (www.trenitalia.com) ist die Anreise von zahlreichen Städten Italiens aus möglich. Der Bahnhof von Ferrara liegt direkt an der Altstadt etwas außerhalb der Stadtmauern. Bei einer Städtereise nach Ferrara ist ein Auto nicht nötig: Ferrara gilt als die italienische Stadt der Fahrräder und vor Ort halten nicht nur viele Hotels Fahrräder für ihre Gäste bereit, sondern es gibt zudem noch zahlreiche Fahrradverleihbetriebe. Nicht nur die Tour entlang der Stadtmauer und die Altstadt sind lohnende Ziele für eine Radtour. Diverse andere Touren in und um Ferrara zeigen, warum die Stadt die Fahrradhauptstadt Italiens genannt wird. Tourenvorschläge zum Beispiel auf http://www.ferraraterraeacqua.it/de/fahrradtourismus/fahrradtourismus.

Transport von Ferrara

Internationaler Flughafen
Bologna ~43 km

Stadt Ferrara (Emilia-Romagna)

italien

Präsentation

Ferrara ist die Hauptstadt der italienischen Provinz Emilia-Romagna. Die Stadt liegt in der östlichen Poebene an den Ufern des Po-Armes Po di Volano. Im Gegensatz zu den meisten anderen italienischen Städten geht Ferrara nicht auf eine römische Gründung zurück, sondern entstand erst im frühen Mittelalter. Heute ist Ferrara eine bedeutende Universitätsstadt mit etwa 131.000 Einwohnern und einer Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt sowie einem gut erhaltenen mittelalterlichen Stadtwall. Die Lage der Stadt in Norditalien beschert Ferrara kalte und feuchte Winter sowie heiße und teilweise schwüle Sommer. Der meist milde und angenehm warme Frühling gilt als die beste Reisezeit. In Italien bezahlt man mit dem Euro und das Land liegt in der Mitteleuropäischen Zeitzone (MEZ oder UTC+1).

Die stadt Ferrara gehört zu der region Emilia-Romagna, zu der provinz Ferrara und zu der kommune Ferrara.

Die stadt zählt Ferrara erstreckt sich über 404 km² und zälht 131.841 Einwohner (Volkszählung von 2012) für eine Dichte von 326,34 Einwohner pro km². Die durchschnittliche Höhe beträgt 9 m.
Die Bürgermeister der stadt Ferrara ist Tiziano Tagliani (centerleft).
Die Einwohner werden Ferraresi genannt.. Der englische Name der stadt ist Ferrara.
Der Schutzpatron der stadt Ferrara ist San Jorge.

Points oder Interessen

Das Castello Estense

Das Schloss der Familie d‘Este in Ferrara war zur Blütezeit der Stadt im 14. und 15. Jahrhundert eine prunkvolle Residenz der Herzöge, die hier auch ihre wertvolle Kunstsammlung unterbrachten. Später verlor das Castello an Bedeutung, weil die Familie d’Este ihren Stammsitz nach Modena verlagerte. Heute ist das Schloss Sitz der Provinzverwaltung. Das beeindruckende Schloss gilt als eine der sehenswertesten Burgen Italiens. Es liegt genau in der Mitte der Altstadt in einem Burggraben, der fast die Ausmaße eines Sees hat: Am Wochenende ist es möglich, eine Fahrt mit dem Ruderboot auf dem Burggraben zu unternehmen. Im Inneren des Palastes sind zahlreiche Räume der Öffentlichkeit zugänglich. Das Gefängnis im Untergeschoss zum Beispiel ist mit seinen fast meterdicken Mauern und den Graffitis der hier Gefangenen ein eindrucksvolles Zeugnis der langen Vergangenheit des Gebäudes und der Stadt. Die große herzogliche Küche und die prunkvollen Räume mit den verzierten Decken – wie zum Beispiel die Kapelle oder das Spielezimmer im ersten Stock – tun ein Übriges, die Atmosphäre der Renaissance wieder zum Leben zu erwecken.

