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Die Moschee El-Chodr
Dieser Komplex ist ein Ort von historischer Bedeutung und besonders reich an religiöser Geschichte. In byzantinischer Zeit stand hier eine Basilika zu Ehren von St. Georg, die zusammen mit der Stadt durch Kalif Abd el-Malik zerstört wurde. Die Kirche wurde später im 12. Jahrhundert von Kreuzfahrern wieder aufgebaut. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche abermals zerstört, diesmal von den Mamelucken, die ihre Steine zum Bau der El-Chodr-Moschee verwendeten. Die El-Chodr-Moschee war ebenfalls einem St. Georg geweiht, allerdings war dieser nicht der christliche Heilige, sondern ein heiliger Mann des Islam. Beachten Sie bei Ihrer Besichtigung den schönen Brunnen in der Moschee. Am nördlichen Ende des Gebetsraums befindet sich eine Apsis, die noch von der alten byzantinischen Basilika stammt, und auf der östlichen Seite des Gebäudes finden Sie eine Säule mit griechischen Inschriften, die ebenfalls aus dieser Kirche stammt. Das ursprüngliche Minarett der Moschee stürzte 1927 ein, aber es wurde mittlerweile durch ein neues, weißes Minarett ersetzt. Es gibt einige Geschäfte auf dem Gelände, in denen Sie ein Andenken an Ihren Besuch dieser Kultstätte kaufen können, die sowohl für Christen als auch für Muslime von Bedeutung ist.
Die Weiße Moschee
3 km außerhalb von Lod liegt die Stadt Ramla. Hier stand einst eine uralte Ummayaden-Moschee mit einem Minarett. Von der Moschee ist nicht mehr viel übrig, aber es ist immer noch möglich, das markante Minarett zu besichtigen. Die Moschee wurde im Jahre 715 im Auftrag des Kalifen Sulayman ibn Abd al-Malik entworfen und aus glattem Marmor erbaut. Der Innenhof besteht aus Steinen aus der Region und die Tore und Türen der Moschee wurden kunstvoll aus Zypressen- und Zedernholz geschnitzt. Zu ihrer Zeit galt die Moschee als schönste Moschee der ganzen Region, vor allem wegen ihrer wunderschönen Marmorsäulen. Leider wurde sie durch ein Erdbeben im Jahr 1034 zerstört. Die Stätte ist nach wie vor von Bedeutung, da eine muslimische Überlieferung aus dem Jahr 1467 besagt, dass 40 Gefährten des Propheten Muhammad hier begraben liegen. Noch heute kann man das nördlich der Moschee stehende Minarett besichtigen, das einen quadratischen Grundriss hat und 27 m hoch ist, mit einem Balkon an der Spitze. Es wurde im 8. Jahrhundert gebaut und ist ein Touristenmagnet ersten Ranges. Adresse: Danny Mas St (Ramla)
Stunden: So bis Do 8:00-14:30, Fr und Abende vor Feiertagen 8:00-14:00 Uhr, Sa und an Feiertage 8:30-16:00 Uhr
Das Mazor Mausoleum
Eine weitere wichtige historische Stätte in der Nähe von Lod ist das Mazor Mausoleum in El'ad, gerade einmal 17 km Fahrt von Lod entfernt. Das beeindruckende Gebäude ist eins der am besten erhaltenen römischen Bauwerke in ganz Israel. Es ist noch vom Fundament bis zum Dach vollständig intakt. Es wurde im 3. Jahrhundert für einen bedeutenden Römer und seine Frau erbaut. Wenn Sie sich dem Mausoleum nähern, fällt als erstes die schöne Fassade auf, die einem Tempel ähnelt. Im Inneren der Kammer befinden sich die Überreste von zwei steinernen Sarkophagen, die zur Aufbewahrung der Leichname des römischen Paars dienten. Eine weitere Kammer enthält eine Wand mit einer Vielzahl kleiner Löcher. Diese enthielten Tauben, die als Opfer für die Göttin Aphrodite dienten. Außerhalb des Gebäudes können Sie Zisternen und steinerne Gräber sehen. Die nahe gelegene Straße war ein Teil der römischen Via Maris, der "Straße des Meeres", die in römischer Zeit eine wichtige Nord-Süd-Verbindung darstellte. Achten Sie auch auf die muslimische Gebetsnische, die dem Gebäude später hinzugefügt wurde. Sie ist in Richtung Mekka ausgerichtet und gab der Stätte den Namen Maqam de Neby Yahyah, was sinngemäß "Schrein des Propheten Johannes" bedeutet.
