Points oder Interessen
Centro Histórico
Die historische Innenstadt Tegucigalpas besteht aus Stadtteilen, die zur Gründung der Stadt zurückreichen. Wer also hier sich Zeit lässt, angenehm herumzuspazieren, wird fast in vergangener Jahrhunderte transportiert. Mehrere Gebäude der Stadt- und Landesregierung befinden sich hier, beispielsweise der Nationalkongress und die Stadthalle, sowie Museen, Parks, eine Kathedrale und Kirchen. Jahrelange blieb diese Gegend relativ vernachlässigt— erst neulich wurden Maßnahmen begonnen, ihre kolonielle Architektur wieder herzustellen und den Tourismus wieder einzuführen. Diese sind äußerst erfolgreich gewesen. Wer etwas Ruhe benötigt, kann sich zum Zentralpark der Stadt begehen, welcher sich in dieser Gegend befindet. Sie enthält beispielsweise eine Statue des einstigen Generals und Präsidenten Francisco Morazán, einer der Nationalhelden des Landes, der von seinem Pferd imposant Wache hält. Wer die Richtung des Zentralparks weiter folgt, erreicht den Paseo Liquidambar, der zur Fußgängerzone umgewandelt worden ist und daher ideal zur Erkundung der Altstadt ist. Obwohl andere Städte Lateinamerikas wie Cartagena vielleicht mehr für ihre Architektur bekannt sind, mangelt es in Tegucigalpa keineswegs an Sehenswürdigkeiten aus der Kolonialzeit. So können Touristen in einem Spaziergang die aus dem 18. Jahrhundert stammenden Doloreskirche, der Dom San Miguel, und die Kirche San Francisco alle besuchen, und damit gleichzeitig Architektur und Geschichte der Stadt und Region näher kommen.
Centro Contemporáneo
Im Gegensatz zum alten Stadtzentrum ist dieser Teil der Stadt höchst modern. Obwohl manche den altmodischen Charme der Centro Histórico hier vermissen werden, ist das vibrante Leben der Neustadt keineswegs weniger authentisch. Mehr als 40 Nachbarschaften finden hier Platz, von luxuriösen Bezirken wie Colonia Palmira und Lomas del Guijarro, wo viele Einwohner der Stadt Zuhause sind, zu denen, die mit ihren Hotels, Geschäften und Restaurants mehr kommerziell ausgerichtet sind. Am prächtigen Boulevard Morazán gibt es mehrere Botschaften ausländischer Nationen sowie einige der besten Restaurants der Stadt. Die letzteren sind nicht so billig wie andere kulinarische Möglichkeiten, die anderswo in dieser großen Stadt zu finden sind, aber ein Besuch lohnt sich trotzdem für jeden, der das Essen des Landes in bester Weise probieren will. Die meisten Wohnkomplexe der Stadt befinden sich in den nahe gelegenen Bezirken Lomas del Guijarro, Loma Linda sowie Lomas del Mayab. Im Bezirk der Plaza San Martín gibt es wiederum viele der besten Hotels Tegucigalpas, die für Unterkunft jeder Art sorgen können. Das Zentrum der Einkaufswelt in Tegucigalpa ist das sogenannte Multiplaza, ein riesiges Shoppingzentrum im Mittelpunkt der Stadt. Hier gibt es nicht nur Einfkaufsläden unterschiedlicher Produkte, sondern auch Banks, Restaurants und Kinos— für jeden also etwas dabei.
