Points oder Interessen
Der Hafen von Castellammare
Der malerische Hafen von Castellammare gilt als der Hauptanziehungspunkt des Ortes. Hier kann man den Fischern bei der Arbeit zusehen oder selbst mit einem der Boote in See stechen. Schon früh morgens fahren die meist typisch blau-weiß gestrichenen Fischerboote hinaus aufs Meer, um später den frischen Fisch für die Märkte und Restaurants des Ortes anzulanden. Nachmittags werden die Netze geflickt oder der Fisch am Hafen feilgeboten. Im Sommer werden die Straßen rund um den Hafen abends zur Fußgängerzone und laden zum Flanieren oder zum Relaxen in einer der Kneipen, Cafés oder Restaurants ein. Hier kann man mit Blick auf den Hafen den spritzigen sizilianischen Wein, ein Eis oder eine erfrischende Granita genießen. Viele der Restaurants bieten fangfrischen Fisch in Vitrinen zur Ansicht, so dass man sich hier sein garantiert frisches Abendessen selbst aussuchen kann. Tagsüber kann man vom Hafen von Castellammare aus auf verschiedenen Booten die umliegenden Buchten oder das Naturreservat von Zingaro sowie die alte Tunfischfabrik von Scopello erkunden. Es werden Tagestouren mit Badegelegenheiten in den schönsten Buchten der Gegend sowie verschiedene kürzere Ausflüge angeboten. Auch kleine Motorboote zum Selberfahren ohne Bootsführerschein oder mit Kapitän kann man am Hafen von Castellammare mieten. Motorbootmiete siehe zum Beispiel www.campanellarent.com; Bootsausflüge zum Beispiel unter www.motonaveleonardodavinci.com
Die Strände von Castellammare del Golfo
Besonders bekannt ist die Bucht von Castellammare für ihre endlos langen Sandstrände. Der kleine Strand direkt im Ort gibt nur einen kleinen Vorgeschmack auf den wunderbaren Sandstrand, der sich die ganze Bucht entlang von Castellammare del Golfo bis hin nach Balestrate erstreckt. Am Strand finden sich im Sommer einige Stellen, an denen man Liegestühle und Sonnenschirme mieten kann und wo sich die übliche italienische Strand-Infrastruktur bietet. Der Großteil des Strandes von Castellammare del Golfo ist jedoch völlig frei zugänglich und lädt zu Buddelfreuden und langen Strandspaziergängen ein. Der Strand ist hier besonders flach abfallend und bietet so auch Familien mit Kindern ein sicheres Strandvergnügen. Die kleineren und abgelegeneren Buchten entlang des Naturreservats Zingaro und bis hinauf nach San Vito lo Capo sind am besten mit dem Boot oder auf einer Wanderung zu erreichen und bieten ein ganz anderes Strandvergnügen abseits vom Trubel des großen Strands. Besonders lohnenswert ist auch das Schnorcheln im kristallklaren Wasser der Bucht von Castellammare: Die Anbieter von Bootsausflügen haben meist auch Schnorchelausflüge im Programm. Auch zum Tauchen ist die Bucht von Castellammare bestens geeignet; Wracks und die abwechslungsreiche Mittelmeer-Tierwelt laden hier zu Erkundungen. Verschiedene Tauchschulen bieten zertifizierte Kurse oder Ausrüstungsverleih an. Siehe zum Beispiel www.centrosubatlantis.com.
Die Festung und das ethnologische Museum Castellammare del Golfo
Wie schon der Ortsname von Castellammare, das übersetzt Seefestung heißt, andeutet, hat der Ort eine interessante Geschichte und kann mit einer imposanten Festung direkt am Wasser aufwarten. Nach einem Besuch des Hafens oder einem Bummel durch die schöne, noch ursprüngliche Altstadt lohnt auch ein Besuch des Regional- und Völkerkundemuseums. Das Museum ist direkt im imposanten Kastell von Castellammare am Hafen untergebracht. Auch die Tourist Information, die weitere Auskünfte erteilt, ist in dem Gebäude beheimatet. Das sogenannte Museo Annalisa Buccellato ist in verschiedene interessante Bereiche gegliedert und bietet Informationen zum regionaltypischen Weizen, zur Landwirtschaft, zum sizilianischen Wein, zu den Häusern und der Hauswirtschaft, der Weberei, zu Milch, Käse und Ricotta sowie zu den Handwerkstraditionen der Region. So wird zum Beispiel im Bereich Weizen auf alte Kultivierungsmethoden und die Verarbeitung eingegangen und die Bedeutung des Getreides für Brot und Pasta genauer erklärt. Zahlreiche alte Werkzeuge und Hilfsmittel vermitteln einen interessanten Einblick in die uralten Verarbeitungsmethoden, die teilweise noch heute gebräuchlich sind.
