Points oder Interessen
Bandung – die Stadt der Blumen
Kota Kembang oder Bandung ist die Hauptstadt der Jawa Barat (Westjava) Provinz und gehört mit zu den größten Städten Indonesiens. Kota Kembank ist auch als das sogenannte „Paris von Java“ bekannt, da sich wohlhabende Europäer in der Kolonialzeit in der Stadt niederließen und diese mit prachtvollen Bauten bereicherten. Bandung ist die Heimatstadt des Angklung Musikinstrumentes, ein in Südostasien typisches Idiophon aus Bambus. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören unter anderen der exotische Blumenmarkt der die Straße in ein buntes Blumenmeer verwandelt, das einzige Observatorium in Indonesien, das interessante geologische Jawa-Barat Museum, das schöne Ciumbuleuit Villenviertel mit den charmanten Häusern aus der Kolonialzeit, sowie Jalan Riau, die auch als Outlet-Straße bekannt ist. Die Art-Decó Gebäude, darunter das bekannte Savoy Homann, sollte man in Bandung ebenfalls gesehen haben. Jalan-Braga ist für die zahlreichen Kneipen und Restaurants berühmt, die historische Promenade aus der Kolonialzeit verläuft mitten durch die Stadt. War Bandung früher einmal als Stadt der Stoffe bekannt, so gehört sie heute mit zu den wichtigsten Modeorten. Viele weltbekannte Modedesigner haben hier ihre Ateliers und zahlreiche internationale Unternehmen lassen ihre Produkte in Bandung produzieren.
Tangkuban Perahu
Der über zweitausend Meter hohe Vulkan Tangkuban Perahu liegt ca. 20 km von Bandung entfernt. Er gehört mit zur Gruppe der Schichtvulkane, d.h. dass diese Vulkane aus einzelnen Lavaschichten aufgebaut sind. Man kennt sie auch als graue Vulkane oder Stratovulkane. Der Krater hat die Form eines umgedrehten Bootes, worauf auch sein Name, übersetzt als „gekentertes Boot“, zurückzuführen ist. Die letzte Eruption von Tangkuban Perahu war im März 2013, wo er Gestein und Asche mit einer unvorstellbaren Kraft über 500 Meter in die Höhe schleuderte. Auf der Fahrt kommt man durch ausgedehnte Wälder und regenwaldähnliche Gebiete bis zum Kraterrand. Ausgiebige Wanderungen auf gesicherten Wegen sind hier möglich. Drei Krater sind für Touristen zugänglich, der Kawah Ratu, Kawah Upas sowie Kawah Domas, wo es viele heiße Quellen gibt, die mit einem Führer besichtigt werden können. Durch den ständigen Schwefelgeruch und dem konstanten Grollen wird ein Ausflug zum Tangkuban Perahu zu einem unvergesslichen Erlebnis, aber auch die landschaftlichen Kontraste des umliegenden Dschungelgebietes zu der vulkanischen Gipfelöde sind wirklich einmalig.
Bogor und der Kebun Raya Bogor
Etwa 60 km von der indonesischen Hauptstadt entfernt liegt die von Bergen umgebene Stadt Bogor. Sie ist die regenreichste Stadt der Java Insel, weshalb man sich sicherheitshalber vor einem Besuch rechtzeitig um passende Regenkleidung kümmern sollte. Die Holländer nutzten Bogor in der Kolonialzeit als Sommerort, Jahre später war es der Landsitz von dem bekannten Forscher und Freimaurer Sir Thomas Stamford Raffles, der übrigens auch ein Buch über die Geschichte von Java herausbrachte. In der Stadt gibt es schöne Gebäude aus der Kolonialzeit, mehrere Museen, sowie den weltberühmten Botanischen Garten, den man sich bei einem Aufenthalt in Soreang nicht entgehen lassen sollte. Kebun Raya Bogor ist über 80 Hektar groß und wurde offiziell 1817 gegründet. Hier findet man über 15.000 Pflanzen und Baumarten. Man muss nicht unbedingt ein Orchideen-Fan sein, um sich an den 3.000 Sorten zu erfreuen. Auch Hunderte von seltenen Palmen sind in diesem Park zu sehen. Eine der Hauptattraktionen ist die Titanwurz, die zur Familie der Araceae gehört. Die Blume kann bis zu 2 Meter hoch werden und kommt hauptsächlich in Sumatra vor. Das Besondere an dieser Pflanze ist ein spezieller Geruch nach Aas, um Käfer und Kurzflügler anzulocken.
Cirebon
Cirebon liegt am Übergang zwischen der Region Sunda in Jawa Barat und Mitteljava und hat bis heute noch Kultureinflüsse von beiden Regionen. Der ehemalige Fischerort und Sultanatshauptstadt entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte zu einer bedeutenden Stadt in Westjava. Cirebon hat einen Seehafen und ist von der Landeshauptstadt Jakarta ca. 300 km in östlicher Richtung entfernt. Sie lebt hauptsächlich von der Fischerei und vom Tourismus. Wer sich in Soreang aufhält, solle Cirebon unbedingt kennenlernen, da sich die Sehenswürdigkeiten in diesem Ort durchaus lohnen. Zu den Hauptattraktionen gehören der chinesische Kleteng Thiaw Kak Tempel, die Mesjid Agung Moschee, sowie die prunkvollen Sultanspaläste, die in Indonesien Kraton genannt werden. Zum Kraton Kespuhan gehört übrigens ein sehr interessantes Museum, in dem sich eine wichtige Sammlung der im Laufe der Jahre angesammelten Geschenke der Sultane befindet. Etwas außerhalb der Stadt trifft man auf ein sehenswertes Vergnügungsschloss aus Gips und Ziegel aus dem Jahre 1852, Taman Sunyaragi.
