Points oder Interessen
Kathedrale von Modena
Nur eine halbe Stunde vom Stadtzentrum von Castellazzo entfernt liegt die wunderschöne Kathedrale von Modena. Die Kathedrale wurde im 11. Jahrhundert erbaut, um einige alte Kirchen zu ersetzen sowie als angemessene Grabstätte für den Heiligen Geminianus, den Schutzheiligen von Modena. Man kennt heute nicht mehr den Namen des Architekten, aber man weiß, dass er aus Italien stammte und sowohl für den Entwurf der Kathedrale, als auch für ihren Bau verantwortlich war. Papst Lucius III. weihte die Kathedrale nur ein knappes Jahrhundert nach Baubeginn am 12. Juli 1184. Von innen ist die Kathedrale prächtig eingerichtet, was auf den Einsatz von Anselmo da Campione und seine Nachfahren zurückgeht, die die Kathedrale im Verlauf der Jahrhunderte immer wieder renovierten. Aber auch von außen ist das Bauwerk beeindruckend dank eines riesigen Reliefs von Wiligelmo. Wiligelmo war ein italienischer Bildhauer und er war der erste, der Werke in einer solchen Größenordnung schuf. Die Skulpturen stellen eine wichtige Bibelstellen, Allegorien und Geschichten dar, darunter die Erschaffung des Menschen, die Ursünde und die Geschichte von Noahs Arche. Für Opernfans hat die Kathedrale ebenfalls eine besondere Bedeutung, denn hier fand die Beerdigung des bekannten Opernsängers Pavarotti statt.
Garfagnana
Wer in Castellazzo Urlaub macht und einen hübschen Tagesaufflug machen will, sollte sich die Garfagnana-Region in der Lucca-Provinz in der Toskana anschauen. Die Fahrt dauert aus Castellazzo rund zwei Stunden, aber dafür wird man auch mit einer der schönsten natürlichen Landschaften Italiens belohnt. Die Garfagnana liegt rund 100 km südwestlich von Castellazzo im Tal des Flusses Serchio. Die Garfagnana ist hauptsächlich eine Bergregion mit weiten, wunderschönen Wäldern, die dank des hohen Niederschlags in der Region entstanden sind. Die Region ist auch bekannt für ihr Wallnussmehl, das hier her kommt. Die Bezeichnung ist sogar geschützt, sodass sich nur Wallnussmehl aus der Region so nennen darf. Neben dieser bekannten Spezialität, hat die Region auch eine jahrtausendealte und ereignisreiche Geschichte, die bis in die Zeit der Römer zurückreicht. Im späten 2. Jahrhundert wurde die Region von den Römern erobert. Als das Karolinger-Reich zerfiel, herrschten ab dem 9. Jahrhundert eine Reihe verschiedene Heere über die Region.
Teatro Comunale di Modena
Das Teatro Comunale di Modena, auf Deutsch Gemeindetheater von Modena, liegt nur 20 km von Castellazzo entfernt in der nahegelegenen Stadt Modena und ist für die Region sowohl von historischer als auch von kultureller Sicht bedeutsam. Das Theater wurde 2007 zu Ehren von Luciano Pavarotti umbenannt, jenem weltbekannten italienischen Operntenor, der aus Modena stammte. Die Änderung des Namens erfolgte nur einen Monat nach seinem Tod. Die Geschichte der Oper in Modena reicht natürlich noch viel weiter zurück als Pavarotti und das Theater ist ein Beweis dafür, wie wichtig die Opern-Kultur in der Stadt und der Region ist und war. Das Theater wurde bereits 1841 eröffnet und viel der Ausstattung wurde bis heute erhalten. Es gab zwar einige kleine Renovierungen, aber keine größeren Veränderungen am Bau oder am Grundriss. So sieht das Theater auch heute noch, mehr als 150 Jahre nach seinem Bau, genau so prächtig aus wie damals. Das Gebäude selbst rühmt sich mit einer exzellenten Akustik, perfekt um Theaterstücke oder Opern anzuschauen. Außerdem finden im Teatro Comunale di Modena Konzerte und Ballett-Aufführungen statt. Eine Spielzeit beginnt normalerweise im August und dauert bis zum Frühling.
Nonantola-Kloster
Das Nonantola-Kloster ist eine fantastische religiöse Stätte, ohne die kein Urlaub in Castellazzo komplett wäre. Das Kloster liegt nur eine halbe Stunde von der Innenstadt von Castellazzo entfernt und hat eine Geschichte, die so faszinierend ist wie das Gebäude selbst. Die Ursprünge des wunderschönen Klosters reichen bis in die Mitte des 8. Jahrhunderts zurück, als St. Anselm es gründete. St. Anselm war zu der Zeit der Herzog von Friuli und auch der lombardische König Aistulf, Schwager von St. Anselm, unterstützte den Bau kräftig. Das ursprüngliche Kloster und die dazugehörige Kirche wurden allerdings im 9. Jahrhundert von einfallen Ungarn zerstört und alle Bewohner des Klosters wurden getötet. Trotzdem wurde kurz nach der Zerstörung bereits mit dem Wiederaufbau begonnen. In seiner Geschichte war das Kloster eines der mächtigsten in ganz Europa und stellte sicher, dass hier sowohl weltliche Herrscher wie auch Päpste ihren Einfluss geltend machen wollten. Im 15. Jahrhundert war das Kloster unter der Kontrolle der Kommendataräbte, bis es 1514 vom Abt Gian Matteo Sertorie an die Zisterzienser übergeben wurde. Der Status als Mönchsstift wurde dann im frühen 19. Jahrhundert von Papst Pius VII. wiederhergestellt.