Museo Etno-Antropologico Annalisa Buccellato, Piazza Castello, 91014 Castellammare del Golfo Website: www.annalisabuccellato.it E-Mail: info@almadarig.com Telefon: +39 331 390 6634 Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 9 bis 13 und 16 bis 20 Uhr Eintritt: frei
Der Naturpark Zingaro
Nur wenige Kilometer nördlich von Castellammare del Golfo liegt die „Riserva Naturale Dello Zingaro“, die als eine der wenigen noch völlig intakten Küstenlandschaften der Insel gilt. In den 1980er Jahren war geplant, hier eine Panoramastraße zu bauen; daraufhin setzten sich die Anwohner der umliegenden Ortschaften gegen den Bau ein und anstelle der Straße wurde hier der erste sizilianische Naturpark eingerichtet. Im Naturpark finden sich eine stark zerklüftete Küste mit kleinen Buchten, interessante vorgeschichtliche Höhlen sowie mehr als 900 Meter hohe Berge. Gut ausgebaute Wanderwege führen durch den Naturpark und immer wieder bieten sich grandiose Aussichten über die idyllische Bucht von Castellammare. Auf einigen der steilen Pfade kann man hinunter zu einem der kleinen Sandstrände gelangen. Mit etwas Glück kann man auf seiner Wanderung auch auf einige von den mindestens 39 verschiedenen Vogel- und Raubvogelarten sowie den zahllosen seltenen Pflanzenarten, die hier festgestellt wurden, stoßen. Verschiedene seltene Arten kommen sogar nur hier auf Sizilien vor. Der Zingaro-Naturpark kann nur zu Fuß erkundet werden: Besonders im Sommer sollte man unbedingt ausreichend Sonnenschutz und Trinkwasser mit sich führen. Eine Wanderkarte kann man am Eingang des Parks oder in der Tourist Information erhalten.
Riserva Naturale dello Zingaro, Via Segesta 197, Castellammare del Golfo Website: www.riservazingaro.it Telefon: +39 924 35093 Öffnungszeiten: täglich 7 bis 19.30 Uhr Eintritt: 3 Euro
Das Dörfchen Scopello und der Tunfischfang
Am südlichen Eingang zum Naturpark Zingaro liegt nur wenige Kilometer nördlich von Castellammare das Dörfchen Scopello. Das malerische alte Dorf wird von uralten Türmen bewacht und bietet mit seinen schroffen, aus dem Wasser aufragenden Felsen sowie dem türkisblauen Meer ein wunderbares und viel fotografiertes Postkartenmotiv. Die alten kopfsteingepflasterten Wege und ockerfarbenen Steinmauern des Ortes sowie die blühende Mittelmeervegetation und der attraktive Hauptplatz machen den Ort zu einem beliebten Ausflugsziel, das allerdings zumindest im Juli und August oft etwas zu voll erscheinen kann. Eine der letzten Tunfischfischereien der Insel, die Tonnara di Scopello, bietet Führungen für Gruppen zu den Gebäuden der ehemaligen Tunfischfabrik an. Ein kleines Museum gibt hier Auskunft über die Geschichte des Tunfischfangs in Sizilien und die Tauschschule Cetaria hat sich in einem der ehemaligen Lagerhäuser der Tunfischfischerei angesiedelt und bietet von dort aus Tauchgänge zu archäologisch interessanten Orten unter Wasser an. Auch Bootsausflüge in den Naturpark Zingaro und zu den schönsten Buchten der Halbinsel hat die Tauchschule im Programm. Die Tonnara di Scopello liegt malerisch in einer kleinen Bucht etwas südlich des Ortes und ist ebenso wie der Ort selbst ein beliebtes Postkartenmotiv.