Bekasi
Zusammen mit der indonesischen Hauptstadt Jakarta, Tangerang und Bogor bildet die Großstadt Bekasi in Jawa Barat die Metropolregion Jabotek, eine der größten Metropolregionen weltweit. Im Prinzip ist Bekasi keine typische Touristenstadt, aber trotzdem sollte man sich einen Besuch hier nicht entgehen lassen. Zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten in der Gegend von Bekasi gehören beispielsweise ein Ausflug in den heiligen Ort Vihara Darma Jaya, eine wichtige Gebetsstätte der Buddhisten, der 350 Jahre alte Klenteng Hok Yoe Kiong Buddistentempel, sowie die Bumi Perkemahan Karang Kitri Campingplätze inmitten wunderschöner Naturlandschaften. Auch den exotischen Themenpark Waterboom Lippo Cikarang und Taman Buaya, eine der größten indonesischen Zuchtfarmen für Krokodile, sollte man in Bekasi gesehen haben. Das Stadtzentrum, in dem zahlreiche internationale Konzerne ihre Niederlassungen haben, ist ideal, um sich in den unzähligen Restaurants von der indonesischen Gastfreundschaft überzeugen zu lassen, oder um ausgiebig in den Shopping Centern und Einkaufsstraßen zu bummeln.
Villa Isola
In unmittelbarer Nähe von Soreang liegt die sehenswerte Villa Isola, ein Gebäudekomplex im Art Decó Stil der 20er Jahre. Gebaut wurde die auffallend schöne Villa vom niederländischen Architekt und Künstler Charles Prosper Wolff Schoemaker für seinen Landsmann Dominique Willem Berretty, einem ebenfalls niederländischem Magnaten. Der gesamte Gebäudekomplex ist 120.000 m2 groß und von zwei Gärten in unterschiedlichen Ebenen umgeben. Da der Besitzer kurz nach der Fertigstellung seiner Villa ums Leben kam, wurde es als Hotel benützt, und während der japanischen Besatzungszeit als Armeehauptsitz. Die Gebäude wurden 1945 neu renoviert. Heute befindet sich hier ein Universitätsdekanat.
Istana Bogor
Der Botanische Garten von Bogor grenzt an die 28,4 Hektar großen Palastgärten von Istana Bogor, einer der sechs indonesischen Präsidentenpaläste. Ursprünglich war der Palast bis 1942 der Landsitz niederländischer Gouverneure und wurde nach der Unabhängigkeit vom ersten Präsident von Indonesien, Sukarno, in Anspruch genommen. In Indonesien ist übrigens nur ein Name üblich, weshalb der Präsident nur unter diesem Namen bekannt ist. Noch heute findet man in den zahlreichen Räumen eine wichtige Sammlung von ihm. Istana Bogor ist die Sommerresidenz vom aktuellen Landesführer und kann in Reisegruppen auch von innen besichtigt werden.
Boen Tek Bio
Boen Tek Bio ist der älteste Tempel in der Großstadt Tangerang, die zur indonesischen Banten Provinz gehört. Angeblich stammt die Gebetsstätte aus dem Jahr 1684, seine Existenz hängt mit der Ankunft der Chinesen im 15. Jahrhundert in diesem Gebiet zusammen, die diesen Ort der Anbetung für ihre Ahnen errichteten. Der Tempel bestand ursprünglich nur aus Stroh und Bambusstangen, aber aufgrund des zunehmenden Handels in Tangerang fanden sich an dieser Stätte auch immer mehr Chinesische Anhänger ein. Die schöne Gebetsstätte wurde im Jahr 1844 komplett renoviert. Dazu wurde extra ein Experte aus China geholt, der Boen Tek Bio in der heutigen Form gestaltete.
Die heißen Quellen von Ciater und die Maribaya Wasserfälle
Die heißen Quellen befinden sich in Ciater, ganz in der Nähe von Lembang und Soreang. In einer gepflegten Anlage kann man sich in den Quellen und Bassins bei einer Wassertemperatur von ca. 40 Grad herrlich entspannen und sogar kalte Getränke genießen. Allerdings sollte man sich für einen Ausflug an die Quellen nicht unbedingt das schönste Wetter mit den heißesten Temperaturen aussuchen, da sich zum Abkühlen die Maribaya Wasserfälle besser eignen. Der Maribaya Nationalpark gehört bei den Indonesiern mit zu den beliebtesten Ausflugszielen, die Wasserfälle sind die berühmteste Attraktion von diesem Park. Unterwegs trifft man auf zahlreiche Teeplantagen und Fabriken, die gegen ein kleines Entgelt den Besuchern den Prozess der Teeherstellung vorführen.