Website: www.castelloestense.it
E-Mail: infotur@provincia.fe.it
Telefon: +39 532 299233
Öffnungszeiten: täglich 9:30 bis 17:00 Uhr, montags geschlossen; Führungen auf Englisch Samstag 15:00 Uhr und Sonntag 12:00 Uhr; Bootsfahrten Samstag und Sonntag zwischen 10 und 12 Uhr sowie zwischen 15 und 17 Uhr
Eintritt: Erwachsene €6 Kinder unter 12 Jahren €1; mit Führung €8 bzw. €4

Die romanisch-gotische Kathedrale San Giorgio

Der Dom San Giorgio aus dem 12. bis 14. Jahrhundert beeindruckt durch die wunderbare romanische Steinmetzkunst und die dreigliedrige rosa-weiße Marmorfassade: Romanische und gotische Stilelemente treffen hier aufeinander. Die Fassade ist der älteste Teil der Kathedrale und zeigt im unteren Teil lombardisch-romanische Elemente, während weiter oben schon gotische Teile zu erkennen sind. Darstellungen des Jüngsten Gerichts und von Himmel und Hölle an der obersten Ebene lohnen eine ausgiebige Betrachtung. Der Kampanile wurde im 15. Jahrhundert von dem berühmten Architekten Leon Battista Alberti entworfen, aber nicht vollendet. An der rechten Längsseite des Doms klebt eine Ladenzeile aus dem 15. Jahrhundert, die Loggia die Merciai. Im Inneren überwiegt barocke Dekoration mit Gemälden aus der Schule von Ferrara und einem Jüngsten Gericht von Filippo Lippi in der Apsis. An der Mauer über dem Haupttor sind einige Heiligenfresken von Garofalo erhalten, rechts von ihnen ein byzantinisches Taufbecken. Gegenüber dem Platz an der rechten Seite des Doms, an der Via San Romano, befindet sich das Museo della Cattedrale, das Kunstwerke aus dem Dom zeigt; unter anderem finden sich hier eine berühmte Madonna von Jacopo della Quercia und feine Gobelins aus dem 16. Jahrhundert.

Website: http://www.ferraraterraeacqua.it/de/ferrara/das-territorium-entdecken/kunst-und-kultur/kirchen-und-kathedralen/die-kathedrale
E-Mail: – Telefon: +39 532 207449
Öffnungszeiten: täglich 7:30 bis 12:00 und 16:00 bis 18:30 Uhr
Eintritt: frei

Das mittelalterliche Ferrara

Die Altstadt von Ferrara lässt sich wunderbar zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden – Ferrara gilt als die italienische Hauptstadt der Fahrradfahrer, die hier oft gemütlich und in Unterhaltungen vertieft durch die Stadt fahren. Die ältesten Straßen Ferraras zwischen dem Castello und dem Fluss sind auch heute noch der Lebensmittelpunkt und die Einkaufszone der Stadt. Hinter dem Castello liegt die im Jahre 1405 vollendete Kirche von San Giuliano, die allerdings wie der Dom innen im 18. Jahrhundert neu ausgestattet wurde. Bei einem Stadtspaziergang kann man von hier aus weiter nach Westen gehen und dann nach Süden in die Via Santo Stefano einbiegen. Die Straße folgt hier dem Verlauf eines mittelalterlichen Kanals und führt an einigen Häusern aus der Renaissance mit schönen Arkaden vorbei zur Kirche Santo Stefano aus dem 11. Jahrhundert. Wieder Richtung Osten kommt man zur Piazzetta Schiatti mit der sehenswerten Kirche San Paolo, die eine der letzten Kirchen war, die unter der Familie d’Este errichtet wurde. Hinter der Kirche liegt die malerische kleine Via delle Volte, die nach den Arkadenbögen benannt ist, die die Häuser in der engen gepflasterten Gasse miteinander verbinden. Der Palazzo Paradiso aus dem 14. Jahrhundert liegt nördlich der Gasse und war ab Ende des 16. Jahrhunderts Teil der Universität. Mittlerweile beherbergt er die öffentliche Bibliothek und kann auch innen besichtigt werden: Unter anderem findet sich hier der ehemalige anatomische Saal der Universität. Auch das jüdische Museum in der Via Mazzini lohnt einen Abstecher.  Weiter Auskünfte im Fremdenverkehrsamt  und auf http://www.ferraraterraeacqua.it.

Die Kirchen und Paläste im Osten der Altstadt

Hinter der Kathedrale führt die Via Voltapaletto (später Via Savonarola) weiter nach Osten und in die östliche Stadterweiterung des 14. Jahrhunderts. An der Hausnummer 11 besticht der Palast Constantini-Contiani des Architekten Aleotti durch die üppig dekorierte Fassade. Die Kirche San Francesco von Rossetti hat einen Fries von Girolamo da Carpi. Der Palast Casa Romei an der Via Savonarola 28-30 ist eine Besichtigung wert. Das Gebäude wurde für einen Bankier errichtet, der im Jahre 1445 eine d’Este heiratete. Im Inneren finden sich interessante Fresken, Kamine aus Terrakotta und elegante Innenhöfe. Die Räume sind teilweise mit Kunstwerken und Möbeln der Zeit ausgestattet und beherbergen außerdem einige Fresken, die aus nicht mehr genutzten Kirchen hierher gebracht wurden. Im Südosten schließt sich die zweite geplante Stadterweiterung aus dem 15. Jahrhundert an. Die Via XX Settembre folgt hier dem ehemaligen Verlauf des Po und die Steine, die hier die Straße pflastern, stammen teilweise aus dem ausgetrockneten Flussbett. Der Palazzo Costabili, Hausnummer 124, ist besser bekannt als Palazzo di Lodovico il Moro. Im Inneren finden sich Fresken von Garofalo sowie das sehenswerte archäologische Museum der Stadt (http://www.archeoferrara.beniculturali.it/).