Basilica della Ghiara
Die Basilica della Ghiara befindet sich in der nahegelegenen Stadt Reggio Emilia. Die Basilika, der auch unter den Namen Tempio della Beata Vergine della Ghiara sowie the Basilica della Maradonna della Ghiara bekannt ist, ist eine wunderschöne historische Kirche, deren Wurzeln bis ins späte 16. Jahrhundert zurückreichen. Nach einem Wunder in der Region wurde die Basilika errichtet, um ein Fresko der Madonna zu beherbergen, das 1596 gemalt wurde. Der Bischof Claudio Ragone ließ es sich nicht nehmen, schon ein Jahr später, am 6. Juni 1597 im Beisein von Herzog Alfronso Il d’Estate sowie Herzogin Margherita Gonzaga selbst den Grundstein für die Basilika zu legen. Um Raum für den Bau der Basilia zu schaffen, wurden das frühere Kloster und die Kirche, die genau hier standen, abgerissen. Francesco Pacchioni, ein örtlicher Architekt und Bildhauer plante den Bau der Basilika sowie der großen Kuppel. Am 12. Mai 1619 war es dann soweit und die Basilica della Ghiara wurde geweiht. Die meisten Besucher staunen noch heute über die prächtige und üppige Inneneinrichtung, die den Stil der späten Renaissance mit viel Gold und Marmor, vollendet durch das Fresko van Carracci widerspiegelt. Alessandro Tiarini bemalte die Decke der Kirche und viele halten das Deckengemälde für sein bestes Werk.
Museo Ferrari
Wer sich nach der ruhigen Natur, den historischen Gebäuden und der Kultur nach etwas Abwechslung sehnt, muss nicht verzagen. Denn nur 30 Minuten von Castellazzo entfernt, lässt das Museo Ferrari Männerherzen höher schlagen. Das Museum war früher unter dem Namen Galleria Ferrari bekannt und während Autoliebhaber wahrscheinlich tagelang damit verbringen könnten, sich die große Sammlung an Original-Autos aus der Firmengeschichte anzuschauen, gibt es auch viele weitere Ausstellungsstücke zur Geschichte des Motorsports wie Trophäen und Fotos. Das Museum liegt auch nur einen Katzensprung von den Heiligen Hallen der Ferrari-Fabrik in Maranello entfernt. Das Museum eröffnete 1990 und wurde 2004 erweitert.
Kathedrale von Reggio Emilia
Neben der Basilica della Ghiara bietet die nahegelegen Stadt Reggio Emilia noch eine weitere wunderschöne historische Kirche, die Kathedrale von Reggio Emilia. Während sich die Kathedrale im Laufe der Zeit immer wieder verändert hat, gehört sie immer noch zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Region. Ursprünglich war das Bauwerk von romanistischen Einflüssen geprägt, aber wurde über Jahrhunderte hinweg im Stil der jeweiligen Epoche verändert. Das wunderschöne Fresko, das eins die Fassade der Kathedrale schmückte, befindet sich jetzt im Museum der Diözese. Trotzdem ist das Bauwerk ein faszinierender Anblick und wie eine Reise in die Vergangenheit.
Teatro Municipale
So wie in Modena werden Theater und Oper auch in der Stadt Reggio Emilia verehrt. Das Teatro Municipale ist ein gutes Beispiel dafür und liegt nur 20 Minuten von der Innenstadt von Castellazzo entfernt. Das Theater wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut. Es ersetze damals das Teatro Cittadella, das hier von 1741 bis zu seiner Zerstörung durch ein Feuer im Jahr 1851 stand. Das gegenwärtige Theater wurde von Cesare Costa entworfen und steht nun im Herzen der historischen Altstadt von Reggio Emilia. Die erste Vorstellung wurde am 21. April 1857 gegeben als der örtliche Komponist Achille Peri Vittor Pisani spielte. Heute finden hier Opern, Konzerte und Theaterstücke statt.
Scaffaiolo-See
Wer die wunderschöne Natur Italiens genießen will, sollte unbedingt einen Ausflug zum Scaffaiolo-See machen. Die Fahrt dauert aus Castellazzo zwar rund zweieinhalb Stunden, aber der traumhafte Ausblick, den man hier genießen kann, macht die Fahrt auf jeden Fall wert. Der See befindet sich südwestlich von Castellazzo in der Provinz Modena. Der See liegt mitten in einem Naturpark, sodass es hier auch jede Menge anderer natürlicher Sehenswürdigkeiten zu entdecken gibt. Im Sommer lädt der See natürlich zum Schwimmen, Picknicken und Sonnen ein, aber auch im Winter hat der See einen besonderen Reiz. Dann ist er nämlich oft schneebedeckt und ein wahres Wintermärchen.
Redakteur :
Marion Rouillot
