Points oder Interessen
Das Vulkan-Museum
Island verdankt seine Existenz größtenteils dem Vulkanismus. Fast die gesamte Landmasse der Insel besteht aus Lavagestein, das durch Eruptionen inmitten des Nordatlantik an die Meeresoberfläche kam und im Laufe der Zeit die Insel schuf. Es ist daher keine Überraschung, dass dem Vulkanismus ein ganzes Museum gewidmet wurde. Das Vulkan-Museum in Stykkisholmur ist ein wahrhaft einzigartiges Museum, das man auf jeden Fall gesehen haben sollte. Es gibt hier eine Ausstellung von Gemälden, Artefakten und Gegenständen im Zusammenhang mit Vulkanausbrüchen und auch echtes vulkanisches Gestein, das aus der wertvollen wissenschaftlichen Sammlung des in Stykkishomur geborenen Vulkanologen Haraldur Sigurdsson stammt. Haraldur unterrichtete viele Jahre lang an amerikanischen Universitäten Geologie und Vulkanologie, während er die Vulkane an Land und auf dem Meer studierte. Im Rahmen seiner Forschungen fuhr er nach Orten wie Indonesien, den Westindischen Inseln, Griechenland, Italien und Südamerika. Auf seine umfangreichen Kenntnisse gestützt veröffentlichte er sein Buch "Melting the Earth" und entwickelte auch ein Interesse an der Darstellung von Vulkanen und vulkanischen Eruptionen in der Kunst und Illustration. Dies hat ihn dazu bewogen, im Mai 2009 das Vulkanmuseum zu gründen. Hier finden tägliche Vorträge und Seminare zu vulkanischen Aktivitäten sowohl in Englisch wie in Isländisch statt. Zwischen Mai und September bietet das Museum montags und dienstags geologische Ausflüge rund um die Halbinsel Snæfellsnes an.
Öffnungszeiten: täglich von 11:00-17:00
Eintritt: Erwachsene € 5,14; freier Eintritt für unter Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren.
Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website unter http://www.eldfjallasafn.is/
Der Breiðafjörður - Islands berühmtester Fjord
Eine Fahrt mit dem Boot zum Breiðafjörður ist ein absolutes Muss bei jedem Aufenthalt in Stykkisholmur. Der Breiðafjörður ist ein Fjord, der aus Tausenden von kleinen Inseln besteht, die sich einer blühenden Fauna erfreuen, darunter Hunderten von verschiedenen Arten von Vögeln und Meerestieren. Der Reichtum an Mineralien und der vulkanische Boden bieten der Tierwelt eine gute Lebensgrundlage rund um den Fjord und schaffen gleichzeitig majestätische Landschaften und Ansichten, die jeden Besucher in Erstaunen versetzen. Zwei der am meisten bewunderten Vögel, die der Besucher während der Bootsfahrt über den Fjord sehen kann, sind der Papageientaucher und der Seeadler. Darüber hinaus gibt es aber auch andere seltene Arten wie den Basstölpel, die Dreizehenmöwe und den Kormoran. Wenn Sie ein wenig Glück haben, können Sie auch Robben und kleine Wale sehen! Während der Sommermonate gibt es den ganzen Tag über Boots-Touren, aber die beeindruckendste ist mit Sicherheit die Mitternachtsfahrt, die Ihnen einen unvergesslichen Anblick eines Sonnenuntergangs vor dem Hintergrund der steilen Berge der Westfjorde inmitten des Nördlichen Atlantischen Ozeans bietet.
Buchen Sie Ihre Kreuzfahrt auf http://www.icelandoceantours.is/ oder http://www.seatours.is/.
Flatey
Sie haben die Gelegenheit zum Besuch der bezaubernden kleinen Insel Flatey entweder während ihrer Bootsfahrt oder aber - noch besser - buchen Sie einen Tagesausflug, dann haben Sie genügend Zeit und können sich ausschließlich diesem kleinen Juwel widmen, auf dem es viel zu entdecken gibt, denn die Insel ist ein absolut bemerkenswerter Ort. Und vergessen Sie Ihre Wanderschuhe nicht für diesen Tag in der rauen Natur. Die Baldur-Linie unterhält eine ständige Fährverbindung zwischen Stykkisholmur und Flatey.