Casa Romei Website: http://www.soprintendenzaravenna.beniculturali.it/index.php?it/128/museo-di-casa-romei
Telefon: +39 532 234130
Öffnungszeiten: Montag 8:30 bis 14 Uhr, Dienstag bis Freitag 8:30 bis 19:30 Uhr, Samstag 14 bis 19:30 Uhr, Sonntag 8:30 bis 14 Uhr
Eintritt: €3, ermäßigt €1,50

Der Palazzo dei Diamanti und die Pinacoteca Nazionale

Der Palazzo dei Diamanti erhielt seinen Namen von den etwa 8500 rautenförmigen Steinen, die seine Fassade zieren: Die Raute war eines der Zeichen der Familie d’Este. Insgesamt dauerte der Bau des Gebäudes, das als Schaustück Rossettis gilt, 74 Jahre. Die Rauten der Fassade sind so ausgerichtet, dass sie die größtmögliche Menge Licht reflektieren: Die unteren zeigen etwas nach unten und die oberen Reihen etwas nach oben. Wie die anderen Paläste an dieser Kreuzung war auch der Palazzo dei Diamanti entworfen, um von der Ecke aus und nicht direkt von vorne betrachtet zu werden. So kommen die eleganten Reliefs und der Balkon am besten zur Geltung. Diese Straßenecke wird in Ferrara auch „Quadrivio degli Angeli“ (Kreuzung der Engel) genannt. Diese Idee Rossettis, statt eines Platzes eine Straßenecke zu einer städtebaulichen Attraktion zu machen, wurde zum Beispiel in Rom an den „Quattro Fontane“, der Straßenkreuzung von Via delle Quattro Fontane und Via del Quirinale, wieder aufgenommen. Im Inneren des Palastes befindet sich die Pinakothek, die hauptsächlich Werke der Schule von Ferrara ausstellt, aber auch eine Privatsammlung mit Meisterwerken aus dem 14. und 15. Jahrhundert von anderen italienischen Künstlern beherbergt. Palazzo dei Diamanti, Corso Ercole I d’Este 21, 444121 Ferrara

Website: www.palazzodiamanti.it
E-Mail: diamanti@comune.fe.it
Telefon: +39 532 244949
Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 9 bis 13 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Freitag 9 bis 14 Uhr, am Wochenende geschlossen
Eintritt: €13

Eine Radtour oder ein Spaziergang auf dem Stadtwall

Der neun Kilometer lange mittelalterliche Stadtwall ist eine weitere Hauptattraktion Ferraras und eine der beeindruckendsten Verteidigungsanlagen aus Mittelalter oder Renaissance. Man kann die Mauer in voller Länge begehen oder umradeln. Dabei hat man die Wahl zwischen einer Tour oben auf dem Wall oder unten im Wallgraben. Entlang des Weges finden sich verschiedene Bastionen, Zinnen, Türme, Tore und Durchgänge. Immer wieder bieten sich wunderbare Aussichten auf die Altstadt. Hoch oben auf den Wallanlagen wachsen Bäume, die wohligen Schatten spenden und den Anlagen einen parkartigen Charakter verleihen. Nähere Informationen in der Tourist

Website: www.ferrarainfo.com
E-Mail: infotur@Provincia.fe.it
Telefon: +39 532 209370
Öffnungszeiten: werktags 9 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, am Wochenende 9:30 bis 13 und 14 bis 17 Uhr

Die Vögel im Po Delta beobachten

Der Naturpark Po Delta erstreckt sich über 54.000 Hektar und ist damit der größte Naturpark Italiens. Hier finden sich verschiedene einmalige Landschaften an Küste und Fluss, die Lebensraum für verschiedenste und seltene Vogelarten bieten. Ob Süß- oder Salzwassergebiete, Pinienwälder oder Dünen, oft sind es ganz spezielle Lebensräume, die einmalige Tierarten anlocken. In der Oasa di Campoto kann man zum Beispiel auf Kormorane, Fischadler oder auch Seeschwalben und Rohrsänger treffen. Hier finden sich entlang der Wege auch Aussichtstürme für Besucher. In den Talschleifen von Porto nisten Weißstörche und Gänse, Reiherarten und verschiedene Enten gehen hier auf Fang. In den Salinen von Comacchio findet man rosa Flamingos sowie verschiedene Seeschwalben und zahlreiche andere Arten.