Feria de la Capital
Anlässig der Gründung der Stadt am 29. September 1578 wird im selben Monat jedes Jahres die sogenannte Messe der Hauptstadt oder Feria de la Capital bzw. Feria capitalina gefeiert. Ein Besuch zu dieser Jahreszeit ist besonders wert—nicht nur weil damit die chaotischste Touristensaison vermeidet werden kann, sondern auch wegen dieses einzigartigen Festes. Für mehrere Wochen finden besondere Veranstaltungen in Tegucigalpa statt. Hier ist wirkliche für alle etwas dabei. Buchmessen stellen örtliche und internationale Autoren sowie dessen Werke zur Schau. Kunstausstellungen bringen unterschiedliche Traditionen der Malerei und Gestaltung bunt zusammen. Tägliche Konzerte bieten ein einzigartiges Live-Musik-Erlebnis an, und bei feierlichen Umzügen kommt die örtliche Kultur hervorragend zur Schau. Auf dieser Weise können Touristen der Stadt sowohl auch seiner Einwohner näher kommen—für jeden ein unvergessliches Erlebnis. Zur gleichen Zeit findet ein Umzug zur Feier des Erzengels Michael statt. Die Feria de la Capital ist aber nicht die einzige Messe, die Besucher anlockt. Zusätzlich findet im Monat November die Feria del Caballo y la Cultura statt, in der Pferd und Kultur gemeinsam gefeiert werden. In der bergigen Landschaft des westlichen Teils von Honduras, wo Mensch und Pferd gemeinsam den Terrain bewältigen mussten, ist dieser Verhältnis besonders geschichtsträchtig und verehrt.
Museen
In Tegucigalpa gibt es eine reichliche Anzahl an Museen, die unterschiedlich ausgerichtet sind. Die meisten sind jedoch um den historischen Kern der Stadt platziert, sodass neugierige Besucher in einem Tag mehrere Museen erkunden können—ein Ausflug, der sich unbedingt lohnt. Im Museo para la Identidad Nacional, dem sogenannten Museum der nationalen Identität, kann man vieles über die Geschichte des Landes Honduras lernen. Im Museo Nacional de Antropologia e Historia, in einem ehemaligen Präsidentenresidenz untergebracht, gibt es hunderte von Ausstellungsstücken, die nicht nur zur Kolonialgeschichte zeugen, sondern weiter zurück in die präkolumbianische Vergangenheit der Region zurückreichen. So können Artifakte der prächtigen, beinahe verlorenen Zivilisationen der Mayas und Azteken bestaunt werden. Neben dieser steht das ähnliche Museo Arqueológico zum Besuch offen. Neuere Geschichte des Landes kann dagegen im Museo Colonial, im Spanischen Kulturzentrum Tegucigalpas, sowie im Museo Histórico de la República erlebt werden. Kunstliebhaber sollten sich zur nationalen Kunstgalerie begehen, und für Freunde der Technik stehen Museo de las Comunicaciones (eine Museum der Kommunikationstechnik) und Museo Histórico Militar (militärhistorisches Museum) zur Verfügung. Das in der Nationaluniversität Honduras platziertes Naturkundemuseum ist ebenfalls einen Besuch wert. Für Kinder gibt es schließlich das Centro Interactivo, ein speziell für junge Besucher ausgelegtes Museum.
Küche
Das kulinarische Leben Tegucigalpas ist außerordentlich vielfältig und beinhaltet nicht nur örtliche Traditionen—die afrikanische, spanische und präkolumbianische Einflüsse beinhalten—sondern auch denen anderer Länder und Kontinente. Hauptteile der örtlichen Ernährung sind, wie anderswo in Lateinamerika, Reis, Bohnen und Tortillas. Kreativ ausgeweitete Kombinationen dieser drei Grundelemente lassen sich überall in der Stadt finden, ob an einer kleinen Straßenbude oder in einem der großen Restaurants der Innenstadt. Da aber Tegucigalpa als Haupstadt des Landes den internationalen Verkehr anlockt, haben sich auch internationale Traditionen hier angesiedelt. So können in japanischen Restaurants wie Akai Kuroi und Nobu das Essen Ostasiens mit vereinzelten Besonderheiten Mittelamerikas probiert werden. Der Restaurant Don Quijote bietet, seinen Namen angemessen, spanische Speisen wie Paella und Tapas an. Auch andere Länder Lateinamerikas sind vertreten, zum Beispiel Argentinien im geliebten Restaurant Ni Fu Ni Fa, und Kuba. Wer aber sich auf die örtliche Küche beschränken möchte, wird ebenfalls vielerseits Möglichkeiten finden. Im Restaurant Epocas stehen insbesondere Rindfleischspezialitäten des Landes im Vordergrund. Bei El Anafre, ein zentral gelegenes Etablissement, kann das gleichnamige Gericht, eine interessante Mischung aus Bohnen, Käse und Gemüse, probiert werden. In kleinen Straßenbuden giby es wiederum örtliche Gerichte wie Pupusas, Suppen, sowie gegrilltes Rind- und Hühnerfleisch.