Flatey erhielt seinen Namen von der einfachen Tatsache, dass die Insel völlig platt ist! Da sie die größte der Inseln in den West-Fjorden ist, wurde hier bereits 1172 ein Handelsposten eröffnet. Im gleichen Jahre wurde auch ein Kloster auf der Insel gegründet, das jedoch bereits 1184 zum Helgafell bei Stykkishólmur transferiert wurde. Es gibt nur noch ein paar Spuren seiner Existenz auf der Insel zu sehen. Im 19. Jahrhundert lebten noch zahlreiche Menschen auf Flatey und es gab ein Kunst- und Kulturzentrum, doch im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die Insel langsam aufgegeben. Am 1. Januar 2011 waren noch 10 Einwohner in Flatey gemeldet. Im Sommer kommen allerdings die Besitzer von Sommerhäusern und Touristen hinzu. Die Insel ist ein wunderbarer Ort für Vogelbeobachtungen und Camping.
Das Stadtzentrum von Stykkisholmur
Stykkisholmur ist seit langem das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum von Snæfellsnes und seine Bewohner haben viele Bemühungen unternommen, seine schönen Gebäude zu erhalten. Besucher der Stadt sind immer wieder aufs Neue beeindruckt von den sauberen und gepflegten Straßen und Häusern, die das Bild bestimmen. Darüber hinaus sind die Bewohner von Stykkisholmur umweltbewusste Menschen und die Stadt ist ein sehr gutes Beispiel dafür, wie Menschen in Harmonie mit der umliegenden Natur und Umwelt leben und ökologische Nachhaltigkeit praktizieren können. Dafür wurde die Stadt mit dem "Green Globe" ausgezeichnet. Drei Museen gibt es in der Stadt: das bereits erwähnte Vulkan-Museum, die Bibliothek des Wasser und das Norwegische Haus, über die Sie weiter unten mehr Informationen finden. In einigen Abschnitten der Küste von Stykkisholmur und vor allem hinter der Jakobsmuschel-Fabrik kommen Liebhaber dieser Schalentiere voll auf ihre Kosten. Zu Hunderttausenden sind diese Muscheln, die so reich an Jod und reinen Meeresmineralien sind, hier zu finden und Sie können sie einfach einsammeln! Die Isländer nennen sie auch Wikinger-Sushi ... geben Sie einfach etwas Zitrone darauf und genießen Sie sie. Wenn Sie Stykkisholmur im Sommer besuchen, versäumen Sie nicht einen Besuch im städtischen Schwimmbad. So wie jede andere isländische Stadt hat auch Stykkisholmur ein eigenes Schwimmbad, aber das Besondere daran ist, abgesehen von der 57-Meter-Rutsche und den verschiedenen warmen und kalten Whirlpools, die Tatsache, dass das Wasser so rein ist und sogar wegen seiner heilenden Eigenschaften für Hautprobleme zertifiziert ist.
Die Kirche
Die Kirche befindet sich in der Mitte dieser schönen isländischen Stadt und ist wahrscheinlich eins der am häufigsten fotografierten Gebäude von Stykkisholmur oder sogar des ganzen Landes. Es ist schon überraschend, wenn man, nachdem das Auge des Besuchers sich an die eigenwillige Art der lokalen Architektur und das Design der Gebäude gewöhnt hat, plötzlich auf die Gestalt und Form der zentralen Kirche von Stykkisholmur trifft. Sie ist ein sehr modernes, weiß getünchtes Bauwerk, entstanden im Jahr 1980. Stolz steht sie auf einem Felsvorsprung und überblickt die Stadt, als müsste sie sie beschützen. Das saubere und modernistische Design symbolisiert 'Reinheit', und das wird durch die weiße Farbe unterstrichen, die sowohl das Interieur wie das Exterieur dominiert. Zwei geschwungene Arme deuten die Bewegung von Händen an, die sich zum Gebet aneinander legen. An ihrem unteren Ende beherbergen sie den Eingang zur Kirche und am oberen bilden sie den Turm. Die markante Form des Glockenturms, von dem viele sagen, er gleiche dem Schornstein eines Ozeandampfers kommt erst richtig zur Geltung, wenn er von der Seite betrachtet wird. Der Innenraum der Kirche ist genauso eindrucksvoll wie das Äußere. Der Altar ist von außergewöhnlicher Schönheit, ebenso die Orgel. Die Lage der Kirche bietet einen herrlichen Blick auf die Stadt und die umliegende Landschaft; sie ist den ganzen Tag über zur Besichtigung offen.