Website: http://www.parks.it/parco.delta.po.er/Gindex.php

Ein Ausflug nach Venedig

Vom zentral gelegenen Bahnhof in Ferrara aus ist Venedig in nur etwa einer Stunde Bahnfahrt zu erreichen – dort angekommen kann man sich dann gleich die herrliche Perle der Adria anschauen, ohne erst überlegen zu müssen, wo man wohl das Auto parkt. Einen ersten Eindruck von der einmaligen Stadt an der Lagune kann man auch auf einem Tagesausflug erhalten: Ein Bummel über den Markusplatz mit einem Besuch der Basilika und vielleicht danach ein Aufstieg auf den Campanile, um die fantastische Aussicht zu genießen. Anschließend eine Fahrt mit dem Vaporetto auf dem Gran Canale vorbei an den grandiosen Palästen und ein ausgiebiger Bummel durch die Gassen und Gässchen der Stadt gehören sicher dazu.

Website: http://de.turismovenezia.it/

Weitere Ausflüge

Von Ferrara aus bieten sich zahlreiche weitere Ausflüge an. Das malerische Städtchen Cento zum Beispiel liegt nur etwa 35 Kilometer westlich von Ferrara. Bekannt für seinen alljährlichen Karneval, kann Cento zudem mit einer Burg aus dem 14. Jahrhundert und einem malerischen Palast aus dem 16. Jahrhundert aufwarten. Auch Bologna ist durchaus einen Tagesausflug wert: Die Wahrzeichen der Stadt, die zwei Türme, sind Überbleibsel der mittelalterlichen Vergangenheit Bolognas, als in der Stadt zahlreiche Geschlechtertürme zur Verteidigung bei Fehden errichtet wurden. Wenn man die 498 Stufen des Asinelli-Turms erklimmen mag, wird man durch eine herrliche Aussicht über die Stadt und das Umland belohnt.

Redakteur :

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Zahlen

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Postleitzahl :
44100
Breite :
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Länge :
11.62044
Zeitzone :
Europe/Rome
Zeitzonenbezeichner :
UTC+1
Sommerzeit :
Y

Nachbarstädte

  • Pontelagoscuro ~4 km
  • Pontegradella ~3 km
  • Torre della Fossa ~5 km
  • Fossanova San Marco ~5 km
  • Chiesuol del fosso ~5 km
  • Santa Maria Maddalena ~6 km
  • San Martino ~7 km
  • Cocomaro di Cona ~6 km
  • Porotto ~5 km
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Wie kommt man hin ?

Ferrara liegt gut angebunden mitten in Norditalien und kann von vielen Städten aus leicht erreicht werden. Der nächste internationale Flughafen ist der Guglielmo Marconi Flughafen von Bologna in etwa 35 Kilometern Entfernung. Von dort aus bestehen günstige Verbindungen in zahlreiche Länder Europas. Auch der Flughafen von Venedig in etwa 120 Kilometern Entfernung ist gut zu erreichen und bietet weitere Verbindungen in alle Welt. Von Bologna aus fährt der Bus Ferrara Bus & Fly (www.ferrarabusandfly.it) mehrmals täglich in einer Stunde für einen Fahrpreis von €15 direkt ins Stadtzentrum von Ferrara. Taxitransfer oder Mietwagen sind ebenfalls möglich; im Flughafen befinden sich mehrere Autovermietungen. Die Autobahn A13 (Richtung Padova) verbindet Bologna mit Ferrara. Mit der Eisenbahn (www.trenitalia.com) ist die Anreise von zahlreichen Städten Italiens aus möglich. Der Bahnhof von Ferrara liegt direkt an der Altstadt etwas außerhalb der Stadtmauern. Bei einer Städtereise nach Ferrara ist ein Auto nicht nötig: Ferrara gilt als die italienische Stadt der Fahrräder und vor Ort halten nicht nur viele Hotels Fahrräder für ihre Gäste bereit, sondern es gibt zudem noch zahlreiche Fahrradverleihbetriebe. Nicht nur die Tour entlang der Stadtmauer und die Altstadt sind lohnende Ziele für eine Radtour. Diverse andere Touren in und um Ferrara zeigen, warum die Stadt die Fahrradhauptstadt Italiens genannt wird. Tourenvorschläge zum Beispiel auf http://www.ferraraterraeacqua.it/de/fahrradtourismus/fahrradtourismus.

Transport von Ferrara

Internationaler Flughafen
Bologna ~43 km