Das Gewölbe-Reservoir
Das Speichern von Wasser ist besonders wichtig in diesem Teil der Welt, und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass schon früh unterirdische Wasserreservoirs angelegt wurden. In der nahe gelegenen Stadt Ramla können Sie ein Gewölbe-Reservoir bewundern, das im Jahr 789 während der Herrschaft des letzten Halif von El Rashid errichtet wurde. Dieses 400 m² umfassende Gewölbe ist mit Wasser aus lokalen Quellen, Wasserleitungen und Regenwasser gefüllt, und stellt das einzige noch intakte Gebäude aus der Zeit der Abasi Halifs dar. Man hat dem Reservoir im Lauf der Jahrhunderte viele Namen gegeben. Einmal hieß es das "Becken der Ziegen", weil hier Wasser für die Tiere gespeichert wurde, später nannten die Christen es "St. Helenas Becken", weil angeblich Helena, die Mutter des römischen Kaisers Konstantin den Aushub des Beckens veranlasst hatte. Die massive Decke des Reservoirs wird von großen steinernen Pfeilern mit Rundbögen gestützt, die als Vorbild für die spätere gotische Architektur dienten. Wenn Sie eine Reihe von Stufen hinabsteigen, können Sie diese magische Umgebung mit dem Ruderboot erkunden. Adresse: Ha'Hagana St (Ramla)
Öffnungszeiten: So, Mo, Di, Fr, Sa 8:00 bis 15:30 Uhr, Mi und Do von 8:30 bis 21:30 Uhr
Das Stadtmuseum von Ramla
Wenn Sie die Weiße Moschee und das Gewölbe-Reservoir besichtigen, sollten Sie auch dem Stadtmuseum von Ramla einen Besuch abstatten. Das Museum befindet sich in einem historischen Gebäude, das 1922 erbaut wurde, und bietet dem Besucher Informationen über die Geschichte der Stadt von ihrer Gründung im 8. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die Exponate zeigen eine Vielzahl von Themen vom täglichen Leben über Handel, Kunst und lokale Kultur bis hin zu verborgenen Schätzen. Wenn Sie sich für Architektur interessieren, schauen Sie sich die Modelle lokaler historischer Stätten an, darunter die Weiße Moschee; wenn Sie eher an Geschichte interessiert sind, können Sie die Ausstellung über Israels Unabhängigkeitskrieg und die große Sammlung von archäologischen Artefakten bestaunen. Die Herstellung von Seife war im frühen 20. Jahrhundert ein wichtiger Wirtschaftszweig der Region, und so gibt es auch eine große Sammlung von Seifen-Produkten in der Ausstellung. Die faszinierendste Ausstellung des Museums ist jedoch zweifellos die Sammlung verborgener Schätze, die bei Ausgrabungen in der Stadt zwischen 1964 und 1996 entdeckt wurden. Die Sammlung umfasst 376 Gold-Dinare aus der gesamten islamischen Welt, sowie sechs Goldbarren. Der Wert dieser Schätze im Mittelalter entspricht den durchschnittlichen Kosten für den Lebensunterhalt einer Familie für über 30 Jahre! Adresse: 112 Herzel St (Ramla)
Öffnungszeiten: So bis Do 10:00-16:00, Fr und Abende vor Feiertagen 10:00-13:00 Uhr
Die St. Georgs-Kirche
Eine der bedeutendsten historischen Sehenswürdigkeiten von Lod ist die St. Georgs-Kirche auf der linken Seite der Geschäfte im Gebäudekomplex der El-Chodr-Moschee. Sie wurde in byzantinischer Zeit gebaut und St. Georg geweiht. Im 12. Jahrhundert wurde sie nach Zerstörung wieder aufgebaut. Die letzte Renovierung fand 1870 statt, nachdem die griechisch-orthodoxe Gemeinde von Lod die Überreste der Kreuzfahrer-Kirche gekauft hatte, darunter die zwei noch existierenden Apsiden. Im Innern der Kirche führt eine Reihe von Stufen hinunter in die Krypta, die den Sarkophag des Heiligen Georg enthält. Der Deckel des Sarkophags trägt eine Inschrift mit einer Darstellung des Heiligen.
Der Stadt-Markt von Ramla
Wenn Sie gerne shoppen, besuchen Sie unbedingt den Stadt-Markt von Ramla. Dieser geschäftige Handelspunkt besteht seit über 100 Jahren und wird jede Woche von mehreren Tausend Menschen besucht. Der beliebteste Markttag ist der Mittwoch, wenn der Markt besondere Stände mit Lebensmitteln und Kleidung enthält. Schlendern Sie durch die Reihen der Angebote und betrachten Sie die bunten Früchte und Gemüse, seltene Gewürze, Backwaren, Schuhe, leckeren Speisen, und arabische Antiquitäten, alles auf einem für Israel sehr niedrigen Preisniveau. Adresse: Jabotinsky St, zwischen Herzel St und Ha'Maapilim St (Ramla)
Öffnungszeiten: So bis Fr 7:00 bis 17:00, Mi 7:00 bis 16:00 Uhr
Die Große Moschee
Die Große Moschee von Ramla wurde im 12. Jahrhundert als Kapelle für Kreuzfahrer gebaut. Am Ende des folgenden Jahrhunderts wurde sie erobert und in die Moschee umgewandelt, was sie bis heute geblieben ist. In der Altstadt von Ramla gelegen ist sie die am besten erhaltene Kreuzzug-Kapelle in Israel, vor allem weil bei ihrer Konvertierung nur sehr wenige Änderungen vorgenommen wurden. Die Moschee hat die Form einer klassischen Basilika und enthält eine Gebetsgalerie, einen Innenhof und ein Minarett. Adresse: Shlomo Ha’Melech St. (Ramla)
Öffnungszeiten: So bis Do von 8:00 bis 11:30 Uhr (Sommer) bzw. 10:30 Uhr (im Winter), Besuche müssen im Voraus angemeldet werden
Das Franziskanerkloster St. Nikodemus und St. Josef von Arimathäa
Ebenfalls in Ramla finden Sie das Franziskanerkloster der Heiligen St. Nikodemus und St. Josef von Arimathäa, die darum baten, Jesu Leib nach seinem Tod am Kreuz zu begraben. Ramla gilt als die Heimat des Joseph von Arimathäa. Im 19. Jahrhundert baute man an dieser heiligen katholischen Stätte eine Kirche voller schöner Skulpturen, Gemälde und Glasmalereien. Es gibt ein Original-Gemälde von dem italienischen Renaissance-Maler Tizian, das im 19. Jahrhundert von der Stadt Madrid in Spanien gestiftet wurde. Es heißt, dass Napoleon Bonaparte einst im Hospiz nebenan wohnte, aber leider ist das Zimmer nicht für Besucher zugänglich. Adresse: Bialik St. (Ramla)
Besuch nur mit Reservierung
Redakteur :
Anne Chabot