Die Bibliothek des Wassers
Die Bibliothek des Wassers ist ein modernes Gebäude aus Glas und weißem Beton. Stolz steht es auf einem kleinen Hügel mit Blick auf den schönen Hafen und die gemütliche Kleinstadt Stykkishólmur am Breiðafjörður. Die Aussicht allein lohnt schon den Besuch. In Verbindung mit dem Element Wasser, dessen Bedeutung das Museum gewidmet ist, werden diese Gefühle noch gesteigert. Roni Horn, ein amerikanischer Geologe und Meteorologe gründete das Museum, das die Bedeutung des Elements Wassers mittels einer wunderbaren und beeindruckenden Konstruktion repräsentiert, die aus 24 Glassäulen besteht, die mit Wasser aus jedem der 24 Gletscher Islands gefüllt sind. Das Sonnenlicht, das sich beim Blick durch die großen Glasflächen reflektiert, schafft eine majestätische Atmosphäre.
Weitere Informationen finden Sie auf http://www.libraryofwater.is/
Das Norwegische Haus
Das Norwegische Haus ist das älteste zweistöckige aus einem Holzrahmen gebaute Wohngebäude Islands. Es wurde im Jahr 1832 errichtet und war damals eins der drei größten Gebäude des Landes. Seinen Namen erhielt es, weil das verwendete Holz für den Bau aus Norwegen importiert wurde. Der Besitzer war ein Unternehmer aus Stykkisholmur namens Árni Ó. Thorlacius. Heute ist in dem Gebäude das Snæfellsnes Volkskunde-Museum untergebracht. Es wurde sorgfältig in seine ursprüngliche Form zurückversetzt, und sieht jetzt genauso aus wie zu der Zeit, als es das Wohnhaus von Thorlacius war. In dem Museum kann man lokale Handwerkskunst sowie Objekte und Kunstwerke aus der Region betrachten. Das Personal trägt die traditionelle Kleidung von Zimmermädchen aus dem 19. Jahrhundert. Ein Besuch ist auf jeden Fall lohnenswert.
Der Glymur Wasserfall
Islands höchster Wasserfall ist mit Sicherheit der beeindruckendste, den sind Sie jemals gesehen haben. 196 Meter tief stürzt das Wasser über nackten Felsen, um sich am Fuß des Falls in einem Kessel zu sammeln. Ziehen Sie Ihre Wanderschuhe an und bereiten Sie sich gut vor, denn die Wanderung zum Glymur ist eine Herausforderung in Bezug auf Ihre körperliche Belastbarkeit, die aber großzügig belohnt wird, sobald Sie Ihr Ziel erreicht haben. Obwohl der Glymur näher bei Reykjavik als bei Stykkisholmur liegt, lohnt es sich, ein Auto zu mieten und hinzufahren. Außer dem Anblick des herrlichen des tosenden Wasserfalls bietet der Ort einige schöne Wanderwege.
Der Snæfellsjökull National-Park
Als Höhepunkt Ihres Aufenthalts in dieser majestätischen Region besuchen Sie auf jeden Fall den Schauplatz von Jules Vernes „Reise zum Mittelpunkt der Erde", der ohne Zweifel Ihre Phantasie beflügeln und Sie an Abenteuer jenseits der Realität denken lassen wird. Im Snæfellsjökull National-Park in unmittelbarer Nähe zum Fischerdorf Stykkisholmur befindet sich der gleichnamige Gletscher. Er gilt als eins der sieben großen Energiezentren der Erde. Der Park erstreckt sich von der Küste bis hinauf zu den Bergen, die durch die vulkanische Aktivität entstanden sind und eine Höhe von 1446 Metern erreichen. Die Ortschaft Arnarstapi am südlichen Ende des Parks bietet geführte Touren auf den Gletscher, von wo Sie eine atemberaubende Aussicht haben!
Redakteur :
Marion Rouillot