Copán
Einige Stunden von Tegucigalpa entfernt, liegt diese Kleinstadt in unmittelbarer Nähe zum einstigen Zentrum der erstaunlichen Maya-Hochkultur, die vor etwa tausend Jahren ihre Blütezeit erlebte. Die Ruinen dieser Gegend sind nicht nur zahlreich, sondern zudem weniger besucht als denen, die anderswo in Mittelamerika große Menschenmengen anlocken. So können erstaunliche Skulpturen und einzigartige Exemplare der mayanischen Schrift in Ruhe betrachten. In der Nähe wurde ein hervorragendes Museum zur zusätzlichen Ausstellung unterschiedlicher Fundobjekte errichtet. Die altertümliche Stadt kann in einigen Stunden befriedigend erkundet werden, aber einige Besucher werden sicherlich länger bleiben wollen. Wegen der großen Mittagshitze ist eine Ankunft früh im Morgen vorrätlich.
Comayagua
Diese beschauliche Kleinstadt liegt weniger als zwei Stunden von Tegucigalpa entfernt. Sie zeichnet sich besonders durch ihre Architektur aus, die aus der Zeit spanischer Kolonialherrschaft stammt und zudem hervorragend erhalten ist. Besonders die sogenannte Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis, die an einem zentralen Marktplatz liegt, ist einen Besuch wert. In Comayagua gibt es mehrere Restaurants, die aufgesucht werden sollen. Beim Restaurante El Torito können vorzügliche Steaks sowie Huhn- und Fischspeisen gegessen werden. Am Casa Colonial, direkt an der Kathedrale gelegen, triumphiert die historische Atmosphäre. Im Familienrestaurant La Cosita stehen gegrillte Speisen sowie das traditionelle Bauernleben des Landes im Vordergrund.
Gracias
Eine kurze Busfahr von Tegucigalpa entfernt liegt die Stadt Gracias. Wie viele kleinere Ortschaften der Region ist die Architektur ihrer einstigen Gründungszeit weitgehend erhalten geblieben, und sorgt für einen besonderen Charme. Zu Fuß oder mithilfe der billigen Taxis ist alles leicht erkundbar. Am Plaza San Sebastian können Besucher eine Kirche sowie ein Museum und angelegten botanischen Garten, um der mehrere Kirchen und Denkmäler platziert sind. Auf einem Hügel an der westlichen Seite der Stadt liegt die alte Festung Castillo San Cristobal. Wer einige Kilometer durch die herumliegende Hügellandschaft wandert, kommt zur Siedlung Arcilaca, wo öffentlich zugängliche Thermalbäder eine ideale Erholung bieten.
Parque Nacional Celaque
Dieser Nationalpark ist wegen seiner natürlichen Schönheit einen Besuch unbedingt wert, und stellt die bergige Landschaft des westlichen Teils von Honduras hervorragend zur Schau. Ein Besucherzentrum bietet Informationen sowie Essen und Getränke für Touristen an. Unterschiedlich Routen unterschiedlicher Länge, mit hilfreichen Schildern ausgestattet, führen durch den Park. Einer von diesen führt zum Gipfel der Cerro Las Minas— mit 2849m Höhe der gewaltigste Berg in Honduras. In diesem Fall ist wegen der Länge der Strecke eine zweitägige Wanderung vorrätlich. Zu diesem Zweck gibt es zwei gut erhaltene Campingplätze. Für erfahrene Wanderer kann die Besteigung in weniger als einen Tag gemacht werden.