Website: www.tonnaradiscopello.com E-Mail: info@tonnaradiscopello.com Telefon: +39 3393071970, Montag bis Freitag 9:30 bis 14:30 Uhr Führungen nach Vereinbarung
Der griechische Tempel von Segesta
Nur etwa 15 Kilometer südlich von Castellammare del Golfo liegt der antike Tempel von Segesta. Der unvollendete Tempel befindet sich unweit von Calatafimi und bildet gemeinsam mit dem nahen Theater ein imposantes Überbleibsel der Geschichte Siziliens. Auf etwa 305 Metern über dem Meer finden sich hier am Monte Barbaro die Reste der antiken Stadt Segesta. Der dorische Tempel der Stadt stammt vermutlich aus den Jahren um 430 bis 420 v.Chr. und gilt als einer der am besten erhaltenen überhaupt. Das Amphitheater wurde im 3. oder 2. Jahrhundert v. Chr. errichtet und liegt östlich des Tempels auf der Nordseite des Monte Barbaro. Von hier aus bieten sich schöne Blicke bis hinüber nach Castellammare del Golfo und zur Küste. Das griechische Theater wurde zur Zeit der Römer erweitert und bietet in den Sommermonaten oft Freiluftaufführungen.
Contrada Barbaro, 91013 Calatafimi-Segesta Website: www.comune.calatafimisegesta.tp.it E-Mail: info@segesta.it Telefon: +39 924 952 356 Öffnungszeiten: im Winter 9 bis 17 Uhr, im Sommer 9 bis 19 Uhr Eintritt: 9 Euro, Schüler und Studenten 4,50 Euro, Kinder frei
Ein Tag in Alcamo
Ein weiterer lohnenswerter Ausflug ins Hinterland führt in die interessante Stadt Alcamo. Alcamo wurde im Jahre 828 durch muslimische Einwanderer gegründet und bietet heute einige malerische Festungen sowie die sehenswerte Kathedrale aus dem 18. Jahrhundert, die zu Besichtigungen einladen. Ein Bummel durch die Altstadt sowie der Besuch der einzigen öffentlich zugängigen Festung, der Burg der Grafen von Modica zwischen der Piazza Castello und der Piazza della Republica, gehören quasi zum Pflichtprogramm bei einem Ausflug nach Alcamo. In der imposanten Festung sind heute ein Weinladen sowie ein Museum untergebracht. Einige weitere Kirchen laden neben der Kathedrale ebenfalls zu Abstechern ein.
Ein Ausflug nach Palermo
Auch die Hauptstadt Siziliens ist einen Ausflug wert und bietet zahlreiche Kirchen und andere Sehenswürdigkeiten. Nach einem Spaziergang die Via Vittorio Emanuele hinunter, die Gebäude im arabischen, normannischen und byzantinischem Stil aufweisen kann, steht der Besuch des Duomo an. Der Duomo vereint ebenfalls verschiedenste Stilelemente und kann auf eine fast 1000-jährige Geschichte zurückblicken. Nach einer Pause in einem der Cafés und dem Genuss der lokalen Spezialität Cannoli kann man dann zum Beispiel dem archäologischen Museum der Stadt oder dem imposanten Teatro Massimo einen Besuch abstatten. Verschiedene Kunstgalerien sowie das Völkerkundemuseum und die Katakomben des Kapuzinerordens sind weitere interessante Sehenswürdigkeiten in Palermo.
Ein Tag in Trapani
In entgegengesetzter Richtung zur Inselhauptstadt Palermo liegt die Provinzhauptstadt Trapani. Die moderne Stadt liegt an einem Felsenriff in Form einer Sichel südwestlich der Altstadt, das ihr ihren griechischen Namen Drepanon (Mondsichel) gab. In der kleinen Altstadt auf ihrer weit ins Meer hineinragenden Landzunge finden sich einige interessante barocke Gebäude, Kirchen und Paläste sowie idyllische Gassen und Winkel, die zu einem entspannten Spaziergang einladen. Vom Torre di Ligny am Ende der Landzunge aus bietet sich ein schöner Ausblick über die Stadt. Der Turm wurde bereits im Jahre 1671 errichtet. Der Hafen von Trapani ist bereits seit langem das wichtigste Wirtschaftsgut der Stadt und bietet Fährverbindungen zu den vorgelagerten Inseln und nach Tunesien. Weitere Informationen unter www.trapaniwelcome.it
Redakteur :
Marion Rouillot
